#1
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Inzucht
Hallo
Ist die Verparrung dieser Tauben noch Okay oder schon zu eng gezogen? |
#2
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Hallo Lutz,
nach deiner Grafik ist es eine Geschwisterpaarung. Warum sollte man nicht so Paaren können.
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ES IST IMMER BESSER, DASS MAN MEHR WEISS, ALS MAN SAGT! mit freundlichen Grüßen Werner |
#3
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Guten Abend,
natürlich kann man so paaren, aber das bringt nichts!!! Ich habe das noch nie gemacht, und ich wüßte auch nicht, für was das gut sein soll. Gruß Rudi |
#4
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hallo rudi
vielleicht um gute eigenschaften an jungtauben weiterzugeben. meinst du es bringt nichts ? wie soll geparrt werden bei inzucht ? mfg lutz |
#5
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Guten Abend,
ich meine, man kann einen sehr guten Reisevogel an seine sehr gute Tochter paaren und mit der Nachzucht daraus mit einem anderen Stamm weiter züchten. Ich habe so einmal super viel Glück gehabt: Ich bekam eine Täubin geschenkt, der Vater dieser Täubin hatte 7 x den 1. Konkurs teilweise mit Vorsprung geflogen. Eine Tochter dieses Vogels war auf einem anderen Schlag RVbeste Jungtaube. Diese Tochter wurde an den Vater gepaart. Daraus bekam ich 1 Juntier, eine Täubin, sehr klein und mickerig. Ich paarte diese Täubein an einen Wieden-Vogel. Ich zog 2 Zuchten, und flog mit 4 Jungen aus diesem Paar im Jungflug, 3 Tauben der 4 Jungen waren an der 1. RV Jungtiermeisterschaft beteiligt. Bei über 280 Züchtern. Es waren 2 Vögel und ein Weibchen. Die Vögel flogen so weiter (11 Preise als Jährige), das Weibchen habe ich abgegeben. Das war erfolgreich Inzucht im Vorfeld. Gruß Rudi |
#6
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Hallo Rudi
Danke für Deine Info. Ich werde es mal so versuchen. 1 an B und 2 an A |
#7
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Hallo Mingo,
das Hauptrisiko bei Inzucht ist es, Tiere mit verminderte Vitalität zu züchten. Je enger die Inzucht ist (sprich je näher verwand die Ausgangstiere), desto höher ist dieses Risiko. Ein weiterer Effekt der Inzucht ist jedoch, dass ein Teil des Erbgutes vom Vatertier und Muttertier gleich sein kann. Die Wahrscheinlichkeit hierfür kann berechnet werden (google mal zum Thema Inzuchtkoeffizient). Je mehr des Erbgutes eines exorbitant guten Ausgangstieres (also ein gemeinsamer Vorfahre der Elterntiere, wären bei dir die Tiere A, B, C, und D) in den Nachfahren ist, desto höher wird natürlich auch die Wahrscheinlichkeit, dass auch die "guten Gene" des Ausgangstieres dabei sind. Hierin liegt die Chance der Inzucht. Mit diesem Satz wird aber gleichzeitig ein weiteres Risiko der Inzucht deutlich: Wenn das Ausgangstier (oder die Ausgangstiere, bei dir betrifft es ja gleich 4 Tiere!) nicht exorbitant gut ist/sind, und damit eben tw. schlecht (schlechte Gene haben), steigt bei den Inzuchttieren natürlich ebenso die Wahrscheinlichkeit, dass sich diese schlechten Gene anhäufen. Und somit ist summa summarum die Wahrscheinlichkeit "Gute" aus so einer Paarung zu züchten nicht höher als bei einer Kreuzungspaarung, sondern sogar meist deutlich geringer. Bei Inzuchtstrategien wird daher häufig empfohlen deutlich mehr Nachzucht zu ziehen, und dann härter zu