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Raubvogelsituation
Moin Werner,
wenn ich deine Beiträge lese, muss ich sofort feststellen, dass du in einer anderen Taubenwelt lebst! Wenn ich die Lage deines Heimatschlages über Google-Maps betrachte ist dies sicherlich zum Teil dieser Lage und dadurch gegebenen geringen Raubvogeldruck geschuldet (nicht jeder Raubvogel am Himmel ist eine potentielle Gefahr – Mäusebussard;-). Du musst einfach akzeptieren, dass nicht alles Weiß oder Schwarz ist. Das soll heißen, dass viele Sportfreunde nicht deine Regionalen Begebenheiten vorfinden, wo der Liebhaber noch die Zeit findet seine Tauben zu dressieren. Viele mir bekannte Liebhaber haben zeitweise oder sogar über das gesamte Jahr einen solchen Druck durch den Raubvogel (Habicht, Sperber, Falke – keinen Mäusebussard;-) das sie kaum in der Lage sind überhaupt die Jungtauben unbeschadet an den Schlag zu gewöhnen und demzufolge keine Dressuren bezüglich des Hereinkommens durchführen können, sofern überhaupt die Zeit dafür zur Verfügung stehen würde. Selbst beim Training der Alttauben verhält es sich dort so, dass schon direkt nach dem Freigeben der Ausflüge die Tauben beim Start zum Training angegriffen werden, der Liebhaber es erst gar nicht mitbekommt und beim Hereinholen leider feststellen muss, dass wieder einer fehlt und auf der Strecke am Haus geblieben ist. Ferner verhält es sich doch so, dass bei geschätzten 8 von 10 Angriffen durch die Räuber der Liebhaber erst etwas mitbekommt, sofern er Wache hält, wenn es bereits zu spät ist und die Hilflosigkeit kaum mit Worten zu fassen ist. Die richtigen Räuber, Habicht, Sperber und Falke, sind von Mutter Natur ja nun dafür auserkoren sich durch Jagdtaktik und Flugmanöver sich die Beute nicht vom Teller nehmen zu lassen. Zumindest fällt dies dem Verfolgten sehr schwer. Den großen Fehler hat doch der Mensch gemacht, Ansiedlungsprojekte dort, wo der Räuber nicht hingehört und Schutz, wo dieser heute nicht mehr zumindest in dem Maße von Bedarf ist. Oder meinst du etwa, dass die Liebhaber, welche bezüglich der Verlustrate am Haus dieses schöne Hobby an den Nagel hängen, alle doof und faul sind!? So muss ich deine Worte ja leider deuten. Schließlich geben nicht alle das Hobby nur deshalb auf, weil die Prozente nicht stimmen, sondern weil ihnen die gefiederten Lieblinge am Herzen liegen und sie den Verlust und die Hilflosigkeit nicht länger ertragen können. Ein Stück weit mehr Toleranz von deiner Seite gegenüber der Meinung und Erfahrung der anderen Liebhaber wäre schon angesagt und fair. Denn, du weist halt doch nicht alles und hast deine eigene Situation zu sehr im Focus. Wünsche einen schönen Feierabend. Frank
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Gruß aus Worpswede am Teufelsmoor bei Bremen Frank Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein. Alle Ängste, alle Sorgen, sagt man, blieben darunter verborgen und dann würde, was uns groß und wichtig erscheint, plötzlich nichtig und klein!(Reinhard Mey) >> carpe diem << |
#22
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Naja Werner,
das war jetzt nicht das Thema.Aber gut . Ich lasse in diesem Winter , die Tauben wieder fliegen,weil ich keine Jungflüge mitgemacht habe .Ich finde ,Jährige tun sich ,ohne Jungflüge sowieso schwer.Das wird noch verstärkt ,wenn sie im Winter nur eingesperrt sind. Allerdings ,eben nicht mehr jeden Tag ,sondern ,aller 3,4,5 Tage.Also, etwas gebremst ,damit sie nicht zu sehr in Flugform kommen ,anderseits es ,aber immer noch gut reicht , körperlich und mental mit Habichtsangriffen "umzugehen". Ich habe die Tauben ,wie geschrieben ,schon jeden ,jeden Tag rausgelassen,manchen Winter. Jeden Tag heißt auch,bei jeden Wetter. Meine Tauben kamen,dannn immer in eine Art ,körperlicher Höchstform. Immer sehr hoch und Wahnsinnstempo und unter 1Std,nicht. So fliegen sie im Sommer niemals. Natürlich mußte ich sehr gut und viel füttern ,trotzdem bleiben sie dabei rank und schlank . Kein Sportler kann ,jedoch Höchstform ,das ganze Jahr stabilisieren.Die Tauben ,auch bloß nicht .Für mich war es ein Versuch,bißchen Spielerei .Eigentlich sind die Abläufe insgeamt ,noch komplexer.(Taubensport war für mich immer ein Experiment , Ich würde jedem davon abraten .Aber eines ist ,sicher .Der Habicht hatte keine Chance. So rund wie sie jetzt sind ,schon eher.Aber bisher ist es gut gegangen. Eigentlich sollten sie jetzt schon am Himmel sein.Na gut,morgen wird es sicher auch wieder Tag. |
#23
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Hallo Rolf, da ich meine Jungen auch nicht geschickt habe Hand habe ich das auch so, sie sollen soviel Erfahrung sammeln wie nur möglich und das geht nun mal nicht in der Voliere, alles andere was du schreibst kann ich nur bestätigen.
