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Filz 05.03.2006 10:52

Vogelgrippe, und noch was!!!
 
Hallo Sportfreunde,

nach langer Pause möchte ich mich auch mal wieder im Forum melden und einen, wie ja viele schon von mir gewöhnt sind, kritischen Beitrag loswerden.

Zum Thema Vogelgrippe werden ja wieder viele Ängste geäussert, ob oder wann die Reisesaison beginnt.

Was ich bisher in jedem Beitrag vermisse, ist die Angst des Züchters, das sich seine Tauben bei der Reise anstecken könnten, denn es ist ja wissenschaftlich festgestellt worden, das auch unsere Brieftauben an der Vogelgrippe erkranken und verenden können.
Das kann ja wohl nicht ausgeschlossen werden, da unsere Tauben bestimmt auf dem Nachhauseflug mit anderen Vögeln bzw. kontaminiertem Vogelkot bzw. Wasser in Verbindung kommen kann.

Soll dieses Risiko in Kauf genommen werden oder sollte man, wie in einigen Beiträgen angedeutet, eine bessere Wetterlage abwarten, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren.

Ich jedenfalls plädiere für eine spätere Reise im Sinne unserer Tauben.

Was für mich ein weiterer Schwachsinn ist, wo nur unsere Tauben leiden ist ein Richtungswechsel, nur damit eine Reise stattfinden kann.
Von Südwest auf Südost, was soll denn da rauskommen. Der Verlust der besten Tauben ist die Folge, das ist doch ein unumstößlicher Fakt. Und im nächsten Jahr dann wieder auf die alte Reiserichtung.

Wenn ich solche Alternativen höre, glaube ich, ich bin im falschen Film.

Ist es wirklich so, das die Mehrheit der Züchter nur noch auf Masse züchtet und auf das einzelne Tier keine Rücksicht gelegt wird. Wenn dann die Schläge im Frühjahr propenvoll sind, wissen die meisten nicht mehr wohin damit, dann lieber gesetzt, egal in welche Richtung, es werden schon welche heimkommen.

Ich jedenfalls teile diese Argumentierung nicht und bei mir kämen in so einem Fall keine Tauben auf die Reise, dafür sind mir meine Tiere einfach zu schade.

Gottseidank ist da unsere RV noch vernünftig genug um solch einen Alternativplan auszuschließen.

Ich freue mich über eine rege Diskussion, da ich momentan sowieso krankheitsmäßig ausser Gefecht gesetzt bin.

Mit Sportsgruß

jerry 05.03.2006 11:17

Hallo Filz ,du sitz auf die selbe linien wie Hans Eyerkamp der sagte gestern
in Houten auch eine monot spater anfangen und dan bis oktober auch dan ist oft nocg gutes wetter.
Sportgruss aus Holland.

Krolock 05.03.2006 11:51

Hallo Roland !

Der " Richtungswechsel " wäre eine Alternative, wenn man " langfristig " innerhalb Deutschland reisen möchte, zumal ja Experten davon ausgehen, daß wir in Zukunft wohl mehrfach damit zu kämpfen haben. ( Vogelgrippe ). Ich persönlich glaube nicht, daß ein Reisen ins Ausland möglich wird. Das ein Richtungswechsel im allgemeinen viele alte Tauben kostet, ist bekannt, bis auf ganz wenige Ausnahmen. Aber wohin geht den der Trend ? Immer noch mehr Flüge, 14 Altflüge und 6 Jungtaubenflüge, und jetzt soll man auch noch " später " anfangen ?.....

Gruß

Uwe

Kupfertaube 05.03.2006 12:06

Flüge durch Deutschland
 
Hallo Sportsfreunde!



Wie mein Vorredner schon sagte man sollte jetzt einmal Nägel mit Köpfen machen und sich für eine Richtung entscheiden , die durch deutschland führt.Es könnte jedes Jahr wieder was kommen.Wir wechseln fast sicher 2006 von SW mit Endflug Bourges nach Ost mit Endflug Görlitz.Am besten wir legen die Richtung dann für 10 Jagre fest.Die Alternative Rheinschiene stellt sich nicht,da wir keine 500km schaffen.Wenn man bis Oktober schickt wie siehts mit der Mauser aus?Hat schon jemand Alternativpläne? oder habt Ihr die Saison abgehackt?Ich hoffe noch.Schöne Wochenende.



Markus

IKE 05.03.2006 12:27

Zitat:

Zitat von Filz
Soll dieses Risiko in Kauf genommen werden oder sollte man, wie in einigen Beiträgen angedeutet, eine bessere Wetterlage abwarten, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren.

Welche "bessere Wetterlage" kann die Ansteckungsgefahr minimieren?

Zitat:

Zitat von Filz
Und im nächsten Jahr dann wieder auf die alte Reiserichtung.

