Vogelliste

[manfred B]

Eine Auswertung für Vögel, bei uns haben wir eine Auswertung als Internet-
liste für Jährige, das gleiche wäre auch Vögel interessant. Denn bei dem letzten FG Flug waren bei den ersten 70 Preisen 14 Vögel und 56 Weibchen .
Aus dieser Vogelliste wird der Vogelmeister ausgeflogen . Es werden dann auch wieder mehr Tauben gesetzt und die Vögel werden wieder anders
bewertet. Wie sieht das in Euren RV oder FG aus? Denn jeder hat nicht die
Möglichkeit oder Zeit für totale Witwerschaft. Bei uns in der RV sind bei
den 20 Besten 18 Weibchen und 2 Vögel

[möfchen]

Hallo Manfred
Die Zeiten das man mit 20 Vögeln beginnt und dann irgendwelche Meisterschaften erringt sind schon lange vorbei, es sei denn Du heißt G. Prange. Entweder du schickst Vögel und Weibchen oder Du erreichst nichts.
Das Problem ist doch das wir immer weniger Züchter werden und immer mehr Meisterschaften ausgeflogen werden mit immer mehr Preislisten, wie z.B Jährigenliste. Wir hatte letztes Jahr einen Jährigen der in der Jährigenliste 13/9 flog, in der RV-Liste waren es dann noch 13/6. Früher bei 25 Prozent Preise wären es dann noch 13/3 gewesen. Was macht man mit so einen Vogel wenn selbst ein Dr. Marien sagt das er nicht weiß ob er gut oder schlecht ist? Wir haben ihn behalten, Ergebnis dieses Jahr: Nach 2 Flügen kein Preis und dritten Flug ausgeblieben. Ich gehe mal davon aus das er verunglückt ist, trotzdem war er bis dahin unser schlechtester Alter.
Von solchen Auswertungen halte ich nichts, mittelmäßige werden dann nur schön gerechnet.
Gut Flug

[ulibov]

Hallo Manfred,
habe gerade mal unsere letzte Preisliste der FG überflogen:
wir haben bei den ersten 50 Tauben 22 Weibchen und 28 Vögel, So überschlagen setzen wir zwischen 10 und 20 % mehr Vögel. Also stimmt das auch prozentual so ungefähr. Übrigens sind in der RV bei den 10 besten Tauben 3 W und 7 V und bei den Jährigen 5W und 5V, bei 20 6W und 14 V und Jährig 13 W und 7 V
In Düsseldorf gehen wir genau den anderen Weg. Wir haben keine Jährigenliste, schon seit Jahren nicht. Und wir haben mit Beschluss der Herbstversammlung "nur noch" die RV Meisterschaft, die RV Jährigenmeisterschaft, die beste Alttaube und die beste Jährige Taube. Dann für den Herbst die Jungtaubenmeisterschaft und für alles zusammen die Generalmeisterschaft (Alte,, Jährige, Junge) Dann gibt es noch die RV Pokalmeisterschaft auf 5 vorbestimmte Tauben und die Jährigen Pokalmeisterschaft auf 3 vorbestimmte Tauben. Alles andere haben wir abgeschafft. Im Regionalverband sieht das anders aus, dort gibt es noch extra Weibchenmeisterschaften.
Ich finde diese Schwämme an Meisterschaften nicht gut. Bei uns werden aber jetzt mehr Züchter geehrt. Z.B. bei der RV Meisterschaft die ersten 10 Züchter.
Noch kurz zu Mövchen, "nichts erreichen" schreibst du kann man wenn man nur Vögel schickt. Ich denke das es immer darauf ankommt was ich erreichen will, was für Ziele ich mir setze. Von daher ziehe ich den Hut vor den Züchtern die wenig Tauben setzen und klasse spielen! Bei uns spielt auf der 1. Preistour ein Züchter 15 Tauben und macht 13 Preise!!!!! die Tour drauf macht er den 1. Konkurs! Das nenne ich klasse!
Gruß Uli

[hadl]

