Ich habe meine Ferien Ende der 80 und Anfangs der 90Jahre über Jahre in Belgien verbracht und war vorwiegend mit Philipp Herbots unterwegs und habe dabei sehr viele prominente und erfolgreiche Brieftaubenzüchter kennengelernt. Wir haben viele Abende zusammen verbracht und eines Tages hat er mich angerufen ob ich Zeit hätte seine besten Kunden sechs taiwanesische Grosszüchter für eine Woche in der Schweiz zu betreuen. Die kamen jedes Jahr einmal nach Europa um sich die besten Tauben zu kaufen die man so bekommen konnte. Der Verkauf lief über Herbots und da ich der englischen Spache mächtig bin war es für mich ein besonderes Vergnügen sie hier in der Schweiz zu betreuen. Das heisst Sie kauften einige sehr gute Tauben und des weiteren musste ich Ihnen die schönsten Plätze der Schweiz zeigen Berge etc.
Jeder dieser reichen Herren besass 150 -250 Zuchtpaare das waren wiederum eine Art Zuchtstationen und damals wurde in Taiwan nur mit Jungtauben gespielt wie es heute abläuft vermag ich nicht zu sagen da ich dem ganzen Brieftaubensport lebewohl gesagt habe und nicht mehr auf dem neusten Stand bin.
Nun was ich eigentlich sagen möchte ist die Tatsache, dass es bei diesen Flügen nicht nur um Ehre und Ansehen geht sondern um Unmengen an Geld da die Asiaten wettverrückt sind ähnlich oder noch extremer als die Engländer. Wie mir von diesen Herren erzählt wurde war es an der Tagesordnung dass pro Flug und Taube bis Euro 100 000 unter Umständen mit einer Bürgschaft gesetzt wurde.
Da das Geld dort eine enorme Bedeutung auf den Flügen hat kann ich mir auch gut vorstellen, dass dementsprechend die Selektion grössser ist!
Auf die Frage wie lange Zuchttauben auf der Station bleiben hiess es max drei Jahre und wenn kein guter Nachwuchs daraus fällt wird abgeräumt.
Gruss Pesche
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