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nachtflieger 09.05.2011 18:31

gelbe Beläge
 
Hallo Züchterkollegen,
reise aus 2 Schlägen. Die Tauben im Gartenschlag fliegen zufriedenstellend. Unterm Dach habe ich fast alle jährigen verloren, jedoch fliegen hier die alten auch gut.
Bei einigen Tauben, die hinter den Erwartungen zurückblieben habe ich am Schnabelrand innen und am oberen Schnabel gelbe Beläge festgestellt. Auch "kratzen" sich diese oft am Schnabel. Trichomonaden scheiden aus, da die Tauben untersucht und nach festgestelltem, leichten Befall dagegen behandelt wurden.
Die Tauben machen einen sehr guten Eindruck, trainieren nicht schlecht und beim ersten Preisflug wurden 30 % Preis mit einigen "Frühen" erzielt.
hat jemand von euch schon Ähnliches erlebt?
Was könnte es sein, etwas Bakterielles ?


gut Flug
jens

Standard 09.05.2011 18:55

Hallo Jens
Ich kann dir nur empfehlen doch noch mal zu einem Tierarzt zu gehen, der etwas von Brieftauben versteht. Nimm 2 oder 3 Tauben mit zur Untersuchung.
Nur dann kannst du sicher sein das du nichts falsch machst.

Sigi 10.05.2011 07:11

Zitat:

Zitat von nachtflieger (Beitrag 105941)
Hallo Züchterkollegen,
reise aus 2 Schlägen. Die Tauben im Gartenschlag fliegen zufriedenstellend. Unterm Dach habe ich fast alle jährigen verloren, jedoch fliegen hier die alten auch gut.
Bei einigen Tauben, die hinter den Erwartungen zurückblieben habe ich am Schnabelrand innen und am oberen Schnabel gelbe Beläge festgestellt. Auch "kratzen" sich diese oft am Schnabel. Trichomonaden scheiden aus, da die Tauben untersucht und nach festgestelltem, leichten Befall dagegen behandelt wurden.
Die Tauben machen einen sehr guten Eindruck, trainieren nicht schlecht und beim ersten Preisflug wurden 30 % Preis mit einigen "Frühen" erzielt.
hat jemand von euch schon Ähnliches erlebt?
Was könnte es sein, etwas Bakterielles ?


gut Flug
jens

Hallo Jens!
Es werden wohl Pocken sein. Der Gang zum Tierarzt mit den befallenen Tauben wird Dir weiterhelfen.
Viele Grüße. sigi

Dennis 10.05.2011 08:22

Zitat:

Zitat von nachtflieger (Beitrag 105941)
Trichomonaden scheiden aus, da die Tauben untersucht und nach festgestelltem, leichten Befall dagegen behandelt wurden.

Hallo Jens,

solche Beschreibungen reichen leider nicht für mehr als bloße Spekulationen. Darum wirst du - wenn du als Züchter der Meinung bist, es handelt sich um ein gesundheitliches Problem - nicht um einen Besuch bei einem mit Tauben erfahrenen Tierarzt herumkommen.

Noch eine Anmerkung zu obigem Zitat: Trichomonaden kann man auch nach einer erfolgten Behandlung nur dann ausschließen, wenn eine Nachuntersuchung mit einer größeren Anzahl Tauben durchgeführt wurde, bei der keine Trichos mehr gefunden wurden.

Dies hat seine Ursache in den häufig unsachgemäß durchgeführten Behandlungen und der leider mittlerweile dramatisch schlechten Resistenzlage bei den Trichomonaden.
Gerade jetzt in der Reisesaison werden "Behandlungen" vielfach nur über wenige Tage, in zu niedriger Dosierung und/oder mit Pülverchen unbekannter Herkunft und Zusammensetzung durchgeführt, so dass - wenn überhaupt - allenfalls eine vorübergehende Reduktion der Trichomonaden zu erwarten sein kann, aber definitiv keine Elimination aus dem Bestand. Aber selbst wenn die Behandlung ordentlich durchgeführt wird (mind. 7 Tage, 400 mg Ronidazol pro 20 Tauben), kann es immer passieren, dass man einen hoch resistenten Trichomonadenstamm im Bestand hat, der in eigigen Tieren überlebt und sich von diesen dann über die Tränke wieder auf den Rest des Bestandes ausbreitet. Helfen kann hierbei die (tägliche !) Ansäuerung des Trinkwassers, die zwar nicht zur Elimination der Trichos in den noch immer positiven Tieren führt, aber zumindest die Infektion der restlichen Tauben verhindert.

