Oberen Luftwege

[steff]

Hallo zusammen,was gibt man heute eigendlich für die oberen Luftwege?
Habe 10 Jahre mit dem Taubensport aufgehört,und fange jetzt wieder an!
Vielen Dank im voraus!

[TM]

>Hallo zusammen,was gibt man heute eigendlich für die oberen
>Luftwege?
>Habe 10 Jahre mit dem Taubensport aufgehört,und fange jetzt
>wieder an!
>Vielen Dank im voraus!

Muss Ihre Frage übersehen haben... Antwort folgt noch diese Woche.

TM

[Ingo]

Hallo Steff
Für die oberen Luftwege braucht man eigentlich nicht viel !!!
Das beste Mittel gegen diese Erkrankung ist ein guter Schlag , eine Super Lüftung und Natürlich gute Tauben !!!!
Ich denke das du , wenn du gleich beim Neu Anfang schon wieder nach Mitteln fragst , dein angestrebtes ziel für 2003 wohl nicht erreichen wirst ! Denn was kann schädlicher sein als gleich wieder nach Mitteln zu greifen !!!!!!
MFG
Ingo

[Ingo]

Hallo Steff
Für die oberen Luftwege braucht man heut zu Tage nicht viel !
Du brauchst nur einen guten Schlag , eine gut funktionirende Lüftung und natürlich gute Tauben !
Das sind die besten Mittel gegen Erkrankungen der oberen Luftwege !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
MFG
Ingo

[TM]

>Hallo zusammen,was gibt man heute eigendlich für die oberen
>Luftwege?
>Habe 10 Jahre mit dem Taubensport aufgehört,und fange jetzt
>wieder an!
>Vielen Dank im voraus!


Wenn keine Erkrankung vorliegt, welche die Atemwege in irgendeiner Weise an-greift, braucht man nichts zu geben. Wen jedoch die Atemwege nicht in Ordnung sind (zu starke Schleimansammlung, zu zäher Schleim, gerötete/entzündete Schleimhaut) muss zunächst die Ursache gefunden und eliminiert werden. Danach – oder auch gleichzeitig, je nach Fall – kann man auch dafür sorgen, dass die Atem-wege sich schneller regenerieren, so dass am Ende der Behandlung gegen die vorlie-gende Krankheit auch die Atemwege wieder so sind, wie sie sein sollten und vor dem Ausbruch der Krankheit gewesen sind.
Wenn nichts vorliegt, braucht man grundsätzlich auch nichts zu bekämpfen. Ledig-lich wenn man einen Wettflug bei hohen Temperaturen und trockene Luft erwartet, kann man dem „Austrocknen“ der Bronchialschleimhaut und dem Eindicken des Schleimes vorbeugen. Dafür gibt es mehrere Präparate im Handel, die alle einen von zwei Wirkstoffe enthalten: Acetylcystein (ACC) oder Bromhexin (Bisolvon / Atem-frei I).
Diese zwei Substanzen erreichen Ihr Ziel auf unterschiedlicher Weise. Acetylcystein verflüssigt bereits eingedickten Schleim – man soll es aber möglichst nicht so weit kommen lassen – Bromhexin stattdessen bewirkt die Produktion eines flüssigeren Schleimes und transportiert auch Abwehrstoffe aus dem Blut zur Schleimhaut der Atemwege. Daher ist den beiden Substanzen zum Vorbeugen Bromhexin vorzuzie-hen, in der Therapie bereits veränderten Atemwege könnte Acetylcystein angezeigt sein – das entscheidet dann aber der Tierarzt.
In diesem Zusammenhang möchte ich noch auf zwei wichtige Dinge hinweisen.
Zu Bromhexin: die Humanpräparate (Säfte oder Tropfen) aus der Apotheke sind viel zu niedrig konzentriert und erreichen bei Tauben wenig bis gar nichts.
Zu Acetylcystein: mit der selben Wirkungsweise verflüssigt Acetylcystein nicht nur den zähen Schleim sondern greift auch bestimmte Antibiotika an und macht sie un-wirksam.
Weitere Erklärungen zum Wirkmechanismus würden zu tief in die Chemie abgleiten und interessieren vermutlich auch keinen… Es reicht wenn man sich merkt, dass Acetylcystein nur mit bestimmten Antibiotika kombiniert werden kann (z.B. in der Behandlung bestehender Veränderungen der Atemwege, die durch Bakterien verur-sacht wurden), Bromhexin hingegen kann mit so gut wie allen gängigen Antibiotika gleichzeitig verabreicht werden. In Kombination beschleunigt und erhöht Bromhe-xin sogar den Transport des Antibiotikums zum Wirkort, also zu den Atemwegen.

