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bering 01.01.2011 09:47

Verletzte Ehre eines Taubenvaters
 
Verletzte Ehre eines Taubenvaters
Dortmund, 30.12.2010, Kathrin Melliwa

Dortmund. Erbitterter Vaterschaftsstreit vor dem Amtsgericht. Es geht um Ehre. Um Ansehen. Und um einen Artikel in der Fachzeitschrift „Taubenmarkt“. In dem wurde zur Empörung eines Züchters verschwiegen, dass sein Täuberich angeblich der Vater zweier preisgekrönter Federtiere ist.
Die Forderung des aufgebrachten Taubenvaters: Für jeden Artikel, den die Besitzer der erfolgreichen Täubchen in in die Zeitung brachten, ohne seinen Täuberich explizit zu benennen, sollten sie 10 000 Euro Konventionalstrafe zahlen. Eine Klage, die Amtsrichter Ulf Börstinghaus in Bausch und Bogen abwies. Der Anregung des erbosten Züchters, zur Klärung der Vaterschaftsfrage ein spezielles DNA-Tauben-Gutachten in Auftrag zu geben, ging er auch nicht nach.
Keine Erwähnung im Stammbaum
„Abstammung Vandenabeele/Jansen/De Klak“, darin erschöpfte sich der Stammbaum der erfolgreichen Täubchen aus dem Schlag der Konkurrenz. Dass sein Täuberich, den er den anderen Züchtern angeblich geschenkt haben will, nicht ausdrücklich aufgeführt werde, sei geeignet, den Wert seiner Tauben herabzusetzen. meinte der Züchter. Er selbst sei in seiner Ehre zu verletzt worden.
Die beklagten Züchter indes bestritten zum einen, dass der Artikel im „Taubenmarkt“ auf ihre Veranlassung erschienen ist, vielmehr sei die Redaktion auf sie zugekommen. Zum anderen sei bei der Nennung der Abstammungslinien eine zusätzliche ausdrückliche Erwähnung nicht üblich.
Taubenzüchter zieht jetzt vor das Landgericht
Amtsrichter Ulf Börstinghaus musste sich nicht allzutief in die Seele eines Taubenvaters hineinversetzen, um zu entscheiden, dass hier keinesfalls eine Verletzung der Ehre vorliege. Ein fehlender Verweis sei nicht geeignet, den Betroffenen verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzusetzen, erklärte der Richter in seinem Urteil. Ob die beiden Supertauben nun überhaupt von dem Täuberich abstammen, darauf komme es hier nicht an.
Der Züchter indes will weiter um die Anerkennung der Vaterschaft seines Schützlings kämpfen – er zieht nun vor das Landgericht.
http://www.derwesten.de/staedte/dort...id4115700.html

OOO 01.01.2011 10:08

oh- Mann, oh-Mann
 
Hallo,
ich glaube ja nicht alles, was durch die Medien geht, aber da sich hier ja bereits Gerichte damit beschäftigen, scheint sich diese Geschichte ja wohl wirklich so zuzutragen.

Auch wenn es solche "Züchterkollegen" wie den Kläger also wohl tatsächlich zu geben scheint, denke ich dass dieser Typ Züchter Gott sei Dank nur eine extreme Ausnahme darstellt.

Solche Menschen mit zuviel Geld (er hat's ja offensichtlich für derartig dumme Prozesse übrig), zuviel Zeit und zu wenig Freude an der Welt gibts ja leider auch in anderen Bereichen des Lebens immer wieder mal. Das ist sicher nicht Taubensport spezifisch, sondern Teil der Welt in der wir leben.

Ich denke Ignoranz solchen Typen gegenüber ist die beste Strategie. Eine Auseinandersetzung mit solchen Menschen (egal in welcher Form) hat jedenfalls keinen Wert.


Grüße und schönes Neues Jahr
Meinolf

Konrad 01.01.2011 10:10

hallo juergen

das ist doch der beste beweis wie krank der taubensport wirklich ist.hier geht es doch schon nicht mehr um das hobby, sondern nur um geld und anerkennung. das ist auch der krebsschaden an den der taubensport keinen nachwuchs findet und zugrunde geht.

mfg sven

Blaue Feder 01.01.2011 17:10

hmm...also ich sehe es etwas anders als meine beiden Vorredner. Um es mal auf den Punkt zu bringen: Nirgendwo wird in Abstammungsnachweisen so viel gelogen, vertuscht und zurechtgebogen wie im Taubensport!
Warum besteht keine Verpflichtung in Abstammungen klar und eindeutig die Herkunft anzugeben? Ganz klar, wo nicht Prange, Meulemans oder Janssen draufsteht, sondern Herbert Müller, kann auch nichts verdient werden. Dieser Rassenkult, der im Taubensport betrieben wird, ist in meinen Augen das letzte. Es gibt doch ernsthaft noch Spaßvögel, die behaupten, sie hätten reine Bricoux oder ähnliches auf dem Schlag.

Feder

argail 01.01.2011 17:21

Moin,
so wie ich das verstanden habe,ging es dem Kläger nicht darum,dass eine "falsche" Abstammung erstellt wurde,sondern dass sein Name nicht drin auftaucht.Also kann die Taube ja durchaus de Klak oder was weiss ich was für Abstammung haben aber eben ...."über Züchter xy."

Die Aussage,dem Züchter würde ein Imageschaden entstehen ,weil NICHT gesagt wurde,vom wem die Taube(oder die Eltern der Taube) ist,ist einfach nur lächerlich.

Zu dem Fall hat Meinolf das richtige Statement abgegeben. Nur sehe ich das nicht so,dass solche Fälle ganz große Ausnahmen sind. Das tritt vermehrt auf. Und dann auch noch wegen solchem Kleinzeugs,dass nun wirklich niemanden interessiert. Aber so sind sie halt,die Leute mit zu viel Zeit und persönlichem Frust nach 30 Jahren nix erreichen.

.........aber immerhin ernährt er so seinen Anwalt und gibt den Gerichten was zu tun.Immerhin.

Gruß,

Michael

Heinrich 01.01.2011 17:56

Moin zusammen,
 
inhaltlich möchte ich auf diesen Unsinn nicht eingehen. Der steht für sich.
Was mich aber ärgert, ist die Tatsache, dass dieser Sportfreund Anlass bietet, unserern eh schon ramponierten Ruf noch weiter zu versauen; die Kommentare zu diesem Fall sagen im Grunde schon alles. Das Schlimme ist, diese Ketzer haben m. E. sogar recht :o

Was bleibt. ist für den armen, gebeutelten Züchtersmann die alte Erkenntnis, dass Ehre und Treue immer schon schlecht bezahlt wurden
(hat Opa auch immer gesagt...).


Viele Grüße

Heinrich


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