Thema: gelbe Beläge
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Alt 10.05.2011, 08:22
Dennis Dennis ist offline
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Zitat:
Zitat von nachtflieger Beitrag anzeigen
Trichomonaden scheiden aus, da die Tauben untersucht und nach festgestelltem, leichten Befall dagegen behandelt wurden.
Hallo Jens,

solche Beschreibungen reichen leider nicht für mehr als bloße Spekulationen. Darum wirst du - wenn du als Züchter der Meinung bist, es handelt sich um ein gesundheitliches Problem - nicht um einen Besuch bei einem mit Tauben erfahrenen Tierarzt herumkommen.

Noch eine Anmerkung zu obigem Zitat: Trichomonaden kann man auch nach einer erfolgten Behandlung nur dann ausschließen, wenn eine Nachuntersuchung mit einer größeren Anzahl Tauben durchgeführt wurde, bei der keine Trichos mehr gefunden wurden.

Dies hat seine Ursache in den häufig unsachgemäß durchgeführten Behandlungen und der leider mittlerweile dramatisch schlechten Resistenzlage bei den Trichomonaden.
Gerade jetzt in der Reisesaison werden "Behandlungen" vielfach nur über wenige Tage, in zu niedriger Dosierung und/oder mit Pülverchen unbekannter Herkunft und Zusammensetzung durchgeführt, so dass - wenn überhaupt - allenfalls eine vorübergehende Reduktion der Trichomonaden zu erwarten sein kann, aber definitiv keine Elimination aus dem Bestand. Aber selbst wenn die Behandlung ordentlich durchgeführt wird (mind. 7 Tage, 400 mg Ronidazol pro 20 Tauben), kann es immer passieren, dass man einen hoch resistenten Trichomonadenstamm im Bestand hat, der in eigigen Tieren überlebt und sich von diesen dann über die Tränke wieder auf den Rest des Bestandes ausbreitet. Helfen kann hierbei die (tägliche !) Ansäuerung des Trinkwassers, die zwar nicht zur Elimination der Trichos in den noch immer positiven Tieren führt, aber zumindest die Infektion der restlichen Tauben verhindert.

Um es kurz zu machen: mit einigermaßener Sicherheit ausschließen kann man Trichos auch nach einer erfolgten Behandlung nur, wenn man danach eine große Zahl Tauben untersucht und dabei nichts gefunden hat. Ansonsten sollte man mit solchen Schlussfolgerungen vorsichtig sein.

Viel Erfolg beim Finden der Ursache,
Dennis
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