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Alt 17.01.2019, 10:32
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wiggerl wiggerl ist offline
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Registriert seit: 09.05.2004
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Hallo Sportfreunde,


ich spiele totale Witwerschaft. Gemeinsame private Trainingsflüge für V und W gibt es nur bis zum 1. Preisflug. Früher habe ich das auch schon mal zwischen den Preisflügen gemacht, aber vor zwei Jahren durch einen vermuteten Greifvogelangriff bis zum Abend warten müssen, bis die Tauben total abgeflogen wieder vollständig zurück waren. Das Risiko ist mir einfach zu groß. Dafür gibt es den Familientag am Mittwoch (bei Samstag Einsatz): hier bekommen abends zuerst die Weibchen wie immer Freiflug. Wenn sie dann zum Landen ansetzen, lasse ich die Vögel dazu und schließe die Schläge. Sie trainieren dann nochmal gemeinsam. Wenn sie dann auf dem Dach herumturnen, öffne ich den Schlag und lasse sie eine halbe Stunde gewähren. Dann liegen sie meistens alle in der Schale. Ich schließe dann alle Zellen und trenne nach einer weiteren halben Stunde wieder.


Die Fütterung verschiebe ich, bis sich die Tauben wieder beruhigt haben. Das ist dann etwa eine Stunde später als üblich. Deshalb fressen sie dann auch ausreichend. Beim Einsetzen zeige ich sie nicht mehr, sondern fange sie in ihren Schlägen.


Diese Vorgehensweise hat einen weiteren Vorteil: die Täubinnen, die mittwochs einen Familientag hatten, paaren sich dann bis zum Einsatzen nicht mehr.


Noch eine Besonderheit: ich habe mir hinter den Witwer- und Weibchenschlägen Hängevorlieren gebaut, in die ich die Tauben auch während der Saison ganztags aussperre. Bei den Weibchen ist das immer der Fall, bei den Vögeln an einigen Tagen in der Woche.


Ich finde, dass die Vögel dann wieder mehr Lust auf ihr Territorium (Zelle) haben, wenn man es ihnen zeitweise vorenthält. Ich mache das auch so, dass ich manchmal tageweise den abgetrennten und dunklen Teil der Zelle mit der Nistschale öffne oder schließe, einfach um mehr Abwechslung und Spannung reinzubringen. Die liegen dann manchmal ganz ruhig in der Schale und beim Freiflug muss man sie regelrecht herausheben. Ich mache das mit dem Ausperren in die Voliere und Öffnen des Zellenabteils ganz nach Gefühl, wenn ich meine, sie sollten etwas Abwechslung bekommen.



Eine Saison ist lange. Und für mich geht es auch darum, dass es den Vögeln nicht langweilig wird.


Die Weibchen sind da einfacher zu führen. Auf den Sitzstangen in den Hängevorlieren haben sie ganztags Abwechslung, denn in den benachbarten Gärten ist immer was los: Menschen, Hunde, Katzen, Hühner laufen umher, auch mal ein Greifvogel am Himmel lässt sie nicht auf dumme Gedanken kommen und bietet ihnen Abwechslung.


Eines habe ich seit Jahren beobachtet: Wenn ich abends bei den Vögeln die Klappe zum Schlag öffne, muss ich in Deckung gehen, so stürmen sie dann in den Schlag. Bei den Täubinnen ist das total anders. Die möchten am liebsten draußen bleiben. Da muss ich dann schon hin- und wieder von außen an den Draht klopfen, damit sie im Schlag verschwinden.


Freiflug gibt es, seitdem ich tagsüber zuhause bin, morgens und abends je 1 Stunde bei geschlossenem Ausflug.
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Mit freundlichen Grüßen
Jürgen

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