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  #1  
Alt 24.01.2014, 13:10
Benutzerbild von Alfred Weber
Alfred Weber Alfred Weber ist offline
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Standard Abstriche, Kotproben???

Hallo Sportfreunde,
Gestern hat sich ein Sportfreund hilfesuchend an mich gewandt.
Der Sportfreund ist erst seit 4 Jahren beim Taubensport und hat jedes Jahr fast die gleichen Probleme.
Frühjahrs-Chekup - 3 Tage Sammelkotprobe, Rachenabstrich, Kloakenabstrich, Augenabstrich.... alles in Röhrchen verpackt und ab zur bekannten deutschen Tierärztin Dr.Knie.
Der Befund jedes Jahr niederschmetternd. Waren es 2013 Pseudomonaden, sind es in diesem Jahr 2014 wieder Staphylokokken und Streptokokken wie schon in 2012.
Natürlich wird da dann auch gleich das entsprechende Medikament mitgeliefert.
Ob diese Praxis zielführend ist???
Ein Beispiel vom letzten Jahr bei diesem Züchter. Die Tauben sind für einen Anfänger bei Reisebeginn wieder sehr gut drauf und es konnten bei den ersten 5 Flügen von 99 gereisten Tauben noch 50 Preise 50,5% erzielt werden. Gewissenhaft wie der Sportfreund ist, hat er nach dem 4.Flug wieder seine Abstriche und Kotprobe gemacht um eventuelle Infizierungen gleich behandeln zu können. Der Befund war wieder ein mal Staphylokokken und Streptokokken....und Medizin war auch wieder mit dabei. Bis der Befund fest stand wurden natürlich die Tauben zum 5.Flug noch ohne Medis eingesetzt und dann während der Woche auf Anweisung vom Dr.Knie behandelt.
Damit ging leider der Schuß nach hinten los. So konnte in den noch ausstehenden 8 Flügen ziemlich konstant "nur" noch 32,2% Preise eingefahren werden... 118/38 war das Ergebnis.
Ich war erst vor einer Woche wie jedes Jahr um diese Zeit selbst bei dem Züchter und habe ein wenig seine Tauben angeschaut.
Sie machten wie immer einen sehr guten Eindruck und doch wieder die selbe Scheiße wie in jedem Jahr.
Der Züchter fliegt seit seinem Einstand in unserem Sport nicht nur gut, sondern für einen totalen Anfänger sehr gut. Er ist immer sehr gut bei seinen Tauben dahinter, damit ja keinen Krankheiten durch schlechte Hygenie Vorschub geleistet wird, umso verwunderlicher jedes Jahr diese Befunde.
Die Tauben sind den ganzen Herbst und Winter in einer außenvoliere die am Schlag vorgebaut ist. Also das Dach übergezogen so eine ca. 1.50 mtr tiefe und ca. 4 mtr breite Voliere angebracht werden konnte, die links und rechts mit einem Sitzregal bestückt ist.
Links und rechts wo die Tauben sitzen wurde bereits eine ca. 80 cm breite Plexiglasschreibe zum besseren Schutz der Tauben angebracht. War bis zu diesem Jahr der Boden nur ein Luftdurchlässiger Lattenrost, wurde auf diesem ein Plattenbelag angebracht, damit die vom Boden aufsteigende, kalte Luft abgeschirmt wird. Es wird täglich sauber gemacht und doch.... jedes Jahr wieder.
Wie ist das möglich das sich die Tauben jedes Jahr immer wieder trotz aller Versuche das zu unterbinden, mit den Geiseln Staphilokokken, Streptokokken oder Pseudomonaden verseuchen, so das behandelt werden muß?
Zur Praxis der Abstriche hätte ich hier mal eine Grundsatzfrage anzubringen.
Wie weit sind diese Befunde sicher, wo der Abtsrich in ein Röhrchen verpackt wird, dann 2 Tage auf dem Postweg unterwegs sind und dann erst ausgewertet werden?
Den Kotproben kann ich persönlich mehr Vertrauen abgewinnen, diesen Abstrichen eigentlich weniger.
Wie ist da Deine Erfahrung lieber Sportfreund?
Wird da vielleicht sogar von Tierärztlicher Seite des guten zuviel und doch zu unsicher gemacht?


