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Prox 24.06.2015 10:59

Nur eine verrückte Idee?
 
Hallo Sportfreunde,

ich wohne am Rande von Bremen, in erweiterte Nachbarschaft von Taubendiddi. Was ich mit Taubendiddi u. a. gemeinsam habe ist, dass wir alles hinterfragen, was mit unseren Tauben zu tun hat. Das ist oftmals sehr anstrengend, weil bei den Überlegungen nicht immer am Ende ein Ergebnis steht. Vieles bleibt unbeantwortet, weil man oft nicht sagen kann, warum es bei gleichen Voraussetzungen im Taubensport heute so und morgen genau anders herum abläuft.

Mir ist heute ein Gedanke in den Kopf geschossen, der zugegeben etwas abenteuerlich ist und deshalb möchte ich euch fragen, könnt ihr damit etwas anfangen?

An meinem Wohnhaus habe ich vor Jahren 3 künstliche Schwalbennester befestigt. Diese sind in all den Jahre immer bewohnt. Ich kann nicht sagen, ob es immer die Eltern sind oder der Nachwuchs.
Wenn man nun die Jungschwalben beobachtet, stellt man fest, dass sie nach dem Flüggewerden nur immer unmittelbar in der Nähe ihrer Geburtsstätte das Flugvermögen trainieren und dabei nicht, wie unsere Tauben, auf Strecke fliegen. Trotzdem machen sie sich im Herbst ohne Probleme (abgesehen von den Vogelfängern u. ä. Missgeschicken) auf die Reise und erreichen durch ihre Orientierung ihr Winterziel.

Bei unseren Tauben ist der Ablauf ein ganz anderer. Aus Angst vor Verlusten bereiten wir unsere Tauben auf ihre Aufgaben viel
umfangreicher vor, welches ich auf keinem Fall in Frage stellen möchte.
Mir ist nur aufgefallen, dass die Verluste von Jahr zu Jahr steigen. Selbst bei sehr gutem Flugwetter kann man einen normalen Ablauf nicht immer erwarten. Sicher sind die Ursachen (Greifvögel u. ä.) ein Grund. Nur bei der Größenordnung der Verluste muss es auch noch andere Gründe geben.

Nun aber zu meiner verrückten Idee.
Kann es sein, dass unsere Tauben durch eine Domestizierung ihre Fähigkeiten der Orientierung (evtl. teilweise) eingebüßt haben bzw. sie weiter einbüßen.
Ich denke dabei z. B. an Wolf/Hund. Der Wolf streift kilometerweit durch sein Jagdgebiet. Der Hund findet nur noch sein Fressnapf (es gibt Ausnahmen).
Es wird ja auch gesagt, dass wir die Widerstandsfähigkeit unserer Tauben auf Kosten der Schnelligkeit geopfert haben.

Könnte es auch sein, dass wir irgend wo oder wann ungewollt an der Orientierung gedreht haben?

Bitte nicht Schimpfen. Wie schon gesagt, ein abenteuerlicher wenn nicht sogar verwirrter :D Gedanke.

Allen eine verlustfreie Zeit.
Gruß
Wilfried

haluter 24.06.2015 12:12

Hallo Prox, besser ne verrückte Idee als gar keine.:D

M.f.G. Haluter.

