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-   -   So ungefähr war es früher normal mit Tauben anzufangen. (https://forum.internet-taubenschlag.de//showthread.php?t=34505)

micha1075 07.04.2019 11:58

Ja, das ist wirklich sehr lesenswert, eine schöne Geschichte. Wenn ich das so lese und mit den alten Züchtern über die Blütezeit des Taubensports spreche, merke ich, dass ich wohl 20 Jahre zu spät geboren wurde. Ich habe 2005 angefangen, mit Tauben zu spielen. Mein Vater hatte Tauben von Kindes Beinen an. Wenn er von früher erzählt, was alleine hier im Ort los war, geht einem das Herz auf. Vorhin war ich bei einem alten Freund hier aus dem Ort, der letztes Jahr aufgehört hat. Er ist 86, ihm wurde das zu viel. Wir haben ne Stunde geklönt , natürlich meist über die Tauben. Er hat mir gesagt, dass er gern zu uns kommen möchte, wenn die Tauben vom Flug kommen. Irgendwie fehlt ihm das doch...

Ich erlebe hier leider nur noch den Niedergang unseres schönen Hobbies. In der RV, wo wir bis vorletztes Jahr gespielt haben, krebsen sie noch mit 8 Mann rum. Den Zusammenschluss mit unserer neuen RV, mit der wir schon jahrelang in einer FG reisen, wollte die Mehrheit der Züchter nicht. Ich war RV-Vorsitzender, Flugleiter, habe den Sportfreunde immer gesagt, wir müssten auf die Zukunft schauen, leider zwecklos. Zum Schluss haben wir dort immer mit 2 - 3 Züchtern gereist, das war für mich witzlos und hat keinen Spass gemacht. Nun gucken sie mich schief von der Seite an, weil wir jetzt in einer RV mit 30 Schlägen reisen...

Lessing 08.04.2019 17:28

Nicht schade..
 
Ich kann nur sagen DU bist erst 20 Jahre später dazu gestoßen, somit wirst DU und auch Deine Generation das Brieftaubenwesen weiter betreiben! Prima!
Wer jetzt vom Ende redet, ich denke, der hat keine Ahnung was es heißt mit Brieftauben/Tauben zu Leben! Wir alle haben nur eines, mein's habe ich den Tauben gewidmet und das ist/war gut so.
LG

haluter 08.04.2019 21:33

Zitat:

Zitat von joza (Beitrag 186012)
Ich hoffe doch sehr das es weiter geht.Also weiter so.Alles ist doch sehr lesenswert.Viele Grüße von Joza:applaus:

Hallo Reimund, warum schreibst du nicht wie es bei dir war?;-)

M.f.G. Achim;-)

Hoeffi 09.04.2019 12:10

Danke Lessing, man fühlt sich direkt in die Kindheit versetzt. Da wird einem warm ums Herz. Genauso habe ich das auch erlebt. Erst mit Feldflüchtern, dann mit Rassetauben. Und ein bisschen reingerochen habe ich auch bei den Brieftauben, weil da Züchter in der Umgebung wohnten. Kein Züchter war vor mir sicher, wo Tauben waren. Und es gab keinen, der einen nicht bereitwillig seine Zuchten zeigte und Auskunkt gab. Ich denke oft dankbar an meine Lehrmeister. Schade, dass heute nur ganz wenige Kinder das erleben können, diese Spannung, diese Neugier und Freude.
Viele Grüße Klaus Höchsmann

Lessing 10.04.2019 04:34

Schön zu sehen...
 
