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Alt 24.09.2007, 09:04
handsome
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Teil II:

Übrigens wirkt sich dieses Ungleichgewicht auch gegen scheinbar nicht betroffene Züchter in den Domänen des Taubensports wie z.B. dem Ruhrgebiet oder dem Rheinland aus .

Es gibt nämlich auch Gewinner bei den Ungleichgewichten in den Reisevereinigungen mit erheblicher Flächenausdehnung, diese erreichen mit ihren Tauben Punktzahlen , die in den Domänen des Taubensports nur weiße Raben erreichen.
Man analysiere einmal die ersten 100 Verbandsmeister nach ihrer Herkunft. Es geht nicht darum ihre Leistung zu schmälern , sie haben immer noch genügend ernsthafte Gegner gehabt, nur sage keiner, das angesprochene Problem hätte sich nicht begünstigend ausgewirkt.
Wo sind denn die herausragenden Platzierungen der Spitzenzüchter aus den Domänen auf Bundesebene ?

Der Punkt 1.7 der gemeinsamen Bestimmungen für alle Vergabebedingungen muß dringend geändert werden.
Falls man keine Änderung herbeiführen will ( eigentlich ist der Widerstand absolut unverständlich) , sollte man für die Verbandsmeisterschaft auf Bundesebene keine Wertung von Flügen unter 400 Km mittlere Entfernung zulassen .

Den Reisevereinigungen sollte man gestatten ,bei Erfüllung von Mindestbedingungen für die kurzen Strecken Zonenlisten zu praktizieren, um wenigstens für die interne R.V.Meisterschaft halbwegs Chancengleichheit zu schaffen.

Diese Listen müssen dann aber auch berücksichtigt werden, wenn es um die Erfüllung der Bedingungen für die Verbandsausstellung geht!

Warum ist ein erster Konkurs in der R.V. mit 29 reisenden Züchtern und 950 Tauben eine Veröffentlichung in der Brieftaube wert ,während der erste Preis in Zone 1 mit 57 Züchtern und 3287 Tauben nicht einmal als Preis anerkannt wird, nur weil die Züchter der Zone 1 einer wirtschaftlich starken R.V. mit mehr als 130 Züchtern angehören.

Problematisch ist auch der Punkt 2.1 der gemeinsamen Bestimmungen den Reiseplan betreffend.
Es sollte doch möglich sein Alternativpläne von vorn herein zu beschließen. Z.B. Bei gutem Wetter starten wir am zweiten Wochenende im April , bei ungünstigen Bedingungen wird wochenweise nach hinten verschoben, in allen Fällen sind die folgenden 13 Flüge ... geplant.

Positiv wird die Aufwertung der Jungtierflüge gesehen.

Früher zu starten wird ebenso sinnvoll gesehen wie Erhöhung der Anzahl der Flüge. Doch wieder stoßen wir auf die Problematik der zur Wertung notwendigen Preisliste .Mittlere Entfernung 125 Km und Differenzen von mehr als 80 Km in der Schlagvermessung lassen sich mit Chancengleichheit nicht unter einen Hut bringen.
Nur hier taucht noch ein anderes Problem auf Bei gemeinsamen Auflaß aller R.V.-Tauben und solidem Rückenwind -aus westlicher Richtung nicht so selten - erreichen die ersten Tauben Geschwindigkeiten von 1600 Metern und mehr pro Minute , doch die Preisvergabe geht bis unter die 1000 Meter Marke und viele Tauben fehlen noch.

Des Rätsels Lösung ist relativ simpel, viele Jungtauben haben den falschen Schwarm erwischt und sind schnell 40- 50 Km übers Ziel hinaus geschossen. Das Zurückfliegen gegen den Wind bereitet offensichtlich Probleme.

