Jungtauben-Krankheit bei Alttauben?

[Berger]

Zitat von WernerW

Hier noch ein Beitrag dazu:

Tipp der Woche 12.06.2010 "Jungtaubenkrankheit" bei den Alttauben...von Alfred Berger


http://www.brieftauben-markt.de/Defa...-DE&newsId=596

Hallo zusammen,
aus aktuellem Anlass wird von verschiedener Seite aus auf eine Prävention mit geeigneten Desinfektionsmitteln für Kabinenexpresse und Schläge hingewiesen. Tierarzt René Becker schreibt dazu aktuell "Wir empfehlen schon lange, mit besten Erfahrungen ein quartäres Ammoniumsalz, wie es im Lebensmittelbereich eingesetzt wird." Quelle: amazing-wings.de

Ein solches sehr gut verträgliches Mittel finden wir auch hier: einfach anklicken und mehr erfahren
Zum empfohlenen Verkaufspreis von € 12,30 für 1 Liter Konzentrat ist dies eine günstige Lösung für alle Interessierten.

Gut Flug

Alfred Berger

PS:Bei der Problematik möchte ich nochmals auf das Konzept der Erhöhung der Widerstandskraft bei gleichzeitiger Kontrolle und Senkung des Infektionsdrucks ohne den ständigen und sinnlosen Einsatz von Antibiotika hinweisen!

Bestände die ein derartiges Konzept konsequent und beständig umsetzen haben keine oder deutlich geringere Probleme der angesprochenen Symptomatik!

Zitat von Berger

PS:Bei der Problematik möchte ich nochmals auf das Konzept der Erhöhung der Widerstandskraft bei gleichzeitiger Kontrolle und Senkung des Infektionsdrucks ohne den ständigen und sinnlosen Einsatz von Antibiotika hinweisen!

Bestände die ein derartiges Konzept konsequent und beständig umsetzen haben keine oder deutlich geringere Probleme der angesprochenen Symptomatik!

Hallo Herr Berger,

im Detail ist mir das genannte Konzept nicht bekannt wenngleich ich mir natürlich die wesentlichen Bestandteile denken kann.

Haben Sie da noch einen Link ?

Auf welchen Zahlen/Erhebung basiert Ihre letzte Aussage ?

Gruß

Hubert Pfoh

[Berger]

Zitat von HPfoh

Hallo Herr Berger,

im Detail ist mir das genannte Konzept nicht bekannt wenngleich ich mir natürlich die wesentlichen Bestandteile denken kann.

Haben Sie da noch einen Link ?

Auf welchen Zahlen/Erhebung basiert Ihre letzte Aussage ?

Gruß

Hubert Pfoh

Hallo,
da hier ja sehr gerne alles sehr schnell und einfach auf Kommerz geschoben wird und nicht der Nutzen und die Inhalte diskutiert werden die man bietet habe ich kein Produkt dazu und keinen Link gesetzt! Der belesene und interessierte Züchter wird wissen was ich damit meine.
Die Aussage beruht auf keiner Statistik sondern spiegelt meine Erfahrungen in der täglichen Diskussion mit Züchtern aus vielen Ländern wieder. Es ist also nicht wissenschaftlich abgesichert.
Der Link zur Desinfektion und deren Aussagen ist Stand der Wissenschaft!

[0891]

Hallo Namensvetter,

wir hatten in 2011 zweimal einen Ausbruch der JTK.
Also können es die Tauben mehrmals bekommen.

Ich bin auch nicht wirklich zurecht gekommen.
Hoffen wir mal, dass es in diesem Jahr besser verläuft.

Wenn es erst einmal 1-2 Wochen am Stück richtig warm wird,
dann wird man sehen wo man steht.

Gruß Michael

[Yahoo]

Moin Sportfreund,

aus meiner Sicht wird es auch bei getrennter Boxenbelegung eine Übertragung der Keime geben!

Man(n) muss sich halt mit den normalen Bedingungen abfinden.

Die Vorsorge darf nicht erst im Kabi stattfinden sondern auf dem Schlag, was jedoch auch nicht von allen gewährleistet werden kann. Was aus meiner Erfahrung allerdings im Grunde nicht mutwillig geschieht, sondern aus Zeitmangel und Unerfahrenheit.

Es fällt nun halt kein Meister vom Himmel!?

Tauben aus einem nachweislich erkrankten Bestand zu setzen halte ich dagegen als sehr fraglich, auch wenn es auf der Empfehlung eines TA geschieht. Den Tauben gegenüber in Summe sogar als sehr Verantwortungslos.

[OOO]

Hallo,
zur Frage von Michael: Als meine Tauben vor zwei Jahren diese Symptome zeigten waren auch Tiere betroffen, die bereits schon als Jungtiere diese Symptome hatten. Ob es aber die selbe Krankheit ist? (siehe Überschrift).

Auf die Frage nach einer Möglichkeit der Bildung einer "Immunität" kann natürlich nur fundiert geantwortet werden, wenn man diese Krankheit verstanden hat, doch derzeit ... (siehe Überschrift).