Krake 24.06.2015 13:21

Hallo Wilfried,
das Zugverhalten der Vögel ist sehr unterschiedlich .Manche fliegen im Schwarm
in die Winterquartiere (Schwalben,Stare ) und die junge Generation kann die Routen und Rast-und Futterplätze von den Älteren übernehmen. Andere wie Gänse und Kraniche,fliegen in Familienverbänden und die Jungen werden von ihren Eltern richtig angelernt.
Aber es gibt auch Einzelflieger ,wie den Kuckuck. Der seine Route und Rastplätze
bis Südafrika in den " Genen" hat.Für uns unfassbar.
Über dieses Zugverhalten hinaus ,sind alle Vögel ,mehr oder weniger auch Zielflieger ,wie unsere Tauben. D.h.,daß sie während der Brutzeit ,in ein anderes Gebiet verbracht,sich in ihr Brutgebiet zurückfinden.
Das hat aber nichts mit dem Zugverhalten zu tun.
Domestizieren ist das zähmen und an den Menschen gewöhnen von Wildtieren.
Mit unseren Haustieren ,auch Haustauben ,ist das vor Jahrtausenden passiert .
Man könnte natürlich Felsentauben domestizieren.Aber zugegeben Stadttauben oder verwilderte Hunde oder Pferde passen nicht in das Schema.Ihre Zähmung ist in der Regel einfacher,als die von Widtieren. Es sei ,Wildtiere werden gleich nach der Geburt auf Menschen geprägt .
Meine verrückte Idee zu Deinem Problem ist recht simpel .Habe ich aber schon oft geäußert.
Für " belgische Verhältnisse" sind unsere Tauben ideal ,weil dafür gezüchtet .
In Deutschland gibt es doch gar keine Züchter mehr ,sondern nur Käufer.
Belgische Verhältnisse sind :alle Tauben eine Richtung -Die übliche Flugstecke ist wie eine flache Gasse,zwischen Zentralplateau und Atlantik - weit zu Überfliegen wird durch das Meer im Norden verhindert und eine Spezialisierung der Tauben auf Kurz-
Mittel -Eintages -und Weitstrecke ,wie sie bei uns ,kaum organisierbar sein dürfte.
Oder bildlich und überspitzt gesagt :wenn ich ein Pferd für den Galoppsport züchte,darf ich mich nicht wundern ,wenn es beim Stämmerücken versagt .
Solange wir in Ausmaßem ,mit ganz langen Scheinen zu unseren ,sicher tüchtigen
Sportfreunden im Westen fahren ,wird die Zucht einer, an deutsche Verhältnisse angepassten Taube scheitern müssen.
Aber alles hinterfragen ist immer gut .

gruß

Sigi 24.06.2015 13:22

Zitat:

Zitat von Prox (Beitrag 171096)
Hallo Sportfreunde,

ich wohne am Rande von Bremen, in erweiterte Nachbarschaft von Taubendiddi. Was ich mit Taubendiddi u. a. gemeinsam habe ist, dass wir alles hinterfragen, was mit unseren Tauben zu tun hat. Das ist oftmals sehr anstrengend, weil bei den Überlegungen nicht immer am Ende ein Ergebnis steht. Vieles bleibt unbeantwortet, weil man oft nicht sagen kann, warum es bei gleichen Voraussetzungen im Taubensport heute so und morgen genau anders herum abläuft.

Mir ist heute ein Gedanke in den Kopf geschossen, der zugegeben etwas abenteuerlich ist und deshalb möchte ich euch fragen, könnt ihr damit etwas anfangen?

An meinem Wohnhaus habe ich vor Jahren 3 künstliche Schwalbennester befestigt. Diese sind in all den Jahre immer bewohnt. Ich kann nicht sagen, ob es immer die Eltern sind oder der Nachwuchs.
Wenn man nun die Jungschwalben beobachtet, stellt man fest, dass sie nach dem Flüggewerden nur immer unmittelbar in der Nähe ihrer Geburtsstätte das Flugvermögen trainieren und dabei nicht, wie unsere Tauben, auf Strecke fliegen. Trotzdem machen sie sich im Herbst ohne Probleme (abgesehen von den Vogelfängern u. ä. Missgeschicken) auf die Reise und erreichen durch ihre Orientierung ihr Winterziel.

Bei unseren Tauben ist der Ablauf ein ganz anderer. Aus Angst vor Verlusten bereiten wir unsere Tauben auf ihre Aufgaben viel
umfangreicher vor, welches ich auf keinem Fall in Frage stellen möchte.
Mir ist nur aufgefallen, dass die Verluste von Jahr zu Jahr steigen. Selbst bei sehr gutem Flugwetter kann man einen normalen Ablauf nicht immer erwarten. Sicher sind die Ursachen (Greifvögel u. ä.) ein Grund. Nur bei der Größenordnung der Verluste muss es auch noch andere Gründe geben.