Zitat von möfchen

Hallo Manfred

Wir hatte letztes Jahr einen Jährigen der in der Jährigenliste 13/9 flog, in der RV-Liste waren es dann noch 13/6. Früher bei 25 Prozent Preise wären es dann noch 13/3 gewesen. Was macht man mit so einen Vogel wenn selbst ein Dr. Marien sagt das er nicht weiß ob er gut oder schlecht ist? Wir haben ihn behalten, Ergebnis dieses Jahr: Nach 2 Flügen kein Preis und dritten Flug ausgeblieben. Ich gehe mal davon aus das er verunglückt ist, trotzdem war er bis dahin unser schlechtester Alter.
Von solchen Auswertungen halte ich nichts, mittelmäßige werden dann nur schön gerechnet.
Gut Flug

Hallo möfchen.


Als ich 1950 als 12 jähriger mit dem Reisen begann, wurde mir von den alten Hasen eingetrichtert, dass man erst zweijährig die Qualität einer Taube beurteilen könne. Daran hielt ich mich dann auch und hatte nach diesem Modus einige Vögel mit 12/12 – darunter auch RV Beste – die jährig ein zwei oder keinen Preise hatten. Der Gipfel war der 481 von 1969. Der war als Junger wochenlang unterwegs, und kam erst als es draußen ungemütlich, neblig wurde, von einem Jungflug nach Hause.


Ich erinnere mich deshalb so genau an den, weil ich zum ersten mal für dessen Eltern Geld ausgegeben hatte. Der konnte in meinen Augen somit gar nicht schlecht sein, dessen Eltern hatte ich schließlich für 10 DM das Paar bei einem Spitzenzüchter aus der Nachbar RV 1968 als Herbstjunge gekauft. Wie gesagt 1969 vom Jungflug so Anfang Dezember wieder aufgetaucht, wurde er behalten. Jährig kam der 481 schon wesentlich besser, er hatte zwar keinen Preis, war aber von der Südost Richtung immer abends zu Hause. Getreu den Ratschlägen aus den Anfängerjahren, war der 481 auch noch 1971 als Zweijähriger auf dem Witwerschlag. Und siehe da er flog 4 ansehnliche Preise darunter einmal Schlagerster mit einem Spitzenpreis. Das machte mich nun neugierig, zumal seine Eltern aus Guten stammten, und wie gesagt Geld gekostet hatten.


In 1972 legte der dann richtig los, flog 10 Preise von 12 mit Endtour Wien, was zu der damaligen Zeit hier in Südhessen mit 610 Km als der Klassiker schlechthin galt. Wenn da, bei meistens West, also Wind von Vorne, am ersten Tag 10 bis 12 Tauben zurück waren, war das ganz normal, und der Flug war am nächsten Tag, zwischen 8 und 9 Uhr beendet.


Dann kam das Jahr 1973, der 481 war Vierjährig und flog 12/12 und war bester Vogel in der RV.


Damals hatte alleine unser Verein noch 26 Reisende, und die RV über 100.


Vom Endflug Wien waren am ersten Tag wie gewohnt etwa 10 - 12 Tauben gemeldet.
Am nächsten Tag um 5 Uhr stand ich bei dichtem Nebel auf der Terrasse bei einem Vereinskollegen, der 300 Meter vor mir in Einflugrichtung zu Hause war, als plötzlich ein Gehämmerter mit weiser Feder im rechten Flügel durch den Nebel huschte. Das ist der 481, ich aufs Fahrrad schnellstens nach Hause, und da saß er auch schon vorm geschlossenen Einflug.


Solche Erfahrungen vergisst man ein ganzes Leben lang nicht, und kommen einem spontan in Erinnerung, wenn man nun hier liest „Was macht man mit so einem Vogel“


In der heutigen schnelllebigen Zeit wäre der 481 nicht RV Bester geworden. Der 481 hatte zu dem das Glück, dass seine Eltern Geld gekostet hatten.

[Sauerlandblitz]

hallo,das lieb ich,schöne geschichte.
gruss frank

Zitat von hadl

Hallo möfchen

Als ich 1950 als 12 jähriger mit dem Reisen begann, wurde mir von den alten Hasen eingetrichtert, dass man erst zweijährig die Qualität einer Taube beurteilen könne. Daran hielt ich mich dann auch und hatte nach diesem Modus einige Vögel mit 12/12 – darunter auch RV Beste – die jährig ein zwei oder keinen Preise hatten. Der Gipfel war der 481 von 1969. Der war als Junger wochenlang unterwegs, und kam erst als es draußen ungemütlich, neblig wurde, von einem Jungflug nach Hause.


