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haluter 02.10.2018 09:56

Weiße Raben?
 
Hallo Sportfreunde,
in der Brieftaubenhaltung und dem was da sonst so alles zugehört,
lernt man nie aus.
Ich habe einem jungen Taubenfreund ein paar späte Junge für die ich keine Verwendung hatte, geschenkt, er nahm sie mit und gab ihnen am zweiten Tag in ihrer neuen Heimat direkt Freiflug, sie setzten sich aufs Dach machten aber keine Flug -erfahrungen, insgesamt waren sie zwei mal draußen auf dem Dach, ansonsten konnten sie den Tag über im Gewöhner/Sputnik verbringen. Er bekam Besuch von einem Kollegen der Hühner hat und Spaß an den späten Tauben hatte. Er gab sie ihm mit, nach fünf Tagen Eingewöhnung gab der neue Besitzer den Jungen Tauben Freiflug, jetzt kommt das erstaunliche, zwei der Jungen machten sich unmittelbar auf den Heimweg zu ihren ersten Besitzer der es nicht glauben konnte das diese Pieper fast 30 km zu ihm zurück fanden, ich wollte das auch erst nicht glauben, finde aber nur eine Erklärung, es gibt Brieftauben denen ein unheimlicher Rückkehrwille und Orientierung angeboren ist und wie man gesehen hat,weder Training noch andere Hilfsmittel brauchen um nach Hause zu finden das sind so weiße Raben.

So was brauchen wir doch alle auf unseren Schlägen was meint ihr.?

M.f.G. Haluter;-)

Kurpfälzer 02.10.2018 18:48

Hallo Achim,

es wäre jetzt interessant zu erfahren, welche Erfahrungen Sportsfreunde mit solchen Tauben in den Folgejahren gemacht haben.
Ich persönlich, würde die beiden -falls ein Pärchen - zusammenpaaren und in die Zucht stecken -oder einbauen aber in jedem Fall davon züchten und nicht spielen, da sich Spärjunge m. E. auf der Reise besonders schwer tun

Gruß

Sauerlandblitz 03.10.2018 17:33

hallo zusammen,
die wahrheit liegt in der luft.alle theorien,selbst erfundene auswahlkriterien,vererbungen von töchtern,enkeln usw. ist nichts gegen die erprobung im flug.wieviele tausend gute tauben werden jedes jahr deshalb aussortiert, bevor sie ihr wirkliches potenzial zeigen können.ich habe diese jahr jungtauben privat trainiert,ganz primitiv ohne schnickschnack bis 100 km.die tauben ,die am haus gut flogen und die ich auch für supertoll hielt ,sind irgendwann auf der strecke geblieben.die ,die ich nur so mitgegeben habe ,weil ich sie mehr oder minder weg haben wollte ,sind immer gekommen.darunter ein kleiner mikeriger vogel ,der auch immer den linken fuss krallt,den ich federling getauft habe ,weil er kurz über den füssen kleine federn hat.selbst beim letzten 100 km flug,als er innen den halben schwanz weg hatte und auch am flügel einige schwingen fehlten kam er.und sie kamen immer einzeln,mussten sich also durchkämpfen.ich bin kein fachmann,mache das im moment so,da ich mir das system des verbandes nicht antun möchte,hoffe immmer noch vergebens auf eine neuorientierung,aber egal.ich hatte nur 10 -15 prozent verlust,die tauben kamen spät,aber sie kamen,aufgrund der geringen anzahl wohl auch meist einzeln. aber nur so kann man auch die guten jungtauben von den reinen schwarm fliegern unterscheiden,die dann einmal glück haben und als jährige dann völlig versagen.gruss frank

Krolock 03.10.2018 20:06

Ich hatte dieses Jahr auch so ein Erlebnis mit einem " weißen " Raben. Im Herbst 2011 bekam ich meine ersten Weißen Brieftauben von Klaus Niemann, weil ich nach 25 Jahren dem aktiven Brieftaubensport den Rücken gekehrt habe. Gleich im Frühjahr 2012 zog ich einen traumhaften weißen Vogel ( Nummer 72 ), der allerdings einen blauen Fleck auf dem Rücken hatte und deshalb niemals zu Hochzeiten eingesetzt wurde, lediglich damals als Jungtaube mittrainiert. Dieses Jahr wollte ich einen Schnitt machen und mich von den " Alten " trennen. Der 72 sollte aber seine Chance bekommen und so nahm ich ihn auf seine erste Hochzeit auf 35 km mit. Als ich von der Hochzeit nach Hause kam, sagte mein Vater zu mir, daß der 72 10 Minuten vor allen anderen kam. Klar, riesen Zufall. Nächste Hochzeit, 45 km und wieder kam der 72 etliche Minuten vor allen anderen Tauben, die schon zu zig Hochzeiten eingesetzt waren. Dann noch eine Hochzeit mit 50 km und ich konnte es nicht glauben, wieder kam der " alte " 72 als Erster nach Hause !! Ab 2019 sitzt er in der Zucht....

