#1
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Beginn der Schwingenmauser
Hallo Sportfreunde,
gerne möchte ich einmal eure Meinung zum Beginn der Schwingenmauser bei den Alttauben hören. Wird diese (neben dem Vorgehen bzgl der Paarung, Jungtaubenaufzucht, Licht etc.) auch durch die Gabe von Vitaminen und Beiprodukten beschleunigt oder ist das zu vernachlässigen? Womit hängt eurer Meinung nach der Beginn der Schwingenmauser (Zeitpunkt) und der Federstand zum Ende der Reise zusammen? Gruß Sascha |
#2
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Moin Sascha,
ich hatte letztes Jahr meine Reisetauben, zusammen mit den Zuchttauben, Mitte Februar mit entsprechender Belichtung gepaart. Sie hatte dann jeder 1-2 Junge groß gezogen und nach dem 2. Gelege ca. 10 Tage später hatte ich sie getrennt. Das Ergebnis war, dass sie zu früh in Form kamen und die Schwingenmauser zu früh einsetzte. Unser 600er Flug war dann, verschoben durch die Hitze, erst am ersten Augustwochenende. Meine Tauben standen dann allerdings nur noch auf 3-4 alten Federn. Ich hatte sie nicht mehr gesetzt, zumahl die Flugleistung auf den letzten 2-3 Flügen auch merklich nachgelassen hat. Dieses Jahr werde ich die Reisetauben erst am 22.03. anpaaren. Gruß Mathias |
#3
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Hallo Sascha
Die Gabe von zusätzlichen Mitteln (Vitamine etc.) kann durchaus zu einer frühzeitigen Schwingenmauser führen. Ich glaube das dies auch Sortenbedingt ist. Mein bester Vogel stand zum Endflug auf 5 Federn, während andere erst die 2. gestoßen hatten. Meine Witwer ziehen alle Jungtauben auf, die Weibchen legen ein 2. Mal und die Eier werden sofort entfernt und 2 Tage später wird getrennt. Ich hatte diesen Zeitpunkt einmal verpasst, die Tauben haben auf dem 2. Gelege ca 12 Tage gebrütet, am Ende konnte ich die Tauben nicht mehr einkorben weil die Deckenmauser schon begann, sie standen auf 3-4 Federn. Das sind so meine praktischen Erfahrungen Grüße Hans |
#4
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Zitat:
das wäre möglich, am 01.02 eine Feder ziehen nach 4 Wochen -28. 02 die zweite Feder... gelesen im Natural- Heft . |
#5
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Hallo Gesmo
Das ist kein guter Tipp. Beim Ziehen von Federn wird schon mal der Federschaft verletzt, was zu Federschäden führt. Lass doch der Natur ihren Lauf, es geht doch auch anders. Grüße |
#6
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Moin
Zitat:
Es ist zwar in diesem Jahr nicht mehr machbar, dennoch eine Variante die mir sehr gut erscheint.* Anpaaren Ende November, nicht belichten. Die Eier fallen nach 12/14 Tagen, die Jungen um Neujahr. Sind die Jungen ca 22/24 Tage alt die Paare trennen. Jetzt Impfungen und Untersuchungen vornehmen und ggf. Behandlungen durchführen. Gegen Ende März (22/23) die Paare wieder zusammenlasen, auf 3/4 Tage alte Eier umstellen auf Witwerschaft. Bei dieser Variante standen ein Großteil der Tauben Ende Juli auf 1 max. 2 gemauserten Federn der 1. Ordnung! Je nach Sorte auch weniger oder mehr.* Beiprodukte, wer meint diese geben zu müssen, sollten erst im Mai Anwendung finden, ausgewogenes Futter und Mineralien sollten für die ersten Flüge ausreichen.* Auch kann man wohl über Verdunklung bis Ende Mai eine Wirkung erzielen, habe davon gelesen, nie praktiziert! |
#7
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Zitat:
Hallo zusammen, das ist so nicht ganz richtig. Wir betreiben seit 2005 die Winterzucht, natürlich mit Belichtung. Trotzdem standen die Witwer auf vollem Flügel bzw. hatten ein bis zwei Federn geworfen! Jährige werfen gern die erste Schwinge nach der ersten Zucht, stoppen dann aber wieder! Das ist erstens sortenbedingt und zweitens schlagbedingt!! An der Winterzucht und am Belichten liegt es definitiv nicht. Beiprodukte mögen aber eine Rolle spielen ... das streite ich nicht ab! Der "Urvater" unserer Tauben hat daraufhin ausgelesen, deshalb mausern sie nicht so schnell. Allerdings legen auch die meisten Weibchen dieser Sorte nicht so schnell, das wurde über Jahre hin selektiert! Schwer zu glauben, entspricht aber den Tatsachen! Gruß Frank |
