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ulibov 27.04.2014 18:50

Noch mal was zu Wanderfalken
 
Hallo ihr Lieben,
wollte euch noch kurz etwas mitteilen was ich schon sehr ungewöhnlich finde.
Mein Vereinskollege Ke hat in Düsseldorf Hamm einen Gartenschlag direkt an der Bahn. Direkt neben seinem Grundstück hat ein Mazedonischer Sportfreund seine Tauben. Mazedonische Dunek (sind sehr fluggewandte Drehsturzflugtauben. Sie fliegen sehr hoch und stürzen dann mit anliegenden Flügeln beim zeigen der Dropper direkt vor den Schlag auf den Boden unter unterschiedlichster vertikaler Drehungen.) Ein wirkliches tolles Bild. Weiterhin hat er Bangos, eine kleine Taubenrasse die die Dunek mit in große Höhen ziehen. Sie fliegen sehr langsam und sollen die Dunek in die Höhe begleiten. Wenn der Dunek dann stürzt fliegen die Bangos langsam wieder herunter.

Langer Anfang, aber jetzt kommt es.
Der Mazedonische Sportfreund verliert seit diesem Frühjahr schon mehr als 35 Tauben. Ke, der seine Brieftauben 20 Meter neben dem Schlag hat, hat in den letzten Monaten nicht einen Angriff. Ich wohne von Düsseldorf Hamm 2 km entfernt. Der Brutschornstein der Wanderfalken (zumindestens einem der vielen hier ansässigen Paare, liegt genau zwischen unseren Schlägen. Auch ich habe nie Angriffe.
meine Schlussfolgerung:
Die Wanderfalken spezialisieren sich auf ein Beutetier. In unserem Fall die bunten, sehr hoch fliegenden Kunstflugtauben. Andere Tauben lassen sie völlig in Ruhe.
Das heißt für mich das es absolut wichtig ist das der Falke einfach nicht lernen darf Brieftauben als Beute zu erlernen. Ich muss sobald er mal eine schlägt die Tauben über längere Zeit nur noch auf Strecke fliegen lassen, sie sehr wenig raus lassen, ihnen sehr unregelmäßigen Freiflug gewähren. Alles die Dinge die wir eigentlich wissen.
Ps. ich möchte jetzt nicht wieder die Jenigen vor den Kopf stoßen die durch Greife sehr geplagt sind. Wollte euch aber diese Begebenheit mitteilen.
Wir werden die Greife nicht wegbekommen, wir müssen sie verstehen um ihnen das Leben mit unseren Tauben unattraktiv zu machen
Gruß Uli

Trophi 27.04.2014 19:24

Hallo

Ich finde es völlig normal, dass der Wanderfalke sich die sehr hoch fliegenden Hochflugtauben holt. Er scheint sie auch aus weiter Distanz zu sehen und greift an.

Ich wohnte viele Jahre hoch oben gelegen am Waldrand viele Meter über der Talsohle und hatte mit Dippler und später auch mit Brieftauben enorme Probleme. Mein Kollege ein Kilometer entfernt in der Talsohle wohnend hatte nie einen Greifvogelangriff.

Dadurch, dass ich auf dem Berg oben wohnte und die Tauben Brieftauben wie Dippler in guter Verfassung sich dann noch hochschraubten, die Tauben in der Sonne glitzerten konnte der Wanderfalke der an der Belchemfluh einen Horst hatte von weitem die Tauben ausmachen und dann angreifen. Ein Wanderfalke sieht seine Beute ohne weiteres auf einer Distanz von 1,5 km und wie höher die Tauben fliegen umso besser ist die Ausgangslage für einen erfolgreichen Angriff.

Sollte der Mazedonische Freund einmal aufgeben wegen den vielen Angriffe könnte es durchaus möglich sein, dass der Wanderfalke sich bemüht die viel tiefer fliegenden Brieftauben zu jagen.

