Internet-Taubenschlag Diskussions Forum

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bering 15.09.2010 11:31

Und es geht weiter...
 
Heute "im Westen":
Natur : Tierschützer greifen Brieftaubenzüchter an

Essen. Tierschützer schlagen Alarm: Sie beklagen die hohen Todesraten bei Wettflügen von Brieftauben. Ein Tierarzt spricht von „millionenfachem Elend“. Doch der Taubenverband hält dagegen: Es habe sich schon viel verbessert.
Die Brieftaubenzucht gerät in Verruf. Die radikale Tierschutzorganisation Peta kritisiert jetzt erstmals hohe Todesraten bei Wettflügen und blutiges Vorgehen in den Schlägen. Kritik kommt auch von einem Mitglied des Essener Verbandes. Tierarzt Dr. Matthias Warzecha prangert „millionenfaches Elend“ und Verstöße gegen das Tierschutzgesetz an – bisher ein Tabuthema.
Interne Statistiken belegen mehrere tausend tote Tauben an jedem Wochenende in der Flugsaison. Bei manchen Wettflügen finde nicht einmal die Hälfte aller Tiere zurück in den Schlag. Warzecha beklagt, dass viele Züchter die Tauben unter Erfolgsdruck bei bedecktem Himmel auf die Reise schicken. Zum Hintergrund: Die Vögel brauchen zur Orientierung unter anderem die Sonne. Viele Tauben verfliegen sich, stürzen entkräftet ab, nur die stärksten überleben.
Es geht um viel Geld
Der Taubenverband will die Zahlen nicht bestätigen. „Jeder Züchter möchte, dass die Taube nach Hause kommt“, sagt Sprecher Christoph Schulte. Dennoch suche der Verband die Diskussion. In den vergangenen Jahren habe sich viel verbessert. Präsidiumsmitglied Roland Fitzner spricht dagegen in einer Bestandsaufnahme von „Krieg zwischen Züchtern“.
Es geht um viel Geld im Taubensport: Im Internet werden Summen von 50 000 Euro bei Preisflügen ausgelobt. Bei privaten Wetten stehen mehrere tausend Euro auf dem Spiel. Einzelne Tauben sind selbst mehrere hunderttausend Euro wert. Leistungssteigernde Mittel gibt es offen zu kaufen. Ein Züchter spricht von „fliegenden Giftcocktails“.
Ein Tierschützer sammelt nach den Wettflügen gestrandete Tauben auf. Er wirft den Eigentümern bewusstes Töten vor: „Ich kann die Tauben über die Ringe genau einem Züchter zuordnen“, sagt er. „Die netten Züchter holen die Taube ab. Die anderen sagen: Hals umdrehen!“

www.derwesten.de/nachrichten/im-westen/Tierschuetzer-greifen-Brieftaubenzuechter-an-id3714181.html
Das Schlimmste sind die Kommentare: Zur Zeit bereits 31

bering 15.09.2010 11:38

So, jetzt ist der Link richtig. Sorry...

http://www.derwesten.de/nachrichten/...id3714181.html

Jörch 15.09.2010 12:32

Tja, der Artikel ist im Boulevard-Stil geschrieben. Was will man da erwarten.
Was die Verluste anbelangt - das kann man nicht wegdiskutieren.
Dann dürfen wir halt nur noch bis 400km setzen. Eine endgültige Meinung
habe ich noch nicht dazu.
Auch hier kann es kein Schwarz-weiss Denken geben - die Welt ist eben nun mal grau.
Sportfreund Warzecha hat mit einigen Dingen recht - aber er ist auch selbstgerecht. Das haben seine Artikel gezeigt. Und damit habe ich ein Problem. Normalerweise müsste dieses spannende Thema ein Jahr lang in der Taubenzeitung diskutiert werden. Aber die haben den "Thread" ja zugemacht. Leider.

Grüße,
Jörg

Daktari 15.09.2010 13:10

Zitat:

Zitat von Jörch (Beitrag 93893)
Tja, der Artikel ist im Boulevard-Stil geschrieben. Was will man da erwarten.
Was die Verluste anbelangt - das kann man nicht wegdiskutieren.
Dann dürfen wir halt nur noch bis 400km setzen. Eine endgültige Meinung
habe ich noch nicht dazu.
Auch hier kann es kein Schwarz-weiss Denken geben - die Welt ist eben nun mal grau.
Sportfreund Warzecha hat mit einigen Dingen recht - aber er ist auch selbstgerecht. Das haben seine Artikel gezeigt. Und damit habe ich ein Problem. Normalerweise müsste dieses spannende Thema ein Jahr lang in der Taubenzeitung diskutiert werden. Aber die haben den "Thread" ja zugemacht. Leider.

Grüße,
Jörg

Hallo Jörg,

klar können Wir nicht behaupten es gäbe keine Verluste, aber die genannten Zahlen sind doch der totale Nonsens, und millionenfaches Elend bei einem Gesamtbestand von rund 2,5 Millionen Tauben bundesweit ist doch auch an den Haaren herbeigezogen!

Es liegt vieles im Argen und man muss es möglichst schnell verbessern oder noch besser abstellen!

Aber der Bericht ist z.T. frei erfunden, wie übrigens auch einige der Kommentare, hier muss klar -und richtiggestellt werden, das ist Diffamierung pur!

Gruß
Ralf

Jörch 15.09.2010 13:47

Hi Ralf,

ja gut, Millionen werden es nicht sein. Aber ein paar 100.000,-- schon. Oder?
Wenn wir besser züchten würden, könnte man hier schon sehr einwirken.
Viele züchten eben aus jedem Schwanz und jeder Papierabstammung - und das ist Quatsch.
Und mancher hat ehrlich gesagt keine Ahnung oder wenig davon....
Warum gibt es Taubenlinien, bei denen die Verluste EINDEUTIG geringer sind?
Das kann man nur steuern über eine entsprechende Würdigung
dieser züchterischen Leistung.

Sprich: Es müssen auch honoriert werden:
Lebensleistung der Taube und und geleistete Flüge der Taube.

Aber nach wie vor züchten wir aus Überfliegern, die dann auch schnell mal weg sind. Hier müssen die Rahmenbedingungen geändert werden.

Der schnelle mit 8 Spitzenpreisen, der auf dem 9. Flug weg ist, ist mehr wert als der konstante Flieger, auf den Verlass ist.
Das Beispiel mag übertrieben sein, aber jeder weiss, was gemeint ist.
Mal davon abgesehen, dass solche Tiere im Endeffekt unwirtschaftlich sind.

