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Umfrageergebnis anzeigen: Wie viel Inzucht wendet ihr warum an? Erfolg mit Inzucht?
Ich wende niemals Inzucht an! 9 9,38%
Ich wende gelegentlich Inzucht an! 34 35,42%
Ich wende oft Inzucht an! 13 13,54%
Ich wende sehr oft Inzucht an! 4 4,17%
Inzucht wende ich an um gute Zuchttauben zu erhalten! 54 56,25%
Inzucht wende ich an um gute Reisetauben zu erhalten! 10 10,42%
Mit Inzuchttauben hatte ich Erfolg! 33 34,38%
Mit Inzuchttauben hatte ich keinen Erfolg! 7 7,29%
Wenn ich Tauben kaufe, dann am liebsten Inzuchttiere! 32 33,33%
Wenn ich Tauben kaufe, dann am liebsten Kreuzungstiere! 7 7,29%
Multiple-Choice-Umfrage. Teilnehmer: 96. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen

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  #21  
Alt 02.12.2012, 11:24
Benutzerbild von Taube1999
Taube1999 Taube1999 ist offline
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Standard 20 Jahre Inzucht (Verwandschaftszucht)

Zitat:
Zitat von Herwig Beitrag anzeigen
Hallo Taube 1999!


Auf meinem Zuchtschlag (Bestand 31 Tauben) sitzen akt. 3 Kreuzungstauben. Seit etwa 20 Jahre züchte ich in Verwandschaft und ich denke, dass alles mit den Ausgangstieren steht und fällt - von Leistung über Gesundheit. Sind die Ausganstier nur mittelmaß fallen daraus in der Regel keine Asse. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.

Für die Zucht halte ich Inzuchttauben für sehr wertvoll =
349
Inzuchtkoeffizient 14,74 %
Ahnenverlustkoeffizient 85,71 %
bringt bei A. Herbst in Bo.-Wattenscheid in 2011 vier Zweistellige.
Aus einer Halbschwester Nr.1 (auch eng gezogen) fällt bei mir die 1. Jungtaube der RV in 2012. Die Flieger sind alle Kreuzungstiere. An 349 war eine originale von Veenstra und an Nr.1 ein Vogel aus zwei Originalen von van Loon.

Gruß

Michael
Hallo Michael,

du schreibst ja, dass du seit 20 Jahren Inzucht betreibst und nur die Besten für die Inzucht zu gebrauchen sind.
Woher weißt du, dass es die besten Tauben sind, die du in der Inzucht als brauchbar erachtest?
Sind es Top-Asse oder ist es doch nur der Zufall, dass dein 349 gut vererbt hat?
Ich würde jetzt denken, dass es nach 20 Jahren Inzucht viele TOP-Vererber bei dir gibt, nenne doch ein paar Beispiele. Welche Asse hast du gezüchtet.

Wer hat überhaupt TOP-ASSE gezogen, weil er nach den Inzuchtkoeffizient und Ahnenverlustkoeffizienten gezüchtet hat.

Ich lasse mich gern überzeugen, obwohl ich es mir nicht vorstellen kann, dass es wirklich so ist.

Auf eure Beispiele bin ich sehr gespannt. Danke
__________________
Gut Flug
Christian

Ich weiß, dass ich nicht viel weiß, aber das weiß ich sicher!
  #22  
Alt 02.12.2012, 15:46
karli karli ist offline
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Hallo Herbert,
wenn Dich die Ermittlung des IK ( ich denke, dies ist gemeint mit "CoI" Wert) am Beispiel von konkreten Abstammungen interessiert, bin ich gern bereit, Dir die entsprechenden Unterlagen nebst Erläuterungen zukommem zu lassen.

Mit sportlichen Grüßen

karli
  #23  
Alt 02.12.2012, 16:17
WernerW WernerW ist offline
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Zitat:
Zitat von OOO Beitrag anzeigen
Hallo,
.........Warum waren die Janssen-Tauben relativ fit und vital auch, wenn sie aus Inzuchtpaarungen stammten? ->Weil hier durch Vater Janssen und seine Kinder durch die jahrzehnte lange Selektion unter Inzuchtbedingungen der Purging-Effekt zum Tragen kam.
Doch so etwas dauert dann auch einige Zeit! Die haben die meisten nicht, da sie ihre Zucht auf den kurzfristigen Erfolg ausrichten (was auch verständlich ist, so wie die Anreize bei uns sind).
Hallo Meinolf

zum obigen Satz wäre noch zu sagen, dass Vater Janssen nach den alten
Unterlagen bzw. Berichten von früher bevor er mit Brieftauben begann, schon seine außergewöhnlichen Kenntnisse über die Inzucht bei seiner Wellensittich Zucht anwandte oder erworben hatte und da schon als großer Fachmann galt.
Diese konnte er sehr schnell in der Brieftaubenzucht umsetzen.
__________________

ES IST IMMER BESSER, DASS MAN MEHR WEISS, ALS MAN SAGT!
mit freundlichen Grüßen
Werner
  #24  
Alt 02.12.2012, 17:36
linus linus ist offline
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Hallo Werner;

Korrektur: Vater Janssen hat Kanarien gezüchtet.