Hotwing50 04.10.2018 05:14

Zitat:

Zitat von Sauerlandblitz (Beitrag 183467)
hallo zusammen,
selbst beim letzten 100 km flug,als er innen den halben schwanz weg hatte und auch am flügel einige schwingen fehlten kam er.gruss frank

Hallo Frank,
ich würde diese Taube nicht als "Weißen Raben" sondern als "Arme Sau" bezeichnen, wenn er unter den von dir geschilderten Umständen eingekorbt und 100 km nach Hause fliegen mußte.
Mich würde mal interessieren, ob du dich um diese Tauben, die du nach deinen eigenen Worten nur setzt, um sie "mehr oder minder weghaben zu wollen" kümmerst, wenn sie nicht mehr nach Hause kommen und gemeldet werden, womöglich noch von Nichttaubenzüchtern.
Solche Tauben selektiert man selbst und entledigt sich nicht dem Problem, indem man es zu einem Problem für andere macht.
Gruss
Hans-Albert

micha1075 04.10.2018 07:17

Zitat:

Zitat von Hotwing50 (Beitrag 183470)
Hallo Frank,
ich würde diese Taube nicht als "Weißen Raben" sondern als "Arme Sau" bezeichnen, wenn er unter den von dir geschilderten Umständen eingekorbt und 100 km nach Hause fliegen mußte.
Mich würde mal interessieren, ob du dich um diese Tauben, die du nach deinen eigenen Worten nur setzt, um sie "mehr oder minder weghaben zu wollen" kümmerst, wenn sie nicht mehr nach Hause kommen und gemeldet werden, womöglich noch von Nichttaubenzüchtern.
Solche Tauben selektiert man selbst und entledigt sich nicht dem Problem, indem man es zu einem Problem für andere macht.
Gruss
Hans-Albert


Prima, genau das wollte ich auch schreiben...

Sauerlandblitz 04.10.2018 11:14

da habt ihr etwas missverstanden,ich habe sie nicht fliegen lassen ,weil ich sie weg haben wollte ,sondern ,ich habe es ihr aufgrund ihres körperbaus nicht zugetraut.sie hat mich dann eines besseren belehrt.deshalb schrieb ich ja,das viele tauben aufgrund von faulen theorien aussortiert werden.und fliegen konnte sie mit dem federstand bei "nur 100km"auch noch.mir sind tauben von den letzten meisteschaftsflügen zugeflogen ,die hätte man nicht schicken dürfen,schon garnicht auf 300 oder 400km.

Pfaelzer 22.01.2019 23:04

Erstaunliche Taube
 
Hallo Sportfreunde,
ich habe mal eine Blauscheck aus meinem alten Vandenabeele dem 592 im Internet versteigert und wollte die Taube in Kassel nachdem der Kaufpreis entrichtet war an meinem Stand übergeben.

Gegenüber war der Stand der Fa. Sandeck. Als wir morgens kamen haben sie uns darauf hingewiesen, dass aus einem Korb Tauben entwichen wären und sie diesen Korb verschlossen haben.

Ich wußte auch nur von einer roten die fehlte die anderen wußte ich gar nicht. Als dann der besagte Käufer aus Bayern mit dem Namen "Vierachtel" die Taube abholen wollte, war sie nicht mehr da. Also habe ich dem Mann unter Zeugen sein Geld zurück gegeben. Obwohl ich nichts dafür konnte ist daraus die einzige schlechte Bewertung entstanden die ich bei Brieftaubenauktion bisher erhalten habe.

Er hat als Bewertung geschrieben: Taube bezahlt, aber nicht erhalten. Das er sein Geld unter Zeugen zurück erhalten hat, hat er geflissentlich vergessen. Da die Pfalz früher zu Bayern gehörte nennen wir Pfälzer diese Art von Bayern "ZWOKKEL".

