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  #1  
Alt 21.12.2011, 09:41
pigeon47
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Standard Verpaarung: Brieftaube + Stadttaube

Sehr geehrte Taubensportgemeinde,
ich habe bereits mehrfach über Versuche/Studien gelesen, wo Bireftauben mit Stadttauben verpaart wurden. Diese kamen zu dem Schluss, dass sich beide, Brieftaube und Stadttaube genetisch soweit auseinander entwickelt hätten, dass keine lebensfähige Nachzucht möglich wäre. Angeblich würde der Nachwuchs nur ein paar Tage bis Wochen alt, so dass sie das Nest keinesfalls lebend verlassen würden.

Wer hat diesbezüglich ähnliches gehört oder gelesen und kann mir sagen, wo man diese Versuche oder Studien genauer nachlesen kann?
Wer kann mir dazu genaueres erklären?

Auch von erfolgreichen Verpaarung habe ich allerdings schon gehört, welche der o.g. These natürlich widersprechen. Mich würde allerdings die genau Begründung der Vertreter der Aussage, dass dies nicht möglich sei, interessieren.

Vielen Dank, Sandra
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  #2  
Alt 21.12.2011, 10:42
argail
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Moin sandra,

1995 haben wir eine junge Stadttaube aufgezogen,die uns Leute gebracht hatten,weil sie aus dem Nest gefallen war. Diese wurde sehr zahm und wir behielten sie.War eine wirkliche Stadttaube,kleiner Kopp,unmöglicher Körper,Stadttaube eben. Diese saß 3 jahre im Jungschlag als Aufpasser und hatte ein Weibchen.Sie zog mehrfach eigene Junge groß,die sowohl Stadttauben-als auch Brieftaubenmerkmale hatten.

Ich weiß also, dass an der Theorie nichts dran ist. Wer behauptet so einen Blödsinn?

Gruß,

Michael

P.S.: Mir sind sogar erfolgreiche Kreuzungen von Brieftauben und Ringeltauben bekannt.Fotos müsste ich noch irgendwo rumliegen haben. Es gibt also nix was es nicht gibt.
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  #3  
Alt 21.12.2011, 10:49
trapphunter trapphunter ist offline
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Registriert seit: 21.01.2009
Ort: Witten
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Hallo Sandra , als ich 1978 mit Tauben angefangen habe , die erste war eine rote brieftäubin von 1974 diese hat mit gebrochenem flügel im nachbarort auf dem bürgersteig gesessen und wurde von mir und einem freund eingefangen und zuhause im hasenstall untergebracht , fliegen konnte sie leider nicht mehr. Ab diesem zeitpunkt war ich infiziert und es wurde überall nach tauben ausschau gehalten und kontakte zu den jeweiligen züchtern gesucht und tauben aller rassen angeschaft wenn was zubekommen war. Unter anderem sind wir auch mit dem Zug in die nächst größere stadt gefahren und haben an dem Pommesbuden Stadttauben gefangen meisten die schecken oder schimmel wenn diese zu kriegen waren , diese mit nach hause genommen einpaar tage eigesperrt und die meisten blieben auch prompt , und paarten sich unter anderem auch mit der roten Brieftäubin und das hat gut geklappt ich kann mich nicht erinnern das es mit solchen kreuzungen probleme gab und ich kann mir nich vorstellen das sich das in den gut 30 jahren geändert hat. Das wären meine erfahrungen zu den thema.
Gruß Bernd
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  #4  
Alt 21.12.2011, 11:34
Fredi
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Hallo,

@ Sandra: Nach meinem Verständnis von der Genetik sollte es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit klappen.

@ Michael: Brieftaube und Ringeltaube bringen zwar Nachzucht, die allerdings unfruchtbar sind (genauso wie ein Kreuzung aus Pferd und Esel). Erkennbar an den fehlenden weißen Halsring.

Mfg

Frederik
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  #5  
Alt 21.12.2011, 12:09
argail
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Moin fredi,

das kann gut sein,ich sah die Kreuzungen bei einem wilden Züchter in der Voliere.Weiß aber nicht,ob die selber auch fruchtbar waren. Interessant ist das allemal.

Gruß,

Michael
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  #6  
Alt 21.12.2011, 12:16
pigeon47
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Vielen Dank für eure Antworten!
Mein Uropa hatte früher eine Fangnähmigung für Wildvögel. Nebenbei hielt er noch Brieftauben und andere Ziervögel, u.a. Kanarien. So war es damals Gang und Gäbe Kanarien-Stieglitz-Bastarde oder Kanarien-Erlenzeisige zu ziehen. Demnach wäre eine Hybridzucht, so denn die Ausgangspaarung in Forum und Größe annähernd ähnlich ist, eigentlich nichts besonderes, sondern dient u.a. dazu neue Arten, wie es z.B. in der Pflanzenzucht Tag täglich gemacht wird, zu züchten.