Schönen Abend

Hans
  #25  
Alt 02.12.2012, 17:50
WernerW WernerW ist offline
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Zitat:
Zitat von linus Beitrag anzeigen
Hallo Werner;

Korrektur: Vater Janssen hat Kanarien gezüchtet.

Schönen Abend

Hans
Hallo Hans



danke für die Berichtigung ... ja das Alter
__________________

ES IST IMMER BESSER, DASS MAN MEHR WEISS, ALS MAN SAGT!
mit freundlichen Grüßen
Werner
  #26  
Alt 02.12.2012, 19:41
Herwig Herwig ist offline
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Zitat:
Zitat von Taube1999 Beitrag anzeigen
Hallo Michael,

du schreibst ja, dass du seit 20 Jahren Inzucht betreibst und nur die Besten für die Inzucht zu gebrauchen sind.
Woher weißt du, dass es die besten Tauben sind, die du in der Inzucht als brauchbar erachtest?
Sind es Top-Asse oder ist es doch nur der Zufall, dass dein 349 gut vererbt hat?
Ich würde jetzt denken, dass es nach 20 Jahren Inzucht viele TOP-Vererber bei dir gibt, nenne doch ein paar Beispiele. Welche Asse hast du gezüchtet.

Wer hat überhaupt TOP-ASSE gezogen, weil er nach den Inzuchtkoeffizient und Ahnenverlustkoeffizienten gezüchtet hat.

Ich lasse mich gern überzeugen, obwohl ich es mir nicht vorstellen kann, dass es wirklich so ist.

Auf eure Beispiele bin ich sehr gespannt. Danke
Hallo Taube 1999!

Als erstes einmals: Weder züchte ich nach Inzucht- noch nach Ahnenverlustkoeffizient. Ausgang war, dass ich es als sinvoll, weil übersichtlich erachte diese Daten auch im Rahmen der Abstammungsprogramme zu erhalten. Also wichtig um nicht zu eng zu paaren.

Zum Zufall:
349 bringt mehrere Zweisteller in 2011 und 2012, seine Halbschwester Nr. 1 bringt die beste Jungtaube der RV in 2012. Halbgeschwister Nr.1:
119 = Kinder 2x1. Pr., 1 Jungtaube RV, 152 = Kinder 3x 1. Pr., 242 = Kinder 1. AS-Vogel RV, 2. AS-Vogel REGV, 1. Jähr. RV, etc....
Urahnen davon = "200" (1.Vogel RV 81), "326" - 2 Geschwister 13/13, etc.
Achtpreiseflieger sind nicht dabei!

Hinzufügen möchte ich, dass es mir eigentlich nicht darum geht, ob Du nun Inzucht betreiben solltest oder nicht.

Ausgang dieser Diskussion war:

Wie bewertet ihr diese Berechnungsgrundlage? Wertvoll? Unwichtig?

Wäre eine automatische Berechnung mit den gängigen Abstammungsprogrammen interessant (können diese akt. nicht)?

Ab welchem Prozentsatz haltet Ihr einen Inzuchtkoeffizienten bei Brieftauben für kritisch?

Gruß Michael
  #27  
Alt 05.12.2012, 14:34
Frajodu Frajodu ist offline
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Hallo Michael,
habe gerade den " Taubensport international " vor mir liegen.

In einem Artikel von Co Verbree schreibt dieser:
Weil wir viel kreuzen, können wir übrigens auch das Paaren relativ einfach halten, ohne komplizierte Formeln, was die Inzucht oder Linienzucht betrifft.

Wer also viel kreuzt, braucht diese Koeffizienten nicht?!

Gruß Franz
  #28  
Alt 05.12.2012, 17:56
OOO OOO ist offline
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Zitat:
Zitat von Frajodu Beitrag anzeigen
...Wer also viel kreuzt, braucht diese Koeffizienten nicht?!...
Hallo,
Gerade wenn ich auschließlich kreuzen will, ist es nützlich, wenn mir Abstammungssoftware den Inzuchtkoeffizienten berechnet. Denn das z.B. zwei Enkel aneinander gepaart Inzucht darstellt, weiß jeder und passiert wohl auch nur dann ungewollt, wenn man die Abstammungen seiner Tauben gar nicht im Auge behält.

Doch wie sieht die Situation aus, wenn ich als Züchter einen relativ kleinen Bestand halte und wenn darunter ein überragender Vererber ist. In den ersten 2-3 Generationen kann ich Inzucht noch recht leicht verhindern. Doch darüber hinaus wird es schon unübersichtlich, denn irgendwann ist der Vererber in fast allen Tauben enthalten. Da hilft die Funktion eines automatisch berechneten Inzuchtkoeffizienten, die Paarunges so zu gestalten, dass die Inzucht nur minimal ausfällt.
Irgendwann ist in einem kleineren Bestand halt alles ein wenig miteinander verwand, es sei denn ich führe regelmäßig fremde Tiere von aussen ein, die vollkommen unverwandt mit meinen sind.

