ColumSan

Hallo Sportfreunde,

wer Mariendistelsamen nicht anwenden möchte der sollte, statt Mariendistelöl, auf die Urtinktur zurückgreifen!

Beste Grüsse
Horst

[Mime]

Hallo Meinolf!

Jetzt hab ich kapiert wie du es meinst. Ja, das erscheint mir logisch.

Vielen Dank für die Hilfe.


Hallo Horst!

Wie dosiert man die Urtinktur für Brieftauben etwa?


Gruß Mime

Hallo Sascha,

Menschen sollen bis zu drei mal täglich 20 Tropfen nehmen. Meinen Tauben habe ich einmalig 20 Tropfen auf einen Liter Wasser gegeben.

Beste Grüsse
Horst

[micha1075]

Hallo Meinolf,

ich muss hier einfach mal ein Kompliment loswerden.

Nicht nur der Reynaerts-Vogel, den ich von dir habe, sondern auch deine Beiträge sind aller erste Sahne. Für mich als Laien ist das alles sehr gut verständlich und so kann ich mir in diesem konkreten Fall (ich hatte drüber nachgedacht mir gewisse Produkte zuzulegen...) ein wenig Geld sparen.

Vielen Dank, ich denke auch im Namen vieler anderer die nicht so tief in der Materie "Tauben-Medizin" stecken...

:applaus: :klasse:

Viele Grüße
Micha

Hallo Michael,
danke für die warmen Worte. Wirklich gut ist der 1272 aber erst dann, wenn er dir auch gute Junge gebracht hat, was ich dir natürlich auch wünsche. Mein junger gehämmerter Reynaert-Vogel war ev. die schlechtere Option für mich. Er hat mir nämlich schon zwei Gelege zerschlagen, aber jetzt sitzt er selber auf Eiern und ist endlich ruhiger geworden.

Mit meinem Beitrag zum Columsan, wollte ich niemanden vom Kaufen abbringen. Mir ging es lediglich um eine "Korrektur" dieses Bt-Beitrages von Herrn Schmidt. Hätte er einen informativen Beitrag zum Thema Tränkenwasserdesinfektion geschrieben und nicht versucht ein Desinfektionsmittel als Alternative zu Antibiotika hinzustellen, und hätte er nicht behauptet, dass es ganz sicher keinerlei Nebenwirkungen gibt (hingegen siehe im Link von Werner (http://www.vogelforen.de/showpost.php?p=1620477&postcount=40), dort wurde bei Anwendung von 30 ml/l bei Papageien über 2-3 Monate von Leberschwellung berichtet. Die 30 ml/l liegen im Bereich der auf der Hersteller-Page angegebenen Konzentrationen!) und das es ja "Bio-" und natürlich ist, hätte ich mich gar nicht geäußert.

Ich muß zudem zugeben, dass mich das Thema "Tränkenwasserdesinfektion" doch auch sehr interessiert. Und wenn verschiedene Leute wie z.B. Herr Deigner (im älteren Thread zum Thema Columsan) angeben, dass es positive Effekte zeigte, kann ich das auch nicht so einfach ignorieren (ich gehe nicht generell davon aus, dass das immer nur Werbung ist). Auch über andere Desinfektionsmethoden (für das Tränkenwasser) findet man immer wieder positive Äußerungen von Züchtern:
Die Gabe von Lugol (scher Lösung) oder auch "Blitz" bzw. ähnlichen Jod-Präparaten wirken u.a. ja auch desinfizierend.
Die Verbandsklinik hatte mal ein Präparat namens Ornisil (etwas ähnliches wie das von Birdy Health angebotene Zeug), dass aufgrund von Peroxiden das Wasser desinfiziert, getestet. Es soll ebenfalls positive Auswirkungen auf die Keimverbreitung über das Trinkwasser gehabt haben (wurde auch schon einmal im IT diskutiert http://www.internet-taubenschlag.de/...hlight=ornisil).

Also: Alles zusammen schon ein sehr interessantes Thema.
Und die Frage, ob die Belastung für den Tierkörper durch den Überschuß an Oxidationsmittel gegenüber einer regelmäßigen Trichomonadenbekämpfung während der Reise ev. das geringere Übel ist, ist meiner Meinung nach derzeit ja auch noch nicht beantwortet. Es könnte ja durchaus so sein, da auch Imidazolderivate (Trichomonadenmittel) krebserregend sein können. Untersuchungen dazu, und auch zu den Effekten, welche die Überschußmenge an Oxidationsmittel auf die Schleimhäute hat, wären hier toll. Dann könnte das Thema auch zu einer sachlichen und guten Lösung für die Tauben führen.