Beleg für das Rätselraten selbst unter Fachleuten sind z.B. auch zwei Sätze im zitierten Bericht von Herrn Dr. Kamphausen: "aufgrund des Krankheitsbildes kann aber vermutet werden, dass auch hier ein Circovirus beteiligt ist" und "Die Behandlung kann mit den gleichen Präparaten vorgenommen werden, die auch bei der Bekämpfung der Jungtierkrankheit Verwendung finden. Üblicherweise werden Produkte eingesetzt, die Colistin enthalten".

Nicht nur die Worte "vermutet" und "üblicherweise" sind Beleg, sondern auch die Tatsache, dass der Widerspruch zwischen einer angeblichen relevanten Beteiligung von Viren (Circoviren) und der Wirksamkeit von Antibiotika (insbesondere Colistin) in der Therapie immer noch einfach so hingenommen wird!

Einen evidenten Nachweis, dass die JTK tatsächlich durch Circoviren in Verbindung mit Stressoren ausgelöst wird, kenne ich bis heute nicht. Dass es einige Indizien gab, die dafür sprachen, das ist bekannt. Dass aber die damals nur den Jungtieren und ihrer geschädigten Bursa zugeschriebenen Krankheit (mit der daraus erklärbaren temporären Immunschwäche), nun doch sehr verdächtig gleich auftretenden Krankheit die bei Jährigen Tauben auftritt, sollte doch endlich einmal zum Überdenken der damaligen Schlüsse führen finde ich! Wo ist denn die Bursa bei den Jährigen, die zuvor im Zentrum der Interpretation der JTK und Circoviren-Interpretation stand? Wo sind denn die tatsächölichen Nachweise der JTK-Arbeitshypothese? Wurden denn in der Zwischenzeit wirkliche Fortschritte auf diesem Wege des Denkansatzes erzielt? Und hat man statt dessen auch einmal andere ev. viel relevantere Faktoren (ggf. besondere Coli-Sezies unabhängig von den Circoviren) zusammen mit ihrer Verbreitung und ihren Pathogenitätsfaktoren und deren Relevanz für Tauben untersucht??

Wieso wirkt eine Colistingabe so gut? Ist es denn wirklich realistisch, dass alle Bestandstiere quasi zeitgleich auf die fast Bestanddeckend ohnehin vorkommenden Circoviren mit einem Zusammenbruch des Immunsystems reagieren? Denn wäre dem nicht so, aber die Circoviren wären das entscheidene Elemnt dieser Infektion, dann MÜSSTE es trotz Colistingabe einen viel längeren Zeitraum mit rezidiven geben! Auch müsste die zu bekämpfende Sekundärinfektion deutlich uneinheitlicher ausfallen, als sie es tut!
Zudem, wie gesagt, weise ich die Circoviren doch heut fast in jedem Bestand nach. So gesehen könnte ich auch schreiben "bei dieser Infektion sind vermutlich auch Sauerstoff und Stickstoff beteiligt". Klingt zwar fachlich anspruchsvoll für manche Laien, ist aber ebenso ohne wirklich relevante Information über die Zusammenhänge und Ursachen (Sauerstoff+Stickstoff->im Volksmund "Luft" genannt :-)).

Dieser Blindflug bei einem Krankheitsbild, das so derart gravierende Folgen hat, und schon seit Jahren existiert (@ Haluter, ja da hingt der Artikel vom Verband tatsächlich ein klein wenig zeitlich nach ) ist einfach erschreckend finde ich!

Ich will gar nicht wissen, wie viele Brieftauben jährlich wegen dieser Krankheitsanzeichen, obwohl augenscheinlich fit eingekorbt, die Heimat nicht erreichen, da geschwächt irgendwo stranden, wie der von mir beshriebene Jährige. Sie sind so nämlich sehr leichte Beute für viele Räuber, nicht nur Greifvögel! Doch wenn man es nur mal andenkt und abschätzt, kommt man auf Zahlen, die sicher die Salmonellen, die Trichomonaden und die Pocken zusammen nicht hinbekommen!

Zur Desinfektion: Die Forderung nach der Desinfektion des Kabis ist absolut berechtigt! Man sollte aber nicht iunerwähnt lassen, dass es ohnehin PFLICHT ist, Gefährte, die zum Transport von Tieren dienen, regelmäßig mit geeigneten Desinfektionsmaßnahmen Hygienisch einweandfrei zu halten. Dies regeln schon seit Jahren (wenn nicht sogar Jahrzehnten!) div. Verordnungen die Tiertransporte im allgemeinen betreffend und diese gelten freilich auch für Brieftaubentransporte!
Überdies sind die Desinfektionen zu dokumentieren und diese Dokumentation gehört zu den Begleitpapieren eines Kabis!

Wenn ich in dem Artikel von Dr. Kamphausen den Verweis auf ein Mittel zur Trinkwasserdesinfektion lese, dann hoffe ich, er hat den Einsatz dieses Mittels auch genau für diesen Zweck gemeint (das Tränkwasser mit einem Zusatz als Übertragungsweg auszuschalten).