Nun aber zu meiner verrückten Idee.
Kann es sein, dass unsere Tauben durch eine Domestizierung ihre Fähigkeiten der Orientierung (evtl. teilweise) eingebüßt haben bzw. sie weiter einbüßen.
Ich denke dabei z. B. an Wolf/Hund. Der Wolf streift kilometerweit durch sein Jagdgebiet. Der Hund findet nur noch sein Fressnapf (es gibt Ausnahmen).
Es wird ja auch gesagt, dass wir die Widerstandsfähigkeit unserer Tauben auf Kosten der Schnelligkeit geopfert haben.

Könnte es auch sein, dass wir irgend wo oder wann ungewollt an der Orientierung gedreht haben?

Bitte nicht Schimpfen. Wie schon gesagt, ein abenteuerlicher wenn nicht sogar verwirrter :D Gedanke.

Allen eine verlustfreie Zeit.
Gruß
Wilfried

Hallo wilfried!
Bei unseren tauben ist es aus meiner erfahrung nicht anders als bei den vögeln die im herbst in den süden u. im frühjahr problemlos wieder in ihren heimatlichen gefilden zurückfinden.
bei den meisten züchtern heute heisst es immer noch, die jungtauben müssen angelernt werden. selbt den tauben, die keinen gesunden oriontierungssinn haben kann man dass heimfinden antrainieren. dass sind dann oftmals sogar tolle spitzenflieger geworden. bis es einen verkrachten gab. dann sind diese renner oftmals weg, und ich hörte dann immer wieder...u. der vogel hat doch bisher spitze geflogen. ja, dann war dieser wohl vom weg abgekommen u. hat den heimweg nicht gefunden. ich habe in den letzten zehn reisejahren weder vortraining, noch an den jungflügen teilgenommen. dafür aber mussten meine wenigen jungtauben wenn diese vier federn geworfen hatten bei regenwetter von ca 130 km. entfernung einzeln aufgelassen den heimatschlag wiederfinden. meinen tauben wurde nicht der weg zum heimatschlag antrainiert, sondern sie mussten aufgrund ihres orientierungssinnes bei jedem wetter heimfinden. die reiseleistungen meiner alttauben, auch an schlechten flugtagen waren immer recht gut. denn ich habe seinerzeit mit weniger als 12 reisetauben, meistens 7 bis 9 reisevögel vorne mitgespielt. weibchen habe ich keine geschickt. aber für mich ist es völlig klar, dass auch tauben mit einem guten orientierungssinn keinerlei anlernung nötig haben. wohl aber die schnelligkeit kann auch meiner ansicht nach durch training gefördert werden. die anders denkenden u. auch handelnden zücher möchte ich keineswegs in ihrem tun reinreden. aber meine erfahrungen haben gezeigt, dass es auch ganz anders geht mit viel weniger verlusten.
wünsche allen züchtern, egal mit welcher methode ihre tauben geführt werden alles gute u. zufriedenenheit.
grüsse, sigi.

Hotwing50 24.06.2015 13:54

Hallo Wilfried,
ich persönlich glaube nicht, dass unsere Tauben orientierungsunfähiger geworden sind.
Ich vermute eher, dass die zunehmende Fluggeschwindigkeit an die Substanz der Tauben geht und dass sie bei Störungen auf der Strecke sich so verausgaben, dass ihnen die Kraft fehlt, um den Heimatschlag zu erreichen.
Es ist bei uns Menschen doch auch so, dass derjenige, der konstant sehr schnell läuft, eher ermüdet als derjenige, der mit langsamerer Geschwindigkeit unterwegs ist.
Die Selektion der Tauben auf Geschwindigkeit mindert meiner Ansicht nach nicht ihr Orientierungsvermögen sondern eher ihre Ausdauer.
Dass man bei sehr gutem Flugwetter auch nicht immer einen normalen Ausgang erwarten kann hängt oftmals damit zusammen, dass die Tauben in einen anderen Schwarm geraten und mitgezogen werden. Dies wird durch Meldungen von Tauben belegt, die jenseits und oft weit entfernt von der eigentlichen Strecke zwischen Auflassplatz und Heimatschlag gemeldet werden.
Wird die erschöpfte Taube dann hochgepäppelt und wieder fliegen gelassen, erreicht sie auch meistens wieder ihren Heimatschlag. Von daher hängt es also nicht am Orientierungsvermögen sondern an der fehlenden Kraft zur Heimkehr.
Ich nutze ja die RV- Flüge ausschließlich zur Vorbereitung meiner Tauben auf die Internationale Weitstrecke. Auf normalen Flügen zwischen 1.200 und 1.800 Flugmetern beginne ich zu konstantieren, wenn die RV- Spieler ihre Weibchen von den eingesetzten Witwern wieder wegnehmen:D.
Wenn aber mal die Fluggeschwindigkeit bei 1.000 mtr. und darunter liegt, fliege ich überdurchschnittlich hohe Preiszahlen.
Ich kann mir dies nur dadurch erklären, dass ich meine Tauben nicht auf Schnelligkeit aussortiere.
Aber wie so vieles im Brieftaubensport ist dies auch nur eine Theorie und stellt natürlich keinen Anspruch auf Richtigkeit.
Viele Grüße
Hans-Albert

