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  #1  
Alt 28.09.2010, 20:09
Benutzerbild von oligut
oligut oligut ist offline
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Standard Verpaarung

Hi Sportsfreunde!!

Mache mir z.Zt. Gedanken über die Zucht 2011.

Daher meine Frage:

Wie weit geht ihr in der Verpaarung um Junge für die Reise zu ziehen?

Ist die Verpaarung Onkel an Nichte für die Reise zu eng, oder habt ihr damit auch schon gute Erfahrungen gemacht?
Möchte gerne einen Vogel an die Tochter seines Vollbruders paaren.

Danke!

Gruß
Oli
http://brieftauben-gutermuth.beepworld.de
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  #2  
Alt 28.09.2010, 20:33
Benutzerbild von Nina
Nina Nina ist offline
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Hallo Oliver,

wir hätten damit keine Probleme ..........wir würden das tun und dies. Und haben damit auch gute Erfahrungen. Trau dich ruhig.
Viele haben Angst vor dem Damoklesschwert "Inzucht", da es gleichbedeutend für sie ist mit degeneriert, zurückgeblieben, etc.
Dem ist nicht so .......vor allem Onkel an Nichte .......wie soll sonst Linienzucht gehen?

Im Reiseschlag lassen wir zum Teil die Reisepaare frei wählen, da sind sogar schon Buder Schwesterpaarungen entstanden und daraus wurden proppere Junge und Reisetauben.

Ich an deiner Stelle würde ohne Bedenken diese Paarung machen .......vor allem weil du sicher "Gut" an "gut" aus einer Linie paarst......warum sollte daraus was schlechtes entstehen?

Petra
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  #3  
Alt 28.09.2010, 21:07
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taubendidi taubendidi ist offline
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Zitat:
Zitat von oligut Beitrag anzeigen
Hi Sportsfreunde!!

Mache mir z.Zt. Gedanken über die Zucht 2011.

Daher meine Frage:

Wie weit geht ihr in der Verpaarung um Junge für die Reise zu ziehen?

Ist die Verpaarung Onkel an Nichte für die Reise zu eng, oder habt ihr damit auch schon gute Erfahrungen gemacht?
Möchte gerne einen Vogel an die Tochter seines Vollbruders paaren.

Danke!

Gruß
Oli
http://brieftauben-gutermuth.beepworld.de
hallo oli
es spielt eigendlich keine rolle wie eng du paarst,da hat nina recht.ich versuche aber immer so zu paaren das in der großeltern generation mindestens eine taube fremden blutes sitzt.aber genau begründen warum ich das mache kann ich eigendlich nicht.was ich aber sagen kann ist:die zucht ist für mich das spannenste überhaupt.ich versuch immer die perfekte taube zu züchten.das heißt für mich ,eine taube ohne schwächen !das ist mir noch nicht gelungen,aber irgendwann werde ich sie ziehen ,ganz bestimmt ! bei jeder verpaarung suche ich nach den ,oder wenn es eine ganz gute ist,nach der schwäche des tieres.habe ich sie lokalisiert gehe ich auf die suche nach einem gegenstück das gerade hier seine stärke hat.dann warte ich gespannt darauf ob das ergebnis mit meinen überlegungen übereinstimmt.ich habe schon öfters gedacht:das könnte sie sein !! leider hat sich dann mit der zeit doch noch immer eine schwäche offenbart. also wird dann im nächsten jahr dort wieder angesetzt.das schöne daran ist :man kommt nie ans ziel ! aber ich versuche es immer wieder.wenn ich eines tages auf dem sterbebett liege und sagen kann:die.....das war sie ,die perfekte taube! dann kann ich zufrieden gehen.....
mfg
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In den Augen meines Hundes
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Friederike Kempner
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  #4  
Alt 28.09.2010, 21:10
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Jörch Jörch ist offline
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Hi Oliver,

ich sehe es genauso. Einer unserer besten Vögel stammte aus Bruder x Schwester und wurde nur beringt, na ja, weil er halt im Nest lag. Der Vogel war schnell, hatte ein ausnehmend gutes Gleichgewicht und war kein bisschen degeneriert... Er gehörte drei Jahre zu den besten in der RV.
Leider hat ihn dieses Jahr der Habicht einen Tag nach der Reise geschlagen.