Wir setzen in der Praxis nur Bromhexin-Präparate ein (Atemfrei I und Atemfrei II).

Neben den beiden „richtigen“ Arzneimittel gibt es eine ganze Reihe Präparate, die mehr oder weniger nach Pfefferminz-Extrakten und Eukalyptus-Öl riechen. Die An-wendung dieser Präparate basiert auf die Übertragung vom Menschen auf die Taube. Die physiologischen und biochemischen Unterschiede wurden dabei überhaupt nicht beachtet. Diese Präparate sind sicherlich wirksam – je beißender der Geruch desto wirksamer das Präparat – sie haben jedoch bei Tauben nicht die 1:1 Wirkung wie beim Menschen. Auf jeden Fall sind solche Präparate auf der Basis ätherischer Ölen für die Verabreichung bei Tauben ungeeignet.

TM

[Panterken]

Guten Tag, Herr Mohr!

Dieses Präperat Atemfrei I zur Vorbeugung von zähflüssigem Schleim, ist das eigentlich verschreibungspflichtig? Wo oder auf welchem Wege kann man das Produkt erhalten?

Gruß

Panterken

[TM]

>Guten Tag, Herr Mohr!
>
>Dieses Präperat Atemfrei I zur Vorbeugung von zähflüssigem
>Schleim, ist das eigentlich verschreibungspflichtig? Wo oder
>auf welchem Wege kann man das Produkt erhalten?
>
>Gruß
>
>Panterken

Bromhexin selbst ist nur Apothekenpflichtig, Atemfrei I jedoch verschreibungspflichtig und zu erhalten ausschließlich über den Tierarzt.

TM

[TM]

>Hallo Steff
>Für die oberen Luftwege braucht man heut zu Tage nicht viel
>!
>Du brauchst nur einen guten Schlag , eine gut funktionirende
>Lüftung und natürlich gute Tauben !
>Das sind die besten Mittel gegen Erkrankungen der oberen
>Luftwege !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
>MFG
>Ingo


>Hallo Steff
Für die oberen Luftwege braucht man heut zu Tage nicht viel !
Du brauchst nur einen guten Schlag , eine gut funktionirende Lüftung und natürlich gute Tauben !
Das sind die besten Mittel gegen Erkrankungen der oberen Luftwege !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
MFG
Ingo


Diese Antwort habe ich absichtlich durchgehen lasen, damit wir ein echtes Beispiel haben, wie man in diesem Medizinforum nicht antworten/schreiben sollte (und hof-fe bei Ingo auf Verständnis zu treffen...).

An Ingo:
Ihre Empfehlung enthält wirklich gute Ratschläge (die wir alle hin und wieder brau-chen) im 2. Satz, ist aber keine Antwort auf die gestellte Frage. Außerdem sind Ihre übrigen Aussagen (1. und 3. Satz, also alle übrigen) aus medizinischer Sicht schlicht falsch – ohne dies an dieser Stelle kommentieren zu wollen.

Wie man schreiben/antworten sollte, habe ich bereits mehrfach erklärt, das brauche ich nicht mehr zu wiederholen. Hier haben wir die Möglichkeit, nicht in Form „grauer Theorie“ sondern an einem „lebendigen“ Beispiel zu üben.