Grüße, Jörg

argail 15.09.2010 15:48

Wobei jeder Tierschützer ,der ehrlich zu sich selbst ist, sich hüten wird,den Brieftaubensport verbieten zu wollen.Ein besseres und leichter zu beschaffendes Futter für deren so geliebte Greife sind nun mal Tauben unterwegs nach Hause.......deswegen werdet ihr auch kaum BUND und NABU unter den Kritikern finden,eher so militante Bild-Niveau-Organisationen wie PETA.

Schlagzeilen? Ja,da sieht man mal wieder,eine starke Behauptung,und sei sie noch so aus der Luft gegriffen,wirkt mehr als sachliche Diskussion.

Gruß,

Michael

OOO 15.09.2010 16:15

Gegen Unsachlichkeiten helfen selten sachliche Argumente
 
Hallo,
Ich finde über derartige Unsachlichkeit wie sie dort geschrieben steht, kann man kaum diskutieren. Es zeigt aber direkt die Gefahr auf, in der man generell steht, wenn man öffentlich negativ diskutiert wird (egal ob zu recht oder zu unrecht!). Wenn man dann noch angreifbare Flanken hat, steht man ganz dumm dar.

Die Zahlen sind maßlos übertrieben, darüber müssen wir nicht reden. Auch wage ich zu bezweifeln, dass jede Taube, die ihren Heimatschlag nicht erreicht, gleich tot ist oder verhungert. Die allermeisten müssen sich nun wie ihre Artgenossen in der gefährlichen Natur durchschlagen. Mit all den Krankheiten, und Fressfeinden die dort lauern. Und DAS endet meist tötlich ist aber auch ein Teil der Natur.


Fakt ist: Die statistische Lebenserwartung einer jeden Taube in Freiheit (auch jeder Felsentaube und jeder Stadttaube) liegt unter einem Jahr, und zwar sogar deutlich. Wieviel tote Jungtiere und pro Jahr gestorbene jüngere Alttiere kommen in der freien Natur auf ein adultes Tier?

Die Fortpflanzungsrate von Tauben ist nicht umsonst so enorm hoch, dass aus einem Päärchen pro Jahr schnell mal 10-15 Junge kommen können. Doch die Population der freilebenden Tauben explodiert dennoch nicht, denn die Natur hat sie "zum fressen gern". Es können nur 1-2 von dieser Masse an neuen Tieren selber wieder zur Fortpflanzung beiträgen kann, und die anderen 9-13 neuen Tiere dieses Jahrgangs verrecken zuvor oder werden gefressen.


Doch einer in der Öffentlichkeit geführten Diskussion über dieses Thema könnten wir uns dennoch nicht entgegen stemmen, da Medien viel lieber die Sensation suchen, als die nüchterne Sachlichkeit. Somit ist die Erkenntnis nicht neu, dass offene Baustellen (verlustreiche OLRs, Reiserichtungs- und Auflasswirrwarr, fehleranfällige Kleinkrämerei von überforderten Organisationen, Rückführung von gemeldeten Tauben,...) endlich und zügig einer Lösung zugeführt werden müssen.


Grüße
Meinolf

Federfuss 15.09.2010 16:16

Zitat:

Zitat von Jörch (Beitrag 93896)
[...] Mal davon abgesehen, dass solche Tiere im Endeffekt unwirtschaftlich sind. [...]
Grüße, Jörg

Mensch Jörg,

wie kannst Du solche Worte gebrauchen? Willst Du etwas für den Brieftaubensport tun, oder willst Du ihn kaputtschreiben? Bleibe doch bitte sachlich!

Beste Grüße


jan_weiss 15.09.2010 16:20

in den Letzten 12 Monaten 21 durch Raubvogel am Haus verloren und auf 17 Flügen 7 Stück(das ist mit Jungtier Flügen gerechnet) ja die Millionen sind wohl eher in der Heimat geblieben. Das aber auch jeder Vollidiot Leute findet die ihm zustimmen. Es sollten wirklich mal Fakten auf den Tisch was die Raubvogelpopolation so im Jahr frisst die 7 sind bestimmt nicht alle tot vom Himmel gefallen.

Jörch 15.09.2010 17:26

Hallo Horst,

was meinst Du, wieviele Züchter so argumentieren:
Die Tauben kosten einen Haufen Geld und dann bleiben sie wg. schlechtem Wetter oder sonstwas weg. Erst vor kurzem hat mir ein Anfänger gesagt: " "Das kostet ja auch viel und dann bleiben sie weg.... ".
Ich finde, man kann diese Überlegung sehr wohl anstellen. Und das ist doch nicht unsachlich. Ich denke, Du hast das falsch verstanden. Ich halte Tauben natürlich nicht unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten (manch anderer macht das sehr wohl...), sondern weil sie mir Spaß machen.
Trotzdem ist das ein Aspekt, wenn man sich über Verluste unterhält.
Junge Eheleute, die neu gebaut und vielleicht noch mehrere 100.000,-- Schulden haben.... - was meinst Du, was vor allem die Ehefrauen sagen würden (und sagen...), wenn sie wüssten, wieviele Tauben ausbleiben.
Alles schon gehört, alles schon diskutiert.
BT-Sport ist ein teures Hobby für einen Durchschnittsalleinverdiener mit zwei kleinen Kindern. Und es ist doch ein schöner Nebeneffekt, dass man auch Geld und Zeit spart, wenn weniger Tauben wegbleiben.
Ich kenne einige Züchter, die wechseln die TIPES-Ringe von Alt- auf Jungtauben und im Winter kommen sie runter, falls der Habicht eine frisst.

Die Japaner hassen MUDA - jede Art von Verschwendung. Gefällt mir...

