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Alt 19.01.2019, 13:05
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Pfaelzer Pfaelzer ist offline
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Zitat:
Zitat von Trophi Beitrag anzeigen
Mentales Doping wie es Ph. Herbots und mein Mentor Harry Tamsen nannte!

Zitat:

Benötigen Wiwervögel ein zusätzliche Motivation, um sie für einen Flug vorzubereiten? Vorgehensweisen gibt es sicher so viele, wie es Liebhaber gibt. Da hat jeder seine eigene Methoden.
Ganze Bände liessen sich füllen, wollte man sämtliche Vorgehensweisen die praktiziert werden, beschreiben. Sie würden mit Sicherheit für mehr Verwirrung sorgen, als dass sie sich verwerten liessen.

Für mich stand von Anfang fest, dass es nicht der Idealfall sein kann, die Vögel vor jedem Flug nach dem gleichen Nullachtfünfzehn-Schema vorzubereiten. Man muss schon etwas varieren, um so vor allem gegen Ende der Saison neu motivieren zu können.


Wer Tauben von mir besitzt, kann bestätigen, in welchem Masse meine Tiere Ruhe ausstrahlen. Das kann ich bestätigen denn seine Tauben waren ja ausgesprochene Langstreckentauben die über ein starkes Nevenkostüm verfügen! Nur dann ist es möglich die Peitsche einzusetzen. Ich habe eben versucht, davor zu warnen, es nachzuvollziehen, was ich mit meinen Tauben praktiziere, wenn du selbst Nervenbündel auf deinem Boden hast!

Herbots nannte es einmal mentales Doping und verstand darunter Zusatzmotivationen von dem Einkorben. Zugegeben, man spielt mit einem zweischneidigen Messer. Man muss seine Tiere kennen, muss wissen, wie sie nervlich damit fertig werden.

.....An diesem Tag erhielten sie ihre Weibchen nur einige Sekunden, wobei ich beim einpacken mit dem Besten begann. Es wäre der Flug meines Lebens geworden, hätte ich sie an diesem Tage nicht verpasst-gemessen am Vorsonntag eine unglaubliche Steigerung. Dafür belegte ein Freund mit Tauben meiner Sorte die drei ersten Preise.

Am darauffolgenden Einsatztag wurde der Einzelboxenkorb (belg. Modell) mit Türen zum Durchsehen in der Vorderfront gegenüber von den Nistzellen auf die Fensterbank gestellt, so dass die eingekorbten Vögel noch ca eine halbe Stunde die Weibchen in ihren Zellen beobachten konnten. Mit dem Resultat, dass neben eine Reihe von Spitzenpreisen der 1. und 2. Preis geflogen wurde. Diese wie alle seine Vorgehensweisen habe ich zu 100% mit Erfolg übernommen.

Es stand der Bronzemedaillenflug ab 450 km an. Die Wetterkarte signalisierte bestes Flugwetter. Ich beschloss, meine Jährigen sowie einen nicht in optimaler Verfassung befindlichen alten Vogel zu Hause zu lassen.

Mit den übrigen acht Witwern verfuhr ich wie folgt: nahc dem obligatorische 3 Vorflug wurden , wie in der Vorwoche, die Vögel nur für Sekunden beim Weibchen gelassen und in den auf der Fensterbank stehenden Korb gesteckt. Danach verklebte ich die Sichtfenster der Einzelboxen am Korb bis auf eines, so dass dieser Vogel Sicht auf seine Nistzelle behielt. Genau in diese wurde ein lediger Zuchtvogel (Henker)gesetzt, der sich natürlich sofort mit dem Weibchen zu amüsieren begann.

Den nun unruhig geworden Witwer liess ich nach einigen Minuten aus dem Korb heraus zu seiner Zelle fliegen, um ihn dort sofort - ohne dass es zu Beissverletzungen kommen konnte - zurück in den Korb zu stecken. Dieses Spiel wurde noch ein bis zweimal wiederholt und das Nacheinander mit allen acht Reisevögel.

Bei 2150 Tauben wurde mit dem 1. bis 4. und 8. Preis die Bronzemedaille gewonnen. Das ganze Resultat las sich wie folgt: 1. 2. 3. 4. 5. 8. 28 29 und 140 Preis bei 8 gesetzten Tauben. Hatte ich Recht behalten?

Es wird für mich zu lang denn es kommen noch viele Seiten mit Anregungen zum Mentale Doping aus seiner Vorgehensweise.........


Gruss pesche

Hallo Pesche,
das war ja auch ein ganz großer.


Und weil er so wenige Tauben hatte, war er für mich der allergrößte. Zumindest im deutschspachigen Raum.



Vielleicht gibt es ähnlich gute und wir kennen sie nur nicht. Aber den kannten wir durch seine Publikationen.


Darum habe ich mir seine beiden ersten Bücher wieder zurück gekauft.
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Gut Flug
Pfälzer

Lebenserfahrung ist die Summe zumeist schmerzlicher Lernprozesse.
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