Aber zurück zu der Taube. Diese Blauscheck hatte bei mir nie Freiflug. Sie saß immer nur in einer Hängevoliere. Mehr hat sie von der Umwelt nicht zu Gesicht bekommen. Ca. 14 Tage nach Kassel war ich in dem Schlag mit dieser Hängevoliere und dachte unser kleiner Kater sitzt wieder darauf. Also ich raus und wollte den "Paulchen" davon jagen.

Aber es saß keine Katze auf der Voliere sondern die Blauscheck die aus dem Korb entwichen war.

Da war ich doch glatt von den Socken. Eine Taube die nie Freiflug hatte ist die Strecke von Kassel nach Klingen, Ca. 350 KM und das im Oktober/November alleine nach Hause geflogen. :top:

Naturlich war dann die Taube nicht mehr zu verkaufen. Ich habe sie dann für mich behalten. Der "Kresse" hatte damals Interesse daran. Aber so einen "Weißen Raben" wollte ich natürlich nicht mehr abgeben.

Aber leider gab es hier kein Happy End. Beim Rückwärtsgehen bin ich auf die Taube draufgetreten. Sie war nicht mal zahm, aber in dem kleinen Abteil und meinen Quadrat-Latschen ist das halt nun mal passiert. Das hat damals richtig weh getan.

1 Junges hatte ich von ihr. Das habe ich sofort in den ZS getan. Als ich diese junge Täubin dann so in der Voliere sah, hat sie mir wieder leid getan, also wieder raus zu den Reisejungtieren.

Beim Jungtierfliegen machte die 370 dann den 1. mit 3! Minuten Vorsprung. Ich weiß das aus dem Grunde so genau, weil ich auch den 2. machte. Da ich ja alle meine Jungtiere verkaufe bzw. anbiete nach der Reise, war auch die 370 dabei. Allerdings hatte die ihren Mindest-Preis, den dann doch keiner bezahlen wollte.:D

So sitzt das einzige Junge aus der Blauscheck noch bei mir. Schade um diese Blauscheck, die hätte vielleicht noch so manch gute geben können. Aber die besagte 370 bringt bisher noch keinen einzigen Ausfall. Alle ihre Kinder fliegen als Jungtiere gut.

Ja, ich Glaube schon das es diese "Weißen Raben" gibt. Aber sie sind verdammt selten.

Da ich ja meine gereisten Jungtiere immer verkaufe, sind da auch mal welche "ausgebüchst" und die Leute haben dann angerufen ob das Tier gekommen ist. Noch nicht ist eine auf diese Weise wieder gekommen.

Diese Blauscheck hatte es geschafft ohne Training alleine nach Hause zu kommen. Ich bekomme noch Heute eine Gänsehaut wenn ich daran denke. Aber diese dummen große Füße..............

Krolock 23.01.2019 08:50

Ja Thomas, das ist ein Paradebeispiel für einen " weißen Raben ".Und dann auf so eine Art und Weise zu verlieren und unvorstellbar !!!!!!!!!!!!!!

kressecreme 23.01.2019 13:33

Zitat:

Zitat von Pfaelzer (Beitrag 184479)
Da war ich doch glatt von den Socken. Eine Taube die nie Freiflug hatte ist die Strecke von Kassel nach Klingen, Ca. 350 KM und das im Oktober/November alleine nach Hause geflogen. :top:

Naturlich war dann die Taube nicht mehr zu verkaufen. Ich habe sie dann für mich behalten. Der "Kresse" hatte damals Interesse daran. Aber so einen "Weißen Raben" wollte ich natürlich nicht mehr abgeben.

Aber leider gab es hier kein Happy End. Beim Rückwärtsgehen bin ich auf die Taube draufgetreten. Sie war nicht mal zahm, aber in dem kleinen Abteil und meinen Quadrat-Latschen ist das halt nun mal passiert. Das hat damals richtig weh getan.

Tja, mein lieber Thomas,

hättest Du mir dieses Ass nur mal gegeben, für keine Taube auf der Erde hätte ich meinen kleinen Geldbeutel weiter geöffnet als für dieses "Wunder von Kassel" - dafür wäre ich sogar
in die Pfalz gelaufen und hätte das Tier geholt (das würde ich sonst nur noch für die roten Teufel machen - "in guten wie in schlechten Zeiten" und wir hatten viele gute Zeiten :) ) !

Schade, nun isses dahin :-( - aber Wunder gibt es ja bekanntlich immer wieder.

Tauben-Thorsten grüßt


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