#11
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Hallo Strasser84,
die Aussage von dir mit dem erbrochenen Futter ist nur teilweise richtig. Da es sich ja um eine Virusinfektion handelt, ist die Infektion nicht nur über das erbrochene Futter sondern auch über die Tränke bzw. durch Schnabelpicken übertragbar. Eine Voliere mit Gitterboden könnte diese Übertragung dann auch nicht verhindern. Das einzige ist der nicht vorhandene Hitzestau. Aber nochmal mein Appell, bei Jungtaubenkrankheit nicht füttern, vor allem kein ballaststoffreiches bzw. faserreiches Futter (Diät, Gerste) sondern erst nach dem Abklingen bei wiederkehrendem Hungergefühl Erdnüsse mit Sämereien und Haferflocken (Zarte). Ich Frage mich einfach, haben wir den Tauben diese Krankheit anerzogen, es heißt immer durch zuviel Stress, den hatten die Jungtauben doch vor 15-20 Jahren auch bei den Jungflügen, da gab es sowas aber nicht ???? Frage zur Diskussion !!! Mit Sportsgruß |
#12
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Moin Roland,
die JTK gab es vor 15-20 Jahren auch. Sie hatte aber noch keinen Namen, oder wurde als "Mooskrankheit" bezeichnet. Betroffene Tauben wurden kurz und schmerzlos selektiert.
Damals gab es sicherlich auch Medikamente, die einem geholfen hätten, "jeden Schwanz" durch zu bringen, aber die Mehrzahl der Züchter hatte schlicht nicht das Geld und auch nicht das Interesse, diese kranken Gesellen durch zu bringen, weil sie vielleicht auch ahnten, dass sie zur erfolgreichen Reisetaube nicht taugen würden. Ein weiterer Aspekt ist sicherlich, dass es die Dichte von Fachtierärzten für Brieftauben noch nicht gab, bzw. nicht jedem bekannt war (von der Verbandstaubenklinik mal abgesehen). Zudem war damals auch nicht jedes Jungtier so "potentiell wertvoll", wie heute, wo jeder über Tauben verfügt, deren Stambaum jeden edlen Landadeligen vor Neid erblassen lässt. Die Konsequenz daraus ist (für mich), dass jedes Jungtier durchgebracht werden muss, denn man hat ja viel Geld dafür (oder für die Eltern) bezahlt. Und solche Tauben selektiert man nicht auf dem kurzen Dienstweg. Mittlerweile soll es Züchter geben, die ihre Bestände haben durchseuchen lassen. Angeblich haben sie nach dieser Aktion keine Probleme mehr mit der "JTK" gehabt. In wie weit das Wahrheit oder Wunsch übereinstimmt, weiß ich nicht. Sollte es bei mir zu einem solchen Kranheitsausbruch kommen, werde ich mich an Deine Tipps halten. Beste Grüße Heinrich
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für die, die ich liebe, gehe ich durch die Hölle. Den anderen zeige ich den Weg dort hin... |
#13
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Vielen Dank für die hilfreichen Tipps. Mein Freund hat nun eine tote Taube (war nach 2 Tagen gestorben) eingeschickt. Ich werde berichten - unter diesem Thema - was dabei herauskommt.
