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Alt 19.02.2019, 06:37
Konni 433 Konni 433 ist offline
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Zitat von Mime Beitrag anzeigen
Guten Morgen zusammen,

das Problem der Schichtarbeit kenne ich auch. Arbeite im Dreischichtsystem (Früh, Spät, Nacht) und (im Normalfall) alle 14 Tage am Wochenende. Ich habe das Glück, dass mein Vater und ich eine SG bilden, und obwohl mein Vater wirklich nicht mehr viel bei den Tauben macht (seit Ende der Reise war er kaum einmal im Schlag etc), gibt er den Reisevögeln noch Freiflug, wenn ich mal nicht da bin oder setzt sie zum Flug ein, wenn ich nicht da sein kann. So können wir normalerweise ganz gut an der Altreise teilnehmen, zumal ich doch versuche einen Großteil meines Jahresurlaubs und angesammelte Überstunden in der Reisezeit zu nehmen. Das ist aber sicher auch nicht überall möglich. Und kurzfristige Flugverlegungen (wie sie heute immer wieder (und wie ich meine oftmals viel zu schnell)) stattfinden, hasse ich wie die Pest, weil das mit meinen Diensten ständig kollidiert.

Für mich wäre es keine Option nicht an der Altreise teilzunehmen. Ich züchte nicht Jungtauben, um sie dann nicht auf den Flügen zu testen. Würde ich nur an der Jungreise teilnehmen oder gar nicht reisen....die Qualität meiner eigenen Tauben wäre für mich schon nach zwei, drei Jahren nicht mehr erkennbar. Das wäre auch nur bedingt durch abgegebene Tauben so. Ich bin auch kein Taubenkenner, der Tauben schon als Jungtiere auf ihre Flugeignung (und schon gar nicht auf die Zuchteignung) beurteilen kann. Jungtauben beispielsweise verändern sich derart, dass man sie nach einem Jahr als Jährige manchmal kaum wieder erkennt. (Günter Prange hat darüber mal in einem Vortrag (?) sehr schön berichtet und sich über jene Züchter amüsiert, die bei einer Jungtaube sagen: "Zu kurz, zu lang, zu weites Becken, zu breiter Schwanz etc." ).
Also muss ich für mich, wenn ich Brieftaubensport in meinem Sinn betreiben will, an der Reise teilnehmen. Wenn dann mal ein Flug nicht gesetzt werden kann, dann ist es schade und manchmal ärgerlich....aber das macht nichts in dem Sinne, dass ich doch anhand der Flüge, an denen ich teilnehmen kann, die Qualität meiner Tauben beurteilen kann. Der Reisekorb sagt mir dann doch schon sehr viel aus - nicht so sehr bei Jungtauben, aber doch bei Jährigen und Alttauben.
Meisterschaften kann sich jemand, der die Tauben aber vielleicht nicht regelmäßig setzen kann, in Deutschland natürlich abschminken. Aber er kann versuchen einzelne gute Tauben zu züchten. Und das muss doch das Ziel sein. Oder er kann versuchen mal einen ersten Konkurs zu fliegen oder eine Medaille zu gewinnen. Alles ist natürlich schwierig, wenn die Tauben unregelmäßiger in den Korb kommen - aber es geht.

Konrad, deswegen kann ich dich nur animieren: rein mit den Tauben. Setz sie, schick sie. So gut es die Arbeit zulässt. Setz dir eigene Maßstäbe und Ansprüche und versuche dann - so gut es geht - zuhause zu sein, wenn die Tauben kommen. Es lohnt sich doch auf die Dauer.

Wer Taubenqualität züchten und erhalten will - der kommt nicht umhin die Tauben irgendwie zu setzen und zu spielen. Nur das ist auf Dauer für die Brieftaubenzucht zielführend und ein geeigneter Auslesefaktor.

Gruß Sascha
Guten Morgen,


auch wenn ich langsam müde werde möchte ich noch schnell antworten. Später fallen mir dann meine Bolzen der Rechtschreibung wieder ins Gesicht. Zur Frage welche Derbys, es war das Mecklenburger Derby. Leider möchte Lothar nicht mehr weiter machen. Da die Ostrichtung auf Dauer zu schwierig ist für ein Derby hat er mit dem Gedanken gespielt 2018 zum Westen zu gehen. Aber die Gesundheit machte ihm einen Strich durch die Rechnung.
Zum Taubensetzen gehört auch immer das trainieren am Haus. Wir haben bei uns sehr viel mit Habicht und Sperber zu tun. Diese greifen die Tauben beim Anfliegen des Schlages an. Wenn man an den letzten Sommer denkt, konnten alle die zeitlich unabhängig sind die Tauben sehr früh in der frischen Luft rauslassen. Bei meinem alten Schlag in der Gartenanlage war ich da noch nicht zu hause. Abends das gleiche Spiel. Dann hätte ich wach bleiben müssen um nicht jeden Tag ein Opfer zu riskieren. So manche Taube konnte ich durch meine Anwesenheit am Schlag retten. Vielleicht wird es jetzt etwas erträglicher, denn im Umkreis von 100m sind zwei weitere Sportfreunde unserer RV. Man könnte sagen die Verluste gehen dann durch drei, was es nicht schöner macht für alle. Was die Auslese betrifft Sascha gebe ich Dir in allen Punkten recht. Die Tauben müssen in den Korb, sonst geht es langfristig mit der Leistung bergab. Und Mängel an Jungtauben zu suchen ist in meinen Augen blödsinn.(gehe mal von einer sonst gesunden Taube aus) Wenn sie die erste Mauser durch haben bei entsprechendem Alter, erkennt man viele garnicht mehr wieder. Danke noch für Deine Motivation.


Gruß Konrad
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