Doch wenn einer ein Allheilmittel anpreist, die Zusammensetzung durch unübliche Wortwahl ("aktiviertes Wasser") verschleiert, Nebenwirkungen verschweigt (und somit die "viel hilft viel"-Strategie provoziert) und darüber hinaus wichtige Hinweise nicht gibt, tut nicht nur seinem Produkt sondern auch unseren Tauben keinen Gefallen und er strahlt auf mich nicht gerade Fachkompetenz aus.
Ich meine hiermit Hinweise wie:
Es ist KEIN Heilmittel. Sind Tauben krank, brauchen sie einen Tierarzt!
"Kuren" mit dem Mittel beseitigen keine Krankheiten im Körper der Tauben, sondern unterbrechen lediglich die Infektionskette über das Trinkwasser!
Dosiere es niemals über (und nur die kleinste notwendige Konzentration für Trinkwasser sollte angegeben werden, statt des so großen Bereiches von 7-30 ml/l, der einen starken Überschuß an Oxidationsmittel zur Folge haben kann)!
Gebe es nicht in Tränken zusammen mit anderen Zusätzen, Vitaminen oder Mitteln! Lasse auch behandeltes Tränkenwasser, dass durch Kot verunreinigt ist, nicht länger auf dem Schlag stehen.

Das wäre dann ehrlich, offen und ein Käufer kann nun selbst entscheiden, ob er das Produkt einsetzen will. Er hat dann alle Informationen, die er für eine mündige Kaufentscheidung braucht.

Grüße
Meinolf

PS: Einen für Chemiker peinlichen Schreibfehler muß ich in meinem ersten Beitrag noch korrigieren: Es muß Natriumhypochlorit heißen.

Hallo Meinolf .--Dein Wissen über diese Sachen ist enorm.Es ist für einen der lesen kann sehr hilfreich.(Bitte keine Widerworte)Denn das habe nicht ich geschrieben,sondern Meinolf.Schönen Abend noch .--Amlow

[Sigi]

Hallo Meinolf!

Wenn ich mich nicht verlesen habe, bin ich nun an einen Fachmann geraten. Bisher habe ich meinen Tauben, außer Montags Volamin und an den übrigen Tagen nur Apfelessig, (20ml/Ltr Wasser ) in die Tränke gegeben. Im letzten Spätsommer habe ich angefangen, allen Tauben Avidress plus ins Wasser zu mischen. Positiev ist, daß die Tränke auch nach
mehrtägigem nichterneuern und reinigen (nicht) verschleimt. Die Tauben waren den ganzen Winter über in einer sehr guten Verfassung. Die Daunenmauser, so glaube ich,war besser als in den vergangenen Jahren. Der Kot kugelrund. Was mir aber besonders aufgefallen ist, Die Tauben trinken nur die Hälfte von diesem Gemisch, als was sonst getrunken wurde. Vermutlich daher auch der besonders trockener Kot. Was ist von diesem Mittel zu halten und welche Erfahrungen haben andere Züchter mit diesem Mittel gemacht?.
Gruß Sigi.

[Dennis]

Hallo Sigi,

auch wenn die Frage an Meinolf gerichtet war, versuche ich mal zu antworten. Bei der Trinkwasseransäuerung generell (egal ob mit einem kommerziellen Präparat oder Apfelessig) gibt es drei Dinge zu beachten:

1. Der pH darf nicht zu hoch (= zu wenig sauer) sein, dann werden Erreger und vor allem Pilze nicht sicher abgetötet/gehemmt (die Tränke "verschleimt").

2. Der pH darf auch nicht zu niedrig (= zu sauer) sein, sonst lässt die Wasseraufnahme der Tauben nach (und das ist gerade während der Reisesaison das letzte was man will).

3. Die benötigte Dosierung, um den gewünschten pH zu erreichen, ist bei jedem Präparat anders und (das ist ganz wichtig) auch bei jedem Wasser (letzteres ist u.a. abhängig von der Wasserhärte) !

Über den optimalen pH gibt es bisher meines Wissens wenig gesicherte und veröffentlichte Erkenntnisse. Meinen persönlichen Erfahrungen nach scheint der Bereich pH 4,5 bis pH 4,0 die Vorraussetzungen 1 und 2 am besten zu erfüllen. Das deckt sich auch mit dem was man hört, wenn man sich mit Kollegen oder Herstellern dieser Produkte unterhält.

Wie schon unter Punkt 3 beschrieben, ist die benötigte Dosierung, um in diesen Optimalbereich zu kommen, abhängig vom verwendeten Produkt und Wasser. Das bedeutet, man darf nicht einfach blind die Herstellerangaben verwenden (oder die Empfehlung eines Sportfreundes), sonst läuft man Gefahr zu niedrig oder zu hoch zu dosieren und damit die unter 1 oder 2 beschriebenen Probleme zu bekommen. Jeder muss die optimale Dosierung sein verwendetes Präparat mit seinem Wasser bestimmen (lassen). Auf diesen Umstand weisen vernünftigerweise mittlerweile auch einige der Anbieter dieser Produkte hin.