Gruß
Alfred :-)


zur info
Stapylokokken sind grampositive Bakterien, die in der Umwelt überall vorkommen können (ubiquitär). Nicht alle Stämme sind krankmachend und können daher auch regelmäßig bei gesunden Vögeln nachgewiesen werden. Die größte Bedeutung als Krankheitserreger beim Vogel hat „Staphylococcus aureus“. Er kann Erkrankungen direkt verursachen oder andere Infektionen komplizieren. Betroffen können fast alle Organe sein. Staphylokokkeninfektionen spielen oft eine Rolle bei Gelenk- und Knochenentzündungen oder Hautveränderungen. Sie können auch an Erkrankungen der Nieren, der Leber oder des Atmungstraktes beteiligt sein.

Streptokokken sind grampositive Bakterien. Die Gattung „Streptococcus“ umfasst eine größere Zahl von Arten, die teilweise als normale Besiedler der Mundhöhle, der oberen Atemwege und des Darmes von Mensch und Tier (auch Vogel) vorkommen. Bei Störungen der Widerstandskraft können sie sekundär zu Infektionen von Gelenken u. ä. führen.


Pseudomonaden und Aeromonaden sind sich sehr ähnlich und werden deshalb gemeinsam beschrieben. Es gibt zahlreiche Arten, aber nur „Pseudomonas aeruginosa“ und „Aeromonas hydrophila“ sind häufig beim Vogel als Krankheitserreger anzutreffen. Auch bei gesund erscheinendenden Vögeln sind Pseudomonaden-Nachweise als gefährlich einzuschätzen. Die Erreger sind in der Umwelt sehr widerstandsfähig und im Boden und Wasser weit verbreitet. Eine häufige Infektionsquelle stellt das Trinkwasser dar. Die genannten Bakterien bilden Giftstoffe, die zu Zellschädigungen führen und für Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe, Blutungen und sogar für ein Absterben von Gewebe verantwortlich sein können. Pseudomonaden und Aeromonaden können zu lebensbedrohlichen Erkrankungen vor allem bei Nestlingen und Jungtieren führen. „Pseudomonas aeruginosa“ ist gegen viele gebräuchliche Antibiotika resistent. Daher ist es möglich, dass durch einen unkritischen Antibiotika - Einsatz die empfindlicheren „Konkurrenzkeime“ wegbehandelt werden und es dadurch zu einer massiven Vermehrung von Pseudomonaden im Vogel und einer Verschlechterung der Situation kommt. Die Antibiotika - Behandlung sollte deshalb nur nach Resistenztest und über einen genügend langen Zeitraum erfolgen.

Mykoplasmose
Mykoplasmen besitzen keine Zellwand wie Bakterien, sondern lediglich eine Zytoplas­mamembran. Damit sind sie sehr empfindlich gegenüber Umwelteinflüssen und Desinfektionsmitteln.Die Mykoplasmen sind bei Vögeln wahrscheinlich weltweit verbreitet. Bei Psittaziden, Tauben und Kanarienvögeln wurden im Zusammenhang mit Mykoplasmen chronisch verlaufende Erkrankungen der oberen Atemwege beobachtet.Zur Bekämpfung dienen in erster Linie hygienische Maßnahmen. Darüber hinaus können verschiedene Antibiotika mit eingesetzt werden.
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  #2  
Alt 24.01.2014, 14:22
Kurpfälzer
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Standard

Hallo Alfred,

laß doch bei Dr Knie selbst Mal die vorgenannten Untersuchungen machen. Die Untersuchungsergebnisse läßt Du einfach im verschlossenen Umschlag und reist bzw. versorgst Deine Tauben, so wie Du es immer machst.

Nach dem letzten Jungflug öffnest Du den Umschlag, vielleicht erfährst Du eine große Überraschung.

Gruß

Friedrich
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  #3  
Alt 25.01.2014, 12:34
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Alfred Weber Alfred Weber ist offline
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Standard vielleicht doch..........

