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Alt 08.02.2015, 21:29
Benutzerbild von Alfred Weber
Alfred Weber Alfred Weber ist offline
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Standard sei schlau

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Zitat von karli Beitrag anzeigen
Hallo Alfred,
danke für Deinen Beitrag vom 07.02.15, den ich wieder mit großem Interesse "verschlungen" habe. Ich haben am 05.02. begonnen, die Zuchttauben zu verpaaren. Bin mit dem Anpaarungserfolg der neu gebildeten Paare auch soweit zufrieden. Es gibt aber bei mir ein Problem, welches ich in Deinen Ausführungen so nicht gefunden habe. Zwar haben sich die Partner gefunden d.h. sie liegen bereits zusammen in der Nistschale, treten sich usw., fliegen auch ihre Zellen an.
Jedoch erinnern sich immer wieder an ihre vorherigen Partner und ihre ursprünglichen Zellen und fliegen diese direkt an. Der vorherige Partner fühlt sich natürlich "sehr geehrt" und vertreibt nicht etwa die Taube. Vielmehr liegen diese beiden dann wieder in der Nistschale zusammen und der neu angepaarte Partner schaut bedeppert drein! Ich kann also nach 3...5...8 Tagen die Paare noch nicht unbeaufsichtigt lassen für längere Zeit.
Und noch etwas ist mir in all den Jahren in diesem Zusammenhang aufgefallen. Selbst wenn die Paare schließlich fest auf dem Gelege brüten, gibt es im Verlauf der Brutdauer einen sogenannten Knackpunkt. Zu diesem Zeitpunkt erinnert sich der eine oder andere Partner wieder an seine vorherige Beziehung und stürmt dann in seine vorige Zelle mit all den negativen Konsequenzen, zerstörte Gelege, blutige Köpfe usw. Es scheint, als wenn aus Eifersucht dem ehemaligen Partner "sein neues Glück" nicht gegönnt wird. Und natürlich ist das für mich als Züchter äußerst mißlich wegen des verlorenen Geleges, der Zeitverzögerung usw.
Alfred, tritt dieses Problem in Deinem Bestand nicht auf oder hast Du hierfür eine Erklärung oder ggf. eine Abhilfe?
Danke vorab für Deine Antwort1
Mit Sportsgruß

karli
Guten Abend Karl,

natürlich kenn ich dieses Problem auch und das zeigt eben wieder das die Geduld mit unseren Tauben ein sehr wichtiges Element ist.

Deshalb die Tauben wo solche Brennpunkte angesagt sind, solange wie möglich im Wechsel loslassen.
Gerade vor 4 Tagen war es, da ist ein Weibchen im Zuchtschlag plötzlich in ihre alte Zelle eingebrochen, obwohl sie bereits 3-4 Tage gemeinsamen Freiflug hatten und hat das neue Weibchen aus der Zelle geschmissen. Ich bin aber zum Glück vermutlich gleich anschließend in den Schlag gekommen und habe das bemerkt und dieses Weibchen in ihre neue Zelle eingeschloßen. Die nächsten 3 Tage, genau bis gestern habe ich dieses Weibchen nur täglich am Vormittag für 3-4 Stunden aus der Zelle gelassen, das andere aber dann eingesperrt.
Bei mir hat es auch gleich klick gemacht warum das Weibchen erst ein paar Tage später in ihre alte Zelle eingebrochen ist.
Es ist die Zeit des legens gekommen und plötzlich wollte sie ihre Eier in ihre alte Zelle legen und ist da eingebrochen. Am zweiten Tag nach ihrem Einbruch hat sie ihr erstes Ei gelegt und das andere Weibchen auch. Also beide am gleichen Tag.
Gestern nachdem beide Weibchen ihr zweites Ei gelegt haben, habe ich beide wieder gemeinsam losgelassen und alles ist wieder in Ordnung.
Natürlich habe ich in der alten Zelle zwei Gipseier eingelegt um bei einem erneuten einbrechen einen Eiersalat zu verhindern.
Nach 2-3 Tagen legen ich die richtigen Eier wieder ein und ich bin sicher das jetzt das Problem gelöst ist.

Man kann auch immer wieder beobachten, das sich alte Weibchen beim treiben und kurz vor ablegen des 2.Geleges, plötzlich wieder ihrer alten Zelle bewußt werden und dort ihr 2.Gelege ablegen möchten.
Auch da muß man eben entsprechend handel und das Weibchen festsetzen bis es gelegt hat und dann sind die Probleme wieder weg.
Dies ist allerdings kommt sehr wenig vor.

Dieses ganze Problem kann man sehr gut lösen wenn man die Tauben vorpaart, so wie ich im Moment die Reisetauben.
Da ist es erstmal wichtig, das man bei Brennpunkten dieser Art erstmal kein Feuer aufkommen läßt, indem man da erst am 5-6 Tag gemeinsamen Freiflug gibt. Da können dann eben die Weibchen sehen, das sich ihr alter Vogel in ihrer alten Zelle mit einem neuen Weibchen vergnügt. Nach 5-6 Tagen sind dann die Tauben erst so richtig verpaart und in der Regel wirft da der Vogel sein auch sein altes Weibchen aus der Zelle. Deshalb ist hier immer äußerste Geduld angesagt und ja nichts überstürzen.

So habe ich heute am späten Nachmittag 2 alte Paare in ihre Zellen gesetzt, da wo beide Vögel in der Reisezeit eine zweite, einer sogar 3 Zellen hatte.
Die Vögel dieser Zellen sind ausgeblieben und zur Motivation habe ich diesen beiden Vögeln die Nachbarzellen auch gelassen. Diese werden Sie natürlich jetzt erkämpfen wollen und das wird morgen der Fall sein.
Die anderen jährigen Vögel sind jetzt aber schon 5-6 Tage in diesen Zellen eingebürgert und werden sich deshalb auch vehement verteidigen.
Es wird natürlich schwer, den diese beiden Vögel (auch mein Superstar 265) sind sehr kräftige Vögel und da fliegen die Fetzen schon so richtig....aber diese beiden haben ja nicht einen Gegener sondern deren zwei bzw. drei und wenn ich merke das der neue Vogel langsam unterliegt, so nehme ich den Raufbold und setzte in zum nächsten Gegner in dessen Zelle die er ja auch begehrt und viele Hunde sind des Hasen tot und so habe ich noch jeden Raufbold zur Vernunft gebracht.
Da lernt man eben nicht aus Karl und man muß da eben sehr viel Geduld mitbringen, gut beobachten und richtig handeln.... einfach in dieser Hinsicht schlauer sein als die Taube und nicht nur bei solchen Beispielen sondern bei vielen Gelegenheiten des täglichen Lebens auf dem Taubenschlag.
Immer versuchen schlauer zu sein als die Taube und ich habe noch jede geschafft.
Das gilt auch beim fangen der Tauben. Komm mal zu mir und ich zeige Dir wie man eine Taube fängt und diese absolut keine Chance hat mir zu entweichen
"ohne" das ich diese scheuchen muß und sie dann Angst hat vor mir. Die Taube hat nicht den hauch einer Chance mir zu entweichen.
Deshalb sei schlau..... schlauer als eine Taube sein kann.
Du hast Hirn und Instinkt, die Taube aber nur Instinkt und das ganze geht schon als junge Taube los.
Du mußt immer der Herr sein und nicht die Taube. ;-)

Taubengruß
Alfred :-)
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