[rudi1]

Liebe Sportfreunde,

gestern habe ich einem schlauen Außenstehenden das Brieftaubenhobby erklärt. Wir kamen auch zu den Weitstreckenspielern. Speziell zu den Flügen von Barcelona: Das ist ja das ungerechteste, was man sich vorstellen kann!!! äußerte mein Gesprächspartner nachdem er meinen Ausführungen gelauscht hatte. Die weitesten Schläge sind ja dermaßen stark im Nachteil, dass ich das kaum glauben kann, dass es so was gibt! Ich fing an, ihm die Zoneneinteilung zu erläutern, aber auch das stellte sein Gerechtigkeitsempfinden nicht zufrieden: Die Tauben, die 300 km weiter fliegen müssen, haben es doch unverhältnismäßig schwerer als die Schläge, die eine kurze Vermessung haben!!! Er meinte, wir als Brieftaubenzüchter hätten einen „Sockenschuß“!!! Was soviel wie hirnrissig meint, also wir würden total neben der Spur laufen und nichts mehr merken!!!

Ich habe ganz blöd gekuckt. Und wie sollte man so einen Flug durchführen, dass in etwa eine Chancengleichheit erreicht wird? fragte ich. Er überlegte eine kurze Zeit und kam mit der Antwort: Die Tauben müssen alle ungefähr die gleiche Strecke an Kilometer fliegen!!! ja, natürlich richtig, aber das geht doch nicht, erwiderte ich. (da kann man schon sehen, was 3 Jahre Brieftauben betriebsblind machen)! Mein schlauer „Außenstehender“ schlug folgendes vor. Die Tauben werden in verschiedenen Zonen gestartet. Der eine Pulk in Barcelona, der andere 100 km vor Barcelona und die andere Zone 200 km vor Barcelona usw. und das zur gleichen Zeit. Damit würden die Tauben in etwa die gleichen Kilometer fliegen müssen und mit viel guten Willen wäre das einigermaßen chancengleich.

Ich war wie vor dem Kopf gestoßen, daran habe ich noch nie gedacht und wenn ich so darüber nachdenke, meine ich, hat er doch recht. Sind wir schon so betriebsblind und merken nichts mehr oder ist so was nicht durchführbar?

Gruß Rudi