Hallo Sportfreunde,

schade das da niemand so eine rechte Vorstellung hat, warum die Tauben von diesem Sportfreund in dieser eigentlich sehr guten Volierenhaltung,
jedes Jahr immer wieder auf's neue mit diesen Krankheitne konfrontiert wird.
Vielleicht hat ja doch noch jemand damit Erfahrungswerte mit solcher Volierenhaltung und ebenfalls Probleme mit irgend welchen Krankheiten,die er hier einstellen kann -Danke.

Was ich von unseren Gestaltern hier am Stammtisch nicht so ganz verstehe.... warum wurde dieser Beitrag vom Stammtisch hierherein verschoben.
Es geht ja mehr um die Volierenhaltung und in deren Folge diese Krankheiten auftauchen.

Gruß
Alfred :-)
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  #4  
Alt 25.01.2014, 12:54
Tauben1977 Tauben1977 ist offline
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Standard

Hallo Alfred,

ich habe zwar auch vor jedem Schlag Volieren, aber ich gehe seit Jahren nicht mehr zum Tierarzt (ausser Impfung gegen Paramyxo natürlich). Von daher weiss ich nicht, ob sie was haben... Aber wir halten unsere Tauben nicht nur draussen, nachts muss alles wieder in den Schlag.

Wir waren davor auch bei Fr. Dr. Kny und hatten auch immer was. Behandelt, ja, aber die Saisons verliefen nicht wirklich gut... Das hatte natürlich nichts mit Fr. Dr. Kny zu tun, sondern lag an uns (Tauben, Schlag, Methode usw.).
Aber nachdem wir besser reisen und nicht mehr zum Tierarzt gehen, mach mir um Krankheiten weniger einen Kopf. Ausschlaggebend war für die neue Sichtweise eine DVD mit Dr. Marien von de Duif. Er sagt darin in etwa das wir Züchter viel zu schnell was geben und die Taube die meisten Erreger selber am besten bekämpfen kann. Sicher werden sie nach dem Flug ein paar Erreger mitgebracht haben, aber wenn sie fit sind, kommen sie doch gut damit klar. Wir geben z.B. nichts mehr gegen Trichos in der Reise. Einzig auf Atemwegserkrankungen wird aufgrund unserer sehr trockenen Schläge geachtet.
Vielleicht sollte dein Sportfreund wirklich so verfahren wie Kurpfälzer vorgeschlagen hat, sie fit an den Start bringen und dann mal durchreisen und am Ende der Saison einen Check machen lassen.

LG Markus
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  #5  
Alt 25.01.2014, 16:08
Benutzerbild von wiggerl
wiggerl wiggerl ist offline
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Hallo Alfred,

ich bin sicher, dass diese Art von Bakterien bei allen Tauben vorkommen. Sie gehören zu einem natürlichen Milieu und sind erst mal nicht krankmachend, solange sie nicht durch äußere Einflüsse zum Ausbruch kommen. Wenn die Tauben einen gesunden Eindruck machen, würde ich auch nicht behandeln. Ich bin auch jahrelang zu einem Tierarzt gefahren, der immer bei den Alten und Jungen Streptokokken festgestellt hat. Ich hab dann auch immer behandelt. Heute mache ich das nicht mehr.
Es geht nicht um eine sterile Taubenhaltung, sondern darum, dass die Tauben mit einem natürlichen Bakterienvorkommen klarkommen müssen.
__________________
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen

_____________________________________
Es gibt kein Mittelchen gegen Bequemlichkeit
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  #6  
Alt 25.01.2014, 16:12
Duke_990
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Hallo,

