Thema: Spulwürmer
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Alt 04.04.2010, 06:23
WernerW WernerW ist offline
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Zitat von Dennis Beitrag anzeigen
Hallo Kalli,

noch zwei Ergänzungen zu dem von Meinolf geschriebenen:

Die in Frage kommenden Wirkstoffe wirken alle nur gegen ausgewachsene Würmer, nicht aber gegen Larvenstadien, die ja auch in der Taube vorhanden sein können. Dementsprechend muss die Behandlung wiederholt werden, wenn die übriggebliebenen Larven ausgewachsen sind, sonst wird sie keinen Erflg haben. Außerdem nützt die Behandlung natürlich nichts, wenn nicht gleichzeitig verhindert wird, dass die Tauben sich wieder anstecken.
Dementsprechend: vom spezialisierten Tierarzt beraten lassen.

Gruß,
Dennis
Nun Sportsfreunde
lassen wir mal die Fachleute sprechen und die sagen folgendes:

Wurmbefall bei Tauben

Wurmbefall

Haarwürmer und Spulwürmer sind weltweit in Taubenbeständen verbreitet. Sie leben im Dünndarm der Tiere.
Krankheitserreger:
  • Der Haarwurm, Capillaria obsignata, ein sehr dünner, haarförmiger Parasit, befällt neben Tauben auch verschiedene andere Geflügelarten.
  • Der Taubenspulwurm, Ascaridia columbae, tritt dagegen nur bei Tauben auf.
Beide Wurmarten kommen auch gemeinsam vor.

Die Infektion der Tauben erfolgt durch Aufnahme infektiöser Wurmeier.

Spulwurmeier werden nach einem Entwicklungszyklus im Freien binnen 2-3 Wochen infektiös, Haarwurmeier schon binnen 8-9 Tagen.

Die Zeit von der Aufnahme infektionstüchtiger Wurmeier bis zur Geschlechtsreife der neuen Wurmgeneration und erstem Ausscheiden von Wurmeiern im Kot (Präpatenzzeit) beträgt bei Spulwürmern 5-6 Wochen, bei Haarwürmern 3-4 Wochen.
Krankheitssymptome:
Erkrankte Tauben setzen 10-12 Tage nach der Aufnahme infektiöser Eier mit dem Futter oder Trinkwasser Kot unterschiedlicher Konsistenz ab. Die Freßlust ist anfänglich gesteigert, läßt aber bei fortschreitender Verwurmung nach. Die Tiere magern ab. Bei hochgradigem Befall sind sie bei meist gestörtem Allgemeinbefinden abgeschlagen und apathisch, haben struppiges, stumpfes Gefieder.
Krankheitsfeststellung:
Haarwurm- und Spulwurmbefall wird durch mikroskopische Untersuchung von Kotproben (nach Aufbereitung mittels der Flotationsmethode) festgestellt.
Bei der Zerlegung sind die gelbweißen Spulwürmer im geöffneten Darm gut erkennbar, die feinen, weißen Haarwürmer dagegen in einem Darmabstrich, der in einem flachen Schälchen mit dunklem Boden mit Wasser aufgeschwemmt wird.
Zudem findet man in der Schleimhaut des Darmes vielfach entzündliche Prozesse, auch herdförmige Blutungen, die vom Einbohren der Parasiten in die Schleimhaut herrühren.
Ähnliche Krankheitsbilder:
Salmonellose, Kokzidiose, E.coli-Infektion
Hinweise zur Behandlung:
Alle Tauben eines Bestandes gleichzeitig mit je 1 Kapsel ascapilla®+ pro Tier entwurmen. Die einmalige Eingabe von ascapilla®+ genügt.
Vor der Eingabe die Kapsel mit Speiseöl anfeuchten, nach der Eingabe den Hals der Taube in Richtung Kropf leicht massieren, um so das Hinabgleiten der Kapsel zu sichern.
Ein Tip: Tauchen Sie die Kapsel nur bis maximal zur Hälfte in das Öl ein. Dies genügt, um die Gleitfähigkeit zu erhöhen, vermeidet ölige Finger und vereinfacht so die Eingabe erheblich. Auch das Gefieder der Tauben wird nicht mit Öl verschmutzt.
Die Kontrolle des Entwurmungserfolges wird etwa 3-4 Wochen nach der Kapseleingabe durch mikroskopische Untersuchung von Kotproben des Bestandes durchgeführt.
Um einen erneuten Wurmbefall der Tauben zu vermeiden, müssen die vor der Behandlung mit dem Kot ausgeschiedenen, ansteckungsfähigen Wurmeier vernichtet werden. Deshalb ist eine gleichzeitig mit der Behandlung einhergehende Desinfektion des Schlages und der Geräte mit parafectans wichtig (Verfahrensweise siehe "Hygiene"). parafectans vernichtet sicher Wurmeier und Wurmlarven.
Anmerkung:
Kröpfende Tauben und Tauben während der Hauptmauser nicht entwurmen!
Nicht an unter 2 Monate alte Tiere verabreichen.

Quelle: chevita GmbH

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ES IST IMMER BESSER, DASS MAN MEHR WEISS, ALS MAN SAGT!
mit freundlichen Grüßen
Werner
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