Hallo Sportfreunde,

auch ich möchte mich in dieser Diskussion zu Wort melden.
Unter Anderem habe ich davon gelesen, wie man durch Öffentlichkeitsarbeit, sprich u.a. auch Tagespresse, den Jugendlichen und Nichtzüchtern unser Hobby näher bringen soll, beispielsweise mit einer Ausstellung.
Unsere RV, veranstaltelt alle 2 Jahre eine Jungtaubenausstellung, die auch in der Presse, angekündigt wird!
In der Hoffnung, dass viele Interessenten kommen mögen, waren die Ausstellungen bis einschließlich 1999 immer 2tägig. Dies allerdings war ein Schlag ins Kontor, wenn wer kam, waren es Züchter und deren Familienmitglieder, was uns dazu bewog, die Ausstellung im Jahr 2001 nur noch an einem Tag stattfinden zu lassen!!
Oder das Beispiel mit Kindergärten und Schulen:
Ich selbst hatte mal eine Schulklasse da, die Kinder schienen sehr begeistert, stellten Fragen die ich auch bereitwillig und gerne beantwortete. Zum Abschluss machte ich auch einen kleinen Auflass, der mit großen Augen bestaunt wurde und lud die Kinder ein mich jederzeit wieder einmal besuchen zu kommen.
Leider kam niemand!!!
Ein anderes Beispiel: Zwei Jungs, im Alter von ca. 10 - 12 Jahren fanden einmal den Weg zu mir. Sie kamen beinahe jeden Tag und fragten mir Löcher in den Bauch. Eines Tages sagte ich ihnen, sie sollten zu Hause von ihrem Erlebten berichten, ich würde auch gerne mal deren Eltern einladen, sollten sie zu Hause sagen, just ab diesem Moment waren die Jungs nie mehr gesehen...
geschweige denn die Eltern!!!!
Versteht ihr, liebe Züchter worauf ich hinaus will...??
Ein anderes Beispiel: Zwei sehr gut reisende Züchter meiner RV, machen jedes Jahr im Sommerferienprogramm einen "Taubentag" in ihrer Schlaganlage, der auch immer sehr gut besucht wird, es kommen bis zu 30!!! Kinder und Jugendliche an diesen Tagen, die auch sehr interessiert scheinen. Bisher konnte jedoch noch nicht ein neues Mitglied, nach solch einer Aktion begrüßt werden...!!
Woran liegt das tatsächlich??!!??
Desinteresse seitens der Jugendlichen, kann es meiner Meinung nach nicht sein - ich glaube vielmehr, daß der springende Punkt bei den Eltern liegt, die, vielleicht zu bequem oder durch Alltagssorgen gehemmt sind, sich näher mit dem Anliegen der Kinder und deren Interessen befassen.
Natürlich werden auch nicht die Möglichkeiten, Platz, Finanzen etc... überall gegeben sein. Aber wenn von 30 wenigstens 5% über diese Möglichkeiten verfügen, wird es trotzdem seitens der Eltern abgeblockt. Es ist ja auch einfacher ein Kind in den Fußballverein, Tennisclub oder einfach vor den Fernseher zu schicken!!!!

Ich könnte mir vorstellen, dass viele Züchter, die sich in Mitgliederwerbung engagiert haben, diese Probleme kennen, und deshalb (mit Recht??) resignieren!

In der Hoffnung, es möge besser werden, (werde immer versuchen mein Teil dazu beizutragen) verbleibe ich mit sportlichen Grüßen
Hans-Jürgen Schmitz