ganz einfach gewisse Bakterien gehören immer zum normalem Organismus(auch die gennanten auch du selbst hast welche nur weißt du es nicht da du nicht Untersucht wirst in dieser Hinsicht) allerdings die Höhe der Bakterien ist entscheidend. Und nicht ob welche vorhanden sind. Da wären wir auch schon beim Unterschied der VOGEL TIERÄRZTE und dem TAUBENTIERARZT. Würden hier noch Tierärzte schreiben, könnten sie das evtl. bestätigen. Empfehle ihm doch mal zu einem richtigen Taubentierarzt proben zu schicken was dieser sagt. Wenn er nicht gerade was verkaufen will, könnte das Ergebniss anders ausfallen. Ist nur ein Tipp machen muss es niemand auch meine Meinung muss sich keiner mit mir Teilen. Aber sind wir mal ehrlich wird gesagt es sind Bakterien welcher Art auch immer vorhanden und der Arzt würde sagen: Es wurden einige gefunden aber man muss nicht behandeln möchte ich gerne den Gesichtsausdruck sehn. Denn der Züchter geht zum Tierarzt in der Hoffnung (ins Geheime das er was bekommt ) um sie vor der Reise behandeln zu können um sie in Züchter sprache: SAUBER ZU BEKOMMEN

Mfg
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  #7  
Alt 25.01.2014, 17:03
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rudi1 rudi1 ist offline
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Hallo,

mit meinem Tierarzt habe ich gerade über dieses Thema gesprochen. Er war bei mir zum Impfen gegen Escherichia Coli.

Da ich bei meinen Tauben keine Trichomonaden, Kokzidien oder Wurmeier gefunden habe, und sie sich in einem gutem Allgemeinzustand befinden, möchte ich ohne blinde Kuren, die in diesem Forum ja manchmal empfohlen werden, auskommen. Also ohne diese ganze Behandlung vor der Reise.

Schon Wolfgang Roeper hat mal gesagt, ich zitiere aus dem Gedächnis: „Antibiotika bedeutet ja Anti = gegen und bio = leben, also gegen das Leben und dass wollen wir ja wohl nicht unseren Tauben geben!“

Ich denke mir, es gibt so viele „Sachen“, die das Immunsystem stärken, z. Bsp. Knoblauch oder neuseeländer Spinat, damit müsste es auch gehen.

Gruß Rudi
__________________
„Alkohol tötet langsam“, aber wenn man es nicht eilig hat, macht das nichts!!
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  #8  
Alt 25.01.2014, 17:54
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gesmo gesmo ist offline
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Zitat:
Zitat von Alfred Weber Beitrag anzeigen
Hallo Sportfreunde,
Gestern hat sich ein Sportfreund hilfesuchend an mich gewandt.
Der Sportfreund ist erst seit 4 Jahren beim Taubensport und hat jedes Jahr fast die gleichen Probleme.
Frühjahrs-Chekup - 3 Tage Sammelkotprobe, Rachenabstrich, Kloakenabstrich, Augenabstrich.... alles in Röhrchen verpackt und ab zur bekannten deutschen Tierärztin Dr.Knie.
Der Befund jedes Jahr niederschmetternd. Waren es 2013 Pseudomonaden, sind es in diesem Jahr 2014 wieder Staphylokokken und Streptokokken wie schon in 2012.
Natürlich wird da dann auch gleich das entsprechende Medikament mitgeliefert.
Ob diese Praxis zielführend ist???
Ein Beispiel vom letzten Jahr bei diesem Züchter. Die Tauben sind für einen Anfänger bei Reisebeginn wieder sehr gut drauf und es konnten bei den ersten 5 Flügen von 99 gereisten Tauben noch 50 Preise 50,5% erzielt werden. Gewissenhaft wie der Sportfreund ist, hat er nach dem 4.Flug wieder seine Abstriche und Kotprobe gemacht um eventuelle Infizierungen gleich behandeln zu können. Der Befund war wieder ein mal Staphylokokken und Streptokokken....und Medizin war auch wieder mit dabei. Bis der Befund fest stand wurden natürlich die Tauben zum 5.Flug noch ohne Medis eingesetzt und dann während der Woche auf Anweisung vom Dr.Knie behandelt.
Damit ging leider der Schuß nach hinten los. So konnte in den noch ausstehenden 8 Flügen ziemlich konstant "nur" noch 32,2% Preise eingefahren werden... 118/38 war das Ergebnis.
Ich war erst vor einer Woche wie jedes Jahr um diese Zeit selbst bei dem Züchter und habe ein wenig seine Tauben angeschaut.
Sie machten wie immer einen sehr guten Eindruck und doch wieder die selbe Scheiße wie in jedem Jahr.
Der Züchter fliegt seit seinem Einstand in unserem Sport nicht nur gut, sondern für einen totalen Anfänger sehr gut. Er ist immer sehr gut bei seinen Tauben dahinter, damit ja keinen Krankheiten durch schlechte Hygenie Vorschub geleistet wird, umso verwunderlicher jedes Jahr diese Befunde.
Die Tauben sind den ganzen Herbst und Winter in einer außenvoliere die am Schlag vorgebaut ist. Also das Dach übergezogen so eine ca. 1.50 mtr tiefe und ca. 4 mtr breite Voliere angebracht werden konnte, die links und rechts mit einem Sitzregal bestückt ist.
Links und rechts wo die Tauben sitzen wurde bereits eine ca. 80 cm breite Plexiglasschreibe zum besseren Schutz der Tauben angebracht. War bis zu diesem Jahr der Boden nur ein Luftdurchlässiger Lattenrost, wurde auf diesem ein Plattenbelag angebracht, damit die vom Boden aufsteigende, kalte Luft abgeschirmt wird. Es wird täglich sauber gemacht und doch.... jedes Jahr wieder.
Wie ist das möglich das sich die Tauben jedes Jahr immer wieder trotz aller Versuche das zu unterbinden, mit den Geiseln Staphilokokken, Streptokokken oder Pseudomonaden verseuchen, so das behandelt werden muß?
Zur Praxis der Abstriche hätte ich hier mal eine Grundsatzfrage anzubringen.
Wie weit sind diese Befunde sicher, wo der Abtsrich in ein Röhrchen verpackt wird, dann 2 Tage auf dem Postweg unterwegs sind und dann erst ausgewertet werden?
Den Kotproben kann ich persönlich mehr Vertrauen abgewinnen, diesen Abstrichen eigentlich weniger.
Wie ist da Deine Erfahrung lieber Sportfreund?
Wird da vielleicht sogar von Tierärztlicher Seite des guten zuviel und doch zu unsicher gemacht?


