Thema: Kokkzidien
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Alt 19.03.2007, 21:50
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Pfaelzer Pfaelzer ist offline
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Hallo Meinolf,
ich bin kein Wissenschaftler der ausrechnet wieviel man nimmt von jenem oder diesem. Es ist einzig meine Erfahrung als Züchter die ich hier weiter gebe oder es versuche. Und niemand hat das Recht von sich zu behaupten das er immer Recht hat. Auch ich nicht und andere auch nicht. Eben das ist das interessante an diesem Forum.

Selbst habe ich diese Einstreu schon verwendet und kann definitiv sagen, dass selbst an den feuchtesten Tagen und bei dichtem Besatz der Schlag dann richtig trocken war. Vielleicht hat auch genau ein Liter gefehlt damit es Feucht wird oder so....

Ich kann definitiv sagen, dass wenn man die Einstreu (ist wie Katzenstreu) richtig und im angegebenen Maße verwendet kein restfeuchter Kot entsteht. Es sei denn unter Sitzbrettchen, aber hier muss halt der Züchter was machen und das eben wegräumen oder seine Sitzplätze so bauen, dass das nicht passieren kann.

Mit der Staubentwicklung, da geb ich dir allerdings Recht und darum hab ich das bei dem einen mal auch belassen.

Kokzidien entstehen meiner Meinung nach nur dort wo es feucht ist, oder ein ähnliches Milieu.

Auf dem trockenen Boden mit Einstreu dem auch noch was beigesetzt wurde um dieses zu verhindern wird das kaum möglich sein.

Daher auch vorher eine Kur mit Baycox.

Hast du das schon ausprobiert um es zu Wissen?
Also wenn in einem Abteil 60 Kg Einstreu liegen wie lange muss dann Kot ausgeschieden werden, damit sich hier Restfeuchte bildet?
Ohne daran zu denken, dass ja auch (zwischenzeitlich) wieder ein Trocknungsprozess einsetzt.

Ich gehe mal davon aus, dass in einem Witwerabteil ca. 20 Witwer (entspricht in etwa 1 Liter Wasserverbauch im Hochsommer - wo es eh trocken ist) hocken die dann die 60 Kg (eher braucht man mehr wenn man eine höhe von 2-3 cm erreichen will wie es vorgeschrieben wird) Einstreu so mit ihren Exrementen bearbeiten dass sich hier eine Restfeuchte des Kotes bildet.

Meine Erfahrung mit dieser Einstreu war genau das Gegenteil
Der Schlag wurde zu trocken und musste künstlich befeuchtet werden.
Erst dann als ich die Seitenwände mit Wasser befeuchtete stiegen die Reiseerfolge wieder an. Das gilt auch für das Stroh wenn man über einen trockenen Schlag verfügt.

Also was machst du wenn der Tierarzt bei dir Kokzidien feststellt?

Nur Ausbrennen?

Auch das habe ich schon gemacht. Da musst du lange ausbrennen bis du sie alle erwischst. Ganz davon zu Schweigen dass man zuerst den Schlag oder Boden befeuchten muss um den Panzer der Kokzidien mit Feuer zu knacken. Ich habe schon Studien gelesen, wonach die Kokzidien eher gekocht wurden als auf diese Weise als verbrannt, eben weil ihr Panzer so hart sein soll. Das stammt von Tiberius Mohr.

Und weisst du wie ein Schlagabteil aussieht wenn man das 2 X gemacht hat? Ich hab es einmal gemacht und nie wieder. Ein Jahr später habe ich neue Spanplatten gebraucht.

Es sei denn Mohr hat sich geirrt und man braucht nur ein wenig mit der Flamme darüber zu gehen. Dann allerdings hast du vollkommen Recht.

Mir ging es darum wie ich drum herum komme nicht Desinfizieren zu müssen.

Ein anderes Problem hierbei.
Wie wurden die Kokzidien festgestellt?

Bei Kloakenabstrich oder bei der Kotprobe?

Wenn es der Kloakenabstrich war, kann die Infektionsquelle auch ausserhalb des Schlages sein und dann hilft weder Einstreu noch Ausbrennen.

Wenn es die Kotprobe war dann muss allerdings etwas getan werden.

Am besten man folgt den Anweisungen des Tierarztes.
Meine Meinug mit der Einstreu ist nur eine von einigen Möglichkeiten.
Aber nichts fürchten Kokzidien mehr als Trockenheit. Auf einem Schlag mit viel Lichteinfall wirst du kaum Kokzidien finden. Eben weil er trocken ist.
Meine Meinung hierzu.
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Gut Flug
Pfälzer

Lebenserfahrung ist die Summe zumeist schmerzlicher Lernprozesse.
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