Schöne Grüße, Jörg

Federfuss 15.09.2010 18:42

Alles verstanden Jörg,

doch muss man, als Brieftaubenzüchter, die negativen Dinge im Brieftaubensport in der Öffentlichkeit unbedingt breittreten? Muss man das tun - warum?

volkspark 15.09.2010 18:46

Hallo Horst,
da frag doch mal den Dr.Warzecha.
GUT FLUG 2010/2011
C.Kanitz
www.kanitz-tauben.de
www.hsv.de

Jörch 15.09.2010 19:55

Meinst Du jetzt mich, Horst?
Ich trete doch nichts breit, sondern äußere mich nur zu dem Eingangsthread
in diesem Forum.
Ja, der Dr. Warzecha, der hat das tatsächlich breitgetreten. Und sich wie der Franz von Assisi für Brieftauben dargestellt.
Heute geht es mir schon gewaltig auf den Keks, wie GUT er sich doch dargestellt hat und was weiss ich noch alles.
War nicht sogar in seinem letzten Artikel eine kleine Drohung an die BT-Züchter versteckt?
Warum der Verband ihm so ausführlich die Gelegenheit gegeben hat, uns an den Pranger zu stellen - da kann ich nur mutmaßen. Vielleicht ist schon Druck von außen da? Ich weiß es nicht.
Ich würde mir wünschen, dass er sich auch einmal hier zu Wort meldet.
Ist ein sehr schwieriges Thema.
Meine ersten Brieftauben hatte ich als Jugendlicher von Otto Schneider.
Der setzte 3 auf Budapest und machte 3 Preise oder 7 auf Wien und wieder 100%. Hatte immer nur zehn oder 15 oder auch mal gar keine Jungen gezüchtet, weil er sie nicht benötigte. Ich glaube, diese Tauben haben wir gar nicht mehr....
WAS ICH DAMIT SAGEN WILL, ist, dass es Möglichkeiten gibt, auch über zusätzliche Meisterschaftspunkte usw. Einfluss zu nehmen auf die Verlustrate unter den Tauben. Ich verstehe es bis heute nicht, dass dieses nicht diskutiert und ggf.s realisiert wird.

Für mich habe ich entschieden, dass ich keine Taube mehr aus zwar schnellen, aber oft auch verlustreichen Familien züchten will.

Grüße, Jörg

Lucca 15.09.2010 22:09

Richtig Sportfreund Jan,
bei mir schlagen Greife richtig zu. 2.Preistour wird mein Fahl bei Schlaganflug geschlagen..... Habe vor 3 Jahren angefangen und verliere ständig Tiere bei Greifattacken und das mitten in Köln. Wo kommen die so plötzlich her?
Ich hatte die Artikel des oben genannten Dr/s. gelesen und fand sie übertrieben, was die Tierschützer natürlich jetzt noch übertriebener ausschlachten. Wie in der Politik, hauptsache "Schlagzeilen"
Meine Tiere sind jetzt in der Volliere, ob das noch Artgerecht ist? Sie sind in der Mauser und haben in diesem Zustand keinen Schutz gegen die Greife. Wen interessiert das! Auf meinen gesetzten 12 Flügen habe ich 2 Tauben verloren, eine durch Greif am Haus.
Gutze Nacht zusammen,
Nici

Pfaelzer 16.09.2010 02:20

Hallo Bering,
man könnte auch Schreiben "Im Westen nichts Neues".

Was ich damit sagen will ist:
Tierschützer oder sogenannte Tierschützer sind in der Mehrzahl militante Personen. Daran wird sich auch nichts mehr Ändern.

Sie würden alles und jeden Anprangern oder Verkaufen, nur um ihre "Daseinsberechtigung" zu Untermauern.

Ich z.B. habe auf der Reise 1 Taube verloren.:D
Am Haus dagegen 6 Jungtiere.:mad:
Diese 6 sind natürlich in die nicht mehr vorhandene Stromleitung geflogen.:rolleyes:

Ein kleines Beispiel:
In meiner Nähe gibt es einen Vogelwanderweg. Nun kenne ich 2 Personen die da immer mitgehen. Sie erzählten mir, dass auf einmal kaum noch Singvögel oder andere kleine Vögel zu Sehen waren.

Glaubt es oder nicht, da wurden/werden auf einmal Hecken und usw. angelegt und geschützt.
Und: Komischerweise ist das Sperberpaar welches hier bei mir immer sein Unwesen trieb nicht mehr da. Jedenfalls habe ich in den letzten beiden Jahren keinen Angriff des Sperberweibchens mehr erlebt.
Und das war eine echte "Sau".

Und wo kein Sperberweibchen, auch kein Sperbermännchen das ja für kleinere Vogelarten als Brieftauben zuständig ist.

Das mag Zufall sein und...............
"Ein Schelm der sich nichts dabei denkt".

Wir können es nicht Ändern, die sind auf "ihrem Gebiet" genau so Bescheuert wie wir auf unserem.

Also alles ganz "Normal".

Ich kann das natürlich nicht Beweisen, aber mein Bauchgefühl sagt mir, daß hier wohl jemand die Singvögel "schützt".:cool:

argail 16.09.2010 04:35

Moin,
falsch wäre es aber auch,das Problem der ausbleibenden Tauben NUR auf externe Gründe zu verlegen. Es ist schon richtig,dass die Zielführung in der Brieftaubenzucht der letzten 20 Jahre eine zwar immer schnellere aber auch immer anfälligere Taube hat entstehen lassen.

Das sture Schnell-Nach-Hause-Fliegen hat aber auch den Nachteil,dass ererbtes und erlerntes Abwehrverhalten verloren geht. Die ganz alte Sorte damals in den 80ern(als ich noch klein war), war so gewitzt,dass ein Raubvogel kaum mal eine Alttaube geschlagen hat,höchstens mal eine Junge,und schon damals haben Sperber und Habicht jeden Tag mal vorbeigeschaut......

Alles in Allem würde ich sagen "back to the Roots", weniger auf Punkte achten und dafür Tauben mit mehr "Mordant" züchten,wie auch Jörg schon sagte. Kommen sie halt 20 Minuten später an als die Sprinter,wenn alle darauf hin züchten(würden),gleicht sich das schnell aus.

Aber heute ist ja jeder Flug unter 1400m/min schon ein "Verkrachter". Oder haben die Züchter so viel Besseres am Samstag vor,als mal eine Stunde länger auf die Tauben zu warten?*denk*

Es gibt noch viel zu verbessern ,um den Schreiern die "Argumente" zu entziehen.