Ich erinnere mich deshalb so genau an den, weil ich zum ersten mal für dessen Eltern Geld ausgegeben hatte. Der konnte in meinen Augen somit gar nicht schlecht sein, dessen Eltern hatte ich schließlich für 10 DM das Paar bei einem Spitzenzüchter aus der Nachbar RV 1968 als Herbstjunge gekauft. Wie gesagt 1969 vom Jungflug so Anfang Dezember wieder aufgetaucht, wurde er behalten. Jährig kam der 481 schon wesentlich besser, er hatte zwar keinen Preis, war aber von der Südost Richtung immer abends zu Hause. Getreu den Ratschlägen aus den Anfängerjahren, war der 481 auch noch 1971 als Zweijähriger auf dem Witwerschlag. Und siehe da er flog 4 ansehnliche Preise darunter einmal Schlagerster mit einem Spitzenpreis. Das machte mich nun neugierig, zumal seine Eltern aus Guten stammten, und wie gesagt Geld gekostet hatten.


In 1972 legte der dann richtig los, flog 10 Preise von 12 mit Endtour Wien, was zu der damaligen Zeit hier in Südhessen mit 610 Km als der Klassiker schlechthin galt. Wenn da, bei meistens West, also Wind von Vorne, am ersten Tag 10 bis 12 Tauben zurück waren, war das ganz normal, und der Flug war am nächsten Tag, zwischen 8 und 9 Uhr beendet.


Dann kam das Jahr 1973, der 481 war Vierjährig und flog 12/12 und war bester Vogel in der RV.


Damals hatte alleine unser Verein noch 26 Reisende, und die RV über 100.


Vom Endflug Wien waren am ersten Tag wie gewohnt etwa 10 - 12 Tauben gemeldet.
Am nächsten Tag um 5 Uhr stand ich bei dichtem Nebel auf der Terrasse bei einem Vereinskollegen, der 300 Meter vor mir in Einflugrichtung zu Hause war, als plötzlich ein Gehämmerter mit weiser Feder im rechten Flügel durch den Nebel huschte. Das ist der 481, ich aufs Fahrrad schnellstens nach Hause, und da saß er auch schon vorm geschlossenen Einflug.


Solche Erfahrungen vergisst man ein ganzes Leben lang nicht, und kommen einem spontan in Erinnerung, wenn man nun hier liest „Was macht man mit so einem Vogel“


In der heutigen schnelllebigen Zeit wäre der 481 nicht RV Bester geworden. Der 481 hatte zu dem das Glück, dass seine Eltern Geld gekostet hatten.

[möfchen]

Hallo hadl
Schöne Geschichte. Ich habe ja auch schon vieles gemacht und ausprobiert, aber einen Jährigen mit keinen oder einen Preis hab ich noch nie behalten. Dafür reicht der Platz dann doch nicht. Ich habe auch noch nie eine gute Reisetaube aus zwei Herbstjungen gezüchtet, die Besten stammen immer aus Reisetauben da kann ich ruhig jedes Jahr umpaaren so viel ich will. Da hast Du mir wohl einiges vorraus und ich keine Ahnung vom paaren.

Und Uli, wie nennst Du den dritten Flug? Vom Winde verweht? Klar ist 15/13 eine super Leistung, ich glaube aber 150/130 ist viel schwieriger zu erreichen. Mein Ziel ist es immer besser zu werden wie im Letzten Jahr. Wenn ich an Wettkämpfen teilnehme dann will ich auch gewinnen, deswegen benenne ich auch alles vor was vorzubenennen ist. Das einige hier immer die VB-Meisterschaft abschaffen wollen und dann dafür auch noch vorbenennen verstehe ich überhaupt nicht. Und wenn ich einen Flug eine Reiseleistung von knapp 87% fliege,im gesamten Jahr aber schlechter bin als im Jahr davor, dann kann ich mich darüber auch nicht mehr so richtig freuen.