Geflügelpest nun auch in Belgien ausgebrochen

Hallo Sportfreunde,

heute veröffentlichte die Frankfurter Rundschau einen Bericht mit der Schlagzeile:
Geflügelpest erfasst Belgien

Auf einer belgischen Farm in Meewen Landkreis Flandern wurde die Geflügelpest festgestellt. Daraufhin wurde die Reise in ganz Belgien bis auf weiteres eingestellt. In diesem Bericht wird auch darauf hingewiesen, daß der Virus auch inzwischen bei Schweinen festgestellt wurden, was bis jetzt noch nicht bekannt war, kommen diese nun auch als Überträger infrage . Menschen die mit der Geflügelpest in Verbindung gekommen sind, sollten sich gegen Grippe impfen lassen und Mundschutz tragen.

Da dies in einer renomierten Tageszeitung steht muß man diesen Artikel schon sehr ernst nehmen.

Inzwischen wurde auch in einer Newsletter von Pigeonparadise der Ausbruch bestätigt, siehe auch den nachfolgenden Link:

More you can read on www.pipa.be under " Vogelpest in Belgium " in the left top corner.

Ich habe so langsam das Gefühl mit der Reise 2003 wird es nichts mehr werden. Es ist eine Frage der Zeit wann die Franzosen die Grenzen dichtmachen.

Mit Sportsgruß

Roland Filz

Hallo Roland,

die Allermeissten haben sich nicht allzuviele Gedanken gemacht.
Nach dem Motto; "das hatten wir ja schon des öffteren!"
Die Seuche ist ja noch weit weg und das wird schon noch.
Was aber diesmal wirklich "dahintersteckt", wird einem nur deutlich wenn man hautnah betroffen ist. Hier im Sperrbezirk wird fasst an jeder Tür geklingelt und nachgefragt. Die Behörden stehen voll unter Strom!

Wer z.B. in Sachsen oder auch in Bayern wohnt, wird die ganze Sache möglicherweise nicht richtig einschätzen können. Man ist weit weg vom Schuss - mir würde es genauso gehen!

Jetzt mal was zu unserem Sperrbezirk und hier meine ich den ganzen Kreis Heinsberg, nicht nur den 10km Bereich. Nicht einmal die Hälfte der Züchter hällt sich an die Verordnungen, die Züchter lassen ihre Tauben raus als wäre nichts geschehen. Vereinsvorsitzende sagen ihren Mitgliedern, sie hätten vom Verband ein Fax bekommen das die Tauben wieder raus dürfen(ich habe nachgefragt - es ist gelogen). Hier ist was los, dass geht auf keine Kuhhaut!
Wo das alles hinführt steht in den Sternen, ebenso was unseren Reisebeginn betrifft.

Der Fall in Belgien ist im übrigen am vergangenen Mittwoch bekannt geworden. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war klar, dass es mit dem Reisen auf lange Sicht nichts werden wird.

Euch geht es ja noch gut, könnten wir doch wenigstens unsere Tauben freilassen. Voll vorbereitete Flieger müssen plötzlich im Schlag bleiben. Habt Ihr schon mal gesehen was da abgeht? Runterfahren, na klar aber das dauert! An rechtzeitigem Hochfahren ist nicht im Traum zu denken. Wann denn auch?

Wir können nur warten und hoffen, der Rest ist Schweigen.

Viele Grüsse
Horst

[timo]

hallo horst, du hast ja recht, wir sind weit weg vom schuss!!
ich mache mir trotzdem meine gedanken.
dabei sehe ich weniger das fliegen lassen als problem, sonder vielmehr die lieben unvernünftigen belgienpilger, die trotz der gefahr, immer noch tauben aus belgien zu uns einführen.
nun sind wir wieder beim Thema.
diese spezialisten handeln mit vollem wissen u. bedeuten letztendlich auch für uns in bayern eine nicht kalkulierbare gefahr.
diese gehörten, wenn man sie erwischt, richtig gestraft.
die nächste frage sind event. zuflieger aus belgien oder holland.
einige werden die seuche vielleicht einschleppen, auf der anderen seite werden womöglich gute tiere, von ängstlichen sportfreunden getötet.
ein schmaler grad auf dem wir uns bewegen.
schaun wir mal was da noch kommt.
jetzt sollte man wirklich mal den, - so meine ich bekannten ursachen -, auf den grund gehen u. massentierhaltung auf engstem raum sowie falschen, überflüssigen medikamenteneinsatz, kontrolliert verbieten.
ich hoffe, dass sich die situation auch bei euch bald bessert u. ihr von der seuche verschont bleibt.
viele grüsse,
gerhard

Hallo
Kann jemand die amerikanische Studie von 1996 einmal grob übersetzen, die unter der angegebenen Internetseite steht. Wenn ich mit meinen Kindern das richtig gelesen habe, können Brieftauben die Krankheit nicht übertragen, oder lese ich das falsch?
Kopf hoch Sportfreunde, das wird schon wieder!