So gehts halt im Taubensport

Gruß, Jörg
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"Jeder hat ´nen Vogel"
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  #5  
Alt 29.09.2010, 09:55
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ivo1983 ivo1983 ist offline
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Guten Morgen an alle
Bei der Inzucht bzw. Linienzucht werden Stärken aber auch Schwächen einer Linie zum vorschein kommen. Mann sollte daher genau aufpassen mit welchen Tauben man in der Zukunft weiter arbeitet. Ich denke solche Tauben sind eher für die Zucht geeignet. Ich paare daher gerne immer Inzuchttauben bzw. Linienzuchttauben verschiedener Rassen gegen einander.

Gruß Ivo
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  #6  
Alt 29.09.2010, 12:21
OOO OOO ist offline
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Hallo,
wieder hat Nina schon fast alles gesagt.

Entscheidend ist bei Inzucht und auch bei Linienzucht-Produkten, dass sie ebenso strengen Maßstäben unterlegt werden, wie die anderen Tiere des Schlages.
Je stärker der Inzuchtgrad ist, desto stärker ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Eigenschaften der gemeinsamen Vorfahren anreichern, doch die Chance dass dies gute Eigenschaften sind, ist ebenso vorhanden, wie dass es schlechte Eigenschaften sind. Bei wirklich sehr guten Ausgangstieren sind aber oft mehr gute Eigenschaften als schlechte vorhanden, daher ist die Ausgangsqualität der Tiere entscheidend!

Welchen Weg aber der Zufall hier für die Inzuchtnachkommen eingeschlägt, ist nur im Rahmen einer konsequenten Zuchtprüfung (z.B. eben durch den Reisekorb) zu ermitteln.

Wenn dann eine ingezüchtete Taube auf der Reise sehr gute Erfolge erringt, ist sie ein Top-Kandidat für eine hervorragende Zuchttaube. Jörgs Beispiel-Vogel wäre bei mir wohl nicht drei Jahre lang in den Korb gegangen, wenn er aus einer ohnehin schon guten Linie stammte.

Je höher der Inzuchtgrad einer Taube ist, desto reproduzierbarer wird ihr Nachzuchtergebnis ausfallen. Der Inzuchtgrad läßt sich berechnen (Stichwort "Inzuchtkoeffizient") und das sollte man auch, denn gefühlsmässige Schätzungen über den jeweiligen Grad der Inzucht liegen oft falsch!
Aber wie gesagt, das Zuchtergebnis einer Inzuchttaube kann reproduzierbar schlecht sein, ebenso wie es reproduzierbar gut sein könnte, da wir ja erstmal nicht wissen, ob sich nun gute oder schlechte Eigenschaften durch die Inzucht angereichert haben.

Ab einem Inzuchtgrad (Inzuchtkoeffizienten) von etwa 10% und darüber sind bei vielen Tierarten in ihren Populationen bereits Effekte von Inzuchtdepression zu erkennen (verringerte Legeleistungen, verringerte Gewichtszunahme, verringerte Fruchtbarkeitsraten,...).
So eine Aussage bezieht sich aber immer auf ein Mittel über alle betrachtete Fälle in einer spezifischen Population (Population meint für uns hier meist "Bestand"). Einzelfälle in der betrachteten Population weichen hiervon dann aber oft ganz erheblich ab! Und zudem weichen die Populationen untereinander im Inzuchtverhalten ganz erheblich von einander ab, da in ihnen ja auch sehr unterschiedliches Genmaterial vorhanden ist.
Zudem wurden bei Brieftauben solche Untersuchungen (wie z.B. bei Hühnerpopulationen) meines Wissen nie gemacht. Es kann da also noch einmal etwas anders aussehen, was die Zahlen anbetrifft.

