#11
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Hallo Sportsfreunde,
natürlich hat jeder seine Meinung und die darf er kundtun oder sollte er dürfen. Mir ging es bei diesem Thema darum, unser Hobby durch Diskussionen und Denkanstöße vor dem zu bewahren, was kommen kann, wenn wir nicht aufpassen. Eine geäusserte Meinung als Quatsch abzutun, ist daher nicht gerade fein und hilft nicht weiter. Manchmal muß man übertreiben, damit überhaupt etwas gelesen wird. Ob es dann auch richtig verstanden wird, ist ein anderes Blatt. Unser Hobby wird, wenn es so weitergeht wie bisher, verschwinden. Wenn wir strickt nach dem Tierschutz gehen, können wir jedoch schon jetzt mit dem Schicken der Tauben aufhören. Es wird gesagt, keine Taube fliegt freiwillig 100, 200 oder gar 1000 km. Die 1000 km sehe ich noch ein, aber die 100 oder 200 km nicht, denn dann frage ich mich, wo meine Tauben jeden Tag (ausser am Samstag, da war ich auf der DBA) 2-3 Stunden (auch jetzt im Dezember) sind. Natürlich weiss ich auch, dass man unsere Brieftauben nicht mit Zugvögeln vergleichen kann und darf. Es ging mir darum aufzuzeigen, was passiert, wenn diese oder jene Organisation, überspitzt ausgedrückt, bestimmt, ob und wann die Zugvögel fliegen dürfen. Der Verband sollte uns unterstützen und den Tierschützern sagen, was es mit sehr gut gehaltenen und für die Reise sehr gut vorbereiteten Tauben auf sich hat und nicht gleich einknicken, wenn der Tierschutzverein irgendwelche Temperaturlimits einfordert. Mit gut vorbereitet meine ich Tauben, die auch in der Lage sind, diese Strecken zu fliegen. Es gibt Kurz-, Mittel- und Langstreckentauben, und das aus guten Gründen. Und noch etwas zu meinem Spruch: "Lieber Tod als Bronze". Es geht nicht um die einzelnen Medaillen, die man im Laufe einer Saison erreichen kann. Aber es würde hier zu lange dauern, das alles zu erklären. Gruss Wolfgang |
#12
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Hallo Wolfgang,
Dein Anliegen in Ehren und überspitzt darzustellen um eben ... ist o.k. Aber Tierschützer sind nicht grundsätzlich unsere Feinde ,sondern eben auch verschieden.Mit kompetenten können wir sachlich diskutieren und das es Spinner dabei gibt ist nicht zu ändern. Hitze ist für Tauben nicht das Problem,sondern die Flüssigkeit die sie benötigen um ihren Kreislauf ,der beim Flug eben auf Hochtouren arbeitet, nicht kolapieren zu lassen .Das ist nicht so sehr eine Frage des Trainings ,als klug ausgesuchter Flugrouten,naja diese Diskussion hatten wir schon. Will sagen es liegt an uns wieviel Vernunft wir in unseren Sport bringen oder ob wir Unvernunft hinter Kraftmeierei verstecken. Nimm das mit der Medaillie als mißlungenen Scherz von mir. Mit Scherzen werde ich noch üben müssen. gruß krake |
#13
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muß das sein ?