selektieren. Eine Ausnahme zum letzteren Vorgehen wird aber auch vorgenommen: Sollte die "schlechte Qualität" des Inzuchtnachwuchses nicht auf eine Anhäufung "schlechter Gene" zurückzuführen sein, sondern auf die sogenannte Inzuchtdepression, dann trägt dieses Inzuchttier ein sehr hohes Potential in sich, die angehäuften Gene der Ausgangstiere häufig an den eigenen Nachwuchs weiterzugeben und somit, wenn dies gute Gene sind, viele gute Nachzuchttiere zu bringen. Ob nun die Inzuchtdepression oder doch nur ein "schlechtes Genom" oder gar beides für die Minderqualität eines Nachzuchttieres verantwortlich ist, läßt sich allerdings nur durch die Nachzucht dieser Tiere beurteilen. Diese sog. Inzuchtdepression geht auf den hohen Homozygothiegrad der Gene zurück (viele gleiche Gene auf den Erbplätzen von Mutter- und Vaterseite im Genom des Nachwuchses) und tritt auch auf, wenn diese Gene "gute Gene" sind. Allerdings müssen diese "einheitlichen Gene" wieder mehr "vermischt" werden, sprich diese Taube beweißt ihre Zuchtqualität erst so richtig in der Kreuzungszucht mit einem Tier, dass ein deutlich verschiedes Erbgut hat. Dies ist dann der sog. Heterosis-Effekt. Die Zuchtstrategie nennt man auch Hybridzucht, wenn die gekreuzten Zuchtlinien lange Bestand haben und schon sehr lange von einander getrennt gezüchtet wurden. Das hört sich natürlich sehr reizvoll an, ein Zuchttier zu haben, aus dem häufig Gute fallen, ist aber meist sehr aufwendig, da eine große Menge an Testinzuchttauben gewonnen werden müssen, die alle ihrerseits eine große Menge von Testpaarungen durchlaufen müssen, um dann durch die Prüfung dieses Nachwuchses die Qualität der Inzuchttiere beurteilen zu können und die richtigen Kreuzungstiere hierfür zu finden. Sprich entweder bläht diese Strategie den Taubenbestand (zumindest zeitweise) deutlich auf, oder es ist schon ein absoluter Glücksfall, wenn aus einer Inzuchtpaarung bei wenig Nachkommenschaft gleich ein sehr brauchbares Nachzuchttier fällt, zu dem man auch noch einen passenden Paarungspartner findet. Es gibt in der Nutz-Tierzucht nur sehr wenige Fälle von erfolgreich angewendeter Hybridzucht, auch dies ist ein Indiz dafür, dass es so einfach mit der Inzucht und der späteren Kreuzung dieser Linien nicht ist. So, und nun mußt du natürlich selbst entscheiden, ob deine Paarung dich weiter bringt. Sprich, sind alle vier Ausgangstiere A,B,C,D bewiesene Top-Tiere? Sprich, bist du willens zwei Taubengenerationen dieser Paarung durchzuschleppen, bis du Bescheid weißt über das Ergebnis deiner Paarung. Oder, wenn nicht, bist du bereit notfalls auch alle Nachzuchttiere dieser Paarung zu selektieren, wenn diese leichte Fehler (besonders in Punkto Vitalität) haben. Grüße Meinolf |
#8
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@ rudi1.
Ich persönlich würde es wohl auch eher so machen, wie du. Allerdings im Herbst, da ich die Inzuchttaube, wegen der hohen Anzahl an Flug-Nieten aus solchen Paarungen nicht für die Reise züchten würde. Ich würde eine bewiesene Top-Zuchttaube an das beste Nachwuchstier dieser Taube paaren, und dann diesen Nachwuchs mal an eine Sorte paaren, bei der ich (ebenfalls bewiesenermaßen) weiß, dass sie sich gut mit dieser Linie kreuzen läßt. Und wenn der Nachwuchs nichts taugt, dann weg mit diesem und dem Inzuchttier. Ansonsten Freuen Grüße Meinolf |
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