Man sollte davon ausgehen, daß Influenza A/H5N1 nicht innerhalb einer Saison ausgestanden ist, da es sich um Wildvögel handelt, die den Erreger verbreiten. Allein die Entwicklung eines Impfstoffes, der den Erreger nicht maskiert, dauert mindestens 2 Jahre.

Zitat:

Zitat von Filz
Gottseidank ist da unsere RV noch vernünftig genug um solch einen Alternativplan auszuschließen.

Der Ausschluss von Alternativen birgt die Gefahr eines Mitgliederrückgangs, da nicht absehbar ist, wann Auflässe in den Nachbarländern stattfinden können. Züchter, die nicht reisen können, stellen sehr schnell fest, daß es auch ohne geht.

"Gut Flug"
Ingo

FranzJosef 05.03.2006 19:47

Richtungswechsel, eine Alternative ?
 
Hallo Sportsfreunde,

dreht Euch nicht um, die Panik geht um !!!:mad:

@ Roland:

Das sich die Taube mit dem Virus anstecken kann ist erwiesen. Doch man sollte bedenken dass bei dem Versuch auf Riems die Taube mit x-facher Dosis beimpft wurde. Eine Dosis welche sie in der freien Natur niemals mitbekommen kann. Dennoch gebe ich Dir recht, eine Gefahr der Ansteckung ist gegeben. Nur bin ich momentan geneigt zu sagen dass es eher nicht vorkommen wird. Sollte das Gegenteil bewiesen werden dann müssen wir reagieren und auch unsereTauben einstallen, schon zum Schutze unserer eingenen Tiere !!!

@Uwe
Das mit der "jahrelangen" H5N1 - Epedemie ist m.E. mehr als eine gewagte Prognose, dennoch auch nicht auszuschliessen, aber auch hier meine ich dass es eher unwahrscheinlich ist.

Doch möchte ich nun auf den Alternativplan und einem damit verbundenen Richtungswechel kommen. Wie wir alle wissen verkraften nur die wenigsten Alttiere einen Richtungswechsel. Ich denke nicht das die Züchter zufrieden sein werden wenn sie zwar 500 km - Flüge innerhalb Deutschlands machen können und u.U. schon nach dem 6. Flug, 400km, etwas zottelig vor fast leeren Schlägen stehen. Alle die bisher nach dem Westen, Südwesten oder Nordwesten gereist haben werden sich nach meiner Meinung unheimlich schwer tun. Der richtige Anfang wäre sicherlich der Jungflug in die neue Richtung. Aber des Menschen Wunsch ist sein Himmelreich.

Aber bereits jetzt sich über "Alternativen" einen Kopf zu machen halte ich für verfrüht. Wenn wir innerhalb Deutschlands reisen dürfen, die Betonung liegt auf "WENN", dann traue ich es mir zu mit meiner Vorstandschaft einen Alternativreiseplan an einem Abend 14 Tage vor der Reisebeginn auf die Füsse zu stellen. Klar werden nun Manche kommen und jammern da sie ja schon in die andere Richtung vortrainiert haben, aber in diesem Fal tickt die Uhr für alle gleich.

Und dann wäre für mich ein Richtungswechsel auch nur eine Alternative wenn man die Richtung für mindestens 5 Jahre festlegt.

Aber bis dahin wird noch so manche "Horrormeldung" durch die Medien geistern, so manche Szenarien durchgespielt werden, wahrscheinlich auch sehr viele Fehldiagnosen gestellt werden und und und ....

Warten wir doch einfach mal noch vier Wochen, dann können wir wensentlich klarer ( so hoffe ich wenigstens ) in die Zukunft schauen können.

Gruß und immer locker bleiben !!!

FranzJosef

fehlfarben 05.03.2006 19:51

Hallo Sportfreunde,
ich bin für Richtungswechsel und zwar für immer aus 2 Gründen.Wir im Regio 551 reisen Südwest,also Frankreich.Was mich dazu veranlasst,sind die Auflassgebühren an den französischen Verband und die Mautgebühr für Kabi´s fallen weg ( auch in Deutschland,wenn dieser unter 7,5t hat !!!).Und bei Auflässen in Frankreich entscheidet nicht immer der Reisekorb,sondern die Treffsicherheit einiger(vieler),die sich sonntagsmorgens noch schnell das Mittagsessen in der Nähe von Auflassorten vom Himmel holen.
Ach noch was.Das ist meine Einstellung und Meinung : Gute Tauben kommen aus dem Norden,Süden,Osten und auch Westen!
Gut Flug
Helmut

Pfaelzer 06.03.2006 06:24

Hallo Helmut,
ich gebe dir Recht wenn es alle in unserem Raum machen.
Aber glaube mir, wenn ihr die einzige RV seid die von Süd-Ost ihre Tauben fliegen lässt, dann werdet ihr überrascht sein. Denn dann sind nach 5-6 Flügen die Schläge tatsächlich leer. Frag mal die Züchter der RV Haard oder die Mannheimer warum die gewechselt haben. Die hatten immer gute Flüge von Süd-Ost wennn sie ... FREITAGS .... aufliesen, jedenfalls soweit mein Wissensstand. Denn wenn euer Häufchen gegen die Masse anfliegt, nützen auch die Besten Tauben nichts mehr.
Sportsgruß
Pfälzer

timo 06.03.2006 06:39

Panikmache...... u. die Wirklichkeit
 
Hallo Roland,
erst mal hoffe ich, dass es dir wieder besser geht.

