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Alt 04.08.2008, 12:09
Freiheitstauben
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Zitat von geherby Beitrag anzeigen
Hallo,
ein Freund von mir kämpft jetzt im 5. Jahr mit der Jungtaubenkrankheit. Seine Tauben haben vorher kein Kontakt zu anderen Tauben, der Schlag ist gepflegt und wird öfters desinfiziert bzw. ausgebrannt und seine Zuchttauben wurden in den letzten 5 Jahren 3x ausgetauscht. Er kann jetzt wieder nicht an den Jungtaubenflügen teilnehmen und ist am verzweifeln. Die Verpflegung der tauben ist gut und sie bekommen 1x täglich eine Stunde Freiflug. Was ist meinem Freund zu empfehlen?

Herbygruß
Hallo,
da ich bei Jungtauben Gott Sei Dank noch nie Probleme mit der Jungtaubenkrankheit hatte, kann ich auch nicht so viel dazu sagen. Dennoch habe ich ab und zu den Verdacht, dass heute vieles als Jungtaubenkrankheit gedeutet wird, was nicht immer Jungtaubenkrankheit ist.
Also, das was Mime gesagt hat, klingt schon mal sehr logisch in meinen Augen. Zusätzlich sollte sich dein Bekannter mal die Ergebnisse der Züchter-Befragung, die der Verband mal vor wenigen Jahren bezgl. der Jungtaubenkrankheit durchgeführt hat, anschauen. Wenn ich mich recht erinnere, waren Schläge, die häufiger gereinigt wurden, und die häufiger desinfiziert wurden, häufiger von der Jungtaubenkrankheit betroffen! Zudem waren Schläge, die auf Dachgeschossen lagen häufiger als Gartenschläge betroffen (ev. weil die Dachgeschoss-Schläge wärmer und damit ggf. staubiger sind?). Wie gesagt, ich erinnere mich aber nur noch grob. Könnte aber einige Hinweise geben, was ev. zu optimieren/verändern ist, wenn er sich das nochmal durchliest.

Zu guter Letzt: Der rot hinterlegte Satz, läßt bei mir eine Alarmglocke läuten! Denn durch das ständige einführen neuer Zuchtauben (erst recht wenn es ein Großteil des Zuchtbestandes ist), werden auch immer neue Keime miteingeführt. Diese Keime sind nicht immer pathogen (krankmachend) für Tauben, die daran gewöhnt sind, doch ggf. für Tauben, die das erste mal damit in Kontakt kommen (schon mal Durchfall im Urlaub bekommen, obwohl es den Einheimischen gut ging? Dies hat den gleichen Grund!)
Dies ist dann bei neu eingeführten Zuchttauben beim ersten Anpaaren der Fall. Einer der beiden Partner erleidet eine Formkrise wg. der "unbekannten" Keime und die Nestjungen bekommen gleich ihre Portion ab. Und schon ist auch der Jungtierbestand betroffen.
Eine Gewöhnung an die bestandseigene "Keimflora" kann bei Tauben schon einige Monate, wenn nicht sogar ein Jahr dauern.
Etwas mehr Ruhe und Geduld, was den Zuchttaubenbestand betrifft, könnte also ggf. auch für eine Entspannung der Lage sorgen.

Viel Erfolg
Meinolf
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