Ich habe mal mehrere Produkte (& Apfelessig) mit mehreren Wasserproben miteinander verglichen. Die "optimalen" Dosierungen für ein und das selbe Präparat weichen zwischen den einzelnen Wasserproben z.T. um den Faktor 1,5 voneinander ab.

Zum Apfelessig muss ich sagen, dass damit der für mich optimale pH-Bereich von unter 4,5 nur sehr schwer und mit sehr hohen Dosen (> 20 ml pro Liter) zu erreichen war. Mit diesen Mengen riecht das Wasser aber so stark nach Essig, dass die Wasseraufnahme trotz des noch relativ hohen pHs bereits zurückgeht (das sind zumindest die Erfahrungen auf unseren eigenen Schlägen). Und die immer wieder geschilderte Problematik der verschleimten Tränke bestätigt in meinen Augen, dass in den meisten Fällen die mit Apfelssig erreichte Ansäuerung nicht ausreichend ist.
Ich würde daher auf Apfelessig verzichten und ein kommerzielles Präparat verwenden.
Bei optimaler Einstellung der Dosis sind die Kosten für Apfelessig und die kommerziellen Präparate (zumindest die ich gestestet habe) übrigens fast identisch. Die Präparate sind pro Liter etwa 4x so teuer wie Apfelessig. Die benötigte Dosierung für Apfelessig ist aber 4-5 mal höher.


Um es zusammenzufassen:

Die Ansäuerung des Trinkwassers ist in meinen Augen eine sinnvolle Maßnahme zur Unterbindung der Erregerübertragung (insbesondere von Trichomonaden).

Sie muss allerdings "professionell" durchgeführt werden, um die oben angesprochenen Fehler zu vermeiden. Insbesondere eine verminderte Trinkwasseraufnahme ist unbedingt zu vermeiden.

Sie dient nur der Trinkwasserdesinfektion und somit der Krankheitsprophylaxe, nicht der Therapie !

Sie ersetzt nicht die normale Trinkwasserhygiene (regelmäßiger Wasserwechsel und Reinigen der Tränke), sondern ergänzt diese.

Apfelessig erscheint mir persönlich aus den beschriebenen Gründen nicht als ein geeignetes Präparat zur Trinkwasseransäuerung (und bietet im übrigen auch keinen Kostenvorteil gegenüber kommerziellen Produkten).

Einschränkend sollte man eines noch hinzufügen: Zumindest ich habe zum möglichen Effekt der ständigen Aufnahme von saurem Wasser auf den Organismus in der Fachliteratur bisher nicht wirklich handfeste Daten gefunden. (Vielleicht hat ja jemand, z.B. Herr Berger, bessere Informationen dazu, das würde mich durchaus interessieren.) Auf unseren eigenen Schlägen haben wir bisher keine negativen Erfahrungen diesbezüglich gemacht. Trotzdem sollte man diesen Aspekt zumindest im Auge behalten.

Gruß,
Dennis

[Mime]

Zitat von Dennis

Einschränkend sollte man eines noch hinzufügen: Zumindest ich habe zum möglichen Effekt der ständigen Aufnahme von saurem Wasser auf den Organismus in der Fachliteratur bisher nicht wirklich handfeste Daten gefunden. (Vielleicht hat ja jemand, z.B. Herr Berger, bessere Informationen dazu, das würde mich durchaus interessieren.) Auf unseren eigenen Schlägen haben wir bisher keine negativen Erfahrungen diesbezüglich gemacht. Trotzdem sollte man diesen Aspekt zumindest im Auge behalten.

Hallo Dennis!

Ohne jetzt nähere wissenschaftliche Hintergründe zu kennen möchte ich zum Thema Essig mal folgendes anbringen:

Victor Vansalen schreibt in seinem Buch "Großmeister enthüllen" u.a. folgendes: "Essig übersäuert den Organismus. Der bekannte Diätist aus Nimwegen George Ubben rät auf das Entschiedenste vom Gebrauch von Essig ab. Er sagt, dass wir denselben durch Zitronensaft ersetzen müssen, weil Essig Blutarmut verursachen kann."

Ich kann dazu selbst nichts sagen, stelle das einfach mal so zur Diskussion in den Raum. Vielleicht kann hier jemand nähere Zusammenhänge erläutern.

Gruß Mime

[Taube05]

Hallo Dennis,
guter, informativer Beitrag, aber die Frage:
Ich würde daher auf Apfelessig verzichten und ein kommerzielles Präparat verwenden.
was sind für dich kommerzielle Präparate (Namen) ???
wenn du keine Schleichwerbung machen willst, schick mir eine Mail - Danke
Taube05