Gruß
Alfred :-)


zur info
Stapylokokken sind grampositive Bakterien, die in der Umwelt überall vorkommen können (ubiquitär). Nicht alle Stämme sind krankmachend und können daher auch regelmäßig bei gesunden Vögeln nachgewiesen werden. Die größte Bedeutung als Krankheitserreger beim Vogel hat „Staphylococcus aureus“. Er kann Erkrankungen direkt verursachen oder andere Infektionen komplizieren. Betroffen können fast alle Organe sein. Staphylokokkeninfektionen spielen oft eine Rolle bei Gelenk- und Knochenentzündungen oder Hautveränderungen. Sie können auch an Erkrankungen der Nieren, der Leber oder des Atmungstraktes beteiligt sein.

Streptokokken sind grampositive Bakterien. Die Gattung „Streptococcus“ umfasst eine größere Zahl von Arten, die teilweise als normale Besiedler der Mundhöhle, der oberen Atemwege und des Darmes von Mensch und Tier (auch Vogel) vorkommen. Bei Störungen der Widerstandskraft können sie sekundär zu Infektionen von Gelenken u. ä. führen.


Pseudomonaden und Aeromonaden sind sich sehr ähnlich und werden deshalb gemeinsam beschrieben. Es gibt zahlreiche Arten, aber nur „Pseudomonas aeruginosa“ und „Aeromonas hydrophila“ sind häufig beim Vogel als Krankheitserreger anzutreffen. Auch bei gesund erscheinendenden Vögeln sind Pseudomonaden-Nachweise als gefährlich einzuschätzen. Die Erreger sind in der Umwelt sehr widerstandsfähig und im Boden und Wasser weit verbreitet. Eine häufige Infektionsquelle stellt das Trinkwasser dar. Die genannten Bakterien bilden Giftstoffe, die zu Zellschädigungen führen und für Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe, Blutungen und sogar für ein Absterben von Gewebe verantwortlich sein können. Pseudomonaden und Aeromonaden können zu lebensbedrohlichen Erkrankungen vor allem bei Nestlingen und Jungtieren führen. „Pseudomonas aeruginosa“ ist gegen viele gebräuchliche Antibiotika resistent. Daher ist es möglich, dass durch einen unkritischen Antibiotika - Einsatz die empfindlicheren „Konkurrenzkeime“ wegbehandelt werden und es dadurch zu einer massiven Vermehrung von Pseudomonaden im Vogel und einer Verschlechterung der Situation kommt. Die Antibiotika - Behandlung sollte deshalb nur nach Resistenztest und über einen genügend langen Zeitraum erfolgen.

