Hallo Meinolf!
Finde das alles auch sehr spannend. B-Vitamine (wie auch das Vitamin C) haben insgesamt ja den Vorteil, dass man sie nicht überdosieren kann, weil sie ungenutzt wieder ausgeschieden werden. Das ist bei den fettlöslichen Vitaminen schon problematischer.
Allgemein geht mir bzgl der Zusatzpräparate auf die Nerven, dass da ständig "eierlegende Wollmilchsäue" produziert werden. Wenn ich Schaffett geben will, dann muss da doch nicht noch Oregano zugesetzt werden. Wenn ich Milchsäurebakterien geben will, dann will ich nicht zusätzlich Vitamin A, D, E geben. Wenn ich Mineralien geben möchte, dann müssen da nicht noch Samen und Möhren und Milchsäure und was weiß ich in die Mischung gerührt werden.
Tauben gezielt zu versorgen ist heute insofern eine Kunst, dass den Tieren - und das ist meine feste Überzeugung - viel zu viel zugemutet wird. Viele Dinge (Vitamine, Minaralien, Fette usw) werden durch die tägliche Gabe von irgendwelchen Produkten gnadenlos überdosiert.
Im Brieftaubensport hat ja irgendwann auch die Angst vor Eiweiß bzw. Hülsenfrüchten Einzug gehalten. Ich gebe eine Futtermischung mit 10% Erbsen. Auch für die Reise. Täglich. Und was muss man sich als erstes von verschiedenen Leuten anhören, welche sich diese Mischung ansehen? Da sind aber viel zu viel Erbsen drin! Humbug kann ich da nur sagen. Die Tauben werden sie schon liegen lassen, wenn sie sie nicht mehr brauchen. Aber man hat den Züchtern ja eingeredet es müsse ohne Erbsen viel besser gehen.
Ich für meinen Teil hab auch aus der Reportage (aber auch aus Gesprächen mit Spitzenzüchtern etc.) die Konsequenz gezogen: weniger ist mehr. Und deswegen werde ich die Zusatzpräparate während der Reise auf ein Minimum reduzieren. Mal sehen wie es klappt.
Gruß Sascha
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