Yahoo 26.06.2015 06:39

Moin Wilfried,

schön das sich mal einer über die Verluste an Tauben ein paar Gedanken macht! Viele vergessen schließlich und es treibt nach meiner Ansicht immer schlimmere Blüten, dass sie, die Tauben, im Hobby die Hauptakteure sind. An deren sichere Heimkehr sollten wir uns Gedanken machen und nicht nur um die Beute an Preisen!

Ich persönlich glaube nicht, dass die Tauben in den zurückliegenden Jahren an der Fähigkeit ihrer Orientierung eingebüßt haben. Vielmehr muss man sich das Umfeld, in dem sie sich bewegen anschauen. Der modere Mensch hat in den letzten Jahrzehnten große technische Fortschritte gemacht, die einhergehen mit Elektrosmog, Störungen durch Funknetze, Luftverschmutzung und anderen Belastungen. Welche uns, dem Menschen selbst, ja auch oftmals schon mehr als ein wenig Kopfweh bringen. In Summe ist es für eine heimsuchende Brieftaube am Himmel oftmals sicherlich nicht lustig, so meine ich zumindest. Ferner kommt noch die aufschäumende Population der Raubvögel dazu. Sie tragen sicherlich dazu bei, dass ein Großteil der hängen gebliebenen Tauben sich am kommenden Tag nicht mehr in den Himmel zur Heimkehr erheben darf. Denn, die Räuber sind nicht Dumm und wissen sich zu spezialisieren.

Auch haben wir mit unserem Handeln selbst nicht geringe Schuld am Laster der ansteigenden Verluste bei den Tauben. Bei uns haben wir im vergangenen Jahr keinen Flug bei den Jungtauben über 200 km hinbekommen, ein freier Flug über 360 km ging komplett in die Hose, was aus meiner Sicht allerdings auch schon absehbar war. Manche bekommen den Hals halt nicht voll genug ... die armen Tauben. Als ich dann in diesem Jahr kurz vor den Vorflügen den Reiseplan bekam drehte sich mir gleich der Magen. Erster Vorflug 50 km, zweiter Vorflug 125 km im großen Verband (hier werden dann aus 125 km, schon mal schnell sehr viel mehr). Ich sehe einen solchen Start für die Jährigen, die als Jungtaube nur wenig lernen konnten schon als Sauerei an, die Verlust schon aufzeigt, wenn man genau hinschauen mag. Nach einem privaten Training der Witwer, als gleich der Habicht reinhaute und mir am Abend 10 Tauben fehlte und ich den Gedanken beim zweiten Vorflug hatte ... habe ich mich für meine Tauben und gegen die Verluste entschieden. Den Taubensport somit eingestellt ... eventuell auf Zeit. Mehr als immer wieder beim RV-Vorsitzenden anzumerken, dass die Distanzen der Vorflüge den Tauben, hier gerade den Jährigen, im heutigen Taubensport mit seinen Problemen nicht gerecht werden kann ich nicht machen. Den Spruch, … „die guten finden nach Hause“ durfte ich mir dann allerdings jedes Mal kostenfrei anhören.