Das ist meine persönliche Erklärung dazu

Gruss pesche

ssniff 28.04.2014 08:29

Höher gelegene Schläge
 
Stimmt in erster Regel greift er Höhergelege Schläge an, ist aber keine Beute mehr vorhanden greift das Männchen von unten an und treibt die Tauben nach oben dabei spielt die höhe keine rolle. Ich selbst hatte es mit so einem Paar zu tun das Männchen kam bis auf Häuser höhe runter und trieb die Tauben nach oben dann schlug das Weibchen zu jeder angriff ein Erfolg. Mein Schlag liegt ca. 2 km neben dem Horst

Krolock 28.04.2014 09:17

Das ist richtig. Je höher die Tauben fliegen, desto " erfolgreicher " ist der Wanderfalke, weil er hier seine Schnelligkeit unwahrscheinlich ausspielen kann und auch die Taube im Sturzflug keine Chance hat.
Seit mittlerweile 5 Jahre " schwöre " ich aber auf die rote Farbe unter den Flügel. Wäre ich hiervon nicht zu 100 % überzeugt, würde ich mir diese Mühe nicht machen.
Vor ca. 14 Tagen flogen ca. 30 Stück am Haus und sind bis auf eine einzige alle gelandet. Diese eine zog noch relativ hoch ihre Runden. Irgendwie konnte ich ahnen, was gleich passieren wird....Kurze Zeit später näherte sich der Wanderfalke der Taube, wobei er etwa die gleiche Höhe hatte. Ich konnte richtig mitzählen. 5, 4, 3, 2 , 1 und dann war er dran. Doch kurz vor der Taube - die ja wunderbar rot eingesprüht war - drehte er ab und kümmerte sich nicht mehr um die Taube. Dieses Schauspiel habe ich schon unzählige male miterlebt und selbst bei völlig unerfahrenen Jungtauben dreht er ab. Wie gesagt, seit 5 Jahren schwöre ich darauf.
Habe allerdings seit diesem Jahr mit einem Habicht und Sperberweibchen mächtig Probleme. Dieser greift im Garten an und da hilft die Farbe absolut gar nichts !!!!!!!
Gruß Uwe

OR-Michi 28.04.2014 09:31

off topic
 
Zitat:

Zitat von ulibov (Beitrag 158655)
Mazedonische Dunek (sind sehr fluggewandte Drehsturzflugtauben.

Nur für Interessierte:
Die Rasse kam erstmalig 1970 als Mazedonische Roller nach Deutschland!
Erst in Deutschland,wurden sie dann in völlig Unkenntnis,in Drehflugtauben umbenannt!
Getreu dem Motto: Ausländer sind sowieso doof,die können doch gar nicht wissen,wie a.)ihre Rasse heißt + b.) was sie zeigt..
Michael

Trophi 28.04.2014 10:08

Dunek

Ich kenne auch die Dunek und wenn ich mir die Tauben bei aufsteigen betrachte sieht es nicht besonders geordnet aus sie schrauben sich hoch nicht in einem Stich wie das bei anderen Hochflugtauben wie Tippler und Wiener der Fall ist sondern lose jede auf ihre Art bis zu einem Abstand von gut 50 Meter. Haben sie einmal die Höhe erreicht fangen einige an zu drehen aber alles in allem ist es ein riesiges Durcheinander jede fliegt und dreht für sich dann steigen einige wieder andere fallen wieder. Es sieht aus wie ein Mückenschwarm und dazu kommt der Schmetterlings Flugstil dieses Durcheinander muss den Greif direkt animieren um da anzugreifen.


Gruss pesche

rudi1 28.04.2014 11:56

Hallo,

natürlich, er denkt sich, die sind vom Rinderwahnsinn befallen und sieht darin eine leichte Beute. Er ist eben auf Krake und Schwache spezialisiert.

Ohne diese Züchter hätten die Brieftauben noch mehr Probleme.

Aber mal ganz ehrlich, es ist schon schlimm, was der Mensch mit den Tieren macht, auch bei der Zucht!