Mykoplasmose
Mykoplasmen besitzen keine Zellwand wie Bakterien, sondern lediglich eine Zytoplas­mamembran. Damit sind sie sehr empfindlich gegenüber Umwelteinflüssen und Desinfektionsmitteln.Die Mykoplasmen sind bei Vögeln wahrscheinlich weltweit verbreitet. Bei Psittaziden, Tauben und Kanarienvögeln wurden im Zusammenhang mit Mykoplasmen chronisch verlaufende Erkrankungen der oberen Atemwege beobachtet.Zur Bekämpfung dienen in erster Linie hygienische Maßnahmen. Darüber hinaus können verschiedene Antibiotika mit eingesetzt werden.
Hallo Alfred,
meine Meinung darüber,
Befund = Behandeln ,sofort nach der Kur " eine " Kontroll-Untersuchung, ob alles wieder
O K Ist . Falls noch einige Schmarotzer " verstärkt Überleben !!!! So bekommt man das
" nie " in den Griff .Das deutet sich an ,weil die ersten Flüge noch ohne Substanz-Verlust waren. Was alles da notwendig ist ja schon ein Hammer von Verschiedenen
Medikamenten. Eine Infizierung kann natürlich auch vom Schlag -Umfeld Stammen.
Aufsuchen von Flachdächern und Tümpel. u .a.
Ich würde zu was raten , aber das ist nicht meine " Baustelle "
Sportliche Grüße
Wilfried
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  #9  
Alt 25.01.2014, 19:31
Benutzerbild von Alfred Weber
Alfred Weber Alfred Weber ist offline
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Ort: 94261 Kirchdorf
Beiträge: 3.262
Standard was ist richtig?

Guten Abend Sportfreunde,

wenn ich die zu diesem Thema angeführten Beiträge aufgreifen darf kann man den Schluß ziehen, das nicht nur mein Freund gleiche Probleme hat.
Das er nicht der einzige ist der mit solcher Diagnostik in den letzten Jahren seine Probleme hat.
Das es sozusagen nicht unbedingt die Haltung der Tauben in der geschützten Freivoliere ist, sondern vielleicht in anderen Dingen die Ursachen zu finden sind.
Es geben mehrere, wenn nicht zu sagen viele Züchter außerhalb unseres Stammtisches den gleichen Rat wie hier im Forum.
Am besten nichts unternehmen, die Abstrichauswertung erst gar nicht aufmachen, erst fliegen dann öffnen und lesen.
Wie aber ist das möglich?
Ich kann doch die Auswertung eines anerkannten, spezialisierten TA für Tauben nicht in den Wind schlagen und nichts unternehmen?
Dann brauche ich ja erst gar nichts machen. Was für einen Wert haben den dann solch Vorsorgeuntersuchungen wenn ich dann nicht behandle, weil anscheinend eine hier gefällte Diagnose nicht richtig ist, worauf die Erfahrung vieler Züchter schließen läßt.
Sportfreunde, da muß man doch dann vieles in Frage stellen…. oder nicht?
Das tue ich aber nicht, den genau das wollen wir hier am Stammtisch nicht….. das von Laien Diagnosen von anerkannten Tauben-Tierärzten in Frage gestellt werden.
Da könnte man sich vielleicht noch die Frage stellen... sind die hier durchgeführten Praktiken auch die richtigen?
Der Züchter macht selbst die Abstriche, steckt diese in ein Röhrchen, die Sammelkotprobe dazu, zur Post und ca. 2 Tage danach oder länger werden diese Abstriche untersucht. Vielleicht verändern sich die an den Stäbchen festsitzenden Keime in den 2 Tagen so nachhaltig, das eine genaue Diagnose verfälscht wird?
Deshalb dann der vom TA vorgeschriebene Medikamenteneinsatz nicht richtig sein und die Taube hat die Folgen zu tragen….. erst recht wenn diese Medieinsätze während der Reise durchgeführt werden.
Vielleicht kann da in der Sache „richtige Praxis“ mit den selbst gemachten Abstrichen, 2 Tage im Röhrchen mit dem DPD unterwegs, eine Aufklärung erfolgen wie weit das vielleicht den Abstrichen abträglich sein kann…. andererseits…. ein solches Verfahren hat mit Sicherheit viele erfolgreiche Untersuchungen erforderlich gemacht und müßte nach Adam Riese sicher sein.
Was aber ist heut zu Tag noch sicher?
Ich weiß es nicht liebe Sportfreunde, ich aber werde meinem Sportkollegen den Rat geben tatsächlich erst mal nichts zu unternehmen, den nach den Erfahrungen der letzten Jahre kann es eigentlich nur besser sein kein Medikament zu geben, auch wenn es von einem anerkannten Fach TA ausgestellt wurde.
Vielleicht ist in diesem Fall abwarten doch die bessere Lösung. 8-)