Zitat:
so gerne ich auch weitere Flüge mit meinen Tauben reise, so schließe ich mich gerne Deiner Meinung an, den ich habe die selben Probleme mit meinem Gewissen, wenn die Tauben aus großen Entfernungen, bei hohen Temperaturen, dazu oftmals auch noch Gegenwind, total abgeflogen, nur noch Haut und Knochen am Flugbrett landen und dann neben der Tränke stehen bleiben und sie nichts anderes mehr interessiert. Und das schon die ersten Tauben bzw. Preistauben, von den anderen gar nicht erst zu reden. Diese Tauben sehen ja viele Züchter ja gar nicht mehr bei der Ankunft, weil Sie im Schatten bei einer kühlen Blonden oder sonst irgendwo sitzen. Dabei fühle ich mich immer mehr als beschissen und würde am liebsten aus Liebe zu diesen Tieren, den "Reisesport" aufgeben. Hier fehlt ganz einfach sehr oft die richtige Einschätzung was eine Taube zu leisten im Stande ist, bzw. ist es vielen egal. Da heißt es dann ganz lapidar, "die Taube die solche Strapazen nicht nicht bewältigen kann, die brauche ich auch nicht". Hier geht bei so manchem Züchter und das sind nicht wenige, der Gaul ganz einfach durch und von Tierliebe ist hier dann wirklich nicht mehr zu sprechen. Wer anderes denkt belügt sich ganz einfach selbst. Auch die besten Tauben kommen manchmal in einem Zustand nach Hause, das mir oftmals die Tränen in den Augen stehen bei soviel Unverständnis, von leider sehr viele Taubenzüchtern. Ich werde niemals kapieren warum wir unseren Tauben solche Strapazen auferlegen. Wer einigermaßen mit beiden Beinen auf der Erde steht und lesen kann, der weiß das auch höhere Anforderungen an unsere Tauben, keine großen Änderungen in den Meisterschaftsranglisten herbeirufen. Was soll also der ganze Blödsinn mit Deutschem Zuchtziel des Verbandes und und den hoffnungen vieler Züchter bei größeren Entfernungen besser abzuschneiden. Und eines sollte eigentlich allen Befürwortern solche großer Strapazen für unsere Tauben klar sein, so mancher und gerade die kleinen Schläge, die am Jahresende immer wieder vor leeren Schlägen stehen, werfen die Flinte ins Korn und sagen diesem doch so wunderschönen Sport ade. Es ist halt sehr einfach diesen lieben und heimattreuen Tieren solche unsinnigen Strapazen aufzuerlegen. Diesen Züchtern möchte ich gerne mal die gleichen Strapazen auferlegen, damit Sie einmal erkennen was Sie mit Ihrem Egoismuss eigentlich tun. Ich bin sicher das 80% dieser Züchter sich sofort von einem solchen Sport verabschieden. Gut Flug und sportliches denken Alfred Weber |
#14
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Hallo Wolfgang;
Wenn meine Tauben lernen sollen, durch Freiflug, das auch der Greif zur Natur gehört, hätte ich nach dem Winter garantiert keine Taube mehr. Bei mir/uns haben Falken, Sperber und Habicht nur unsere Tauben auf dem Speiseplan. Wir holen jährlich große Mengen Brieftaubenringe aus den Falkenhorsten. Die sog. Tierschützer kommen dann mit Aussagen, die das Blut zur Wallung kommen lassen. Zum Beitrag von Alfred: Ich befürworte Flüge von 400 - 700 km. Die Bedingungen müssen stimmen, will sagen nicht zu hohe Temperaturen, evtl.Gegenwind nicht zu stark, kein Regen oder Hagel eben optimale Bedingungen. Dann kommen gut vorbereitete Tauben auch sicher nach Hause und zeigen nicht die Symptome der totalen Abgeflogenheit. Leider werden manchmal Tauben gesetzt, die diesen Anforderungen nicht genügen. Warum? Weil sie Zähler sind! Oder der Besitzer einfach nicht sieht, daß die Taube nicht in Form ist, um diese Anforderung ohne körperlichen Schaden zu erleiden bewältigen kann. Gute verantwortungsvolle Züchter, Fahrer und Begleiter des Kabis und Flugleiter sorgen dafür, daß alles gut verläuft. Siehe die Berichte von Sportfreund Zillekes bzw. auch Johannes Jakobs. Wo das noch nicht gegeben ist, wird es Zeit das sich etwas ändert. Wünsche einen schönen Tag Linus |