Gruß,

Michael

mack 16.09.2010 07:06

Genau - Hört bitte auf diese Themen "öffentlich" zu diskutieren, ich weiß nicht was noch alles passieren muss, damit man endlich die Brisanz der Lage erkennt. Hier in diesem Forum tummeln sich nicht nur Brieftaubenzüchter - wo glaubt ihr haben solche Leute wie Peta all die Internas her ? Es reicht schon wenn einem namhafter Sportfreund seitenweise die Möglichkeit gegeben wird möglichst PR wirksam in Erscheinung zu treten - im Nachhinein betrachtet mit Sicherheit ein Schuss in den Ofen, der die Gegner ermutigt hat nun klar Front zu machen. Wenn Dass das Ziel der Aktion war, dann Gute Nacht.
Lasst uns solche Dinge auf dem Züchterstammtisch, in Kassel oder Dortmund - Auge in Auge diskutieren - aber bitte nicht mehr hier und vorallem mit diesen unüberlegten Kommentaren (unüberlegt im Sinne dass man sich schon bewusst sein sollte "Wem" man indirekt Argumente liefert)

Daktari 16.09.2010 07:38

Zitat:

Zitat von mack (Beitrag 93924)
Genau - Hört bitte auf diese Themen "öffentlich" zu diskutieren, ich weiß nicht was noch alles passieren muss, damit man endlich die Brisanz der Lage erkennt. Hier in diesem Forum tummeln sich nicht nur Brieftaubenzüchter - wo glaubt ihr haben solche Leute wie Peta all die Internas her ? Es reicht schon wenn einem namhafter Sportfreund seitenweise die Möglichkeit gegeben wird möglichst PR wirksam in Erscheinung zu treten - im Nachhinein betrachtet mit Sicherheit ein Schuss in den Ofen, der die Gegner ermutigt hat nun klar Front zu machen. Wenn Dass das Ziel der Aktion war, dann Gute Nacht.
Lasst uns solche Dinge auf dem Züchterstammtisch, in Kassel oder Dortmund - Auge in Auge diskutieren - aber bitte nicht mehr hier und vorallem mit diesen unüberlegten Kommentaren (unüberlegt im Sinne dass man sich schon bewusst sein sollte "Wem" man indirekt Argumente liefert)

Hallo Gerald,

Du hast vollkommen Recht, es wird in der "Brieftaube" mitgelesen und auch in den anderen Zeitschriften und natürlich hier im Internet-Taubenschlag, danach werden wir mit der Munition, die wir selber geliefert haben erschossen!

Spricht man zurzeit mit diesen sogenannten Tierschützern, dann fällt in jedem 2. Satz der Name Warzecha, was er sagt muss ja stimmen!

O-Ton Tierschützer: "Er ist ja einer von Euch, deshalb sind die Zahlen ja bestimmt noch geschönt!"

Fazit: Der Niedergang ist hausgemacht!

Gruß
Ralf

mack 16.09.2010 08:55

So ist es Ralf, normalerweise halte ich mich grundsätzlich bei irgendwelchen Diskussionen, Spekulationen und "Neuerfindungen des Rades" zurück, aber schön langsam scheint ein Punkt erreicht, der unüberlegt, "hausgemacht" unser Hobby in den Grundfesten gefährdet, wenn es so weitergeht brauchen wir uns über irgendwelche Meisterschaftsmodalitäten und Meisterschaften keine Gedanken mehr machen, denn dann besteht der Deutsche Brieftaubensport ausschließlich aus dem Bestücken von ausländischen One Loft Races und Benefizauflässen ab 150KM - den Großteil dieser Entwicklung hat einzig und allein der Deutsche Züchter selbst zu verantworten.

Kurpfälzer 16.09.2010 09:44

Würden nun bei Warzecha die Taubenzüchterkunden ausbleiben, dann und erst dann, würde er verstehen, wie produktiv sein Artikel war!

Gruß

Friedrich Bänziger

Schumi 16.09.2010 10:13

Zitat:

Zitat von Daktari (Beitrag 93930)
Hallo Gerald,

Du hast vollkommen Recht, es wird in der "Brieftaube" mitgelesen und auch in den anderen Zeitschriften und natürlich hier im Internet-Taubenschlag, danach werden wir mit der Munition, die wir selber geliefert haben erschossen!

Spricht man zurzeit mit diesen sogenannten Tierschützern, dann fällt in jedem 2. Satz der Name Warzecha, was er sagt muss ja stimmen!

O-Ton Tierschützer: "Er ist ja einer von Euch, deshalb sind die Zahlen ja bestimmt noch geschönt!"

Fazit: Der Niedergang ist hausgemacht!

Gruß
Ralf


Guten Tag.

Vor einiger Zeit habe ich versucht, in einem anderen Forum mit "selbsternannten Tierschützern" zu diskutieren. Es ist völlig sinnlos !!! :mad:

Für diese Leute sind wir Tierquäler, die - Zitat: "... fett und faul mit der Buddel in der Hand im Liegestuhl sitzen und dabei ihre Sklaven zu Tode schinden ..." Zitat Ende.

Und wie Ralf schon sagte, die Munition für ihre Angriffe erhalten diese Leute aus unseren Reihen. :(

Gruß :)
Schumi

Rausch 16.09.2010 10:20

Zitat:

Zitat von Kurpfälzer (Beitrag 93937)
Würden nun bei Warzecha die Taubenzüchterkunden ausbleiben, dann und erst dann, würde er verstehen, wie produktiv sein Artikel war!

Gruß

Friedrich Bänziger

Ich glaube, Sportfreund Bänziger, unsere Züchter schauen nicht so sehr auf das Image.
Wenn er die Leistung als Brieftauben-Medizin-Mann erbringt, wird er wohl weniger wahrnehmen müssen, dass bei seinen Beiträgen, jeder Bezug zur Diplomatie fehlgeschlagen ist!

Freundliche Grüße

Mime 16.09.2010 10:26

Zitat:

Zitat von Schumi (Beitrag 93939)
Guten Tag.

Vor einiger Zeit habe ich versucht, in einem anderen Forum mit "selbsternannten Tierschützern" zu diskutieren. Es ist völlig sinnlos !!! :mad:

Für diese Leute sind wir Tierquäler, die - Zitat: "... fett und faul mit der Buddel in der Hand im Liegestuhl sitzen und dabei ihre Sklaven zu Tode schinden ..." Zitat Ende.

Und wie Ralf schon sagte, die Munition für ihre Angriffe erhalten diese Leute aus unseren Reihen. :(

Gruß :)
Schumi

Hallo Schumi!

Warum sollen wir denn mit diesen Herrschaften diskutieren? Die selbsternannten Tierschützer wollen etwas von uns - nicht wir etwas von ihnen. Ich sehe gar keinen Grund mit diesen Ahnungslosen zu reden. Wir sollten ihnen nur einfach keine Munition liefern, um ihre Angriffe zu starten. Die Herrschaften sollen sich schlicht um andere Dinge kümmern.....