Meiner eigenen Schätzung nach ging es mit den Leistungen der Gebrüder Janssen auf der Reise stark bergab, als der anzunehmende mittlere Inzuchtgrad ihrer Population schätzungsweise im Bereich 15-25% lag.

Grüße
Meinolf
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  #7  
Alt 29.09.2010, 13:08
Robbie Robbie ist offline
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Zitat:
Zitat von taubendidi Beitrag anzeigen
bei jeder verpaarung suche ich nach den ,oder wenn es eine ganz gute ist,nach der schwäche des tieres.habe ich sie lokalisiert gehe ich auf die suche nach einem gegenstück das gerade hier seine stärke hat.dann warte ich gespannt darauf ob das ergebnis mit meinen überlegungen übereinstimmt.
Na ja , statistisch ist es dann gleich wahrscheinlich, daß ein Nachkomme mit den Schwächen von beiden Seiten entsteht wie ein Nachkomme mit den Stärken von beiden Seiten.
Dazu fällt mir folgender Vergleich ein:
Wenn Marcel Reich-Ranicki ein Kind mit Verona Feldbusch zeugt kann das Ergebnis nunmal auch so "hübsch" wie Ranicki und so "schlau" wie Verona sein.
Gruß Robbie
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  #8  
Alt 29.09.2010, 13:36
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oligut oligut ist offline
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Zitat:
Zitat von Robbie Beitrag anzeigen
Na ja , statistisch ist es dann gleich wahrscheinlich, daß ein Nachkomme mit den Schwächen von beiden Seiten entsteht wie ein Nachkomme mit den Stärken von beiden Seiten.
Dazu fällt mir folgender Vergleich ein:
Wenn Marcel Reich-Ranicki ein Kind mit Verona Feldbusch zeugt kann das Ergebnis nunmal auch so "hübsch" wie Ranicki und so "schlau" wie Verona sein.
Gruß Robbie
Oh Gott!
Mir geht das Bild von Reich-Ranicki mit Verona nicht mehr aus dem Kopf.
Aber das werden wir wohl nie erleben....nix für ungut!
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  #9  
Alt 30.09.2010, 09:42
Paul+Rita Paul+Rita ist offline
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Hallo Sportfreund
Ich züchte auch schon mal in Linie wenn ich eine besonders gute Taube habe um mit den Kindern in der Zucht weiter zu Arbeiten aber für die Reise benutze ich zu 90% Kreutzungen und viele möglichkeiten also jedes Jahr umpaaren bis ich ein gutes Paar gefunden habe wenn es aber nach 3 Jahren keine gute Taube auf dem Schlage gibt aus der besagten Zuchttaube dan ersetze ich sie durch eine neue auch Züchten heißt Probieren und selektieren nicht jede taube ist auch eine gute Zuchttaube.
Viel Glück das kann mann dabei brauchen.
Gruß.Paul
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  #10  
Alt 30.09.2010, 10:34
Prox Prox ist offline
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Zitat:
Zitat von Robbie Beitrag anzeigen
Na ja , statistisch ist es dann gleich wahrscheinlich, daß ein Nachkomme mit den Schwächen von beiden Seiten entsteht wie ein Nachkomme mit den Stärken von beiden Seiten.
Dazu fällt mir folgender Vergleich ein:
Wenn Marcel Reich-Ranicki ein Kind mit Verona Feldbusch zeugt kann das Ergebnis nunmal auch so "hübsch" wie Ranicki und so "schlau" wie Verona sein.
Gruß Robbie
Hallo Robert,

wenn ich mit meinen erwachsenen Kindern diskutiere, kommt meistens der Satz " .... und jetzt kommt wieder der berühmt berüchtigte Vergleich".
In der Regel haben sie auch recht.

Aber was du da gebracht hast, ist sowas von gut, dass ich richtig neidisch werden könnte. Da steckt Witz drin, da steckt Geist drin, einfach wunderbar. Wenn du noch mehr von diesen Vergleichen hast, lass uns nicht dumm sterben!

MfG
Wilfried
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