Leider ist sein Text da etwas unklar, denn die derzeit von Verbandsseite so gelobte Produktepalette (Oxilite) auf die da zum x-ten Male innerhalb von wenigen Wochen verwiesen wird (langsam doch etwas auffällig penetrant, finde ich!) ist SICHER KEIN empfehlenswertes und geeignetes Desinfektionsmittels, wenn ich Oberflächen, wie z.B. Kabiboxen sicher von hochansteckenden Keimen befreien will! Um für einen solchen Zweck eingesetzt zu werden, durchlaufen die Desinfektionsmittel nämlich Tests, in denen sie die effektive Reduktion der Keime (hier ggf. ja auch Viren?!) !BEWEISEN! müssen. Und dann wird diese Wirksamkeit bestätigt! Derartiges kann ich mir bei Oxilite im Rahmen der üblichen Anwendungskonzentration nicht vorstellen, und gelistet als geeignetes Desinfektionsmittel gegen Viren und Bakterien ist es auch nicht!

In konzentrierter Form ist das Hypochlorid zwar eindeutig geeignet auch Oberflächen zu desinfizieren, aber da es in höheren Konzentrationen nur im Alkalischen stabil ist und Alkalien Aluminiumoberflächen angreifen, wärde das in neueren Kabis ebenfalls nicht zu empfehlen!

Also sollte man schon Produkte wie z.B. das von Hr. Berger beschriebene zur Kabidesinfektion verwenden!

So, leider sehr lang, ev. wollte das auch gar nielmand wissen, aber irgendwie fand ich den Bericht von Dr. Kamphausen hier (die Desinfektion betreffend) erschreckend unklar. Ich hoffe zudem nicht, dass hier nun zukünftig ständig fast schon propagandamäßig versucht wird, das schon im Rundschreiben an die RegV-Vorsitzenden angekündigte "Produkt mit Alleinstellungsmerkmalen im Portfolio der Verbandsklinik", für welches Oxilite nun offensichtlich herhalten muß, bewußt in jedem nur annähernd passenden Zusamnmenhang unterzubringen. Hauptsache der Züchter kauft es! Wo bliebe denn dabei, die im selben Schreiben an die RegV Vorsitzenden gelobte "unabhängige und kosteneffiziente Empfehlung" der Verbandsklinik, von der alle Züchter doch so sehr profitieren

So und jetzt habe ich mich auch wieder beruhigt und wünsche allen eine gute Nacht und gesunde, nicht kotzende Tauben.

Meinolf

[OOO]

Hallo,
hatte im obigen Text in folgender Zeile wichtige Worte vergessen:
"und gelistet als für diesen Anwendungszweck geeignetes Desinfektionsmittel gegen Viren und Bakterien ist es auch nicht!"

Sorry und gute Nacht
Meinolf

[haluter]

OOO ich habe mir mal Erlaubt hier einen Tipp zu Geben.
http://www.dvg.net/index.php?id=145
Desinfektionsmittellisten

Die Desinfektionsmittel-Listen sind online verfügbar!

• Start der online-Version
  Die aktuellen Listen mit Stand Juni 2011 (8. Desinfektionsmittelliste für den Lebensmittelbereich, 7. Desinfektionsmittelliste für den Lebensmittelbereich, 13. Desinfektionsmittelliste für die Tierhaltung) können als "Themenheft Desinfektion" (enthält weitere Informationen zu Desinfektion) in der DVG-Geschäftsstelle online bestellt werden.

Richtlinien 2007


Die Richtlinien für die Prüfung chemischer Desinfektionsmittel der DVG (4. überarbeitete Auflage, 2007) sind für EUR 80,-- (zzgl. 7% MwSt. und Versandkosten) bei der Geschäftsstelle erhältlich. Richtlinien bestellen


* Wichtige Änderungen in den Prüfrichtlinien (RL) 2007 und bei der Listung von Desinfektionsmitteln :

[haluter]

Mein Freund der T.A. erzählte mir heute Abend von einem Fall,wo ein Bauer desinfektions mittel in großen Milchkannen angerührt hat und danach seine D-Spritze zu holen,lag die ganze Brühe in der Wiese weil sich das Allu aufgelöst hat.Ein guter Rat, man muss schon Wissen, was man nimmt.
M.f.G.Haluter

[Kleinöder]

Hallo Sportfreunde,
die Probleme, die nun auftauchen, ergeben sich aus der teilweise unkontrollierten Gabe von Antibiotica.
Sonntag für Sonntag werden diese Mittel den Programmtauben verabreicht.
Baytril in allen Variationen. Original vom Deutschen Markt oder
sehr billig vom asiatischen oder osteuropäischen Markt.
Paramyxoimpfen werden nur den reisenden Tauben verabreicht.
Den gesamten Bestand durchzuimpfen ist viel zu teuer.
In den RVen werden nur die reisenden Tauben geimpft, wenn überhaupt.
Es gibt erfahrene Tierärzte, die eine mutierte Paramyxoerkrankung
vermuten.
Ich hoffe, dass wir kein zweites 1983 erleben werden, und
wünsche ein gutes Reisewochende.
Gruß Walter