Gruß Rudi

ulibov 28.04.2014 12:29

Hallo Rudi,
also, wenn man keine Ahnung hat, einfach mal ruhig sein! Vielleicht sich auch mal darüber erkundigen und dann nachdenken. Aber einfach mal nicht immer die Klappe so aufreißen!

Hallo Trophi,
du beschreibst den Kelebek. Das sind Türkische Spielflugtauben. Mazedonische Dunek fliegen sicher nicht so geschlossen wie Brieftauben, aber drehen ihre Runden und steigen dann kontinuierlich nach oben. Beim Sturz drehen sie vertikal um die eigene Achse mit angelegten Flügen. Ich habe bei einem Züchter in Baden-Würtenberg Flüge gesehen im strömenden Regen. DAs war ne echte Wucht. Und wie sie auf Dropper reagieren, das ist schon klasse.

Und was OR Michi da wieder besser weiß???????? Kopfschüttel
gruß Uli

Jörch 28.04.2014 13:34

Zitat:

Zitat von ulibov (Beitrag 158686)
Hallo Rudi,
also, wenn man keine Ahnung hat, einfach mal ruhig sein! Vielleicht sich auch mal darüber erkundigen und dann nachdenken. Aber einfach mal nicht immer die Klappe so aufreißen!

Hallo Trophi,
du beschreibst den Kelebek. Das sind Türkische Spielflugtauben. Mazedonische Dunek fliegen sicher nicht so geschlossen wie Brieftauben, aber drehen ihre Runden und steigen dann kontinuierlich nach oben. Beim Sturz drehen sie vertikal um die eigene Achse mit angelegten Flügen. Ich habe bei einem Züchter in Baden-Würtenberg Flüge gesehen im strömenden Regen. DAs war ne echte Wucht. Und wie sie auf Dropper reagieren, das ist schon klasse.

Und was OR Michi da wieder besser weiß???????? Kopfschüttel
gruß Uli


Hi Uli,

also so ganz unrecht hat Rudi m.E.´s nach ja nicht mit seinem Beitrag. Neben mir in der Anlage züchtet ein Russlanddeutscher Nikolejische Hochflieger. Auch diese haben ja quasi keine Chance gegen den Raubvogel.
Hochflieger gehen noch, aber bei den Purzlern kann man durchaus der Meinung sein, dass hier irgendwelche "Nervenkrankheiten" züchterisch verstärkt wurden.
Aber wem´s gefällt....

Grüße, Jörg

Kopenhagener Elster 28.04.2014 13:48

Herrlich, wie gewisse Leute jedes Thema off-topic zerlabern....sei es Pomerol-Rudi, für den Tippler die einzigen Tauben sind, die gern fliegen und nicht gezwungen wie Brieftauben, oder OR-Michi, der hier seine geistige Diarrhoe zum Besten gibt, die er in anderen Foren nicht mehr schreiben darf. Das dies Brieftaubenzüchter genauso wenig interessiert wie Flugtaubenzüchter wird er nie lernen.... Dann habe ich auch noch einen am Thema vorbei: Glückwunsch mein lieber UliB!!!

So zum Thema: Diese Dunek haben Vor- und Nachteile gegenüber Brieftauben was die Gefährdung durch WF betrifft. Sie fliegen hoch und verhältnismässig einzeln, das ist Nachteil. Vorteil ist, dass sie nur sehr kurz geflogen werden und auf eine Locktaube hin in wenigen Sekunden im Sturzflug vom Himmel verschwinden. Fliegt man über Stunden hinweg ein Tier nach dem anderen ist dieser Vorteil hinfällig. Tippler ziehen viele Stunden ihre Runden in grösserer Höhe als Briefer. Hat sich der WF hierauf eingeschossen, kann man zumachen.
Kurz: Hat der WF die Dunek aufgefressen, wird er sich den Brieftauben zuwenden.


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