#8
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Zitat:
meine Meinung ist, das die Schwingenmauser von mehreren Faktoren abhängig ist. 1. Zuchtende im Vorjahr 2. Zuchtbeginn im Reisejahr 3. Verdunkeln oder Belichten 4. Rassebedingt 5. Vitamine + Beiprodukte Zu Punkt 1 Dieser Punkt ist für mich einer der wichtigsten bezüglich des Mauserbeginns im Folgejahr Wer nach der Reise wie ich mindestens 1Gelege hoch zieht, eventuell auch noch ein 2.Gelege, oder aber mindestens das zweite Gelege überbrüten läßt, der hat sicherlich keine Probleme mit einer frühen Mauser im Folgejahr Bei mir ist es in der Regel so, das die letzte Feder oftmals erst Ende Januar oder gar Anfang Februar ausgewachsen ist. Da kann sich dann jeder selber ausrechnen wie sich das auf die neue Mauser auswirkt ;-) Das ist nach meiner Meinung auch eine natürliche Mauser, den Tauben nach der Reisesaison oder einem legen mit 10 Tagen oder überbrüten wie von vielen Sportfreunden gemacht ist alles nur nicht der natürliche Jahresablauf einer Brieftaube. Das ziehlt für mich eher darauf ab, das die Tauben sehr früh mit der Mauser fertig sind (Ausstellungen) und das man selber wieder etwas mehr Ruhe hat….oder die Jungreise mit Hochtouren durchführen kann oder Urlaub und anderes mehr. Die Folge einer solchen Handlung ist dann eben im nächsten Jahr absehbar ;-) Zu Punkt 2 + 3 – Zuchtbeginn im Reisejahr und Verdunkeln oder Belichten Wer nicht wie ich nach der Reisesaison aufzieht ect der hat da natürlich eher ein Problem zu erwarten. Einen frühzeitigen Mauserbeginn kann man aber sehr leicht entegegen wirken, indem man nach dem ablegen der Eier den Schlag tagsüber verdunkelt. Ich habe 2005 am 6. Januar angepaart, 2 Zuchten hochziehen lassen und das 3. Gelege auch noch fallen lassen und hatte kein Problem mit der Mauser. Im Gegenteil, ich hatte vor dem Endflug noch 5-6 Tauben, die noch keine einzige Feder der 1.Ordnung geschmissen haben. Diesen Tauben habe ich nach dem vorletzten Flug am Sonntagabend als ich die Partner getrennt habe die 1.Feder gezogen, um den Stoffwechsel anzukurbeln. Soweit ich mich noch erinnern kann, haben 4-5 dieser Tauben dann am Endflug Preis geflogen. Das Reiseergebnis dieser Saisin 2005 kann jeder unter nachfolgendem Link nachlesen. http://www.brieftaubenweber.de/reiseleistung.html Hier sieht man sehr deutlich….man kann eigentlich machen was man will….nur richtig muß man es machen. Was habe ich getan??? Ich habe nach dem ablegen des 1.Geleges bis zum Endflug meinen Reiseschlag immer verdunkelt. Die Tauben hatten nur Sonne beim Freiflug. Der Leser meiner Beiträge auf meiner HP oder meiner Beitragsserie “LIVE-dabei” weiß, das es so manchen anderen Weg im Brieftaubensport gibt um Erfolg zu haben. zu Punkt 4 - Rassebedingt es ist tatsächlich so, das es Stämme gibt, die eben eine schnellere Mauser durchführen und das sind in der Regel auch sehr gesunde und vitale Tauben. Da hatte ich mal ein Weibchen 06557-95-416, die macht mir da jedes Jahr so seine Spuchten mit der schnellen Mauser: So mußte ich bei dieser Taube immer wie nachfolgend handeln. Ich mußte immer auf der Hut sein und tat folgendes…immer wenn eine Schlagfeder so halb gewachsen war, habe ich die nächst folgende um ca. 1 cm gekürzt. So habe ich es geschafft, das Weibchen in der Regel mit 4 geschmissenen Federn über die Saison zu bringen. Hätte sie die 5.Feder geschmissen, folgt in kurzer Zeit auch das Deckgefieder und damit Ende der Reise. Trotz dieser Macke, aber nur dank meiner Hilfe, schaffte dieses Weibchen 77 Preise und macht mit 7 Jahren ihr bestes Ergebnis mit 13/12 und 1042 Aspunkte, was zum 19.Asweibchen in Deutschland gereicht hat. Den einen Versager hatte sie gleich beim 1.Flug um dann 12 in Folge