#15
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Zitat:
Genau so sieht es aus. Und es ist doch folgendermaßen: Züchter, die es nicht schaffen ihre Tauben gesundheitlich und fütterungstechnisch auf diese Flüge vorzubereiten, die schaffen es auch nicht ihre Tauben auf eine Saison mit 10-12 200 und/oder 300 KM-Flügen vorzubereiten. Diese Züchter werden auch in einer Saison mit kürzeren Flügen immer höhere Verluste haben, weil sie ganz entscheidende Fehler machen (aus Gründen, über die man hier nur spekulieren kann). Wer von einem 600 KM Flug Tauben zurückbekommt, die komplett abgeflogen sind oder, wie Alfred schreibt "nur noch Haut und Knochen" sind, der hat gewaltige Fehler in der Versorgung gemacht. Vorraussetzung für solche Flüge sind aber immer die Wetterbedingungen. Es ist nicht notwendig Tauben bei starker Hitze oder starkem Gegenwind oder bei großen Regengebieten auf der Strecke aufzulassen. Das unterscheidet aber einen Flug über längere Distanzen nicht grundsätzlich von einem kurzen Flug. Nur werden natürlich mit zunehmender Entfernung die Anforderungen höher und es wird für die Tauben immer schwieriger bei schwierigen Wetterbedingungen ihren Heimflug zu schaffen. Das wiederum bedeutet doch nur, dass der Flugleiter eine große Verantwortung trägt. Eine noch größere Verantwortung trägt aber immer wieder der Züchter. Nur er kann entscheiden was er seinen Tauben zumuten möchte. Er sollte wissen, ob seine Tauben für die zu bewältigende Distanz ausreichend vorbereitet sind, ob sie kerngesund sind und wie das Wetter wird. Erscheint dem Züchter einer dieser Punkte als zu großes Risiko, so sollte er die Tauben schlicht und einfach zuhause lassen. Niemand zwingt ihn seine Tauben auf Wettflüge mitzugeben....außer vielleicht sein persönlicher Ehrgeiz. Gruß Sascha |
#16
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Hallo Sportsfreunde,
zu den Raubvögeln Falke, Habicht und Sperber muss ich etwas sagen. Ich bin hier in einer Gegend, wo offensichtlich nur wenige dieser genannten Raubvögel auftreten, verglichen mit den sehr geschätzten Kommentaren einiger Züchter. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich hier von 5 Züchtern mit Rassetauben umgeben bin, die allerdings sehr über Verluste klagen. Vielleicht nimmt sich der Falke gerne die Rassetauben. Ich denke aber immer noch, dass es auch daran liegt, weil meine Tauben jeden Tag bei Wind und Wetter, also auch Regen, Schnee und Graupelschnee herausgelassen werden, ja, heraus wollen. Ich glaube ganz fest daran, dass sie die Gefahr kennen, denn ich habe bemerkt, als sie als Jungtier von mir auf das Ausflugsbrett gesetzt wurden, wie sie nach oben schauen und ich dann auch sehe, dass sich dort etwas befindet, was für die Kleinen gefährlich werden könnte. Ich hatte bisher noch keine Verluste durch Raubvögel am Schlag und bin darüber, so leid es mir für die anderen Züchter tut, sehr glücklich. Daher glaubte (und ich glaube es immer noch) sagen zu können, dass der Lernprozess mit den Raubvögeln zu leben daran liegt, weil meine Tauben jeden Tag herauskommen und wollen. Gruss Wolfgang |
#17
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Hallo Herr Weber