Fazit: Auf viele Dinge, welche es den Tauben erschwert den richtigen Weg bei der Heimkehr einzuschlagen, können wir nur indirekten Einfluss ausüben. Aber ich meine schon, dass unser Augenmerk anderen Sachverhalten gelten soll. In Zeiten, wo die meisten Tauben über Winter eingesperrt sein müssen, die Jungtauben-Reise oftmals katastrophal verläuft und das Wetter nicht mehr planbar ist, sollte mit mehr Vernunft und Ruhe im Frühjahr an den Start gegangen werden. Mehr Vorflüge mit moderater Steigerung zum Wohle der Jährigen und auch mal die maximalen Distanzen betrachten, denn dort eine Flug hinzubekommen wird auch immer schwerer.
Auch muss in den nächsten Jahren ein Weg gefunden werden, dass alle Liebhaber mit den verschiedenen persönlichen Ausrichtungen noch unter eine Decke finden können, um den Taubensport zu erhalten.
Bei den Ausrichtungen gibt es für mich gegenwärtig zwei Hauptgruppen.
Züchter A: Reiseplan, wie heute allgemein üblich (12 bis 13 Preisflüge, Vorflüge sind mir egal), mit ansteigenden und langen Distanzen (700 km), maximale Beute an Preisen, die Taube ist nur Mittel zum Zweck;
Züchter B: Reisebeginn mit kurzen sich moderat steigernden Vorflügen (4 bis 6 Stück) und 8 bis 10 Preisflüge mit Distanzen bis 400 km, Taube vor Preis;

Wünsche allen einen sonnigen Tag:-)
Gruß aus Worpswede am Teufelsmoor
Frank

Alfred Weber 26.06.2015 14:07

ein überlegenswerter Gedanke
 
Zitat:

Zitat von Sigi (Beitrag 171100)
Hallo wilfried!
Bei unseren tauben ist es aus meiner erfahrung nicht anders als bei den vögeln die im herbst in den süden u. im frühjahr problemlos wieder in ihren heimatlichen gefilden zurückfinden.
bei den meisten züchtern heute heisst es immer noch, die jungtauben müssen angelernt werden. selbt den tauben, die keinen gesunden oriontierungssinn haben kann man dass heimfinden antrainieren. dass sind dann oftmals sogar tolle spitzenflieger geworden. bis es einen verkrachten gab. dann sind diese renner oftmals weg, und ich hörte dann immer wieder...u. der vogel hat doch bisher spitze geflogen. ja, dann war dieser wohl vom weg abgekommen u. hat den heimweg nicht gefunden. ich habe in den letzten zehn reisejahren weder vortraining, noch an den jungflügen teilgenommen. dafür aber mussten meine wenigen jungtauben wenn diese vier federn geworfen hatten bei regenwetter von ca 130 km. entfernung einzeln aufgelassen den heimatschlag wiederfinden. meinen tauben wurde nicht der weg zum heimatschlag antrainiert, sondern sie mussten aufgrund ihres orientierungssinnes bei jedem wetter heimfinden. die reiseleistungen meiner alttauben, auch an schlechten flugtagen waren immer recht gut. denn ich habe seinerzeit mit weniger als 12 reisetauben, meistens 7 bis 9 reisevögel vorne mitgespielt. weibchen habe ich keine geschickt. aber für mich ist es völlig klar, dass auch tauben mit einem guten orientierungssinn keinerlei anlernung nötig haben. wohl aber die schnelligkeit kann auch meiner ansicht nach durch training gefördert werden. die anders denkenden u. auch handelnden zücher möchte ich keineswegs in ihrem tun reinreden. aber meine erfahrungen haben gezeigt, dass es auch ganz anders geht mit viel weniger verlusten.
wünsche allen züchtern, egal mit welcher methode ihre tauben geführt werden alles gute u. zufriedenenheit.
grüsse, sigi.

Hallo Sportfreunde,

ich denke das dieser Beitrag von Sigi für jedermann sehr überlegenswert ist.

Seit Jahren ich der gleichen Meinung wie Sigi, es liegt an der Taube ob sie nach Hause findet oder nicht und hat eigentlich weniger mit dem ganzen Trara zu tun, die wir unseren Tauben angedeihen lassen, damit auch die dümmste Taube begreift wie sich anhängen muß, damit sie nach Hause findet. Ist dann aber mal ein weniger guter Flug dann ist es mit solchen Tauben sehr schnell geschehen.