Zur Minderung der Verluste ist ein getrennter Auflaß durchaus von Vorteil, weil sich die ziehenden Schwärme früher auflösen und die Umkehr vielfach früher erfolgt.
Das bedeutet für die Reisevereinigung an einem Wochenende zweimal fahren zu müssen und zwei Preislisten zu haben. Nach gegenwärtigem Stand der Dinge nicht erlaubt und auch nicht vorgesehen.
Werden für die ersten Flüge der Jungtauben keine Gruppenlisten innerhalb der Reisevereinigung zugelassen , wird das Programm ohne wesentliche Beteiligung des Nord-Ostens stattfinden .
Entweder werden getrennte Flüge veranstaltet oder die Beteiligung tendiert gegen Null.

In den letzten Jahren haben hier bereits die wenigsten Züchter ihre Jungtauben auf den R.V.-Flügen durchgesetzt.. Folgerichtig kamen im Folgejahr in großer Zahl völlig untrainierte Jährige an den Start , die auch im Frühjahr keine( oder maximal eine in 2007) Vortour mit der R.V. absolviert hatten.
Unter Tierschutzgesichtspunkten eigentlich ein unhaltbarer Zustand, allerdings nicht uninteressant für die Vorbenennung von Alttauben. Diese sind in der Spitze fast ganz unter sich, erreichen einen hohen Preisprozentsatz und sichern dicke Punkte für die Verbandsmeisterschaft, während die Jährigen unter 25% Preise bleiben.

Selbst den bestens vorbereiteten Jährigen im Rheinland mit teilweise absolvierten 4 R.V. Vorflügen und 10 Preistouren gelingt es regelmäßig nicht , ihren Prozentsatz zu fliegen, wie die Auswertungen zeigen. Allerdings sind sie teilweise zahlreich in der Spitze vertreten und nehmen den Alttauben wertvolle Aspunkte weg .Das mag verdeutlichen, wie extrem hier die Verzerrungen werden
Der Keim für diese Verwerfungen liegt mit Sicherheit auch an den völlig ungeeigneten Verbandsbestimmungen.
So viel zur Chancengleichheit im Bundesgebiet!!!!.

Völlig absurd wird die Verabschiedung eines Notprogramms gesehen.

Wegen unvollständiger Brieftaubenzeitung –mehrere Seiten doppelt, dafür fehlen andere – konnte der komplette Text der Antragstellung nicht gelesen werden.

Aber völlig unabhängig davon, kann es doch nicht ernsthaft gewollt sein, auch die Regionalverbände mit einem Notprogramm zu beglücken , die von der Problematik Frankreich gar nicht betroffen sind.
Mindestens die vorläufigen Auswertungen bei RiRo nähren diesen Verdacht.

Die Meisterschaftsliste in den nicht betroffenen Regionalverbänden bekommt nachträglich ein ganz anderes Aussehen. Wie soll das begründet werden ?Wie soll dem Züchter verständlich gemacht werden, daß er nach dem Notprogramm 10 Plätze schlechter platziert wird ?

Wo war das Notprogramm als wegen ungünstiger Witterung ( Höhere Gewalt ) vor einigen Jahren auf der Süd-Ost-Richtung die R.V.en überwiegend die notwendigen Kilometer nicht erreichten ? Hätte man da nicht auch reagieren müssen ?
War es wirklich nicht vorhersehbar, daß das Virus in diesem Jahr wieder auftaucht und Frankreich die Grenzen dicht macht ?
Müssen nachträglich alle stromlinienförmig gemacht werden, wenn auf einer Richtung Probleme auftreten ?
Ist es nicht schön ,daß auf der nächsten Verbandsausstellung keine Taube der Süd-Westrichtung mit höchster Preiskilometerzahl aller Tauben prämiert wird ?
Nicht sicher? Aber wahrscheinlich.!

Spaß beiseite!!

Wenn es nicht so traurig wäre ,könnte man über die Situation lachen.

Unseren Tauben räumen wir zur Lösung weitaus schwierigerer Probleme häufig weniger Versuche ein.

Mit Sportgruß

K.H. Hörster

R.V. Neubrandenburg
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