Thema: Topvererber
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Alt 02.02.2019, 12:16
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Mime Mime ist offline
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Zitat von Lessing Beitrag anzeigen
Günter Prange und sein "Stamm"??!!....
Oft wird behauptet, GP verfüge über einen homogenen Stamm, dessen Basis die alten "Delbar" seien.
Wer dem Glauben schenkt.....
Nur betrachtet man sich die Abstammungen seiner besonderen Tauben der letzten Jahre oder gar Jahrzehnte, so muss man feststellen, es sind fast ausnahmslos Kreuzungen.! Geht man allerdings von gewissen Basistauben aus, so kann man hier von "Stammtauben" sprechen, nur sind diese selbst aus Kreuzungen entstanden, aus besonderen Zuchtlinien bzw. Vererbern. Stellen wir den 959 an die Basis, so handelt es sich um ein Kreuzungsprodukt!
Nehmen wir einige seiner bekanntesten Söhne oder Enkel, den RL12 oder den 330, auch den 36, 802 etc. so sind diese weitere Kreuzungen. Kinder dieser Vögel sind fast alle wieder Kreuzungen.... Einige wenige, so der 261 haben einen gewissen Grad von Verwandtschaft. Nun denke ich, können wir "die Prange" als Ergebnisse einer Zuchtwahl des Züchters betrachten. Nur er, GP hat diese Kombis gesetzt, ausgelesen und für sich gut befunden. Somit hat er einen "Stamm" begründet, der und das muss klar festgestellt werden, überaus gut weiter vererbt.
Mit Inzucht hat das meines Erachtens nur sehr wenig zu tun.*
Eher mit " gut an gut"!!!*
Nun wird der Bestand eines jeden Züchters geprägt vom Typ der Tauben, die er persönlich bevorzugt. Ob schön, lang, dick oder dünn, scheu oder zahm, das alles sind Kriterien nach denen individuell ausgelesen wird. Jeder wie er es mag!!!
Interessant ist bei allen Varianten in der Zucht immer das Ergebnis. Will ich die Preisliste "erstürmen" muss ich auf diese schauen, will ich den "Standard" erreichen, eben dahin meine Zucht und Auslese ausrichten. Suche ich dann Farbschläge oder schöne Augen ..... Die Wege sind ....
Nun soll es so sein, ich denke an erster Stelle steht die "Angeborene Vitalität", Intelligenz und unbändiger Wille nach Haus zu kommen, zumindest für die von uns gesuchten "Reiseasse"....
Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir Züchter hart daran arbeiten "unseren Stamm" zu kreieren. Rasch ... Machen!!
Viel Spaß und vor allem Glück!
LG Walter

Guten Tag,
Günter Prange hat stets erklärt, dass er irgendwann Anfang der 90er mit seinen Delbar-Tauben züchterisch und leistungsmäßig nicht mehr weiter kam, weil alles zu "eng" wurde. Dann hat er sich auf die Suche nach guten Tauben gemacht um zu kreuzen und ist u.a. bei Koopman gelandet und hat mit diesen Tauben erfolgreich gekreuzt. Die Prange-Stammtauben sind fast immer eine Kreuzung aus den Koopman-Tauben (das waren Tauben, die zu einem ganz großen Anteil Janssen-Abstammung hatten) und seinen Delbar. Dann hat Günter Prange zudem noch die van Loon-Tauben dazu gepaart (was auch wieder Janssen waren). Und damit kamen dann die größten Erfolge und seine Stammtauben. Mit denen arbeitet er dann natürlich auch in Inzucht und Inzestzucht um das Blut zu erhalten, aber er kreuzt auch wieder.
So wie fast alle erfolgreichen Zucht- und Reisetauben aus Kreuzungen stammen. Hin und wieder kommen auch "Stammtauben" und "Topvererber" mal aus Inzucht. Aber das ist eher selten. Das war nur bei den Janssens so...wobei da auch so einige Fragezeichen sind und die Tauben eben immer auch gesetzt und gereist und entsprechend ausgelesen wurden.

Dieser Inzucht-Wahn mit eng gezogenen Tauben, die dann "speziell für die Zucht" sein sollen, existiert doch sowieso nur hier in Deutschland. Ich persönlich denke, dass man mit Kreuzungen von Leistungstauben viel schneller züchterisch und reisetechnisch voran kommt.

Auch das was Thomas von der "Linie" schreibt zweifel ich so ein wenig an. Egal welche "Linie" - mit Enkeln oder Urenkeln oder Cousinen und Vettern einer Leistungstaube zu arbeiten....da muss man schon Glück haben. Klar sitzt in einigen "Linien" mehr Leistungs- und Vererbungsstärke als in anderen....aber letztlich braucht man Tauben in der Zucht, die selbst Leistungstiere waren oder aber ganz eng mit Leistungstieren verwandt sind. Alles andere ist eher Lotterie...


Gruß Sascha
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