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  #21  
Alt 25.07.2003, 07:32
m2807b0908
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Standard RE: Das Thema

Hallo Horst,

zu uns kommt der Tierarzt nur zum Impfen der Tauben und bringt ein Mittel gegen Trichomonaden mit, das wir erstmals in dieser Saison, weil es unglaublich gut laeuft, noch nicht eingesetzt haben. Kotproben und Abstriche haben wir ehrlich noch nie machen lassen. Das heisst Krankheiten waehrend der Flugsaison sind uns fremd.
Vielmehr versuchen wir 2 mal woechentlich vorzubeugen mit einem der Prangesuppe nachempfundenen Mittel (Jod, Zwiebeln, Knoblauch, ...), Aber auch Ovator bietet hier Mittel an (nicht wahr Herr Berger).
Desweiteren geben wir einmal die Woche Supra Elixier. Und wer oeffters Mandelentzuendung hatte, wird schon am Geruch die Keimtoetenden Inhaltsstoffe wiedererkennen.
Sollten die Tauben dennoch krank werden, wird natuerlich sofort der Tierarzt geholt und die Reise unterbrochen, egal welcher Meisterschaftszwischenstand.
So machen wir es und fahren ganz gut damit
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  #22  
Alt 25.07.2003, 07:42
Benutzerbild von Mime
Mime Mime ist offline
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Registriert seit: 04.08.2002
Ort: Warstein
Beiträge: 2.249
Standard RE: Das Thema

Guten Morgen Horst !

Was im Brieftaubensport gelogen wird geht kaum auf die besagte Kuhhaut. Ein Beispiel dazu: nach dem 7.Preisflug bin ich zu unserer ortsansässigen Tierärztin, um Tylosin zu erwerben. Die Reiseleistungen unserer Tauben waren während der letzten beiden Flüge zusehends schlechter geworden. Da wir im letzten Jahr das gleiche Problem hatten und damals mit dem Einsatz von Tylosin sehr gut gefahren sind und aufgrund des Verhaltens unserer tauben im Grunde nur ein Problem mit den Luftwegen vorliegen konnte, schien mir das am ratsamsten.
Bei der Tierärztin bekam ich dann folgende Auskunft: "Tylosin haben wir momentan nicht im Haus. Nach dem etws schwereren Flug letzte Woche waren sehr viele Züchter hier und wir haben bei Resistenztests festgestellt, daß bei den meisten lediglich noch Tylosin wirkt." Jetzt frage ich mich: Woher all diese Resistenzen ? Geht man durch die Einsatzstelle wird nur erzählt, daß man lediglich Obstessig verabreiche, einer behauptet, daß er Zitronen ins Wasser gäbe usw. usw. Der bis dahin am besten reisende Schlag der RV verkündet nach dem 5.Preisflug: "Wir haben bisher noch gar nichts gegeben, ob ich mal was mit Ronidazol mache ?!"
Ganz ehrlich: es ist zum Schreien, wie gelogen wird. Und die Schlagberichte machen da keine Ausnahme. Zumindest was die medikamentöse Betreuung angeht steht in 95 % aller Schlagberichte die reine Unwahrheit.
Übrigens hat imr Sportfreund Bänziger vor 2 Jahren oder so mal seinen Versorgungsplan geschickt. Da war er wirklich offen und ehrlich und man wünscht sich, daß es mehr derartige Sportsfreunde gäbe.

Mfg Mime
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  #23  
Alt 25.07.2003, 08:14
Filz
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Standard RE: Das Thema

Hallo Kurpfälzer,

ja ich muß wirklich sagen, wir reisen ohne Tierarzt besser wie mit. Wenn wir irgendwelche Medikamentengaben in den letzten 5 Jahren vor der Reise gegeben haben, haben wir weniger Spitzenpreise gemacht wie ohne. Vor 5 Jahren waren wir beim Tierarzt nach der Saison. Bei unseren Tauben wurden Kokzidien, Würmer und Trichomonaden in geringer Anzahl festgestellt. In der Saison hatten wir 50% gereist und waren im Durchschnitt auf jedem Flug mindestens 2 x in den ersten 10 vertreten mit 3 ersten Konkursen und hatte die 3.Astäubin im Bezirk.Ein Jahr später wurden meine Tauben medizinisch betreut. Auch hier war das Ergebnis zufriedenstellend. Ich wurde 1.RV-Meister aber Spitzenpreise waren in dem Jahr Mangelware.