In eines meiner schlauen Taubenbücher, müsste jetzt nachschauen, welches es war, stand dies nämlich als Argument um den Gemeinden den Wind, bezüglich des Zusammenhangs des Stadttaubenproblems und freifliegender Brieftauben, aus den Segeln zu nehmen.

@ Michael
Ich kenne ebenfalls einen Fall, wo eine Stadttäubin im Schlag aufgezogen wurde und dann zur Witwerschaft eingesetzt wurde. Ob dies nun eine fruchtbare Verbindung war, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.

Deine Fotos würden mich natürlich interessieren, wobei man sagt, dass die Hybridzucht bzgl. der Merkmalsausprägung ein ziemliches Glücksspiel sei.

PS: Sollte irgendjemand noch genaueres zu den Umständen der Untersuchung bekannt sein, bitte ich um einen kurzen Post.

Edit: @ Frederik
Das die Nachkommen einer solchen Hybridzucht unfruchtbar sein sollen, habe ich allerdings auch schon gehört. Ich hätte da auch noch eine Frage zum Zusammenhang zwischen Wachtumsgeschwindigkeit der Jungtiere und der Fruchtbarkeit der Elterntiere bzw. der Fruchtbarkeit bis ins hohe Alter...

Besten Dank, für eure schnelle Hilfe,
Sandra
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  #7  
Alt 21.12.2011, 12:56
Fredi
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Hallo Sandra,

soll es da einen Zusammenhang geben? Wir haben ein 14-jähriges Weibchen und eine 15-jährigen Vogel in der Zucht und ihre Jungen wachsen genauso schnell wie die anderen. Aber ich lasse mich auch gerne von Gegenteil überzeugen.

Mfg

Frederik
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  #8  
Alt 21.12.2011, 13:11
pigeon47
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Hallo Frederik,
der Zusammenhang besteht anders herum.
Fruchtbarkeit bis ins hohe Alter. Je stärker die Fruchtbarkeit beeinträchtigt ist, desto intensiver wirkt bereits die natürliche Selektion gegen Gene oder mutierte Allele, die das jeweilige Merkmal verursachen. Besonders natürlich bei dominanter Vererbung. Da sich die Situation bei rezenssiven Merkmalen nur gegen homozygot rezenssive Merkmalsträger richtet, ist hier die natürliche Selektion ungünstiger. Die heterozygoten Anlagenträger bleiben unbeeinträchtigt. Ein Beispiel wären o.g. Fruchtbarkeitsstörungen. Es ist bekannt, dass eine Täubin nur eine genetisch festgelegte Anzahl an Eizellen für ihr gesammtes Leben zur Verfügung hat.
Ein Beispiel wären Täubinnen, die während der Trennung z.b. im Winter ein Ei nach dem anderen legen, ohne, dass dies befruchtet wird. Dadurch reduziert sich die Gesamtanzahl der befruchtungsfähigen Eizellen und die Täubin kann, wenn alle Eizellen verbraucht sind im späteren Alter nicht mehr legen.

Dieses Problem einer solchen "Legehenne" ("jeden Tag ein Ei"), ist mir bereits aus eigener Erfahrung bekannt, woraufhin wir mit den noch relativ jungen Damen (ca. 7 bis 8 Jahre) zu unserem TA gingen (ebenfalls Tauben- und Hühnerzüchter), der uns das Problem wie oben, erläuterte.

Selektiert man auf die Fruchtbarkeit, führt dies meist zu einem verbesserten Wachstum. Wenn da Interesse besteht, versuche ich das Ganze gern noch näher zu erläutern.

LG, Sandra
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  #9  
Alt 21.12.2011, 13:42
Fredi
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Hallo Sandra,

trotzdem verstehe ich den Zusammenhang zwischen Fruchtbarkeit und Wachstum noch nicht.!

Mfg Frederik
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  #10  
Alt 21.12.2011, 14:40
WernerW WernerW ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 17.04.2001
Ort: Aidenbach
Beiträge: 4.379
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Zitat von pigeon47 Beitrag anzeigen
Sehr geehrte Taubensportgemeinde,
ich habe bereits mehrfach über Versuche/Studien gelesen, wo Bireftauben mit Stadttauben verpaart wurden. Diese kamen zu dem Schluss, dass sich beide, Brieftaube und Stadttaube genetisch soweit auseinander entwickelt hätten, dass keine lebensfähige Nachzucht möglich wäre. Angeblich würde der Nachwuchs nur ein paar Tage bis Wochen alt, so dass sie das Nest keinesfalls lebend verlassen würden.

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Vielen Dank, Sandra
Hallo Sandra
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ES IST IMMER BESSER, DASS MAN MEHR WEISS, ALS MAN SAGT!
mit freundlichen Grüßen
Werner
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