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  #21  
Alt 16.11.2011, 17:09
linus linus ist offline
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Hallo Sascha;

Ich kenne sehr wohl deutsche Tierärzte die zu einer blinden Kur zumindest bei den Zuchttauben raten. Und mindestens einen davon kennst du auch.

Das blinde Kuren gegen alles und nichts wird auch in naher Zukunft nicht aus den Köpfen der Züchter verschwinden.

Grüße Hans
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  #22  
Alt 16.11.2011, 17:39
Yahoo Yahoo ist offline
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Moin Sportfreunde,

wie fast grundsätzlich im Leben, werden auch bei diesem Thema die Fehler zumeist bei anderen gesucht und gefunden!

Ich finde man(n) sollte zunächst einmal vor der eigenen Türe kehren.

Das bei Tieren im Bedarfsfall die notwendigen Medikamente eingesetzt werden ist doch das normalste von der Welt. Leider verhält es sich so, dass oftmals gar nicht die falschen Präparate Anwendung finden sondern diese in der falschen Dosierung gereicht werden und/oder über einen falschen Zeitraum.

Dies kommt teils auch durch falsche Beratung von Tierärzten zustande.

Ferner wird der notwendigen Desinfektion während bzw. nach der Kur nicht genügend Beachtung geschenkt.

Aus meiner Sicht ist die größte Ansteckungsquelle immer noch der Kabinenexpress während der Reise und hier im Besonderen die Tränke. Ich finde das hier wesentlich mehr gegen eine mögliche Infektion gemacht werden kann und muss. Wenn hier bessere Vorsorge betrieben würde, der Infektionsdruck somit gesenkt wird, hätten die Liebhaber es leichter mit der Gesundheit der Tauben und würden bzw. müssten im Umkehrschluss auf dem Schlag weniger Medikamente einsetzen.

Bis dann
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  #23  
Alt 16.11.2011, 17:47
OOO OOO ist offline
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Hallo Sascha,
zwei ganz andere Punkte an dieser letzten von dir zitierten Presse-Meldung finde ich bemerkenswert (als das Thema Resistenzen):

1. Die zuständige Ministerin sieht laut Artikel im Gebrauch der Antibiotika ggf. einen Rechtsbruch und äußerte sich wörtlich wie folgt dazu:
"Entweder es handelt sich um Wachstumsdoping - was seit 2006 europaweit verboten ist. Oder aber das System der Tiermast ist derart anfällig für Krankheiten, dass es ohne Antibiotika nicht mehr auskommt. Das ist dann Gesundheitsdoping."

Wer wirklich denkt, dass positive Auswirkungen von Antibiotikagaben bei Brieftauben in Bezug auf ihre die KURZFRISTIGE körperliche Leistungsfähigkeit nicht existieren, verschließt die Augen! Zwar gibt es sicher dazu keine wissenschaftlichen Studien und die Wirkstoffe stehen nicht auf der Dopingliste (sind auch keine Dopingmittel im eigentlichen Sinne).
Aber nicht ohne Grund entwicklen sich Hühner körperlich besser, wenn man bei Ihnen das Abwehrsystem durch Antibiotikagabe entlastet. Und nicht ohne Grund ist das Geben von Breitbandantibiotika 1-2 Wochen vor einem wichtigen Flug oder die zwei Tage Antibiotikum (meist mit Wirkung auf Atemwege) kurz vor einem Flug bei nicht wenigen Spitzen-Züchtern üblich, auch wenn die Tiere klinisch gesehen gesund sind und somit eine solche Gabe entsprechend dem Arzneimittelrecht NICHT ZULÄSSIG ist.


2. Wenn ich darüber nachdenke, wem der größte deutsche Hänchen verarbeitende Betrieb gehört, und wer im Präsidium sitzt, wundert es mich nicht wirklich, dass nicht nur die Züchter selbst, sondern auch der Verband auf dem Auge des Medikamentenmißbrauches bei Tauben blind ist,obwohl diese Mißstände allseits bekannt sind!