Wenn man die Beiträge von Sigi und unten von Yahoo, der die Tauben langsam heran führen und hochschaukeln will vergleicht, sieht man eigentlich genau was richtig und weniger richtig ist, damit wir wieder Tauben bekommen die auch einmal ohne schönes Wetter nach Haus fliegen können...wenigsten sehe ich das so.

Das ich mein Jungtaubentraining bisher leider nicht so knallhart durch gezogen habe wie der Sigi, werde ich aber in diesem Jahr nachholen, den diesen Weg von Sigi finde ich ganz gut.
Muß ja nicht unbedingt beim ersten mal gleich bei Regenwetter sein, aber die Tauben die dann mehr oder weniger als Einzelkämpfer nach Hause müßen die wissen wos lang geht.

Sigis Meinung, daß das viele trainieren der Jungtauben nicht hilft aus einer im Ursprung schwachen Taube eine bessere zu machen, kann man sich vorbehaltslos anschließen. Wenn es an's eingemachte geht sind diese weg.

Wenn man dann auch noch den Aspekt JTK dazu nimmt, dann denke ich ist die Methode vom Sigi auch nicht die schlechteste.
Gerade das oftmalige fahren sorgt dann auch noch, neben der meistens vorherrschenden Julihitze, für großen Streß bei den Tauben und damit die JTK und somit oftmals großer Verluste bei den Jungtauben.
Dies aber wäre ein anderes Thema.

Vielleicht sagt uns aber der Sigi mal wie es sich bei seiner Jungtauben-Trainingsmethode mit der JTK verhält?
Vielleicht kann sich in dieser Richtung auch ein gangbarer Weg für den oder anderen Züchter zeigen und der spart sich dann viel Zeit, Benzin und Ärger und große Verluste, bzw. nach Hause kommt nur, was auch später bei schweren Flügen dazu in der Lage ist.

Taubengruß
Alfred :-)

Krake 26.06.2015 19:50

Hallo ,
die immer wieder vorgebrachte Behauptung ,daß die "Schlechten" bei schweren Flügen blieben und die "Guten" kämen ,widerlegt sich selbst.
Da bleiben bei schweren Flügen , viel zu oft ,Tauben ,die bei früheren schweren Flügen bewiesen haben ,daß sie es können.
Wir wissen nicht ,was zwischen Auflass und Ankunft ,oder eben Ausbleiben passiert.
Wieviele von den Ausbleibern ,waren nur zum verkehrten Zeitpunkt ,am verkehrten Ort.
Z.B. an einer Stelle im Schwarm ,wo sie die Stromtrasse zu spät sehen mußten.
Ich habe bei 128 gesetzten und 6 Flügen bis 529 km bei schwierigem Wetter ,
bisher 2 Tauben verloren .Also vorige Wochen einen und ein W von 340km.
Schwächer ,als die Gekommnen, waren die auch nicht ! So ein Humbug !
Wir sind durch unser Unwissen, über das Geschehen auf der Strecke , auf
Spekulationen ,bei Diskussionen angewiesen. Real ,oder wirklichkeitsfremd?
Aber im Zweifel ist alles zu tun ,daß Tauben, unterwegs nicht elendiglich verrecken.
Völlig egal ,ob jemand sich und uns vormacht ,es wären ja nur die " Schlechten".
Wenn dieses Hobby (Sport ist es ja genauso wenig ,wie Sportschau gucken)
nur ausgeführt werden kann ,wenn Tauben da draußen ,in größerem Umfang verrecken
und so ein Mist in unseren Reihen mehrheitsfähig ist ,oder auch nur akzeptiert wird ,
gehört unser Treiben in die Tonne.

gruß

Sigi 27.06.2015 07:44

die immer wieder vorgebrachte Behauptung ,daß die "Schlechten" bei schweren Flügen blieben und die "Guten" kämen ,widerlegt sich selbst.
Da bleiben bei schweren Flügen , viel zu oft ,Tauben ,die bei früheren schweren Flügen bewiesen haben ,daß sie es können.