M.f.G. Achim
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https://www.youtube.com/channel/UC5f...f1GdSH2DCHOuiA http://zuchtschlagfigoreynaertbosua.jimdo.com Zum Reichtum führen viele Wege. Und die meisten sind Schmutzig" Marcus Tullius Cicero ( 106-43 v. Chr). " Die Strafe zähmt den Menschen, macht ihn aber nicht besser" Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844-1900), deutscher Philosoph. Journal Impact Factor (JIF Gebildet ist, wer weiß, wo er findet, was er nicht weiß. |
#24
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Hallo liebe Sportfreunde,
es ist schon ein Kreuz mit Wanderfalke, Habicht und Sperberweibchen. Aber nur mit denen, die anderen Greifvögel sind nicht direkt gefährlich. Beim Wanderfalken helfen zu einem großen Teil, rote Punkte unter den Flügeln. Rot ist in der Natur eine Warnfarbe. Viele Kreaturen schützen sich hiermit vor Fressfeinden, oder warnen mit dieser Farbe vor Giftigkeit, wie es bei einigen Froscharten in den Tropen der Fall ist. Dies ist den Tieren angeboren. Mit den roten Punkten, einen unter jedem Flügel, hat die Taube eine bessere Chance dem Wanderfalken zu entwischen. Ich kann allerdings nicht sagen, wie viel % besser. Ich habe hier in Nordhorn ein Wanderfalkenpaar auf dem Fernsehturm in 2 km Entfernung, dies Paar zieht jedes Jahr 4 Junge auf. Also ist Futter genug vorhanden. Überwiegend Haustauben zu denen ja unsere Brieftauben auch gehören. Ringeltauben schlagen sie fast nie. Sie fliegen zu tief und sind bei Angriffen des WF schnell im Gehölz verschwunden. Bei mir werden dieses Jahr alle Vögel von den Jungtauben mit roter Raidex Farbe angesprüht. Die Weibchen nicht. So verliere ich vielleicht keinen Vogel beim Angriff sondern ev. ein Weibchen. Da ich keine Weibchen schicke, ist der Verlust wohl traurig aber nicht so schwerwiegend. Beim Habicht ist es bei mir so: Er braucht die Deckung für einen Überraschungsangriff. Sind die Tauben in der Luft, bekommt er keine. Sie sehen ihn vorher und steigen höher, sodass der Habicht das Nachsehen hat. Der Habicht ist ein Ansitzjäger, der das Überraschungsmoment braucht. Allerdings sind im Winter so viele Habichte in der Gegend, eben auch die aus dem Norden, dass ein Freiflug bei mir nicht angeraten ist. Beim Sperberweibchen ist wohl anzumerken, dass viele dieses mit einem Habichtmännchen verwechseln. Ein Sperberweibchen ist vorwiegend im Winter für unsere Tauben gefährlich. Das Männchen nie! Es ist zu klein. Meine Abwehrmaßnahmen sind demzufolge folgende und auch die einzigen: Rote Farbe und im Winter nicht fliegen lassen. Alles andere ist langfristig vielleicht nicht richtig durchführbar. Ich kann eben nicht einen lauten Uhuschrei ertönen lassen oder Blinklichter anbringen. Meine Nachbarn würden mich ja für verrückt halten. Es reicht schon, wenn ihr das tut. Gruß Rudi(das habe ich vor 3 Jahren geschrieben)
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„Alkohol tötet langsam“, aber wenn man es nicht eilig hat, macht das nichts!! |
#25
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Mit den Greifen
Hallo Rudi;
