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Alt 17.09.2002, 23:41
TM
Gast
 
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Standard RE: R. Filz

Sie haben Recht, es gibt tatsächlich natürliche Faktoren, die den Trichomona-denbefall reduzieren. Dazu gehört auch die Aufnahme großer Mengen salzhal-tiger Erde. Durch den hohen Salzgehalt im Kropf wird dort vorhandenen Tri-chomonaden das Wasser aus dem Körper entzogen, sie schrumpfen und – wenn dieser Zustand lange genug andauert – sterben auch ab.
Ich habe lange überlegt, ob ich diesen Sachverhalt wirklich ins Forum setzen soll. Sie erinnern sich sicherlich daran, weswegen wir beide überlegt haben, ob dieses Thema „in die Hände“ der Züchter gehört.
Die Sache mit der Salzaufnahme ist leider nicht aus der Natur in den Tauben-schlag übertragbar. Gründe dafür gibt es zu Hauf. Daher sollte man vielleicht nicht zu sehr darauf herumreiten: es funktioniert einfach nicht!
Jetzt steht es nun mal im Forum und ich hoffe, dass keiner auf die Idee kommt, den Tauben Salz zu fressen oder zu trinken zu geben. Ab einer be-stimmten Konzentration würde man damit die Nieren schädigen und eventu-ell die Tauben auch umbringen. Das Höchste, was die Tauben an Salz auf-nehmen können, ohne darunter zu leiden, ist hin und wieder (nicht zu oft!) eine „Kropfladung“ Natural-Stein (das ist keine Werbung für die Firma Natu-ral, der Natural-Stein hat den höchsten Salzgehalt unter allen angebotenen Taubensteinen, die ich kenne).
Auf keinen Fall sollte man den Tauben zwangsweise Salz oder salzhaltiges „Etwas“ eingeben. Vor allem alte Tauben können bereits nach relativ kleinen Mengen Salz sterben (Nierenversagen). Mir persönlich sind Fälle bekannt, wonach alte Zuchttauben nach der zwangsweisen Einnahme von lediglich 3 g Speisesalz innerhalb von ca. 10 Stunden gestorben sind.
Man sollte also mit Salz weder herumexperimentieren noch sich auf die tri-chomonadenabtötende Wirkung verlassen.

Abgesehen von der Salzaufnahme sind wildlebende Tauben schon durch Ihre Lebensweise und die Art der Trinkwasserquellen vor Trichomonaden besser geschützt als unsere Brieftauben, die in der Saison Woche für Woche unter-schiedliche Trichomonadenstämme untereinander austauschen. Auch sind „unsere“ Trichomonaden im Laufe der Jahrzehnte dermaßen widerstandsfähig geworden, dass man nicht einmal daran denken sollte, sie mit „Naturmitteln“ – welche das immer auch sind – zu bekämpfen. Wie gesagt: es funktioniert einfach nicht!

TM
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