Du schreibst:
Zum Thema Vogelgrippe werden ja wieder viele Ängste geäussert, ob oder wann die Reisesaison beginnt.

Was ich bisher in jedem Beitrag vermisse, ist die Angst des Züchters, das sich seine Tauben bei der Reise anstecken könnten, denn es ist ja wissenschaftlich festgestellt worden, das auch unsere Brieftauben an der Vogelgrippe erkranken und verenden können.

Ich vermisse eigentlich noch vieles mehr, zumal mit dem "derzeit noch medienwirksamen Thema" Angst geschürt wird.
Ich will das Thema Vogelgrippe nicht bagatellisieren, doch stellen sich mir, wie bei vielen anderen Dingen in unserem Staat einige wesentlichen Fragen.
Es gibt bei uns Millionen von Wildvögeln, Wildenten u. - Gänse.
Jährlich sterben von diesen einige Tausende.

Frage 1. Wurden vor 2005 jemals tot gefundene Wildvögel oder Enten
sorgfältig eingesammelt ?

Frage 2. Wurden vor 2005, tot gefundene Wildvögel oder Enten auf
schädliche Erreger untersucht ?

Ich bin überzeugt, beide Fragen werden mit nein beantwortet.

Es ist wie damals bei dem Unglück in Tschernobyl.
Bei uns wurde mehr Theater gemacht als sonst irgend wo u. plötzlich waren alle Granit-Pflastersteine verseucht.

Auch damals hatte keiner - von den Schreiern - jemals zuvor Untersuchungen u. Messungen durchgeführt, sonst hätte man ja wissen müssen, dass gerade Granit, auf Grund von Einlagerungen, eine natürliche Strahlung hat.

Wie gesagt, ich will das Thema nicht bagatellisieren, doch etwas mehr Nachdenken, - gerade bei unseren überschlauen Politikern - wäre sicher nicht schlecht.

So sollten auch wir uns unsere eigenen Gedanken machen u. nicht in Panik ausbrechen.
Gruß
Gerhard

Dennis 06.03.2006 07:51

Zitat:

Zitat von timo

Frage 2. Wurden vor 2005, tot gefundene Wildvögel oder Enten auf schädliche Erreger untersucht ?
Ich bin überzeugt, beide Fragen werden mit nein beantwortet.



Hallo Gerhard,

nach dem Geflügelpest-Ausbruch 2003 in den Niederlanden wurde sowohl in den Niederlanden als auch in Deutschland (hier von Frau Dr. Werner vom FLI) Untersuchungen von (allerdings lebenden) Wildvögeln und auch Geflügelbeständen verschiedener Nutzungsrichtungen durchgeführt.
Bei den knapp 2300 in der FLI-Studie beprobten Wildvögeln wurden bei 21 Tieren nicht/schwach pathogene Stämme verschiedener des Aviären Influenza Virus gefunden, jedoch wurde bei KEINEM H5- oder H7-Subtypen, also die Erreger der Geflügelpest, gefunden.
Ähnlich sah es in den beprobten Geflügelbeständen aus. Hier wurden in 845 Beständen kein H5 und H7 gefunden.
Ebenso wurde bei 4 Singvogelarten, die 2001 auf Helgoland im Rahmen einer Doktorarbeit getestet wurden, kein AIV der Subtypen H5 oder H7 gefunden.

Dies ist natürlich kein unumstößlicher Beweis, dass das Virus nicht schon vorher mal da war (man hat es ja vielleicht nur nicht "erwischt"), aber du siehst es wurden schon vorher Untersuchungen angestellt und H5N1 wurde dabei bisher nicht gefunden.
Und wenn das Virus (wie ich aus deinem Beitrag herauslese) nicht erst vor kurzem eingschleppt worden, sondern schon seit Jahren hier "heimisch" wäre, so müssten sich die hier gefundenen Isolate bei einem so mutationsfreudigen Erreger wie dem AIV doch deutlich von den Isolaten in Asien oder bei den anderen Ausbrüchen in Europa unterscheiden. Und das ist ja anscheinend nicht der Fall, jedenfalls habe ich darüber noch nichts gehört.

Gruß,
Dennis


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