Das erreichen wir, indem wir mit unseren Tauben so umgehen, wie Warzecha es vorschlägt. Wir erreichen es, indem ALLE Züchter sich anständig und regelkonform verhalten. Leider gibt es (noch) zuviele Züchter, die eben genau das nicht tun......und an dieser Stelle setzt Warzecha zurecht an. Es hilft überhaupt nichts, wenn wir ihn jetzt als Nestbeschmutzer deklarieren. Natürlich hat er eine extreme Position vertreten, aber nur dadurch ist überhaupt etwas in Gang gekommen, was dringen notwendig war.

Gruß Sascha

Kurpfälzer 16.09.2010 10:45

Ja, Sportsfreund Rausch, das wird sehr wahrscheinlich so laufen!

Es wäre einfach zu wünschen, dass er sich bei seiner Autorentätigkeit auf rein medizinische Themen beschränkt. Hier sind auch die Redakteure der entsprechenden Zeitschrift gefordert. Wenn es keine Taubenzüchter mehr gibt, haben die nix mehr zu verkaufen und müssen dann vielleicht "stempeln" gehen!

Schöne Grüße

Friedrich Bänziger

Daktari 16.09.2010 11:03

Hallo Sascha,

die Absicht, die hintern dem offenenen Brief von Sportfreund Warzecha stand, ist sicherlich ehrenvoll, aber die erzielte Wirkung ist katastrophal, jetzt schießen die angeblichen Tierfreunde, aus allen Löchern mit der von Sportfreund Warzecha gelieferten Munition!

Kritik am Verband ist selten verfehlt, aber bei diesem Thema ist sie voll daneben, wenn sich allen Bereichen soviel bewegt hätte, wäre es um unser Hobby sicherlich besser bestellt.

Alles neu, gab es vor wenigen Jahren noch nicht:

- zertifizierte Auflassorte

- zertifizierte Auflassleiter

- Blaue Briefe für Verpfehlungen

- Online-Auflassberatung

- Telefonringe / Pflicht

- Ein Netz von Vertauensleuten über ganz Deutschland

- usw.

Es gibt sicherlich auch in diesem Bereich noch reichlich zu tun, aber es gibt andere Themen die bräuchten, mindestens, die gleiche Aufmerksamkeit, exemplarisch sei die Mitgliedergewinnung genannt.

Gruß
Ralf

Schumi 16.09.2010 11:36

Zitat:

Zitat von Mime (Beitrag 93941)
Hallo Schumi!

Warum sollen wir denn mit diesen Herrschaften diskutieren? Die selbsternannten Tierschützer wollen etwas von uns - nicht wir etwas von ihnen. Ich sehe gar keinen Grund mit diesen Ahnungslosen zu reden. Wir sollten ihnen nur einfach keine Munition liefern, um ihre Angriffe zu starten. Die Herrschaften sollen sich schlicht um andere Dinge kümmern.....

Das erreichen wir, indem wir mit unseren Tauben so umgehen, wie Warzecha es vorschlägt. Wir erreichen es, indem ALLE Züchter sich anständig und regelkonform verhalten. Leider gibt es (noch) zuviele Züchter, die eben genau das nicht tun......und an dieser Stelle setzt Warzecha zurecht an. Es hilft überhaupt nichts, wenn wir ihn jetzt als Nestbeschmutzer deklarieren. Natürlich hat er eine extreme Position vertreten, aber nur dadurch ist überhaupt etwas in Gang gekommen, was dringen notwendig war.

Gruß Sascha

Hallo Sascha.

Du siehst das etwas falsch. Die militanten Tierschützer wollen doch gar nichts von uns!
Und ob wir uns an unsere selbst erstellten Regeln zur Sportausübung halten, ist ihnen völlig egal.

Sie fordern von der Politik ein Verbot der Taubenauflässe. Und wir liefern immer wieder Argumente.

Gruß :)
Schumi

linus 16.09.2010 12:12

Hallo Sportfreunde;
muß man alles kommentieren, was die sog. einseitig denkenden Tierschützer von sich geben?
Dr. Warzecha hat in seinen Beiträgen doch größtenteils den Nagel auf den Kopf getroffen. Wenn wir alle, Züchter, Funktionäre (Vorstände, Flugleiter usw. ) immer verantwortungsbewußt gegenüber unseren Tauben handeln würden, gäbe es diese "Munition" doch gar nicht. Es kann doch nicht sein, daß ein Dr. Warzecha angegriffen wird, weil er die von uns geleisteten Mißstände aufgreift. Denkt doch nur einmal kurz zurück. Bei den Jungtaubenflügen war doch in einigen RVen ein katastrophales Vorgehen für alle sichtbar. Und das, nachdem der Artikel von Dr.Warzecha erschienen ist.
"Der Flug muß stattfinden, ich muß auch arbeiten" solche Kommentare im Vorfeld eines Fluges. Ich denke indiskutabel.
Einige Beiträge zu diesem Thema wären besser nicht geschrieben.

Grüße an Alle

Linus

OOO 16.09.2010 13:50

Warzecha: ein paar richtige Punkte, aber auch zu viel Falsches
 
Zitat:

Zitat von Mime (Beitrag 93941)
...Wir erreichen es, indem ALLE Züchter sich anständig und regelkonform verhalten. Leider gibt es (noch) zuviele Züchter, die eben genau das nicht tun......und an dieser Stelle setzt Warzecha zurecht an...

Hallo Sascha,
ehrlich gesagt hat Herr Dr. Warzecha genau dort nicht angesetzt!
Er hat im wesentlichen ein Detail heraus genommen, und dieses zum angeblichen Hauptproblem erhoben: "Schlechte Auflässe" erzeugt durch schlechte Auflassleiter.
Ich behaupte: Hätten wir in Deutschland ausschließlich perfekte Auflassleiter, aber die Strukturen bleiben wie sie sind, gäbe es ev. ein paar schlechte Auflässe weniger, aber die meisten der schlechten Flugverläufe würden dennoch weiter vorkommen!

Dr. Warzechas Name ist zudem in der Folge der Diskussion irgendwie zu einem Synonym für alle Argumente rund um den Tierschutz in unserem Sport geworden. Viele bedienen sich seines Namens, um dann dennoch völlig andere Dinge zu argumentieren, als er selbst es tat. Dies zeigt wie dumm wir eigentlich mit diesem Thema umgehen.