Um es kurz zu machen: mit einigermaßener Sicherheit ausschließen kann man Trichos auch nach einer erfolgten Behandlung nur, wenn man danach eine große Zahl Tauben untersucht und dabei nichts gefunden hat. Ansonsten sollte man mit solchen Schlussfolgerungen vorsichtig sein.

Viel Erfolg beim Finden der Ursache,
Dennis

Berger 10.05.2011 08:39

Hallo zusammen,
hallo Dennis,

im Hinblick auf die Aussage der Resistenzlage der Trichomonaden möchte ich aus zahlreichen Praxiserfahrungen darauf hinweisen, dass die gemeinsame Gabe von Säurekombinationen (z.B. Avidress Plus, pet-Control) in Kombination mit 10%igem Ronidazol auch resistente Stämme behandelt werden konnten.

Man muss aber beachten, dass das Medikament auch nach GMP gemäß der AMWHV hergestellt und für den Markt freigegeben wurde. Also es ist von größter Bedeutung, dass die Qualität abgesichert und geprüft wurde.

Beste Grüße
Alfred Berger

nachtflieger 10.05.2011 09:25

Hallo,
Danke für eure Antworten.
Sehe ein, dass ich um einen erneuten Besuch beim Tierarzt nicht herum komme. Leider haben wir keinen "Spezialisierten" in der Nähe.
Werde vor der nächsten Saison wohl noch mehr von meiner nicht vorhandenen Zeit opfern und einen solchen aufsuchen.

gut Flug
jens

Huub Hermans 10.05.2011 10:45

Hallo Sportsfreunde,

das ist für 99,99 % sicherlich eine Herpes-Infektion.

Bitte lese Bericht von meinen Tierartz Peter Boskamp:

http://www.pigeonvetcenter.com/de/ne...juli-2010.html , er hat auch noch andere Informationen über Herpes, bitte auf seine Seite bij suchen ... herpes klicken und suchen.

Gruss Huub Hermans, Born

Alfred Weber 10.05.2011 22:31

Zitat:

Zitat von Huub Hermans (Beitrag 105971)
Hallo Sportsfreunde,

das ist für 99,99 % sicherlich eine Herpes-Infektion.

Bitte lese Bericht von meinen Tierartz Peter Boskamp:

http://www.pigeonvetcenter.com/de/ne...juli-2010.html , er hat auch noch andere Informationen über Herpes, bitte auf seine Seite bij suchen ... herpes klicken und suchen.

Gruss Huub Hermans, Born

Grüß Dich Huub,

das war auch mein erster Gedanke.

Gruß
Alfred Weber

Dennis 11.05.2011 07:33

Zitat:

Zitat von Huub Hermans (Beitrag 105971)
das ist für 99,99 % sicherlich eine Herpes-Infektion.

Manchmal frage ich mich wirklich, wofür man Tiermedizin überhaupt 6 Jahre lang studieren und dann auch noch aufwendige Labor-Einrichtung betreiben muss, wenn man auch anhand von Zweizeilern mit vager Beschreibung des Problems Diagnosen mit 99,99 % Sicherheit stellen kann.

Finde ich beeindruckend ! ;)

Aber ernsthaft: Solche Ferndiagnosen sind völlig unseriös. So oft sie durch puren Zufall richtig sein können, so oft sind sie komplett falsch. Damit hilft man wirklich niemandem.
Bitte solche Aussagen mit Phantasie-Angaben zur Diagnose-Sicherheit unterlassen, sonst muss in Zukunft wieder mehr gelöscht werden !

Gruß,
Dennis

Huub Hermans 11.05.2011 09:28

Hallo Dennis,

auch ich habe so etwas gehabt, und ich habe sehr viel Kontakt zu meinen Tierartzt, und nur Herpes kan diesen Gelber beläge an den Rand in den Schnabel geben. Und sehr viel Sportsfreunden bei uns in die Nähe hatten alle das gleiche .... und noch etwas, ich habe auch ein paar Jahre Tiermedizin studiert (und das meine ich in Ernst).

Gruss Huub Hermans


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