3 x 1.Jungtaubenmeister in Folge ohne Tierarzt, in den letzten 2 Jahren keinmal mehr mit Arzt, obwohl Tauben da gesund waren.

In diesem Jahr nichts gemacht gegen irgendwelche Trichos bei den Jungen. Keine Ausfälle oder sonstiges durch kranke Jungtauben. Tauben sind super gesund fliegen morgens manchmal mehr als 2 Stunden. Das hatte ich in den letzten Jahren noch nie erlebt.

Warum muß ich also eine Taube keimfrei halten wenn es auch so geht, im gegenteil das Immunsystem wird gestärkt.

Wir haben auch schon bei unseren Jungen Kokzidienbefall im Frühjahr gehabt und 14 Tage vor Beginn der Reise waren diese verschwunden ohne Gabe von Medikamenten. Auf dieses Phänomen habe ich Herrn Mohr mal angesprochen und er hat mir gesagt, wenn eine Wideransteckung verhindert wird und das haben wir, weil wir morgens und Abends saubermachten und nur noch unter Kontrolle fliegen ließen, baut die Taube eine gewisse Resistenz gegen Kokzidien auf.

Weiterhin wurde schon festgestellt, daß Tauben mit hohem Trichomonadenbefall erheblich mehr salzhaltige Mineralien zu sich nahmen als welche ohne. Also was liegt da näher als immer salzhaltige Mineralien in den Schlag zu stellen. Oder Obstessig ins Wasser.

So muß ich auch immer erleben, das Sportfreunde nach Gaben von Metro einen schlechten Flug haben. Woher das wohl kommt. Heiligt der Zweck die Mittel

Ich glaube aber in diesem Jahr macht sich eine bauliche Veränderung meiner Schlaganlage positiv bemerkbar. Ich habe nämlich alle Fenster der Reiseschläge mit Draht versehen und im Weibchenschlag noch ein Dachfester eingebaut (bei den Vögeln folgt das nächstes Jahr) und Tag und Nacht geöffnet egal welche Temperaturen herrschen.
Deswegen kenne ich auch keine Atemwegserkrankungen, da auch der Staub gut abziehen kann. Das ist nämlich ein großes Manko in vielen Schlägen, daß die Tauben den aufgewirbelten Staub einatmen müssen und zwangsläufig dann Probleme bekommen, wie halt die Bäcker oder Bergleute früher auch.

Ach so, und wir haben ein anderes Futter gegeben (Hallo Alfred) erstmal probeweise, ich bleibe jetzt erstmal dabei.

Ich maße mir sogar an, meine Tauben durch meine Beobachtung besser einzuschätzen als mancher Tierarzt mit dem Mikroskop. Tierarzt ist nicht Tierarzt. Da sind ganz große Stümper darunter,(Herr Mohr muß ich hier ausnehmen, von Ihm habe ich eigentlich super fachliche Aussagen erhalten, siehe auch seine Fachberichte, die man immer wieder lesen kann) da wird eine Diagnose nach Schema F gestellt und gleich was verkauft. Für manche eine Lizenz zum Gelddrucken. Es heißt ja in der heutigen Zeit "Mein Tierarzt hat gesagt".

Bei meinen Tauben habe ich das sagen und nicht mein Tierarzt.