In manchen Positionen finde ich, kann man Herrn Warzecha durchaus zustimmen. Ich habe meine Sicht dazu ja ebenfalls in der Bt veröffentlichen lassen.

Aber das Bild, das er zeichnet, trifft dennoch nicht ins richtige Ziel und läßt viele Zusammenhänge völlig ausser acht (z.B. dass Flugleiter entgegen allen Bekundungen alles andere als unabhängig entscheiden können, und dass sie sich real im Zentrum von vielerlei Machtkämpfen befinden, die Dr Warzecha mit einem falschen Fokus der Diskussion sogar noch verschärft hat) Er setzt meiner Meinung nach völlig an der falschen Stelle an, nämlich bei einer angeblich hohen Zahl schlechter Flugleiter!

Es ist weniger ein Problem zu vieler unfähiger Auflassleiter, das zu schlechten Flugverläufen führt, sondern viele systemische Probleme machen es auch den gutenden Auflassleitern schwerer als es sein müßte.
Zudem sind schlechte Flugverläufe auch eine Folge von so Dingen, wie zu vielen Reiserichtungen, zu vielen Schwarmankünften während einer Saison durch zu kleine Auflässe, daraus folgender falscher Auslese und Zucht, nicht immer optimaler Gesundheit der eingesetzten Tauben (insbesondere bei der Jungtierreise!), finanziellen Zwängen der RVen, die ein Übernachten am Auflassort heute kaum noch als Option für die Flugleiter zulassen,...

Und hier, bei diesen systemischen Problemen muss man ansetzen, anstatt ein Auflassleiterproblem in das Zentrum der Diskussion zu rücken, das es in der Form wie Herr Warzecha es darstellt, nicht gibt!

Grüße
Meinolf

Jörch 16.09.2010 14:25

Hi Meinolf,

Du hast recht mit dem was Du sagst.
Wie würdest Du das Problem der unterschiedlichen Flugrichtungen angehen?
Ich meine nicht innerhalb eines RegV - sondern die Tatsache, dass es offensichtlich größere Probleme gibt, wenn sich Kreuzungsschwärme treffen, die in unterschiedliche Bundesländer fliegen oder gar in angrenzende Ostländer.
Welche Idee hast Du hier, wie müßte man das anpacken aus Verbandssicht oder auch aus Sicht der Flugleiter, um hier weniger Probleme in 2011 zu haben.

Besten Dank vorab

Grüße, Jörg

Sven111 16.09.2010 14:26

Zitat:

Zitat von linus (Beitrag 93950)
Hallo Sportfreunde;
muß man alles kommentieren, was die sog. einseitig denkenden Tierschützer von sich geben?
Dr. Warzecha hat in seinen Beiträgen doch größtenteils den Nagel auf den Kopf getroffen. Wenn wir alle, Züchter, Funktionäre (Vorstände, Flugleiter usw. ) immer verantwortungsbewußt gegenüber unseren Tauben handeln würden, gäbe es diese "Munition" doch gar nicht. Es kann doch nicht sein, daß ein Dr. Warzecha angegriffen wird, weil er die von uns geleisteten Mißstände aufgreift. Denkt doch nur einmal kurz zurück. Bei den Jungtaubenflügen war doch in einigen RVen ein katastrophales Vorgehen für alle sichtbar. Und das, nachdem der Artikel von Dr.Warzecha erschienen ist.
"Der Flug muß stattfinden, ich muß auch arbeiten" solche Kommentare im Vorfeld eines Fluges. Ich denke indiskutabel.
Einige Beiträge zu diesem Thema wären besser nicht geschrieben.

Grüße an Alle

Linus


Sehe ich fast genau so ;).


Wenn sich mal alle an die eigene Nase fassen dan weiß jeder das was er macht gut ist oder echt schlecht.



Also ich schreibe hier offen bei mir kommt keine Jungtaube 2011 ohne Telefonring in den Schlag.!

Das sehe ich als Pflicht.

Und das gute ist das es mich als Jungendlichen trozdem noch reitzt im Taubensport mit zumachen.


Ich wäre auch dafür RV Flüge nur noch bis 400km zu machen.
Den alles was drüber sit finde ich schon als Weitstrecke und finde ich für eine RV somit zuviel.

Den Weitstreckentauben sind ganz andere Tauben.!

rudi1 16.09.2010 14:49

Hallo,

es ist ja schon eine große Unvernunft, dass jede RV in die Richtung schicken kann, die sie beschließt.

Meine Frage: Warum kommt vom Verband nicht die Vorgabe für alle RVen, Flüge nur aus Westen bis Südwesten durchzuführen. Dann gibt es keine kreuzenden Schwärme, die meiner Meinung nach, das größte Problem sind.

Gruß Rudi

Prox 17.09.2010 08:46

Und es geht weiter
 
Hallo Sportfreunde,

ich habe mir bei dem Lesen und Überdenken aller Beiträge zu diesem

Thema große Mühe gegeben.

Ich möchte auch keinem Sportfreund weh tun.

Aber teilweise reden/schreiben wir uns hier "um Kopf und Kragen"!

Das ist nur die Meinung eines Tierfreundes, der nun schon mehr als

60 Jahre das Hobby "Brieftaubenzucht" betreibt und von sich behauptet,

dass er immer !! den Tierschutzgedanken in den Vordergrund gestellt hat.

Meine Tauben sind für mich keine "Sportgeräte", sondern meine Partner.

Somit berühren mich die Anschuldigungen dieser "Möchtegern

Tierschützer" in keiner Weise, und deshalb brauche ich mich auch nicht

zu verteidigen bzw. ein schlechtes Gewissen zu haben!

Wie gesagt, nur meine Meinung.

Gruß
Wilfried

Heinrich 17.09.2010 19:36

Lieber Wilfried,
 
mich berührt es sehr wohl, wenn Tierschützer sich gegen die Machenschaften "der Brieftaubenzüchter" stemmen!
Auch, wenn ich es für mich und etliche andere Kollegen absolut ungerecht finde.
Aber mal ehrlich. Was sollen diese Leute denn von uns denken, die selbst erleben, wie sich viele von uns um entflogene Tauben "kümmern"? Die von verkrachten Flügen lesen oder hören. Auch hier im IT?

Haben die unrecht, mit dem was sie erfahren und anprangern? In vielen Fällen sicherlich ja, aber in viel zu vielen Fällen eben nicht! Es fängt beim popeligen Clipring mit Rufnummer an, der vielen Züchtern zu teuer ist und hört beim Kollegen auf, der nicht in der Lage ist, seine Taube aus 20km Entfernung ab zu holen.