Eine Ergänzung der Reiseordnung, die z.B. lautet: "Verstöße gegen das Arzneimittelgesetzes führen zur Disqualifikation des Preisflugteilnehmers für die aktuelle Alttier/Jungtiersaison." wird unter diesen Bedingungen wohl nicht geschehen, obwohl die Einhaltung des allgemeingültigen Rechtsrahmens der BRD doch eigentlich keine Frage sein sollte, also niemand etwas gegen so einen Satz in der RO haben dürfte.

Grüße
Meinolf
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  #24  
Alt 16.11.2011, 17:57
Toddy Toddy ist offline
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Zitat:
Zitat von Mime Beitrag anzeigen
Lieber Daniel,

du solltest dich mal mit Günter Prange unterhalten. Vielleicht würdest du dann das Ganze ein wenig anders sehen.

Gruß Sascha
Hallo Sascha,

da es sehr schwer ist mit G.Prange in Kontakt zu treten, möchte ich dich bitten

doch mal zu sagen, was dieser den bei einer Unterhaltung bzgl. Antibiotika

sagen würde.

Kannst mir auch per PN antworten.

Gruß Toddy
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  #25  
Alt 16.11.2011, 18:46
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rudi1 rudi1 ist offline
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Zitat:
Zitat von Yahoo Beitrag anzeigen
Moin Sportfreunde,


Aus meiner Sicht ist die größte Ansteckungsquelle immer noch der Kabinenexpress während der Reise und hier im Besonderen die Tränke. Ich finde das hier wesentlich mehr gegen eine mögliche Infektion gemacht werden kann und muss. Wenn hier bessere Vorsorge betrieben würde, der Infektionsdruck somit gesenkt wird, hätten die Liebhaber es leichter mit der Gesundheit der Tauben und würden bzw. müssten im Umkehrschluss auf dem Schlag weniger Medikamente einsetzen.

Bis dann

Liebe Sportfreunde,

bei einer RV Versammlung habe ich mal vorgeschlagen, da unsere RV „im Geld schwimmt“, das Wasser vom Kabi mit Wasserdesinfektionsmittel zu versehen. Ich habe mir gedacht, alle würden das gut finden, weil damit eine Ausbreitung von Trichomonaden verhindert wird. Allerdings habe ich falsch gedacht: Spitzenzüchter in unserer RV waren dagegen, weil ihre Taube nie chemische Produkte bekommen.

Ich meine, dass alle Infektionsmöglichkeiten, wenn möglich, beim Transport mit dem Kabi vermieden werden müssen. Und so etwas darf man auch keiner RV überlassen, so was muss vom Verband vorgeschrieben sein. Wie wir das bei Impfungen ja auch schon haben.

Gruß Rudi

__________________
„Alkohol tötet langsam“, aber wenn man es nicht eilig hat, macht das nichts!!
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  #26  
Alt 16.11.2011, 18:59
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ulibov ulibov ist offline
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Hallo,
ich habe zwar nicht den Artikel gelesen, aber die Meldung gestern den ganzen Tag in den Nachrichten gehört.
Für mich hat das einen ganz anderen schrecklichen Beigeschmack.
Der betriebene Medikamentenmissbrauch mit unseren Tauben schadet eigentlich " nur" den so behandelten Tauben.

Aber was da gesagt wurde das von 100 untersuchten Masthänchen 96 mit Antibiotika behandelt wurden. Mit teiweise 8 verschiedenen Antibiotika. Das wird mir Angst und Bange. Das sind Lebensmittel die für unsere Nahrung produziert werden.
Wir essen diesen DrecK! Entschuldigung das ich Lebewesen als Dreck bezeichne, vor allem weil diese armen Biester ja überhaupt nichts dafür können.

Wir Menschen schaufeln uns unser eigenes Grab, in einer immer atemberauschenderen Geschwindigkeit. Da wird mir etwas schwindelig!