Ich habe die Idee eines „medizinischen“ Medizinforums nicht aufgegeben, dafür ha-be ich zu lange daran gearbeitet und bin zu sehr davon überzeugt, dass der Tauben-sport ein solches Forum dringend braucht – die Tierschützer sitzen uns schon seit Jahren im Nacken und vor jeder bevorstehenden Änderung des Arzneimittelgesetzes zittern dem Verband die Knie. Sollte es mal „schlimmer kommen“, hat der Tauben-sport dem nichts entgegen zu setzen. Es wird jedes Jahr (unnötigerweise) an der Rei-seordnung gefeilt, es werden unzählige Meisterschaften neu erfunden oder abge-schafft, man streitet sich aus wirklich lächerlichen Gründen und außer Bier trinken und alte Feindschaften erneuern geben die Versammlungen nicht her. Die medizini-sche und tierschützerische Seite des Brieftaubensportes befindet sich tief (ganz tief!) in der Steinzeit. Man macht so weiter wie vor 40 Jahren und ignoriert, dass es „da draußen“ auch noch eine andere Welt gibt, die sich zwischenzeitlich etwas weiter entwickelt hat. Der Taubensport wird nicht auf einer einsamen und noch unent-deckten Insel betrieben. Der Brieftaubensport steht medizinisch wie ein Relikt aus vergangenen Zeiten mitten in der Zivilisierten Welt des 21. Jahrhunderts. Dass wir immer noch so weiter machen können, wie es unsere Großväter gemacht haben, liegt lediglich daran, dass man die Insel noch nicht entdeckt hat. Es reicht vermut-lich ein einziger Artikel in der BILD-Zeitung oder eine Sendung im Fernsehen. Der Stein wird ins Rollen kommen und der Brieftaubensport hat nichts, was er dem ent-gegen setzen kann.
Natürlich wird dieses Forum in so einer Situation nicht viel ändern können. Es ist aber der Anfang. Man kann nicht mehr behaupten, dass es keine hochwertige Brief-taubenmedizin gibt und keine Tierärzte die sich – mangels Patientenaufkommen – damit intensiv auseinandersetzen und in die entsprechende Geräte investieren. Ich weiß, es hört sich recht prophetisch und reichlich überzogen an, wenn man aber fähig ist, den Brieftaubensport aus einem anderen Winkel zu betrachten, kann man die Anfänge bereits erkennen: es wird sehr bald eine Zeit kommen, in der wir uns werden wehren müssen, in der wir imstande sein müssen, unsere Interessen durch-zusetzen. Wenn wir uns als Fossil aus einer längst vergangenen Zeit präsentieren, werden wir nicht ernst genommen und als Verhandlungspartner akzeptiert. Am grü-nen Tisch und in unserer Abwesenheit gefallene Entscheidungen werden uns ein-fach aufgezwungen – und basta! (um einen ZeitGENOSSEN zu zitieren...)

Mit diesem Gedankengang möchte ich nur klar machen, dass ich nicht aus Spinnerei Wert darauf lege, das Medizinforum nicht auf Stammtisch-Niveau absacken zu las-sen. Wenn ich nicht darauf bestehen würde, hätte ich viel weniger zu tun – und ich leide sicherlich nicht an Unterbeschäftigung. Die Recherchen, die für manche Ant-worten einfach nötig sind, damit ich auf dem allerneusten Stand bleiben kann, kos-ten mich jedes mal mehrere Stunden, die ich nicht bei meiner Familie bin, nicht schlafe oder mich entspanne; Nötig hätte ich vor allem letzteres. Ich arbeite auf die-se Weise für das Forum und nicht weil ich die Forumteilnehmer so sehr liebe – die meisten kenne ich gar nicht, selbst mit Herrn Obster habe ich ca. 3 Sätze in 2 Jahren gewechselt – selten mehr als eine Begrüßung „im Vorbeigehen“ in Kassel oder Es-sen/Dortmund (von den hunderten eMails mal abgesehen).

