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WernerW 19.01.2018 13:52

"Recht auf Hobby" ?????
 
Zitat (Auszug) von Richard Groß, Präsident Brieftauben- Verband


Im vergangenen Jahr wurde vieles versucht, um der an vielen Orten Sportgefährdenden und unerträglichen Situation mit auf Brieftauben spezialisierten Greifvögeln Herr zu werden. Unsere Bemühungen in Richtung der Landesregierungen, Bundesministerien, der Bundesregierung selbst, des Petitionsausschusses des Landtages von Nordrhein-Westfalen und letztlich das Ansinnen bei der Europäischen Kommission stieß aber nicht einmal ansatzweise auf offene Ohren. Die fortwährende Weigerung unserer politischen Vertreter und deren Verwaltungen, die offensichtlich kausalen Zusammenhänge bezüglich des Rückganges der frei lebenden sowie der domestizierten Vögel und dem gleichzeitigen Anstieg der Raubvogel-Populationen wahrzunehmen und wenigstens dort, wo das unerträgliche Maß überschritten ist, für Abhilfe zu sorgen, spricht Bände. Nach meinem Dafürhalten schielt man hier auf Wählerpotential und verweigert die Anerkennung substantiiert vorgetragener Argumente.

Auszug aus einen Antwortschreiben: Europäische Kommission, 1049 Brüssel

...Die von Ihrem Verband gezüchteten Brieftauben gehören zweifelsohne zum Beutespektrum der Greifvögel. Diese Greifvögel bilden einen wichtigen Teil des Ökosystems. Entsprechend müssen andere Tierarten, wie die von Ihnen gezüchteten Brieftauben, mit diesen Gefahren leben, wenn Sie in der freien Natur Teil dieses Ökosystems sind...



Hallo Sportsfreunde
eigentlich hätte ich ja mehr Beiträge zu diesen Auszug von Richard Groß erwartet , aber man ist es ja gewöhnt hier im Forum was soll's .....

Nun Sportsfreunde mit der Antwort (Brüssel) wäre ja schon alles gesagt zu den Thema "Greifvogel " nun
entwickelt man beim Verband vielleicht eine Verdrängungstaktik, um die Fehler welche in der Vergangenheit von den Verbandsverantwortlichen gemacht wurden wie z.B. den Brieftauben - Sport als "privates Hobby" anstatt sie als Lebensmittel liefernde Tiere zu belassen !!!... den Politikern in die Schuhe zu schieben.
Für mich ist dies Absurd, wenn man versucht Dinge in Sachen "Greifvögel" auf die Politiker abzuwälzen, die absolut nicht daran schuld sein können z.B. dass der Brieftauben Sport bzw. die Tauben aus den Greis der Lebensmittel liefernden Tiere heraus genommen wurden!

NS. Lebensmittel liefernde Tiere sind Tiere, die Produkte zur menschlichen Ernährung liefern. Lediglich für Pferde, als Heimtier gehaltene Kaninchen und Brieftauben gibt es eine gesetzliche Ausnahme.

So liegt es nach meiner Auffassung nahe, den Begriff der öffentlichen Interessen im Unterschied zu privaten Interessen wie das "Hobby" der Brieftaubenzucht und der "Falkenzuchtstationen" auf den Prüfstand zu stellen.

Das Problem bei "Fahrverbot - Flugverbot der Tauben oder sogar die Tötung der Brieftauben bei Vogelgrippe" konnte man mit der Eingliederung als Hobby - Brieftaubenzüchter nicht mal in Ansätzen lösen oder gar mildern.

Hier einige Info:

In: Ornithologischer Anzeiger, Okt. 2001. ( In einem Urteil hat das Landgericht Marburg bereits 1988 festgestellt, dass die Taubenzucht ein Hobby ist und die Halter Verluste, die beim Freiflug ihrer Tiere entstehen, hinzunehmen haben. Diese Entscheidung wurde durch einen Rechtsspruch des Hessischen Verwaltungsgerichtshofes aus dem Jahre 2003 bestätigt [Az 11 UE 4139/99]. Hiernach hat ein Brieftaubenzüchter keinen Anspruch auf Erteilung einer Erlaubnis für den Fang eines Habichts, auch wenn dieser Brieftauben des Züchters in unmittelbarer Nähe des Taubenschlags schlägt. & Eine Anordnung zur Verringerung des Bestandes einer geschützten Wildart können nur übergeordnete Interessen des allgemeinen Wohls notwendig machen. Sie kann nicht der Ausübung eines privaten Hobbys wie der Brieftaubenzucht dienen. [Illegaler Vogelfang & , a.a.O., S. 7]). Siehe auch: Düsseldorfer Erklärung gegen illegale Greifvogelverfolgung in Nordrhein-Westfalen, 24.08.2005. Vereinbarung zwischen dem Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW und den Naturschutzverbänden.


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