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Alt 04.03.2006, 02:38
FranzJosef FranzJosef ist offline
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Standard Jungtaubenkrankheit

Hallo Ralf,

man sollte meinen dass viele Wege nach Rom führen. Was aber die Wege der Jungtaubenkrankheit betrifft, so meine ich sind sie leider unergründlich. Wenn dass so einfach wäre mit der Trockenmistmethode und dem dadurch erfolgreichen Besiegen der Jungtierkrankheit, so bin ich mir sicher dass dieser Weg zum Ziel schon zigfach in den diversen Brieftaubenzeitschriften publiziert worden wäre. Völlig richtig ist auch m.E. dass durch penibles Kratzen und halten eines "Krankenhausmileus" im Jungschlag der Jungtierkrankheit Vorschub geleistet wird.
Aber nach wie vor bin ich der Meinung dass die Jungtierkrankheit am Mileu der einzelnen Schläge hängt. Es gibt Züchter die hatten noch nie Probleme mit dieser Krankheit. Ich persönlich kenne einige davon. Wenn wir unsere Tauben nach diesen Schlägen abgeben so werden diese die Jungtierkrankheit auch nicht bekommen. Hole ich mir Junge von diesen Schlägen, so konnten wir feststellen sind diese genauso gefährdet sind wie unsere Eigenen. Nach unserer Erfahrung ist die Winterzucht wirklich die einzige Methode um es in den Griff zu bekommen.
Wenn die Jungtauben die Krankheit in abgeschwächter Form bereits in den Monaten März/April/Mai ( je nachdem ob 1. oder 2. Runde ) durchmachen dann muss man u.U. noch nicht mal ein Medikament einsetzen. Kommen dann die Jungtierflüge, so sind sie auf Grund ihres Alters und des dadurch erlangten Immunsystems nicht mehr anfällig dafür. Traurig ist m.E. nur wenn die "Sportsfreunde" nicht merken dass ihre Jungen krank sind und diese dann zu den Jungflügen einkorben. Das Resultat ist dann fatal, geschweige denn sind es just diese Jungen die dann der Infektionsherd des Kabis sind. Aber ich bin mir sicher dass jeder erfolgreich reisende Schlag, sollte er Last mit der Jungtierkrankheit haben, dieses Problem in den Griff bekommt. Er wird dann auch wieder in die Spitze seiner RV oder seines RegV spielen und einen Spitzenplatz in der Meisterschaft beanspruchen.
Ich denke dass wir noch viele Jahre mit der Jungtierkrankheit leben müssen und leben werden. Es ist sicher auch ein Frage jedes einzelnen Züchters wie er sich mit der Materie Brieftauben auseinandersetzt und wo er sich seine Ziele setzt. Ein Spitzenzüchter wird sicherlich anders damit umgehen als ein Züchter der sich sein Ziel in der 16. oder 20. RV-Meisterschaft gesetzt hat.

Gruß

FranzJosef
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