Die Jungs unter uns, denen es weh tut, wenn auch nur eine Taube abends fehlt; die jenigen, die jede Feder nach Hause holen, wenn sie irgendwo zu fliegt; die jeden Zuflieger päppeln und melden, werden nicht gesehen!
Denn diese Kameraden arbeiten im Untergrund. Wie Du seit Jahrzehnten! Und es ist die absolute Mehrheit, die so arbeitet! Sie werden aber nicht gesehen. Auch das ist ein Problem.

Viele Grüße

Heinrich

Prox 17.09.2010 22:12

Zitat:

Zitat von Heinrich (Beitrag 94021)
mich berührt es sehr wohl, wenn Tierschützer sich gegen die Machenschaften "der Brieftaubenzüchter" stemmen!
Auch, wenn ich es für mich und etliche andere Kollegen absolut ungerecht finde.
Aber mal ehrlich. Was sollen diese Leute denn von uns denken, die selbst erleben, wie sich viele von uns um entflogene Tauben "kümmern"? Die von verkrachten Flügen lesen oder hören. Auch hier im IT?

Haben die unrecht, mit dem was sie erfahren und anprangern? In vielen Fällen sicherlich ja, aber in viel zu vielen Fällen eben nicht! Es fängt beim popeligen Clipring mit Rufnummer an, der vielen Züchtern zu teuer ist und hört beim Kollegen auf, der nicht in der Lage ist, seine Taube aus 20km Entfernung ab zu holen.

Die Jungs unter uns, denen es weh tut, wenn auch nur eine Taube abends fehlt; die jenigen, die jede Feder nach Hause holen, wenn sie irgendwo zu fliegt; die jeden Zuflieger päppeln und melden, werden nicht gesehen!
Denn diese Kameraden arbeiten im Untergrund. Wie Du seit Jahrzehnten! Und es ist die absolute Mehrheit, die so arbeitet! Sie werden aber nicht gesehen. Auch das ist ein Problem.

Viele Grüße

Heinrich

Lieber Heinrich,

Du hast natürlich recht, auch ich bin davon überzeugt, dass die sehr große Mehrheit der Sportfreunde des Verbandes das Hobby "Brieftaube" so betreibt, dass selbst die militantischten Tierschützer Schwierigkeiten haben, etwas zu beanstanden.
Was mich stört bzw. beunruhigt ist, es gibt einige Sportfreunde, die reden oder schreiben in aller Öffentlichkeit über Tauben, als wären es Sachgegenstände und keine Lebewesen.
Damit auch noch jeder sieht (eben nicht nur Brieftaubenzüchter), welche harten Burschen sie sind, wird teilweise auch noch bewusst übertrieben.

Keine Tierzucht kommt ohne eine humane Auslese aus. Dieses ist verantwortungsvoll und muss auch von den Tierschützern so gesehen werden.
Aber muss dann noch stolz z. B. geschrieben werden, in welcher kurzen Zeit und wie Tauben ausgelesen wurden?
Müssen alle Kriterien, nach der eine Auslese erfolgt, öffentlich und in abwertener Form diskutiert werden?
Müssen alle schweren Flüge (nach dem Motto, ich bin der Informierteste) mit allen Negativzahlen vorrangig untermauert werden?

Ich glaube nein, und das habe ich mit dem Satz "wir reden/schreiben uns um Kopf und Kragen" zum Ausdruck bringen wollen.

Sicher kann, soll und darf in einem Forum nicht alles nur durch die Blume gesagt werden. Dann hätten wir ein totes Forum. Aber bevor wir Fachleute (Brieftaubenzüchter) mit dem Schreiben anfangen, sollten wir überlegen, dass auch Nichtfachleute mitlesen und eine ganz andere Sicht der Dinge haben.

Ich werde versuchen, daran zu denken. Ob es mir dann immer gelingt, ???.
Aber da wirst Du schon aufpassen.

Gruß
Wilfried

Biggy 17.09.2010 22:58

Hallo Sportsfreunde,
ich denke, wir müssen endlich soviel Hintern in der Hose haben, um unseren "anders denkenden" Kollegen mal in den Allerwertesten zu treten. Keiner traut sich etwas zu sagen, wenn dann noch ein, guter Züchter, so einen Müll von sich gibt. Alle wissen es schadet der Allgemeinheit... aber niemand will es sich mit ihm verscherzen.Da müssen wir endlich mal den Mund aufmachen!!!! Sie, und leider auch einige andere, reden teilweise den Taubensport in Grund und Boden.Es darf keine Überheblichkeit im Taubensport geben, der eine schickt die Tauben, einfach weil er sie gerne ankommen sieht, der andere um der Meisterschaft willen..... Na und?
Wir sollten uns alle miteinander und untereinander respektieren!!!!!
Wir reden hier über Meisterschaften und weiß was ich nicht alles, dabei sollten wir uns ersteinmal über Menschlichkeit unterhalten!!!
Dann funktioniert das andere von allein!!!
eine gute Nacht
wünscht euch
Biggy

bering 20.09.2010 11:24

Das soll die Erwiderung sein...
 
Heute in der WAZ,Essen:

Die Taubenzüchter wehren sich gegen Peta-Kritik

Essen, 20.09.2010, Anna Luisa Witt

Essen. Beim letzten Wettflug der Taubenzüchter in dieser Saison stand die Kritik der Tierschutz-Organisation Peta an hohen Todesquoten im Mittelpunkt der Diskussionen. Einmütig wehren sich die Züchter gegen die Vorwürfe.
Beim „Tag der offenen Tür“ des Brieftaubenzentums in Katernberg trafen am Samstag Brieftaubenzüchter und Liebhaber aus dem gesamten Ruhrgebiet zusammen, um zum letzten Mal in dieser Saison ihre Tauben zum Wettflug starten zu lassen.
Info Saisonfinale
300 Brieftauben waren beim Saisonabschlussflug in Würzburg gestartet. Mehr als 2000 Besucher strömten auf das Gelände, wo sie eine Versteigerung der späteren Siegertaube, mehrere Informations- und Verkaufsstände erwarteten. Zudem wurden Führungen durch die Taubenklinik angeboten, sowie Informationsgespräche über die Haltung und Zucht von Brieftauben. Auch eine Hüpfburg stand für die kleinen Taubenfans bereit.