Du weißt sicher, dass wir hier mehrere Wanderfalken-Paare haben. Sie schlagen ständig unsere Tauben. Einige Züchter haben ihre Tauben mit der roten Farbe sowohl unter dem Flügel als auch auf dem Flügel besprüht. Sie haben den Verlust genau so wie nicht besprühte Tauben. Das hilft beim Wanderfalken nur kurze Zeit, dann hat er sich daran gewöhnt und ......... Im Großraum Kassel gibt es über 50 Wanderfalken-Brutpaare. Da hätten die Züchter schon lange zu solchen Mitteln gegriffen, aber es ist zwecklos. Es hilft scheinbar nur ein längeres Festhalten der Tauben, und zwar von allen Züchtern. Aber die Solidargemeinschaft hat Schwächen. Bei uns hat aktuell wieder ein Züchter aufgehört. Er kann es nicht mehr länger mit ansehen. Wenn die schwer verletzten Tauben sich nach Hause retten konnten und dann erlöst werden müssen, weil sie nicht überleben können. Aber der "Deutsche Falkenorden" hat uns geschrieben, dass die Brieftauben die schuldigen am Tod der Wanderfalken sind. Da biste platt!!!!!!!!!!! Wünsche schönen Abend Hans |
#26
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moin Achim,
ich wollte Werner mit dem Beitrag sagen,daß Sportler ihre Form auf einen bestimmten Zeitraum ,oder Zeitpunkt hin aufbauen .Sportlich -sittlich. Dafür ist diese Art ,meines geschilderten Wintertrainings sicher Kontraproduktiv.Die Tauben sind im Mai und Anfang Juni ,körperlich ,möglicherweise auch mental den anderen überlegen .Dann wird es, nach und nach ,schwieriger.Trotzdem war es am Ende immer o.k. Die Einstellung ,daß nur wertvoll wäre, was Andere abhängt ,halte ich sowieso für "reichlich idiotisch". Im Umgang mit dem Habichtsproblem am Schlag,können die Ratschläge ,nur sehr grob sein.Die Örtlichkeiten spielen ,dabei ihre Rolle und jeder muß ,auch da seinen Weg finden ,oder eben auch nicht. Ich habe einen sehr netten Sportfreund in meiner Est.der mitten im Wald wohnt .Dem kann ich vom grünen Tisch ,auch nicht helfen . Ich bin aber sicher ,daß ich auch an dem Standort einen Weg finden würde ,wäre aber mühsam .Geht nicht -gibts nicht. Meine Schlaglage ist ,wie Du in "mein Heimatschl...."sehen kannst ,auch schwierig. Der Knackpunkt ist der Auflass . Ich habe natürlich auch Verständniss für Züchter ,die sie außerhalb der Saison ,lieber im Schlag lassen. Nur wenn sie jemand nur im Schlag läßt ,kann er doch nicht andere belehren ,daß rauslassen ,nicht ginge. Allerdings wenn sie 14 Tg bis 3 Wo eingesperrt sind, geht es erst im Frühjahr wieder. Tauben können sich sehr viel ,sehr lange, merken .Umgang mit dem Habicht gehört nicht dazu . Dann sind sie ,wie schockiert und machen nur Fehler . Ich denke ,daß liegt daran ,daß der Wanderfalke seit Jahrmillionen der eigentliche Freßfeind der Felsentaube war .Habicht und Tauben ,haben erst seit ,kurzer Zeit den gleichen Lebensraum .Deßhalb müssen Angriff und Abwehr ,erlernt und ständig trainiert werden .Da sehe ich unsere Chance, am Haus.Und auf Flügen muß noch konsequenter ,auf Verlustvermeidung gesetzt werden. Das ist alternativlos. viele grüße |
#27
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Hä?