Einen Guten Morgen,
an alle LESER und die Sportsfreunde die auch einmal schreiben.*
Anhand der gezählten Hits glaube ich zu sehen dass dieses Thema auf Interesse gestoßen ist. Nun sollen meine Beiträge nicht dazu dienen mich besonders toll darzustellen, nein sie sollen dazu ermutigen selbst etwas beizutragen. Im letzten Beitrag von "hoeffi" taucht der Begriff "Lehrmeister" auf, ich denke wir hatten alle eine solche Bezugsperson die uns als Anfänger an die Hand genommen hat. Ich hatte solch einen Menschen mit dem ich sehr lange Kontakt hielt und dem ich sehr viel verdanke. Wer da heute denkt dass das nichts bringt, der liegt falsch. Es gibt sie noch immer, die Kids und ältere die Interesse an unserem Hobby haben und sicher irgendwann versuchen werden sich eigene Tauben anzuschaffen. Wann das sein wird? Wenn es passt! Denkt bitte alle zurück, da war die Schule, die Ausbildung, das andere Geschlecht, die ersten eigenen Kinder, das Haus oder der Garten und schon war der Wunsch sich Tauben zu halten wieder da. Die Faszination die wir einmal gehabt haben lässt uns nicht mehr los. So wird es vielen gehen, denen WIR unser Hobby positiv darstellen und denen wir hilfreich mit Rat und Tat zur Seite stehen können. So wird das Brieftaubenwesen noch lange, wenn auch in evtl. völlig anderer Form bestehen bleiben! Wie sagte einmal ein leider verstorbener Freund
" nicht quatschen, machen"
In diesem Sinne einen schönen Tag und viel Freude an euren Tieren.

haluter 11.04.2019 00:54

Hallo Brieftaubenfreunde.
ich bin glaube ich, mit 4 Jahren bis zu meinem 7 ten Jahr immer von meinem Vater zu seinen Tauben, die bei seinen Großeltern auf dem Dachboden waren mitgenommen worden um seine Tauben dort zu versorgen.
Immer wenn wir an einem Malakow-Turm* der Zeche-Zentrum vorbeikamen flog ein Weibchen von meinem Vater auf seine Schulter, die da auf uns gewartet hatte,weil seine Oma die Tauben vorher fliegen lies, das war für mich ein bleibendes Erlebnis und mit 6 Jahren wurde mir von ihm und seinem Onkel Erich, ihr bester Vogel, ein fahler geschenkt.
Ich war nun der Besitzer des Vogels, er blieb leider bei der letzten Tour aus. Dann hatten wir lange keine Tauben mehr bis ich dann durch einen Schulfreund wieder mit Tauben in Kontakt kam und die Geschichte bis heute angehalten hat .Hier noch ein Auszug von einer meiner Webseiten.


* bezeichnet man in erster Linie Fördertürme im Bergbau mit einer
charakteristischen Bauform.


Schön das ihr euch auf meine Homepage verlaufen habt.

Ich bin 1950 geboren und 1956 bekam ich von meinem Vater Hans Jankowski meine erste Taube, einen Fahlen. Gleichzeitig habe ich für 8 Jahre die Volksschule besucht, 1964 bekam ich meinen ersten Taubenschlag in der Sommerdellenstraße 112 bei Paul Dißmann. Die Tauben wurden mit meinem Bruder Jürgen versorgt. Mein erster Tauben-Verein, Fortuna mit der Vereinsnummer 07753. Gleichzeitig begann die Lehre als Waagenschlosser bei der Firma Bellka-Waagenfabrik in Wattenscheid.1970 habe ich nach umgewöhnen der Tauben von der Sommerdelle zur Moltkestraße, zu Erich Bolinski, mit dem ich für ein Jahr eine Schlaggemeinschaft eingegangen bin. Nach Beendigung der Schlaggemeinschaft ging ich zur Bundeswehr. Zur selben Zeit wurde Geheiratet.1975 wurde mein Sohn Marco geboren. 1976 die Scheidung, ab 1977 wurde wieder mit Tauben angefangen. Auf einem Pacht-Gelände der Stadt Wattenscheid,bis zum jetzigen Zeitpunkt, 2012 betrieben. Unterstützt werde ich von meiner Mutter, Sohn, Bruder und Schwester, mein Vater ist mit 80. Jahren verstorben. Der Taubensport wird von Mutter & Vaterseite in der 3ten Generation weitergeführt.

Seit einigen Jahre lebe ich alleine mit meinem Hund Lady, da meine Eltern und mein Sohn verstorben sind.

Mit sportlichem Gruß.
Achim Jankowski.
Ps mein Vater hatte ein besonderes Verhältnis zu Tieren, egal welche.
Er hatte Tauben die vom Flug direkt sich auf seinem Hut setzten/landeten und er sie vom Hut nahm um den Gummiring in die Uhr zu drehen.

M.f.G. Haluter;-)


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