Natürlich muß einem Leistungseinbruch auf den Grund gegangen werden und dafür hat nun mal ein Tierarzt die geeignete Qualifikation (hoffe ich). Aber manchmal ist auch ein Leistungseinbruch nicht auf eine Krankheit sondern auf falsche Fütterung, Sauerstoffmangel oder Medikamentenmißbrauch zurückzuführen, nur was bekommst du dann als Ergebnis presentiert???. Doch wahrscheinlich irgendwelche Bakterien, die wahrscheinlich gar keinen Einfluß auf die Reiseleistung haben sind daran schuld und dann muß wieder die chemische Keule ran. Und früher gab es auch dieselben Leistungseinbrüche und die Züchter haben das auch ohne Arzt hinbekommen. Man müßte doch meinen, unsere Tauben müssen heute alle gesund sein,wenn alle zum Tierarzt gehen, aber was ist die Ursache, das es so nicht ist.

Manchmal ist eine Woche Pause für eine Taube heilbringender als irgendwelches Mittel.

Übrigens, nach unserem Versorgungsplan hat noch keiner gefragt. Ich werde, wenn es meine Zeit zuläßt einen detailierten Plan aufstellen mit allen Futterzusätzen und auch warum wir diese dazu geben, nämlich ohne Gründe bekommen unsere Tauben nichts ins Wasser oder Futter nur weil irgendein Plan daraufhinweist.

Ein Tierarzt versucht, ein Tier optimal gesund zu bekommen. Das kann er aber nur mit Medikamenten. Nur leider haben diese Medikamente erhebliche Nebenwirkungen, die meist nicht untersucht werden, weil die angeblichen Vorteile überwiegen, nur bekommen wir nicht in letzter Zeit alles wieder zurück. Sei es durch die Jungtaubenkrankheit, anderen Virusinfektionen oder Paramyxovirose.
Ich glaube gerade die Jungtaubenkrankheit ist die Ursache von übermäßigen Trichomonadenbehandlungen.

Mit Sportsgruß
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  #24  
Alt 25.07.2003, 10:18
m2807b0908
Gast
 
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Standard RE: Das Thema

"Aber manchmal ist auch ein Leistungseinbruch nicht auf eine Krankheit sondern auf falsche Fütterung, Sauerstoffmangel oder Medikamentenmißbrauch zurückzuführen."

Hallo Roland,

ganz genau und dafuer soll es auch ein Beispiel geben.
Lehrgeld mussten wir zahlen als wir von einem normalen Futter auf das an Huelsenfruechten arme 14M umstiegen. Das war der Trend.
Die ersten Touren waren super, sogar 1.Konkurs. Wir dachten wir haetten den Durchbruch geschaft. Aber ab der fuenften Tour sackte die Leistung kontinuierlich ab und schmerzhafte Verluste stellten sich ein. Wir standen kurz vor einem Tierarztbesuch ( und glaubt mir der haette was gefunden) und setzten nur noch sporadisch auf den laengeren Fluegen. Doch ploetzlich wie aus heiterem Himmel wurden die Leistungen nach hinten wieder besser obwohl die Fluege anstrengender wurden.
Es muss wohl ein Infekt gewesen sein, dachten wir.
Naechstes Jahr neues Glueck.
Diesmal fuetterten wir 14M schon 14Tage eher. Die Tauben sollten sich ja fruehzeitig auf das Reisefutter einstellen koennen. Die Folge war, der Einbruch kam schon nach der dritten Tour. Naechtelang gruebelte ich, warum klappts am Anfang und auf langen Fluegen. Was war der Fehler?
Mir fiel auf, dass wir bis zum Anfang der Fluege Futter mit sehr viel Erbsen zur Jungtaubenaufzucht verwendeten und in der zweiten Haelfte der Reisesaison auf den langen Touren eiweissreicher fuetterten.
Sollte unser ach so geliebtes energiereiches 14M einfach zu eiweissarm durch den Wegfall der Huelsenfruechte geworden sein?
Wir mischten auch auf den kuerzeren Flugen tageweise Eiweiss mit ein und es war des Raetsels Loesung.
Auch Ovator hatt reagiert und bietet nun seit geraumer Zeit entsprechende Beiprodukte an.
Ein staendiges wechseln der Futtersorte je nach Erfolg anderer Zuechter ist nicht zielfuehrend.
Wir fuettern immer noch 14M und lernen es von Jahr zu Jahr besser kennen.
Wer hier nicht die Ursachen erkennt, wird der besste Freund des Tierarztes.
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