Nach meiner Meinung nach liegt das Problem nicht bei der weiten Entfernung und/oder bei zu hohen Temperaturen sondern beim Transport ! Bedingt durch die Transportkosten versuchen die RV'en so spät wie möglich die Fahrt anzutreten. Nach dem "Streß" des einfangens und dem Einsatzgeschäftes folgt ein 10 - 12 stündiger unruhiger Transport. Nach einer sehr kurzen Ruhepause sollen dann die Tauben noch erfolgreich 8, 9 oder mehr Stunden einen erfolgreichen Heimflug antreten. Warum können oder müssen bei mehr als 500 km die Tauben nicht schon am Vorabend am Auflassort stehen? In Ruhe getränkt und gefüttert werden und nach einer ausgeruhten Nacht am nächsten Morgen auf die Reise geschickt werden. Ich nehme seit 1984 unregelmäßig an den Internationalen Flügen teil, und dies auch mit meinen RV-Tauben. Ich haben in diesen Jahren die Erfahrung gemacht, dass die Internationalen Flugtauben in einem besseren Zustand zurück kehren als bei vielen RV-Flügen. Und noch etwas, früher waren die weiten RV-Flüge deshalb besser, weil viele Züchter noch arbeiteten und aus diesem Grund Donnerstags abends die Tauben einsetzten für einen Flug am Samstag. Die Tauben standen am Vorabend am Auflassplatz und hatten Zeit sich auszuruhen. Man sollte sich darüber mal Gedanken machen ! Mit freundlichem Sportsgruß Dieter |
#18
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Zitat:
Komm mal vier Wochen hier ins Sauerland und du wirst feststellen, dass deine These so komplett unhaltbar ist. Tauben können sich nicht an die Raubvögel gewöhnen. Sie werden möglicherweise in Anbetracht der täglichen Gefahr etwas vorsichtiger. Aber das hilft alles nichts. Ließe ich unsere 37 Witwer für die nächste Saison von September bis März täglich raus, so bliebe nicht ein einziger übrig. Gewöhnung hin oder her. Alles ausprobiert, alles getestet. Es geht nicht! Hier sitzt derzeit ein junger Habicht jeden zweiten bis dritten Tag an den Volieren in unserem Garten oder bei unserem Nachbarn. Er hat wohl wirklich großen Kohldampf....(insgeheim hoffe ich ja....ach lassen wir das ). Nochmal: dort wo die Raubvögel derart dicht siedeln, wie es hier der Fall ist, gibt es keinen Gewöhnungseffekt für unsere Tauben (und übrigens auch keine Reviergrößen der Greifvögel, wie es "Tierschützer" immer wieder in weitgehender Unkenntnis der Situation behaupten). Gruß Sascha |
#19
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Moin,
Sascha ich gebe Dir zu 100% recht. Gewöhnung an den Raubvogel geht nicht. Dann hätten wir auch keine Tauben mehr. Grüße, Jörg
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"Jeder hat ´nen Vogel" |
#20
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kleiner Widerspruch meinerseits
Zitat:
das ist so nicht richtig,sorry.Und da haben die ahnungslosen Tierschützer mal Recht. Jedes Raubvogelpaar hat ein bestimmtes Revier.Die Größe richtet sich nach dem Beutevorkomen.Je mehr Beute vorhanden ist,desto kleiner sind die Reviere. Und jedes Revier wird von den Inhabern verteidigt. Die große Raubvogelproblematik im Winter kommt nicht zuletzt durch die Jungvögel des Sommers und die Durchzügler aus skandinavischen Ländern.So kann es sein,dass sich im Winter in einem revier durchaus zeitweise mehrere Greife tummeln.Spätestens mit Beginn der Brutphase werden diese jedoch vertrieben. Eine Problematik ist,dass mittlerweile die Revierdichte groß ist,die Jungen vagabundieren im Sommer durch die Gegend,sofern sie kein eigenes Revier erobern konnten und zeugen so den Eindruck,es gäbe keine Reviere. Eine andere Problematik ist,dass zwar mittlerweile ein sich selbst erhaltender Bestand an Raubvögeln da wäre, durch übertrieben einseitigen Schutz und Auswilderungen(vor allem beim Falken),aber einerseits für eine Überpopulation gesorgt wird,diese aber nicht durch natürliche Beutevorkommen ausgeglichen,bzw.ernährt werden kann. Zuerst sollte man positive Bedingungen bei den Beutetieren erzeugen,bevor man Raubwild ansiedelt.Dieses Ziel ist jedoch wesentlich aufwändiger und nicht so imagefördernd wie einen schönen Falken anzusiedeln ,den man dann noch per Cam beobachten kann. Gruß, Michael |
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