Und das mit Antibiotikagaben bei uns Taubenzüchtern; ich gebe keine Medikamente ohne Diagnose und Anordnung durch den Doc. Und zu welchem Doc ich gehe entscheide ich. Und da gibt es solche und solche.

gruß Uli
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  #27  
Alt 17.11.2011, 06:49
Duke_990
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Hallo rudi,

ich denke mir mal sie werden schon richtig liegen wenn sie sagen das keine Wasserdesinfektionsmittel haben wollen. Wenn Tauben so ein zeug wie zb RopaB nicht kennen werden sie niemals so viel Trinken als wäre klares Wasser darin.Und das kann folgen haben. Welche kann sich jeder selber denken.Mich würde aber interessieren was du als Desinfektion vorgeschlagen hast? Letztens habe ich gelesen es gibt da so ein Gerät (das man selber bauen kann) das das Wasser mit Strom und Plättchen neutralisiert wird bzw Krankheitskeime nicht leben können.Das wäre nicht schlecht .Oder aber man gibt Abgekochtes Wasser .Ob das alles was bringt weiß ich leider nicht und ob es umgesetzt werden kann weiß ich auch nicht.
Desweiteren wer sagt denn das Tauben IMMER im Kabi angesteckt worden sind.Es kann auch sein durch den Stress usw das das Immunsystem geschwächt wird und dadurch Trichomonaden ein chance haben.

Gruß
Daniel
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  #28  
Alt 17.11.2011, 07:51
Filz
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Standard Antibiotika PH-Control

Hallo Sportfreunde,
also ich gebe während der Reise sowieso kein PH-Control oder was zum Ansäuern mehr ins Wasser. Meine Tauben saufen sowas nicht gerne und im Sommer bei den Wettflügen ist es prekär wenn Tauben nicht genügend Wasser aufnehmen. Lieber das Wasser morgens und abends frisch und wenn einer Angst hat, sollte er das Wasser nach dem Saufen rausnehmen und abends neu geben. Das Tricho-Geschwätz macht mich noch krank. Es liegt hauptsächlich an den Tauben und nicht an den Trichos das die nicht fliegen. Wenn ich im Sommer zum Tierarzt gehe und meine Tauben Trichomonaden haben und ich bis dahin 60-70% Reiseleistung habe, werde ich einen Teufel tun und etwas dagegen machen, ich Gegenteil, bei den meisten ist es immer noch nicht durchgedrungen, das Trichomonadenmittel ein Formkiller sind. Wenn meine Tiere keinen Leistungsabbruch bekommen werde ich eine 7 tägige Kur nach der Reise durchführen, aber während der Reise nach dem Gießkannenprinzip handeln ist völlig falsch. Letztes Jahr war ich nach der Reise beim Tierarzt und meine Tauben hatten erhebliche Trichomonaden, das habe ich selber daran gesehen, das zwar der Kot auf den Sitzplätzen schön trocken war, aber immer wieder Wasserpfützen tagsüber im Schlag waren. Nun hat mich der Tierarzt aufgeklärt, durch die Trichomonaden wurde anscheinend eine leichte Kropfentzündung ausgelöst, das die Tauben anregte überproprotional Wasser aufzunehmen, was zur Folge hatte, das eine Art Durchfall entstand (aber nur Wasser). Dies hatte ich schon während der Reise festgestellt mir aber da noch keine Gedanken gemacht. Trotzdem haben wir im vergangenen Jahr fast alles errungen was es zu erringen gabe, angefangen von der 1.Regionalmeisterschaft usw. Nachdem ich nach der Reise eine Kur machte war der Durchfall zu Ende. Aber negatives konnte ich nicht feststellen, deshalb werde ich da nicht behandeln.
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  #29  
Alt 17.11.2011, 08:00
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Mime Mime ist offline
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Zitat:
Zitat von linus Beitrag anzeigen
Hallo Sascha;

Ich kenne sehr wohl deutsche Tierärzte die zu einer blinden Kur zumindest bei den Zuchttauben raten. Und mindestens einen davon kennst du auch.