Tagesthema war der WAZ-Bericht über die Kritik der Tierschutzorganisation „Peta“, die Züchtern eine hohe Todesquote bei den Wettflügen vorhält.
Der letzte Brieftaubenflug der Saison hatte so einen bitteren Beigeschmack. Die Vorwürfe drückten die Stimmung bei den Züchtern und Verantwortlichen des Verbandes. „Bei manchen Wettflügen kommen nicht einmal die Hälfte aller Tiere wieder“, lautete der Vorwurf der Tierschutzorganisation, der in den vergangenen Tagen laut wurde. Dazu sollen die Züchter mehr an Kapital und Siegesprämien als an dem Wohl ihrer Tauben interessiert sein.
Diese Vorwürfe weist der Präsident des Verbandes deutscher Brieftaubenzüchter Horst Menzel am Samstag entschieden zurück. Er gibt aber zu: „Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass uns einige Tiere bei den Wettflügen verloren gehen.“ Prozentual läge das jedoch bei unter 10 Prozent.
Die Philosophie des Verbandes

„Dass die Tiere nicht nach Hause kommen, hat auch nicht unbedingt immer etwas mit Erschöpfung und schlechtem Training zu tun“, wendet er ein. „Einige der Tauben kommen während der Flüge in Kontakt mit Hochspannungsleitungen oder Greifvögeln, die die Brieftauben jagen.“
Ein Essener Taubenzüchter bestätigt: „Es ist natürlich nicht schön, wenn man eine Taube verliert. Wenn mal eine meiner Tauben nicht wiederkommt und ich einen Anruf bekomme, dass sie gefunden wurde, dann fahre ich dorthin, um sie abzuholen und bringe sie gegebenenfalls auch zur Untersuchung in die Klinik.“ Leider nicht selbstverständlich, wie Peta kritisiert. „Die Leute, die am Telefon sagen: „Hals umdrehen“, gibt es leider vereinzelt“, bedauert auch Menzel.
Doch in diesem Fall fühlt er sich von den Tierschützern im Stich gelassen. „Wenn wir gegen diese Leute vorgehen und aus dem Verband schmeißen wollen, dann sind die Tierschützer in den seltensten Fällen dazu bereit gegen die Züchter auszusagen, so dass wir gegen sie vorgehen können“, kritisiert er. Bisher sei es erst in einem Fall zu einem solchen Ausschluss gekommen.
Menzel verwies auf die Philosophie des Verbandes: „Das Wohl der Taube steht im Vordergrund und nicht der Siegeswille.“
PS: Die Kommentare ziehen einem wieder die Schuhe aus:
http://www.derwesten.de/staedte/esse...id3731347.html

Zille 20.09.2010 19:14

Hallo Sportfreunde,

das Beste ist es, keine Diskussion mit Tierschützern. Vor einigen Jahren holte ich bei einer solchen Tierschützerin eine Taube ab. Der Raubvogel hatte ihr schon zur Hälfte die Brust weggefressen. Bei diesem Besuch stellte ich fest, dass diese Frau Amseln, die ja von Würmern und Weichfutter leben, mit Mais, in einem Käfig fütterte. Nicht nur dass die hygienischen Verhältnisse unmöglich waren, sie war offensichtlich nicht in der Lage zu erkennen, dass ihr Tierschutz ohne Sinn und Verstand war. Das einzige was sie wußte war, dass sie von mir 20 DM für das Melden und die Versorgung ( 2 Tage hatte sie nötig ) bekam. Die Frau wohnte 6 km von mir entfernt in Herzogenrath.
Soweit Tierschutz!!

MfG
Zille

Krake 21.09.2010 19:54

Hallo,
es kann doch gar keine Frage sein ,daß wir unsere Wettflüge,vollkommen unabhängig von wenig qualifiziertem "Tierschützermeinungen",
tierschutzgerecht durchzuführen haben und das auch die Masse der
Züchterschaft will.Mit den wenigen ,welche Auslesen mit Ausbleiben verwechseln ist zu reden auch und nicht zuletzt in der RV ,genauso wie mit Tierschützern(klar,nur wer es sich zutraut).Dabei wird es Schnittmengen
wie kontroverse Ansichten geben.Deren Fehler im allgemeinen ist ,daß sie sich wenig sachkundig machen und Tiere mit Gefühlsduselei beurteilen zu oft zum Nachteil der Tiere." Tiere sind ganz anders"( mein Lieblingsbuch schon seit 50 Jahren) als die es sich vorstellen.Ja,mit unseren Ausgebliebenen hätscheln wir vor allem die Raubvogelpopulationen nicht nur vom Habicht.Milan, Bussard und andere nehmen sie ihm weg.Beim übernachten greifen Eulen und Marder zu.Alles natürlich in der Natur.Für den Züchter
ist das schlimm.Tierschützer sollten damit doch keine Probleme haben,
es sei sie betrachten Tiere von der Warte der Schosshündchentante.
Nur die Vermenschlichung von Tieren ist die größte Tierquälerei

Gute Nacht
krake

Prox 22.09.2010 05:58

Und es geht weiter
 
Hallo Rolf,

2 Fragen
  • ist das Buch " Tiere sind ganz anders" von Hans Bauer?
  • Du schreibst, seit 50 Jahren mein Lieblingsbuch. Noch zeitgemäß?
Habe es heute für 2,49 € bei Ebay gekauft.

Danke für Deine Antwort.

Gruß
Wilfried

Krake 23.09.2010 10:22

Herzlichen Glückwunsch,sie haben....
Ja Wilfried,genau dieses.Allerdings hat der Inhalt nur mittelbar einen
Zusammenhang mit diesem Thema hier.Ich fand nur den Titel sehr passend
für die Argumentation von sg.Tierschützern(allerdings auch mancher Züchter)
Hans Bauer beschreibt Lern -und Sozialverhalten,(aber auch rein genetisch-
bedingtes Verhalten z.B.bei Insekten) bei Feldbeobachtungen und Laborversuchen.
Es ist zeitlos ,weil Schlußfolgerungen nicht als Thesen aufgestellt werden,
sondern es auch es dem Leser bleibt mitzudenken.
Allerdings könnte das für manch einem auch langweilig werden.
Viel Spaß beim lesen und wenn es gefällt können wir uns ja mal Austauschen.
Für mich ein prima Grund es mal wieder vorzukramen .

Gruß
Rolf


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