Lieber Hans,
wie Du an meinen Beiträgen hier im Forum sicher schon mitgekriegt hast, kapiere ich viele Dinge nicht auf Anhieb und bin auch sonst eher ein bisschen doof. Darum musst Du mir etwas genauer erklären: Zitat:
Zitat:
MfG - Ingo |
#28
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Greife
Hallo Ingo;
Wir glauben/wissen alle, dass der Wanderfalke zum großen Teil von Brieftauben lebt. So wäre es doch nur verständlich, dass beim Festhalten die Nahrungskette des Falken erheblich gestört ist. Das würde, so hoffen wir, zu einem Rückgang der Population führen. Ich sage extra "hoffen wir" Wenn in größeren Gebieten kein Druck durch WF besteht, dann muss auch nicht Freiflug ausfallen. Der "Falkenorden" hat in einem Brief an meinen Sportkollegen, der wegen dem WF aufgehört hat, geschrieben: Die Brieftauben sind Schuld am Tod des WF weil sie alle durch Medikamente vergiftet sind usw. So sehen diese Leute das. Auf die Bitte die Brieftaubenringe herauszugeben wird gar nicht reagiert. Mit diesen Menschen kann man nicht vernünftig reden. Grüße Hans |
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Hallo Hans,
erstmal danke für Deine Antwort. Zitat:
Zitat:
Zitat:
Weißt Du, ich bin nur passiv mit den Brieftauben dabei. Und ich freue mich immer, meine Tauben am Himmel zu sehen. Ich kann es verstehen, wenn andere Züchter ihre Tauben festhalten, weil sie keinen Bock auf Verluste durch Greifvögel haben. Wahrscheinlich würden sie auch lieber fliegenlassen. Aber wenn man mir den Spaß am Freiflug meiner Tauben nehmen will, reagiere ich etwas angesäuert. Wenn die Greife ständig bei mir zuschlagen würden, würde ich höchstwahrscheinlich anders reagieren. Früher, als kleiner Junge, habe ich es geliebt, anderswo Brieftauben beim Fliegen zuzuschauen. Ich war als Kind häufig bei Verwandten in einem Dorf namens Visquard in der Krummhörn (ca. nördlich von Emden in Ostfriesland). Zu der Zeit waren in diesem kleinen Dorf diverse Taubenzüchter ansässig. Wenn die teilweise zeitgleich ihre Tauben draußen hatten, flog schon mal ein Schwarm mit mehreren hundert Tauben am Himmel. Das fand ich super. Da konnte ich gar nicht weggucken. Wo sieht man sowas heute denn noch? Im Herbst/Winter schon mal gar nicht mehr. Ansonsten nur kontrollierter Freiflug. Raus, 1 Std. fliegen und wieder rein. Bloß nicht auf irgendein Dach setzen. Irgendwie kein Wunder, dass sich kein Neueinsteiger mehr für Brieftauben findet. Man sieht ja überhaupt keine mehr! Und wenn man keine sieht, kann man sich auch nicht dafür begeistern. Zitat:
Hans, ich wünsch Dir einen schönen Abend! Ich geh jetzt offline. MfG - Ingo |
#30
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Hallo,
„auch mit den Greifen leben“ heißt ja der thread!!! Damit Heinrich sich freut, komme ich auf das Thema zurück: Ich glaube, ich mag einen Falknerjagdschein und schließe mich dem DFO (Deutscher Falkenorden) an. Dann gibt es keine Probleme mehr mit Wanderfalken und Habicht. Das sind auch Vögel, die man fliegen lassen kann und die wiederkommen, deswegen ist ein Papagei für mich auch nicht interessant. Der kommt nicht wieder, wenn er durchs offene Fenster fliegt, obwohl er unterwegs fragen könnte, wo es nach Hause geht!? Man könnte sich dann als Beizvogel eine Schleiereule anschaffen und nachts hier in der Siedlung auf Rattenbeize gehen. Die gibt ja immer noch genügend und wenn die nicht da sind, Mäuse eben. Auf dem Land ist ja mit einem Habicht bis auf Ringeltauben, nichts mehr zu jagen. Da bietet sich doch die Schleiereule an oder vielleicht doch vielleicht einen Habichtskauz. Heute war ich bei meinem Zahnarzt. Er hat aber nicht gebohrt. Der hat ein Revier gepachtet mit Rotwild, weil Niederwildreviere leer sind. Bei einer Treibjagd, wo er eingeladen war, wurden 4 Enten geschossen und ein Hase wurde gesehen. Man hat ihn lebenlassen, aber überleben wird er auch nicht. Agrarwüsten mögen die nicht und überleben da auch nicht. Auch gibt es bei uns in der Nähe die Hasenpest. Also, das mit dem Falknerjagdschein und der Schleiereule überlege ich mir noch mal. Gruß Rudi Ps. Heute habe ich meine Tauben rausgelassen, ich wollte sie mal draußen sehen. Es dauerte nicht lange, da flog ein Habicht über uns. Ich habe sie schnell reingerufen, weil er in 15 Minuten wieder da ist. Unter Ausnutzung der Deckung schlägt er dann zu.
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„Alkohol tötet langsam“, aber wenn man es nicht eilig hat, macht das nichts!! |
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