Das blinde Kuren gegen alles und nichts wird auch in naher Zukunft nicht aus den Köpfen der Züchter verschwinden.

Grüße Hans
Hallo Hans!

Besagter Tierarzt rät zur Impfung und bei Erstimpfung auch zu einer vorherigen "blinden" Kur - was auch nachvollziehbar ist. Davon dass er jährlich zu einer Kur rät weiß ich nichts.

Das größte Problem ist in meinen Augen, dass die meisten Züchter kaum einen Schimmer davon haben, was sie da tun. Sie wissen wissen nicht, wie die diversen Krankheiten übertragen werden, sie wissen nicht welche Medikamente gegen was wirken und sie wissen nicht wie lange sie diese Medikamente sinnvollerweise einsetzen müsssen. Sie verlassen sich auf das was sie von anderen Züchtern hören und sie verlassen sich darauf, dass es schon irgendwie helfen wird.

Das was Roland zum Thema Trichomonaden aus seiner Erfahrung schreibt, ist übrigens genau das, was Fernand Marien immer wieder vertritt. Auch Dr. Marien sagt, dass Trichos nicht leistungsmindernd sind, solange sie nicht im Übermaß vorliegen. Problematisch sind eher die Erkrankungen, die oft mit den Trichos einhergehen. Wobei da wieder fraglich ist, ob Trichos diese begünstigen. Die meisten Atemwegsinfekte liegen vermutlich schlicht am Überbesatz bzw. der schlechten Belüftung der Schläge.

Gruß Sascha
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  #30  
Alt 17.11.2011, 08:36
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Hallo Sascha,

genauso ist es. Die meisten haben einfach zuviel Tauben auf dem Balken (zuviel Durchschnitt) nicht durchgezüchtet, zu labil, d.h. die bekommen einfach eher Krankheiten, fliegen tun sie sowieso nicht. Ich habe noch nie gegen Salmonellen geimpft und werde das auch nie tun, den meist werden diese durch Neueinführungen eingeschleppt. Und ich muß immer wieder feststellen, wenn ich zu schlecht reisenden Schlägen kommen. Meist liegt es nicht am Schlag, sondern an dem Sammelsurium was da kreucht und fleucht. Anstatt sich mal mit 2-3 Herbstauben eines Spitzenzüchters zu verstärken und daraus zu züchten, wird alles im Herbst eingekauft was auch nur berühmte Namen hat, bzw. was einem mancher Sprüchebeutel aufschwätzt. So hat man in seinem Bestand alle Arten von Bakterien und sonstwelchem Viren, die man frei Haus mitbekommen hat und dann fängt das Dilemma an. Man weiß nicht wo vorne und hinten ist. Also ich habe Kaufmann gelernt und händele es genauso wie Gornschier, nach dem Leistungsprinzip. Bei mir ist keine Taube zuviel im Schlag geschweige denn in der Zucht. Da gibt es keine 25 Zuchtpaare, wenn ich nur 40 Junge brauche. Mir streuben sich manchmal die Haare, selbst wenn ich bei erfolgreiche Züchter kommen wieviel Tauben dort zuhause sind. Wie soll man bei 150 aufwärts noch durchblicken. Und meine Rede ist immer je mehr Tauben desto schlechter wird die Reiseleistung, habe ich bei guten in den letzten 2 Jahren wieder erlebt. Die waren so gut, das sie meinten jetzt noch mehr gute züchten zu müssen. Haben aber vergessen, das genausoviel Schrott rausfällt. Nun haben sie statt 150 Tauben 300, aber in den 2 Jahren ist die Reiseleistung ständig gefallen, wohlgemerkt, die guten sind immer noch da, aber noch mehr schlechte und diese Züchter haben noch mehr mit der Gesundheit Ihrer Tauben zu kämpfen, was vorher nicht der Fall war. Bei mir ist der Bestand im Winter immer überschaubar 60-90 und das werden auch nicht mehr.
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