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Alt 21.01.2017, 19:31
Kurpfälzer
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Hallo Uwe,

dieser Inzucht-Hype ist m. E. ein typisch deutsches Phänomen. Mit am teuersten .... und erfolgreichsten sind derzeit wohl Tauben von Gaston van de Wouwer, Gaby Vandenabeele, Ad Schaerlaeckens, A. Roodhoft.... Von diesen treibt kein einziger - exzessive Inzucht, wie viele Deutsche. Es ist natürlich von Vorteil, wenn man eine "Familie" hat (so wie wir sie früher hatten, Du weißt es) - ob dafür so enge Paarungen notwendig sind, glaube ich nicht. Unsere besten Vererber waren alle - bis auf eine Ausnahme-Mehrfach-Kreuzungen. Trotzdem waren die Tauben nach fast 20 Jahren zu etwa 90% alle miteinander verwand....wohl gemerkt, aus Kreuzungen stammend... Ich glaube, es gibt gute und schlechte Tauben-gleich auf welche Weise gezüchtet- von den schlechten gibt es leider viel zu viele. Die guten präpotenten Vererber vererben sich auch in Kreuzung weiter, weil sie immer wieder Gute bringen. Ich denke, es ist wichtig aus erfolgreichen, bodenständigen Tauben (Tauben, die bei mir sehr gut fliegen!!!) zu züchten und diese dann auf Geschwindigkeit hin zu selektieren. aber allzu oft lockt über Winter "Pigeon-Auction" und schon müssen die eigenen Guten für die neuen ASSE Platz machen..... und wie oft war es dann wieder nix!!!???-ich schätze zu 90% wird es nix!!!

Wie Du schön beobachtet hast, wenn es einen Totalverkauf gibt, sind die Spitzenflieger die begehrtesten Tauben und dabei sind diese zu 95% Mehrfachkreuzungen. Die Belgier machen dies schon immer so, sie versuchen stets das AS zu kaufen.

Auch bei den "Inzuchtkünstlern" (nicht abfällig gemeint) gilt: viele fühlen sich berufen, doch nur wenige sind auserwählt. Es führen eben viele Wege nach Rom, ist doch gut so!...sonst würden alle das Gleiche machen, Diskussionen wären insoweit überflüssig.
Ja, noch etwas, es nutzt nix gute Tauben zu züchten, man muß diese auch so führen/spielen können, dass sie ihr volles Potenzial abrufen können. Form schlägt Klasse!!

Schöne Grüße

Friedrich
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