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Alt 28.02.2002, 21:10
Martin
Gast
 
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Standard Schwarzmalerei - vielleicht berechtigt... aber versuchen wir es

Hallo liebe Sportsfreunde.

Nun ich verfolge diese Diskussion mit Interesse und habe endlich etwas Zeit meine Stellungnahme dazu zu schreiben.
Wahrscheinlich werden sich gleich wieder meine "Freunde" hier im Stammtisch auf mich stürzen, aber das ist mir jetzt egal und sei nebensächlich!!

Nun erst mal zu meiner Person, für die die mich noch nicht kennen. Ich bin 20 Jahre und bin also auch noch ein fast Jugendlicher, wenn nicht noch im Baby-Alter, was Breiftauben angeht.
Es ist sicherlich traurig, das wir beim Verband einen Altersdurchschnitt von 56,1 Jahren haben. (Stand 2000)
Auch die Quote der Jugendlichen ist mit knapp 4000 eher bescheiden... Aber wie gesagt was tun...

Nun es gibt beim Verband ein Arbeitkreis, der sich Jugend-Arbeitskreis nennt. ICh bin selber seit letztem Jahr dort Mitglied und versuche zu retten, was schon fast nicht mehr zu retten ist. Was Schulbesuche und sonstige Jugendwerbung angeht stehe ich dem eher pessimistisch gegenüber. Ich vielmehr sehe die Zukunft der Brieftaube bei den Kinder der jetztigen Taubenzüchtern. Wie oft kommt es heute noch vor, das ein Jugendlicher nicht von seinem Vater oder Grossvater zum Brieftaubensport animiert wird?? ich denke 3 von 100...

Machen wir einmal eine Hochrechnung:
Wir haben 67000 Verbandsmitgleider, die genaue Gliederung kenn ich nicht, aber wenn wir ca. 7000 Mitglieder unter 40 haben, die Kinder haben, und das hat der Verband bestimmt, sind das potentielle 7000 Jungzüchter + deren Freunde, die sich auch für das Hobby begeistern können, macht ca. 10.000 Jungzüchter, die die Fahnen hochhalten können.
Aber wie stellt man das an, das die Jugendlichen mit Elan bei der Sache bleiben?????

Nun ich persönlich sehe das bei mir zuhause, ich bin von der Pieke auf im Taubenschlag herumgebalkt, und habe, auch zum Leide meines Vaters manchen Quatsch und Unfug im Taubenschlag gemacht.
Nun hat mir aber mein Vater nicht "Taubenschlagverbot" oder sonstwas gegeben wenn ich was anstellte, nein, ich durfte weiter mit. Zahlreiche, heute würde ich sagen, Nichtsnutze im Taubenschlag habe ich das leben gerettet nur weil sie schön bunt waren oder rot o.ä. Ich hatte eben auch meine Lieblingstaube, es war ein 85er Schwarzscheckvogel, der mir auf der Schulter sass und nicht eher von meiner Seite wich, bevor ich den Schlag verliess.
Eben das sind Anhaltspunkte wie man es machen kann, den Jungendlichen oder noch Kindern nicht den Taubensport vergrämen, indem man sie auf dem Schlag nur Kot kratzen lässt oder nur mal reinkucken lässt, und ja nichts anfassen darf.. Man kann ihnen wie auch in meinem Fall eine Lieblingstaube überlassen, die sie vielleicht schon ab Kindesalter zahm machen können. Dies motiviert die Jugendlichen dazu jeden Tag nach ihrem "Weissen", "Schimmel", "Scheck oder "Roten" zu schauen.
Und so kommt die ganze Sache langsam in Gang. Eben nichts über die Stange brechen...

Dies sind Hilfestellungen am Anfang der Taubenzüchterkarriere, aber ich bin mir auch bewusst, wenn sie nach den "Mädchen ohne Flügeln" kucken, dann tritt der Taubensport bei manchen in den Hintergrund, aber eben nicht so sehr, wie bei denen die nie eine richtige Beziehung zu den Tauben hatten. Das müsen die Jungs im Alter von 16-17 oder 18 selbst entscheiden....

Es ist noch lange nicht aller Tage abend, und ich bin mir sicher es gibt im Jahre 2050, wenn ich 70 Jahre bin und auf meiner Gartenbank sitze und die Tauben vom Flug erwrte immer noch Brieftaubenzüchter in Deutschland, nicht mehr so viele, aber es gibt sie noch!!!!

Es gibt auch noch eine schöne Homepage zum Jugendarbeitskreis: www.brieftauben-jak.de

Würde mich auf Rückmeldung freuen,

Gruss
Martin Steffl
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