Karl Herderich

[rion]

hallo karl
ich habe das auch schon gehört von einem belgischen tierarzt
leider hast du den link vergessen
gruß
rion

hallo rion
der link steht oben beim Roland Filz.
www.pipa.be

Gruß Karl

Hallo Horst,

es gibt halt manchmal nichts undisziplinierteres als Brieftaubenzüchter. Jetzt sieht man wieder das jeder nur an sich selbst denkt. Da muß dieser Sport doch auf der Strecke bleiben.

Bei der Klassischen Geflügelpest, die hier ausgebrochen ist, gibt es zur Zeit noch keinerlei Impfstoffe. Wie ich auch erfahren habe, soll die Krankheiten durch Wildenten die als Zugvögel dort halt machten, übertragen worden sein. Inzwischen ist bekanntgeworden, daß sogar ein Veterinär, der mit der Krankheit schon oft Kontakt hatte daran gestorben sein soll. Es handelt sich hier um einen Influenzavirus, sprich Grippevirus, der eigentlich bis jetzt noch nicht auf Menschen übertragbar sein sollte. Nun daß zu hören, ist mehr als bedenklich.

Der Virus kann von jeder Art von Vogel oder Huftieren übertragen werden und ist hochgradig infektiös. Deshalb auch das strikte Flugverbot bei euch und im Kreis Viersen, wo ja bekanntlich die größten Geflügelfarmen Deutschlands beheimatet sind. Ich glaube die Leute da oben stehen jeden Tag mit der Schrotflinte parat und schießen jeden Vogel ab der bei Ihnen drüberfliegt. Es ist ja auch verständlich, denn es würde unweigerlich die Existenz dieser Betriebe auf dem Spiel stehen.

Aber was machen wieder unsere Taubenzüchter, die trainieren doch auf Teufel komm raus in den Sperrbezirken und sind so auch mitverantwortlich wenn diese Seuche bei uns ausbricht. Diese Leute sollten unweigerlich zur Verantwortung gezogen werden. Wir sind doch schließlich alle gleich davon betroffen und keiner sollte in dieser Situation an sich denken.

Fakt ist, wenn ein Fall in Deutschland eintritt, ist das Reisejahr 2003 unweigerlich zuende und das haben dann die "Sportfreunde" mitzuverantworten, die so verantwortungslos gehandelt haben.

Mann sollte sich wirklich nicht zuschade sein, und solche "Sportfreunde" anzeigen, damit endlich mal ein Exempel statuiert wird.

Mit Sportsgruß

Roland Filz

[Weini]

Hallo Karl,

grob zusammengefasst besagt die Studie aus den USA, das dort Versuche mit Brieftauben und Geflügelpest-Viren durchgeführt wurden, mit dem Ergebnis, das die Brieftauben nicht erkranken und auch keine Viren ausscheiden. Daher sind in den USA Brieftauben seit 1996 nicht mehr von der Geflügelpest tangiert, dh. dort darf auch bei akutem Geflügelpestfällen mit Brieftauben gereist werden, weil Tauben nicht als Virenüberträger in Frage kommen.

Interessant ist auch noch eine Aussage auf der Seite des NRW-Verbraucherschutzministeriums, wonach es einen Impstoff gibt, der bei Hühnern und Puten getestet ist, der aber nicht eingesetzt wird, weil es dann ein Exportverbot für deutsches Geflügel durch die EU geben würde. (Ähnlich wie bei der Maul und Klauenseuche, da man nach einer Impfung zwischen erkrankten und geimpften Tieren nicht mehr unterscheiden kann). http://www.murl.nrw.de/sites/arbeits.../gefluegel.htm

Da fragt man sich natürlich, wieso diese Studie in Europa keine Anwendung findet und warum nicht geimpft wird........

Gruß
Albert

PS: Wäre sicherlich auch mal interessant die Meinung von Herrn Mohr zu diesem Thema zu hören.

[Weini]

Hallo nochmal,

noch ein kleiner Nachtrag: Auf der Seite des belgischen Verbandes ist zu lesen, das dieser die US-Studie von '96 an die zuständigen Behölrden in Belgien gefaxt haben und diese dort geprüft werden.

Mal sehen was daraus wird.

Weini

Hallo Sportfreund,

nachdem ein Tierarzt nachweislich an der Geflügelpest in Holland gestorben ist, möchtest du dann die Eier oder die Hühner essen, die mit dem Impfstoff behandelt wurden???

Ich jedenfalls nicht.

Mit Sportsgruß
Roland Filz