@ Sportfreund DUKE, zu Deiner Empfehlung vielleicht doch mal einen auf Tauben spezialisierten TA auf zu suchen…. zweifelst Du auch aus eigener Erfahrung an der Taubentierärztlichen Kompetenz von Dr. Kny?....oder hast Du einfach unwissentlich was von Dir losgelassen?
Schreiben vielleicht gerade wegen solch haltloser Sätze wie von Dir manche TA nicht mehr hier?
Besser wir lassen das mit irgendwelchen Unterstellungen, den das bringt uns am Stammtisch sicherlich am wenigsten.

Gruß
Alfred :-)
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  #10  
Alt 25.01.2014, 19:41
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Alfred Weber Alfred Weber ist offline
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Standard was meinst Du den?

Zitat:
Zitat von gesmo Beitrag anzeigen
Hallo Alfred,
meine Meinung darüber,
Befund = Behandeln ,sofort nach der Kur " eine " Kontroll-Untersuchung, ob alles wieder
O K Ist . Falls noch einige Schmarotzer " verstärkt Überleben !!!! So bekommt man das
" nie " in den Griff .Das deutet sich an ,weil die ersten Flüge noch ohne Substanz-Verlust waren. Was alles da notwendig ist ja schon ein Hammer von Verschiedenen
Medikamenten. Eine Infizierung kann natürlich auch vom Schlag -Umfeld Stammen.
Aufsuchen von Flachdächern und Tümpel. u .a.
Ich würde zu was raten , aber das ist nicht meine " Baustelle "
Sportliche Grüße
Wilfried
Grüß Dich Wilfried,

Du hast schon recht, hast aber bestimmt gelesen was andere User hier geschrieben haben und mir auch schon mehrfach in gleicher Richtung von anderen Züchtern bestätigt wurde......Sorry lassen wir das besser.

So wie Du das richtige Verhalten vorschlägst ist es sicherlich richtig und die meisten werden sich daran auch halten denke ich..... wenn nicht? selber Schuld.

Zu Deiner Sichtweise, das die Tauben sich im Umfeld mit verschieden Möglichkeiten infiziert haben könnten.... die Tauben sind seit Ende September in dieser angebauten Außenvoliere, so das andere Infizierungsquellen eigentlich so ziemlich ausscheiden.
Wenn Du zu etwas raten würdest..... laß mal vom Stapel den im Taubensport lernt man nie aus und es ist bestimmt für alle interessant was Du meinst... vielleicht kann Deine Meinung sogar der ein oder andere bekräftigen?
Sollte abe nichts gegen TA beinhalten, da wäre dann eine persönliche PN besser angebracht.

freue mich auf Deine Tips ;-)

Taubengruß
Alfred :-)
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