Untersuchung

[gtler]

@ schoenan

hallo sportsfreund,

versuch doch mal über deinen tierarzt t.m.p.s (gibt es seit feb. 2006 mit dt. zulassung) zu bekommen. dieses medikament hemmt gleich auf zweierlei weise den fohlsäurestoffwechsel beim bakterium und dies auch noch auf verschiedenen stufen. deshalb besonders wirksam.
darüberhinaus liegt die bioverfügbarkeit bei nahezu 100% und die verteilung innerhalb des plasmas ist ähnlich gut wie beim baytril. die halbwertzeit dürfte in der vorliegenden kombinatin bei ca. 10h liegen.
wichtig: kurz vor oder nach der behandlung keine kokzidienbehandlung mit einem sulfonamid (sulfaclozin) durchführen. vergiftungsgefahr!!
dosierung: 2ml/l; 5d

Hallo,
tmps, soll das etwa Trimetoprim sulfa heißen?? Dann wäre die Zulassung nicht seit 2006 sondern seit etwa 1960 zumindest für den Wirkstoff. Und mit Baytril oder Synulox hat das ja wohl überhaupt nichts zu tuen.
Erzähl uns mal wer (Firma) da eine neue Zulassung hat.
LG Burkard

Hallo Burkhard,
schau mal bei vetline.de nach.
MfG
05908

[Dennis]

Hallo gtler,

beziehen sich die von dir geschätzen 10 Std. Halbwertszeit auf die Taube, und wenn ja, woher hast du diese Info.

Gruß,
Dennis

[gtler]

Hallo Herr Sudhoff,

anbei der link:http://www.ava1.de/news/index_industrie.php?id=10 (der sechste Newspunkt v. 03.02.06)


Klar gibt es den Wirkstoff (Cotrimoxazol) schon länger. Aber hierin liegt gerade der Vorteil. In Zeiten wo immer mehr Resistenzen vorkommen, kann man auch wieder auf bewährte Präperate zurückkommen die u.U. besser wirken als manches geläufige Antibiotikum. In Bezug auf die Zulassung denke ich, dass es sich ähnlich wie seinerzeit mit dem Wirkstoff Ronidazol verhalten wird. Es gab Ronidazol auch schon zu der Zeit als zwischendurch keine aktuelle Zulassung für Brieftauben/Geflügel bestand. Ridzol® 10% Bt ist aber das einzige wissenschaftlich geprüfte Ronidazol- Präparat auf dem deutschen Markt mit Zulasssung, welches gegen Trichomonaden und Hexamiten wirksam ist. Ähnlich ist es wahrscheinlich auch mit dem tmps. Sicherlich ist es hilfreich ein Medikament zu verabreichen, welches auch für Geflügel zugelassen ist. Gerade für Tierärzte wichtig.

...hier noch ein link für die Wirkweise des tmps: http://translate.google.com/translat...lr%3D%26sa%3DN)

@ Dennis

...schau mal unter dem Punkt Pharmakokinetik bei folgenden link:http://de.wikipedia.org/wiki/Cotrimoxazol

@ all

...über die Hintergründe zur Entwicklung des Wirkstoffes ist folgender Text recht interessant:http://www.infomed.org/pharma-kritik/pk21a-95.html

[gtler]

...als kurze Ergänzung sollte ich vielleicht noch hinzufügen, dass es m. V. doch etwas mit Baytril bzw. Synolux zu tun hat. Mir ist klar, dass das Enrofloxacin ein Gyrasehemmer ist bzw. dass das Amoxicillin ein Penicillin (und somit β-Lactam-Antibiotika) ist. Genau hier liegt mein Ansatzpunkt: Man kann doch mit verschiedenen Arten von Antibiotika u.U. dasselbe Problem behandeln. Je nach Resistenzlage, oder? Bei dem von mir geschilderten Produkt handelt es sich also vielmehr um eine interessante Alternative!!

.....ja, ja das ist schon richtig.
Alle Antibiotika haben etwas gemeinsam, nämlich daß sie in irgend einer Art Bakterien abtöten bzw. sie durch die Hemmung ihrer Vermehrung allmählich ausrotten. Das ist es aber schon. Es ist richtig daß je nach Resistenzlage das Eine oder andere Antibiotikum ausgewählt wird. Aus eigener Erfahrung weiß ich daß Trimeto.-Sulfa., hier TMPS, gegen die meisten bei Brieftauben relevanten Keime wenig- bzw. unwirksam ist.
1. Coli: fast immer resistent gegen TMPS
2. Salmonellen: oft resistent gegen TMPS
3. Staphylokokken: immer resistent gegen TMPS
4. Streptokokken: meist resistent gegen TMPS
5. Mycoplasmen: TMPS ist unwirksam
6. Chlamydien: TMPS ist unwirksam
7. Haemophilus: TMPS zum Teil wirksam
8. Klebsiellen: TMPS meist unwirksam
Da bleibt nicht mehr viel übrig.
Ein großer Vorteil ist aber, daß das Zeug recht billig ist, aber das ist nach 45 Jahren der Anwendung von TMPS auch kein Wunder. Heute gilt TMPS eigentlich als obsolet.
Dennoch will ich nicht in Abrede stellen, daß der Einsatz in der ein oder anderen Situation durchaus berechtigt ist. Aber wir sollten TMPS hier nicht als etwas ganz Neues darstellen auf das die ganze Taubenzüchterwelt gewartet hat.
Ich halte ohnehin nichts davon über irgend welche Mittel zu sprechen als viel lieber über bestimmte Krankheiten. Denn wenn wir eine Diagnose haben ist die Therapie meist gar nicht das Problem.
LG Burkard