Auch sind ja Tauben verschiederner Schläge manchmal mit einander verwand, weil sie z.B. alle der gemeinsamen Stammsorte entstammen (z.B. Nachfahren des Wittenbuik, die auf vielen Schlägen sitzen, Nachfahren des Rambo/Kannibaal, Nachfahren des Olympiade 03,...). Auch hier (sofern die Abstammungen vollständig im System sind) zeigt einem der Inzuchtkoeffizient schnell, wo Verwandschaften verborgen sind.

Aber machen wir uns nichts vor: Die allerwenigsten "Brieftaubenzüchter" haben das Zuchtziel den Anteil an guten Tauben in ihrer Nachzucht zu erhöhen. Allzuoft wird einfach eine sehr große Zahl an Tauben gezüchtet, und wenn dann ein paar sehr Gute darunter sind, hält sich dieser Vermehrer bereits für einen guten Züchter.
Dabei ist er erst dann Züchter und nicht Vermehrer, wenn er den Anteil an Guten in seiner Nachzucht aufgrund seiner Zuchtentscheidungen gegenüber dem Ausgangsniveau der Population GESTEIGERT hat.
Erstgenanntes passiert nämlich auch ganz ohne unser Zutun, wenn man die Tauben einfach machen läßt was sie wollen: sich nach dem Zufallsprinzip entsprechend zu vermehren.

Grüße
Meinolf
PS: Beleg dafür, dass Zucht-Know-How kein Thema für viele Brieftaubenhalter ist, ist der Verlauf der Bewertung dieses Threads. Zunächst hoch bewertet, dann aber immer weniger werdend. Ich denke die "negativ-Bewerter" sagen sich: Alles Firlefanz. Brauche ich nicht, habe auch so genug Tauben die gut genug sind. Und das stimmt ja meist tatsächlich auch, denn unser System setzt ja auch NULL Anreize wirklich über Zucht nachzudenken. Einfach den Reise-Bestand vergrößern, und schon gleicht man Zuchtdefizite mit Masse aus und wird trotzdem Meister.
  #29  
Alt 06.12.2012, 05:09
argail
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Guten Morgen,

Themen wie dieses hier sind immer interessant zu lesen. Sicherlich hat das alles auch Hand und Fuß und ist bei konsequenter Durchführung auch sinnvoll.

Aber ich denke, in der Realität werden wohl viele Züchter so vorgehen wie unsere SG auch: Aus den besten Reisetauben werden Junge gezogen, dabei werden die guten Vögel an die Schwestern/Töchter der anderen guten Vögel gepaart(wir reisen nur mit Vögeln). Ausserdem versuchen wir, wenn wir Tauben über Gutscheine oder Schenkungen/Tausch bekommen,uns immer aus den Jungen des anderen Züchters die auszusuchen,die unserer Meinung nach gut werden. Meistens klappt das auch recht gut,man muss halt auch ein bischen "Auge" haben.

Diese neuen Tauben dürfen auch wieder züchten, sobald sie gute Leistungen gezeigt haben,und so kommt frisches Blut in den Bestand= Vermeidung von Inzucht. Ganz ganz selten kommt es mal vor, das wir eine ungeteste Taube in der Zucht einsetzen.Von der müssen wir aber auch felsenfest überzeugt sein.

Letztendlich muss es doch immer heißen: sehr gut an sehr gut und dann streng selektieren. Nur so kommt man sportlich meines Erachtens auch mit einem kleinen Bestand weiter. Und wenn man an sportlichen Merithen nicht interessiert ist,kann man sie eh wild durcheinanderpaaren lassen....

Wir/mein Vater praktizieren das seit über 30 Jahren und sind (fast) jedes Jahr vorne dabei in der RV. Das reicht uns. Und ich denke, vielen vielen Anderen geht es da genauso.

Was aber nicht heißt, dass diese These nicht interessant ist. Das allemal.


Gruß,

Michael
  #30  
Alt 06.12.2012, 05:35
linus linus ist offline
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Registriert seit: 26.11.2008
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Beiträge: 1.330
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Hallo Sportfreunde;

Wir, die wir hier lesen und schreiben sind sicher nicht repräsentativ für die Züchterschaft allgemein. Wer sich das Durchschnittsalter unser Verbandsmitglieder ansieht, wird schnell zum Ergebnis kommen welches aussagt: die Wenigsten haben einen Computer bzw. ein Abstammungsprogramm!! Und dann ist es sicher etwas schwerer einen Koeffizienten zu berechnen.
Außerdem ist die These "Gut an Gut" bei den meisten Züchtern die Paarungslinie. Und sie haben Erfolg, ob nun mit großem oder kleinem Bestand.
Ich paare gern Halbgeschwister und Vögel an Enkelinnen bzw. Weibchen an Enkel.
Viele Grüße Linus
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