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  #1  
Alt 11.05.2006, 14:42
Benutzerbild von Ramirez
Ramirez Ramirez ist offline
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Standard Salmonellen und E-coli !

Hallo Taubenfreunde !

Ich hätte mal gerne gewußt, ob ein Taubenbestand, mit positivem Salmonellenbefund generell leistungsunfähig ist oder ob bestimmte, immunstarke Tiere gegen diesen Erreger immun sein können und trotzdem auf der Reise glänzen können.
Was ist zu tun, wenn nach Antibiotikagabe ( Kur ) immer noch Salmonellen im Bestand nachweisbar sind ?
Man kann die Tauben doch nicht dauernd mit Antibiotika vollpumpen, da ist es doch besser, wenn man sie beobachtet und die sichtbar kranken Tiere entfernt, sodaß nur die Immunstärksten übrigbleiben, oder wie seht Ihr das ?
Wie ist es mit Colibakterien ?
Soweit ich weiß, ist es normal, daß eine Taube E-coli im Darm hat, es soll nur ein bestimmtes Maß nicht überschritten werden.
So ist es ja auch bei uns Menschen.
Liege ich da richtig ?
Gibt es unter Euch Züchter, die "nie" Antibiotika einsetzen und trotzdem dauerhafte Erfolge im Taubensport aufweisen können ?
Ich bin nicht bereit, meine Tauben regelmäßig mit Antibiotika zu behandeln das widerspricht einfach meiner Auffassung von artgerechter Tierhaltung und hat mit Respekt vor der Kreatur nichts mehr zu tun.
Seit Jahren verwenden wir regelmäßig die Präparate von Sudhoff, zum Teil sehr erfolgreich, aber auch bei dieser Versorgungsmethode ist man vor Salmonellen usw. nicht sicher.
Ich bin sogar der Meinung, dass gelegentliche Salmonelleninfektionen normal sind, schließlich haben fast alle wildlebenden Tauben auch Salmonellen und leben trotzdem gut damit.
Diese Wildvögel verbreiten durch den Kot auch Salmonellen auf den Dächern oder dem Rasen, wo unsere Tauben dann picken.
Um solche Kontakte zu vermeiden, müßten wir unsere Tiere schon in Glaskästen halten.
Die Frage ist nur: " Wie sieht es aus, wenn die infizierte Taube bedingt durch die Preisflüge belastet wird ? "
Erkrankt sie dann zwangsläufig an Paratyphus oder gibt es einige , die bedingt durch gute Abwehr trotzdem in die Liste fliegen ?
Mit solchen Tieren könnte man dann für die Zukunft weiterplanen, ohne dauernd Baytril und co in die Tränke kippen zu müssen.

Bin mal gespannt, ob jemand antwortet.

Hier in meiner Gegend laufen nämlich viele Züchter herum, die bei diesem brisanten Thema Fratzen schneiden und behaupten, sie hätten in ihrer zig Jahre währenden Züchterlaufbahn noch nie etwas mit Paratyphus am Hut gehabt.
Doch ich finde es sehr wichtig, sich mit anderen, besonders mit erfolgreichen Züchtern über solche Krankheitsbilder auszutauschen.
Wenn jeder seine Problematik unter die Decke kehrt und als Saubermann dastehen will, dann bringt das meiner Meinung nach niemanden weiter.
Nicht umsonst verteilte der Verband vor Jahren einen Fragebogen zum Thema " Jungtierkrankheit " ( obwohl das wieder ein anderes Thema ist ), der von den Züchtern zwecks Forschungszwecken ausgefüllt und nach Essen zurückgeschickt werden sollte.

MfG,

____Ralf
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  #2  
Alt 11.05.2006, 19:46
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Hallo Ralph,
Vor einiger Zeit las ich einen Bericht in dem einige Wissenschafter gerade dieses Thema anschnitten:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/q...&dopt=Abstract




Leider ist dieser Beitrag in englisch, aber man kann daraus entnehmen, dass Stadttauben viel weniger unter Salmonellen leiden als unsere verhaetschelten Lieblinge.
Ein Beitrag anderer Wissenschafter weist darauf hin dass die Verabreichung verschiedener Antibiotikas die Tauben fuer Salmonellose anfaelliger macht.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/q...&dopt=Abstract

Ich hoffe, dass Dir das etwas hilft, stellen doch gerade diese Studien die Verabreichung von Antibiotikas in Frage.
MSG
Karl
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  #3  
Alt 11.05.2006, 20:57
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Ramirez Ramirez ist offline
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Hallo Sportsfreund !

Vielen Dank für Deine Mühe.
Meine Tauben bekommen kein Antibiotikum mehr, das habe ich mir fest vorgenommen.
Falls ich feststellen muß, daß sie ausschließlich auf natürlichem Wege nicht mehr in der Liste erscheinen, dann werde ich den Sport an den Nagel hängen.
Nochmals " Vielen Dank ! "

Ralf
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  #4  
Alt 11.05.2006, 21:33
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Hallo Ralph,
fuer Dich den Sport so einfach an den Nagel zu haengen war bestimmt nicht meine Absicht. Ich weiss nicht ob man ganz ohne Medikamente konkurenzfaehig sein kann. Ich glaube, dass das groesste Problem Trichomoniasis waere und wenn ich versuchen wuerde so ganz ohne teilzunehmen, wuerde ich alles unternehmen, den Tauben individuell ihr Drinkwasser zu geben. Dadurch soll die Uebertragung diesen Uebels unterbunden werden.
Das macht sicher etwas mehr Arbeit als einfach einen Teeloeffel Pulver in die Traenke zu kippen aber das ist halt mal der Preis fuer den Idealismus.
MSG
Karl
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  #5  
Alt 11.05.2006, 21:58
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Ramirez Ramirez ist offline
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Hallo !

Gegen Trichomonaden gebe ich Fruchtsäuretonikum, das hilft 100prozentig, war Montag noch beim Tierarzt und habe bei drei Tauben Abstriche machen lassen, war keine Tricho zu finden und er meinte, die Kropfschleimhaut wäre top.

MfG,

____Ralf
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  #6  
Alt 11.05.2006, 22:14
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Hallo Ralf,
es freut mich, dass Du mit Fruchtsaeuretonikum Tricho in den Griff bekommen hast. Ich selbst nehme "AcidPak". Das besteht aus Dextrose, Zitronensaeure, Salz, KCl, Sorbinsaeure, Natrium Zitrat, etc.
Auch das senkt den ph Wert auf 4, hat allerdings bei meinen Tauben Tricho nicht abgeschafft, wie ich es mir erhoffte. Ich habe mir die Kropfabstriche unterm Mikroskop mal angeschaut und habe diese Viecher gesehn, leider.
Deswegen hoffe ich, dass es bei Dir auch in Zukunft 100%ig so weiter geht.
MSG
Karl
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  #7  
Alt 12.05.2006, 10:05
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Ramirez Ramirez ist offline
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Hi Karl !

Ich gebe es übers Futter, nicht übers Trinkwasser.

MfG
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