Ich finde Eure Kommentare unglaublich wichtig und spannend, da gerade diese Krankheit einigen Züchtern das Leben schwer macht. Nochmals zu den Schlagverhältnissen meines Freundes. Dachboden - ganz oben in der Spitze. Somit auch recht warm im Sommer! Grundfläche ca. 3,8 m lang, 2 m breit - aber von der Grundfläche weg gehts gleich schräg nach oben. In der Mitte eine Schiebetüre, also 2 Abteile je 1,9 m x 2 m. In jedem Abteil sitzen 35 Jungtauben. Gemistet wird nur 2x die Woche, Mineralien und Futter sind optimal. Täglich frisches Wasser. Bitte jagt noch ein paar Kommentare durch. Vielen herzlichen Dank. Herbygruß |
#14
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Zitat:
Das ist mal eine Auskunft mit der man was anfangen kann. Zumal der Schlag deines Freundes sehr stark unserem eigenen gleicht. Sowohl was die Größe betrifft, als auch seine Lage. Wir haben seit Jahren wenig bis gar keine Probleme mit der Jungtaubenkrankheit. Ich gehe also davon aus, dass der Schlag den ganzen Tag Sonne bekommt. Dann ist unbedingt darauf zu achten, dass er sehr, sehr gut belüftet ist. Bei uns gibt es mehrere Lüftungspfannen und zur Südseite ist die Verkleidung so durchlässig, dass hin und wieder auch mal der Wind durchpfeift. Wieviel Platz ist unter dem Schlag oder ist er direkt auf dem Boden des Dachbodens angebracht? Unser Schlag ist so im Giebel installiert, dass darunter 3 Meter Luftraum ist. So ist der Schlag pulvertrocken, aber eben immer top belüftet. Wenn es mit der Belüftung nicht so optimal ist bei deinem Kumpel, dann erscheint mir der Besatz mit 70 Tauben als zu hoch. 50-60 Tiere sollten das Maximum sein. Darüberhinaus würde ich dringend dazu raten, besonders bei Temperaturen um die 30° wie in der letzten Woche, den Schlag täglich zu reinigen und den Staub zu entfernen. Zumindest sobald die Jungen etwa 8 Wochen alt sind. Evtl bringt es auf Dauer etwas, wenn dein Kollege vor dem Ausflug oder einem weiteren Fenster o.ä. eine kleine Voliere anbringt. Gruß Mime |
#15
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Hallo Kollegen,
Die Kollegen Dennis und Roland haben genau das gesagt was ich dazu auch sagen möchte. Viel zu viel wird geredet über Stress bei Jungtiere... Natürlich richtig, dadurch wird das Immunsystem noch mehr geschwächt, aber erst wenn die Immunschwelle erreicht ist, werden die Tieren krank!! Meistens erst ein Virus und danach E-coli-bakterien, die stets bei Tauben und Menschen im Darmflora zu finden sind, aber in kleinere Konzentrationen!! Roland, diene Behandlungweise Perfekt!! Ich möchte nur noch etwas zufügen, Kolostrum und organische säuren: die sorgen für eine schnellere Erholung!! Gruß belgier |
#16
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Zitat:
ein verendete Taube ist bei Verdacht auf Jungtaubenkrankheit leider kein besonders geeignetes Untersuchungsmaterial. Trichomonaden & Hexamiten sind unter dem Mikroskop dann nicht mehr nachzuweisen. E. coli und andere Bakterien können nach dem Tod des Tieres aus dem Darm ausgewandert sein und werden nun auch in anderen Organen gefunden, so dass auch ein Nachweis von E. coli aus den inneren Organen nicht mehr auf eine Erkrankung durch diesen Keim schließen lässt. Damit sind die Möglichkeiten der Diagnostik erheblich eingeschränkt. Besser wäre es, mit mehreren lebenden Tieren zu einem Tierarzt zu fahren, der auch über entsprechende Laborausstattung verfügt und die Tiere dort untersuchen zu lassen. Wenn eine Tierkörperuntersuchung durchgeführt werden soll (was allemal hilfreich ist), sollte es sich um ein frisch erkranktes Tier handeln und es sollte für die Sektion frisch getötet werden (aus oben genannten Gründen). Ich weiss, dass sowas wegen der Entfernung zum nächsten spezialisierten Tierarzt nicht in allen Regionen Deutschlands problemlos möglich ist, erwähnen muss man es trotzdem, sonst ist der Züchter hinterher enttäuscht, wenn aufgrund des nicht geeigneten Untersuchungsmaterials keine Diagnose gestellt werden kann, die ihm weiterhilft. An anderer Stelle habe ich schonmal etwas detaillierter zur Bedeutung der Auswahl von Probenmaterial, Untersuchungsmethode etc. geschrieben. Wen´s interessiert, der findet es hier: http://www.internet-taubenschlag.de/...88&postcount=2 Gruß, Dennis |
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