zu machen. Hätte ich diesem Weibchen nicht immer die Federn beschnitte, hätte ich sie die hälfte ihrer Reisejahre nicht durchreisen können. Es war aber nicht nur dieses Weibchen mit schneller Mauseer gekennzeichtnet, sondern deren ganze Linie, meine ursprüngliche Stammlinie. Durch einkreuzen von anderen Tauben konnte ich das schnelle mausern auch besser in den Griff bekommen. zu Punkt 5 – Vitamine und Beiprodukte ich denke, das in erster Linie Vitamine + Beiprodukte einen früheren Mauserbeginn hervor rufen, weil dadurch die Taube in einen besseren Formzustand kommt und dadurch auch eine frühere Mauser eingeläutet wird….dem man aber wie in Punkt 2 + 3 angeführt, entgegen wirken kann. Taubengruß Alfred Weber |
#9
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Hallo Sportfreunde,
ein kleiner Auszug aus dem Buch von Theo Schlosser 1964. Zitat: bekanntlich fällt die nächste Handschwinge, wenn die augenblicklich heranwachsende zu etwa der Hälfte bis zweidrittel ihrer normalen Länge erneuert ist. Beschneiden wir aber kurz vor diesem Zeitpunkt die in kürze ausfallende nächste Feder, wenn diese noch nicht herausgeschoben und gelöst ist, mit einer Schere etwa um einen Zentimeter, dann verzögert sich das Ausfallen dieser Feder um ungefähr 5 bis 6 Tage. Wir müssen das Abschneiden der Federspitze natürlich an jedem Flügel vornehmen. Zitat Ende Sportfreunde, es gab in meinem Leben Zeiten, wo ich den Taubensport mit großem Erfolg ausgeübt habe. Da gehörte das wöchentliche "in die Hand nehmen" zu einer Selbstverständlichkeit, und nicht nur wie oft heute, nur noch zum Einsetzen. Ich habe damals geschnippelt wie ein Weltmeister. Bei mir wurde keine Taube eingesetzt, die einen beweglichen Federkiel im Flügel hatte. Denn mit diesem Schmerz ist ein Preisfliegen fast unmöglich. Und gegen Ende der Saison hatte ich mit der Mauser niemals Probleme. Ob trocken, mit Licht, mit Junge, oder was es sonst noch zu erwähnen gibt. Und noch eine Feststellung, die ich in einem Gespräch mit Theo Schlosser erfahren habe. Das Versagen einer Taube, trotzdem sie in einer sehr guten Verfassung war, hat in der Mehrzahl etwas mit dem beweglichen Federkiel zu tun. Ich bin der Überzeugung, die meisten Ausreden, warum die Taube versagt hat, bzw. evtl. versagt hat, stimmen nicht. Der bewegliche Federkiel ist der Juckepunkt. Heute ist das für mich alles Geschichte. Heute bin ich zufrieden, wenn meine Freunde alle wieder zu hause sind. Naja, mit jedem Preis wird das Wochenende natürlich auch noch schöner. Gruß Wilfried |
#10
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Hallo Sascha
Auch ein interessantes Thema ! Nach meinen Erfahrungen beeinflusst hauptsächlich die Aufzucht von Jungen die Mauser.Wie du ja weißt gebe ich sehr viel übers Futter und im Wasser,trotzdem gehen unsere Tauben bei der trockenen Wittwerschaft mit 7-8 Schwingen,einzelne sogar mit 9 ,auf den Endflug.Sorten bedingt sind einzelne Tauben dabei die auch schon auf 6 Schwingen stehen können.Unsere 202 war so eine Taube.Da wir alle Tauben Mitte Februar anpaaren brauche ich kein Licht,was sicher auch den Verlauf der Mauser beeinflusst.Auch bei 1 x oder 2 x legen habe ich keinen großen Unterschied festgestellt,vielleicht macht es eine Feder aus,aber ob unsere nun mit 8 oder 7 Federn auf dem Endflug gehen,mir egal ! Mir sind auch noch 6 egal,erst danach muss man wohl ein wenig aufpassen. Außerdem ist mein Spruch auf diesbezügliche Fragen immer:IN DER REGEL FLIEGEN UNSERE TAUBEN IMMER MIT 10 SCHWINGEN..... P.S. Wir haben auch schon Junge gezogen,da sieht das Ganze dann ein wenig anders aus,da stehen sie beim Endflug auf 5-6 Schwingen...
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[SIGPIC][/SIGPIC]MFG DIETER;-) https://rotermundtauben.de.tl// In den Augen meines Hundes Liegt mein ganzes Glück, All mein Inneres, Krankes, Wundes Heilt in seinem Blick. Friederike Kempner |
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