Hallo zusammen!
im oberen satz sollte es sicherlich..ausblieben.. heissen denke ich.
darüberhinaus kann man diesen ausführungen im allgemeinen wohl kaum wiedersprechen. denn auch ich habe in meinem letzten reisejahr auf dem vorletzten flug von meinen sieben reisetauben gleich zwei mit völlig abrasiertem kropf verlorn. am anderen morgen kam die erste, nach zwei stunden etwa die zweite gleich schwer zugerichtet heim. über den anblick war ich erschüttert. beiden war nicht mehr zu helfen.
jedenfalls wusste ich aber, warum diese beiden am flugtag nicht gekommen sind.
dennoch bin ich der ansicht, dass vielzuviele tauben mit zuwenig orientierungssinn in den reiskörben gesetzt werden. denn im april, wenn wir unseren spaziergang gemacht haben, sahen wir am wegesrand tauben völlig kaputt herumsitzen oder andere nach futter suchend umherlaufen, obschon diese tauben scheinbar in guter verfassung waren. es waren wohl tauben, die auf den vorflügen ausgeblieben sind. meiner ansicht nach hatten diese tauben nicht den nötigen orientierungssinn, um die heimreise anzutreten.
ich möchte hier niemandem in seinem tun reinreden. fast einjeder hier hat seine ansichten u. auch erfahrungen. aber mal einen anderen, vielleicht auch mutigeren weg, zu beschreiten, der am ende tauben mit einem guten orientierugssinn auf dem schlag zu bekommen. naja, dazu fehlt doch den meisten züchtern wohl der mut.
dennoch allen taubenfreunden viel freude u. erfolgreiche flüge.
gruss, sigi.
PS: mit der juntaubenkrankheit hatte ich zum glück zu keiner zeit ein prblem.

alina 28.06.2015 05:31

Ausbleiben
 
Hallo
über die Ausbleiben von Tauben in der Altreise kann man viel spekulieren.
Wenn wir hier mal die wirklich verkrachten von denen unsere RV in den letzten Jahren sehr wenige hatte ( Gottseidank ) so gibt es fü r s Ausbleiben
nach meiner Ansicht 2 Hauptursachen:
1. Falsche vor allem zu wenig Energiereiche Fütterng. Das Vorhandensein von Reserven macht für die Taube die nen Fehler gemscht hat oft den Unterschied zwischen Heimkehr oder Verlust aus.
2. Das Nichterkennen von Gesundheitsproblemen. Anstatt das Geld iun Hexenbier , Heilerde , Brottrunk etc pp zu stecken Sollte man sene Tiere wenn irgend möglich von einem kompetenten Tierarzt checken lassen und auch bei Verdachtsmomenten vorstellig werden.
DAMIT MEINE ICH AUSDRCKLICH NICHT DIE BINDE GABE VON MEDIS NACH PLAN ODER GEFHL.
DER HEute oft propagierten Meinung das weitere Flg006500200066r die Jungen diese
besser auf die Altreise vorbeiten wiederspreche ich aus zwei Gründen. Zu Zeiten als wir noch 1 x 700 1x 600 2 x 500 und 3 x 400 im Plan hatten war in der Jungreise bei 180-200 Sense und als Alte konnten die Tauben das dann auch
2. Eigene Erfahrung Aufgrund der Art und Weise wie bei uns die Jungen gehalten werden ist für unsere meist nach dem 3. Flug Ende ( Mauser )
Wir haben 2 Schlg0065 in der RV welche die Jungreise sehr aufwendig und mit groen Zahlen betreiben.
Beide kn006e0065n ihre Jungtiererfolge nur sehr bedingt in die Altreise b0065007200740072agen und habe viel hh00650072e Verluste als ich ( heute ist der neunte Flug und bisher
sind 3 Jh0072ige abgn0067ig , 1 in der Vortour, 1 letzte Woche und eine beim 5 . Flug , insgesamt kamen 38 zum Einsatz , 2 sind verletzt zu Hause )
Zum Schlu mc00680074e ich noch sagen das ich Sigis Meinungen zum grt0065n Teil teile aber nicht glaube dass die Tiere die direkt Anfang der Reise in Schwierigkeiten geraten in der Masse mangenlden Orientierungssinn haben , sondern meist einfach schlecht versorgt sind.
Sicher gibt es oft auch Massenzc0068007400650072 die sich an den Verlusten nicht str0065006e aber das sind Ausnahmen .
Gut Flug


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