Ich möchte mit meiner Arbeit meine Idee eines Forums für Brieftaubenmedizin ver-wirklichen, der anderen Fachforen in nichts nachsteht. Bei genauer Betrachtung stel-le ich mit Zufriedenheit fest, dass unser Forum – auch durch die Mitarbeit aller Teil-nehmer – das Ziel so gut wie erreicht hat. Zwar liegt meine Messlatte noch einige „mm“ höher, aber verglichen mit anderen Medizin-Foren für Nichtmediziner, sind wir absolute Spitze und mit Abstand das beste und informativste Forum in diesem Bereich.

Inzwischen bin ich krank geworden, dann kamen die Probleme mit der Technik und das Forum ist fast eingegangen. Aber nur fast und ich bedanke mich bei allen Schrei-bern, die unbeirrt weiter ihre Fragen und Bemerkungen ins Forum gestellt haben, obwohl von meiner Seite nichts kam.

Leider hat die Anzahl der Teilnehmer abgenommen, nachdem sich über das Forum die Teilnehmer nicht mehr gegenseitig beschimpfen konnten und nachdem ich da-mit angefangen habe, die Beiträge durchzufiltern. Das ist eine etwas unerfreulichere Tendenz, denn Fragen kann ich mir nicht selber stellen, die müssen schon von den anderen Teilnehmern kommen. Aber immerhin befinden wir uns noch auch nach meiner letzten großen „Pause“ auf einen ausreichend hohem Niveau, um weiter machen zu können. Auch die Anzahl nicht schreibender Teilnehmer ist einigerma-ßen Konstant geblieben.

Ich hoffe, dass es in der nächsten Zeit keine weiteren Unterbrechungen dieses Aus-maßes geben wird. Ausschließen kann ich es natürlich nicht. Einerseits bin ich jetzt zwar gesund, gönne mir aber immer noch keine Zeit für eine vollständige Genesung, was ich hin und wieder mit „Arbeitsausfällen“ bezahlen muss. Andererseits haben wir eine wahre Flut neuer Patienten aus Belgien zu „verkraften“. Innerhalb von nur einigen Wochen wurden wir dermaßen (und unerwartet) überrumpelt, dass wir für die Praxis einen zusätzlichen Schrank für Patientenkarteien anschaffen mussten.
Nachdem (in Belgien, durch einen recht ulkigen Vorfall) bekannt wurde, dass einige sehr berühmten Schläge aus Belgien und Holland schon seit mehreren Jahren von uns betreut werden – z.B. Frans Burtin – denn sie von meiner Internet-Seite her schon kennen oder der absolute Spitzenschlag De Zutter und Zoon (die einzigen von den gefragten, die mir erlaubt haben, ihren Namen im Forum zu nen-nen) – und somit in den letzten 7-8 Jahren eine beachtliche Anzahl von Nationalsie-gen von Tauben unter unserer Betreuung errungen wurden, muss ich regelmäßig auch eine („Wochenend-)Sprechstunde“ in Belgien abhalten, was natürlich nicht nur viel Zeit kostet, sondern auch ermüdend ist. Zuhause angekommen muss ich mich dann – abgesehen von der Sprechstunde – auch um die Koordinierung der Arbeiten im Labor kümmern, dass gerade erweitert und modernisiert wird...
Trotzdem beabsichtige ich – mit Ihrer Hilfe – mich weiter um das Forum zu küm-mern. Ich bedanke mich bei allen, die diese „Durststrecke“ ausgehalten haben und dem Forum treu geblieben sind.

TM

[mack]

hallo herr mohr,

wie kommt man an das Bromhexin, wo kann man es beziehen, einfach in der Apotheke??
Mack

[mack]

hallo h.dr.mohr

was raten sie beim tierarzt direkt bromhexin verlangen oder atemfrei I oder II und wie soll das eine oder das andere angewendet werden.

danke
mack