Auslese, Erfolg und Zufriedenheit

Hallo Sportfreunde,

im Herbst ist ja immer ein wenig Zeit zum Durchschnaufen und auch zum Erinnern.

Ich weiß noch,dass Ende der 90er/Anfang der 2000er Tauben mit 12/9 Preisen von meinem Vater aussortiert wurden,da sie zu schlechte Leistungen gebracht hatten.Auch da wurde schon vom Osten gereist.Mit dem Hobby war man sehr zufrieden und glücklich.Die Erfolge waren wirklich SEHR gut.

Nach 2-maligem Abschaffen aller Tauben wegen angeblicher Taubenstauballergie meiner Stiefmutter,dem Wiederbeginn 2008 und dann dem Auftreten der schweren Erkrankung 2010 hat sich das alles radikal geändert.

Mittlerweile wird nur noch nach Gesundheit selektiert und auf das Heimfindevermögen geachtet. Leistung wird kaum noch bewertet.Man nimmt es sich vor aber am Ende sitzt doch die Täubin mit 13/11 und 3x 1.Konkurs in der Zelle mit einem Nachbarn, der 13/3 und dessen Täubin 13/2 fliegt. Der "alte Freund" von 2008 bringt es 2015 gerade mal auf 1 Preis von 7 Flügen. Kommt aber immer als Erstes auf die Schulter zum Nüsse einsacken.

Was mir nur aufgefallen ist,wenn ich so zurückdenke: mein Vater ist heute nicht unglücklicher mit seinen Tauben als zu den Zeiten wo er selbst einem W.R. manchmal die Show gestohlen hat und sich hier in der Ecke den Spitznamen "Professor" erarbeitete.

Wird etwa viel zu viel Wert auf sportliche Ergebnisse gelegt bzw. die Faktoren "Erfolg" und "Zufriedenheit" zu eng verknüpft? Sollte man hier ansetzen um mehr Züchter zufriedener mit ihrem HObby zu sehen?

Wie ist es bei euch? In welchem Verhältnis steht euer Erfolg zu eurer Zufriedenheit im Sport und wie verknüpft ihr das mit den Auslesekriterien bei euch? Wie definiert ihr eigentlich den Begriff "Erfolg" für euch selbst?

Es grüßt

ein nachdenklicher

Michael

[Pfaelzer]

Zitat von argail

Hallo Sportfreunde,

im Herbst ist ja immer ein wenig Zeit zum Durchschnaufen und auch zum Erinnern.

Ich weiß noch,dass Ende der 90er/Anfang der 2000er Tauben mit 12/9 Preisen von meinem Vater aussortiert wurden,da sie zu schlechte Leistungen gebracht hatten.Auch da wurde schon vom Osten gereist.Mit dem Hobby war man sehr zufrieden und glücklich.Die Erfolge waren wirklich SEHR gut.

Nach 2-maligem Abschaffen aller Tauben wegen angeblicher Taubenstauballergie meiner Stiefmutter,dem Wiederbeginn 2008 und dann dem Auftreten der schweren Erkrankung 2010 hat sich das alles radikal geändert.

Mittlerweile wird nur noch nach Gesundheit selektiert und auf das Heimfindevermögen geachtet. Leistung wird kaum noch bewertet.Man nimmt es sich vor aber am Ende sitzt doch die Täubin mit 13/11 und 3x 1.Konkurs in der Zelle mit einem Nachbarn, der 13/3 und dessen Täubin 13/2 fliegt. Der "alte Freund" von 2008 bringt es 2015 gerade mal auf 1 Preis von 7 Flügen. Kommt aber immer als Erstes auf die Schulter zum Nüsse einsacken.

Was mir nur aufgefallen ist,wenn ich so zurückdenke: mein Vater ist heute nicht unglücklicher mit seinen Tauben als zu den Zeiten wo er selbst einem W.R. manchmal die Show gestohlen hat und sich hier in der Ecke den Spitznamen "Professor" erarbeitete.

Wird etwa viel zu viel Wert auf sportliche Ergebnisse gelegt bzw. die Faktoren "Erfolg" und "Zufriedenheit" zu eng verknüpft? Sollte man hier ansetzen um mehr Züchter zufriedener mit ihrem HObby zu sehen?

Wie ist es bei euch? In welchem Verhältnis steht euer Erfolg zu eurer Zufriedenheit im Sport und wie verknüpft ihr das mit den Auslesekriterien bei euch? Wie definiert ihr eigentlich den Begriff "Erfolg" für euch selbst?

Es grüßt

ein nachdenklicher

Michael

Hallo Michael,
sehr guter Gedanke.

Aber es gibt unterschiedliche Züchter und nicht wenige würden solche Tauben die du ansprichst nicht behalten.
Ich auch nicht. Ich schenke sie dann her oder sie werden Ammentauben usw. Aber in der heutigen Zeit braucht man auch ein paar normale Tauben, denn wenn es in die Hose geht, kommen wenigstens die..............

Das mit der Zufriedenheit ist gut mit Taubenkauf zu vergleichen.
Wenn Roeper, Prange usw. ein Bombenjahr haben, dann wollen sie alle Tauben von diesen Schlägen. Schon das Jahr darauf kann sein, dass keiner mehr was von ihnen will.
Sie sind dann nur mit diesen Tauben "Zufrieden zu stellen".

Und: Für das gewesene gibt der Jude NIX mehr!

Denke mal an die Hype die um den 802 oder die fahlen und roten Prange-tauben gemacht wurde. Viele haben sich so eine/n fahle/n zugelegt und dachten jetzt ziehen sie einen 1. AS Vogel BRD und wurden bitter enttäuscht und waren Unzufrieden.

Was aber viele nicht wußten ist, dass dieser besagte Vogel erst wieder so richtig in F3 oder F4 Generation vererbt und nur mit bestimmten Weibchen.
Diejenigen die was aus bestimmten Kombinationen hatten, sind wieder zufrieden.
Schau dir den Portugalsieger an, da ist der Vogel dick vertreten.

Zufriedenheit im Taubensport muss jeder für sich selbst definieren.
Wenn du so zufrieden bist, dann ist es doch gut.

Ausserdem: Du hast auch richtig gute. Von wem sie nun kommen, spielt dann keine Rolle mehr. Nicht viele haben Einzeltauben die 3 x 1. Konkurs fliegen.