#11
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Hallo Trophi,
deine Antworten und dein Vorgehen zeigen, das du dir keine Sorgen machen mußt, denke ich. Halt nur etwas geduldiger sein. Inzucht wird ab einem gewissen Inzuchtgrad zum Problem, da kann dann auch der besten Züchter der Welt nichts dran ändern. Bei den Gebr. Janssen kam der große Einbruch nach grob 40 Jahren Inzucht. Es bestanden dann bei den Janssens vermutlich Inzuchtgrade, die etwa dem gleichkommt, was einer Vater-Tochter Paarung entspringt, nur eben für den GESAMTEN BESTAND! Durch Kreuzung mit einer ebenso guten Linie löst du spontan (direkt in der Kind-Generation, mußt also gar nicht auf Enkel warten) diese Inzuchtdepression auf. Geht es dabei "vorwärts", so passen die Linien zusammen. Geht es nicht so nach vorne, wie gewollt, musst du halt weiter nach besseren Passern suchen. Soweit meine Gedanken hierzu. Zum Schlag: Gerade der Einfluss des Schlages auf die Leistung der Tauben und darausfolgend auch ein wenig rückwirkend auf die Selektion der Zuchttiere, ist der aus meiner Sicht am meisten unterschätzte Faktor in der Zucht! Hinzu kommt noch die Methode der Haltung und Versorgung, die ebenfalls deutlichen Einfluss darauf haben kann, welche genetischen Talente der Tauben sich nun besonders entfalten können bzw. müssen (oder eben nicht). Und so hat auch die Führung und Haltung der Tauben wiederum eine Rückkopplung auf die Zucht. Genotyp ist eben nicht gleich Phänotyp (Phänotyp meint die Taube, so wie sie sich letztendlich unter den jeweiligen Umweltbedingungen zeigt). Aber der Phänotyp fliegt die halt Preise, doch nur der Genotyp wird vererbt! Also, ich würde daher auch an dieser Stelle einmal einen Vergleich deiner Haltungs- und Führungsbedingungen mit dem Ursprungsschlag anstellen um ggf. Ursachen zu identifizieren. Viele Erfolg für die Zukunft Grüße Meinolf |
#12
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Hallo Summer 7
Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass ich den Namen des Züchters hier in diesem Forum priesgebe sollten sich bei mir Erfolge einstellen können wir darüber gerne sprechen alles andere wäre unfair! Wie ich sehe kommst du aus dem Schwarzwald dann hole dir Tauben von Kieferle das wäre die beste Variante so nahe wie möglich von Dir entfernt damit hast du dann vielleicht die besseren Erfolge als weithergeholte die sich erst akklimatisieren müssen. Gruss Pesche |
#13
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Hallo Alfred
Danke für Deine Worte Sie sind hilfreich wie immer wir hatten auch schon das Vergnügen und habe auch grosse Achtung vor deiner züchterischen erfolgreichen Arbeit. Wie Du sagst es ist wie ein grosses Puzzle das ich nicht zusammenbringen kann denn ich habe seine Abstammungen schon des öfteren studiert und bin nicht dahinter gekommen wie er seine sehr erfolgreiche Familenzucht wirklich betreibt. Wie du schreibst ich habe kein Hintergrundwissen und will Ihm auch nicht die Würmer aus der Nase ziehen. Wenn ich diese dazugeholten gegen meinen alten Stamm kreuze fallen bestimmt gleich wieder einige Gute Flieger aber das möchte ich eigentlich nicht das würde mich dann in der Zucht nicht weiter bringen. Denn man kann keinen Esel mit einem Aaraber kreuzen und hoffen dass daraus Rennpferde fallen! Mit den Tamsentauben habe ich es auch geschafft ohne sie zu kreuzen. Ich werde warten und mich in Geduld üben. Gruss Pesche |
#14
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Zitat:
lese mal in aller Ruhe den Link: http://www.muensterland-pferde.de/co...ingdeutsch.htm schönen Gruß in die Schweiz.
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ES IST IMMER BESSER, DASS MAN MEHR WEISS, ALS MAN SAGT! mit freundlichen Grüßen Werner |
#15
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ich erlaube mir mal bzw.versuche mal diesen Satz etwas genauer zu erklären. Der Genotyp stellt die Gene dar, welche über bei der Taube das Leben unverändert bleibt. Der Phänotyp beschreibt quasi das äußere Bild der Taube, welches sich aber über Jahre wieder verändern kann.(Nachkommen) Zum Beispiel :4 Tauben aus einen Paar haben den gleichen Genotyp, drei davon haben einen schweren bzw.schlechten Körperbau also also keine Flieger. Eine der der vier Tauben ist sportlich,das heist, sie ist leichter, muskulöser und vielleicht auch gesünder, als die anderen also ein "Sieger". D.h. sie unterscheiden sich in ihrem Phänotyp, ihrem Erscheinungsbild. Der Phänotyp aber kann sich nicht auf den Genotyp auswirken.
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ES IST IMMER BESSER, DASS MAN MEHR WEISS, ALS MAN SAGT! mit freundlichen Grüßen Werner |
#16
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Zucht
Zitat:
Hallo Trophi, ich hatte und habe auch immer Probleme mit Zugekauften Vögeln. Überhaupt wenn sie aus einem Stamm kommen der über Jahrzehnte an einem Standort gezüchtet wurde. Wenn du Tauben von Tamsen hast oder hattest, hast du bestimmt auch seine Bücher gelesen. Auch er hatte immer Probleme mit zugekauften Vögeln. Nie mit Weibchen. Die konnten auch älter sein. Ich kaufe keine alten Vögel mehr. Die brauchen 2 Jahre bis sie bei dir zu Hause sind. Wenn überhaupt. Wenn es dann noch Charaktervögel sind, vielleicht nie! Es würde mich interessieren, ob aus den als alten gekauften Tauben die Verlustrate größer ist? Linienzucht auf einem anderen Schlag mit Tauben die über Generationen in Linie gezogen sind würde ich auch nicht raten. Kreuze diese Tiere. Damit meine ich, dass du die deiner Meinung nach 3 schönsten/besten Jungvögel (die Herbsttiere) mit den 3 schönsten/besten Weibchen verpaarst. Das kann dann auch in Linie sein. Mehr gute Paare bringt ein guter Bestand eh nicht so zusammen. Danach fangen meistens schon die Kompromisse an. Und vor allen Dingen: Züchte aus jungen Elementen. Die meisten Asse die ich kenne, kommen aus mind. einem jungen Zuchttier. Meistens waren sie beide jung oder nicht älter als 3 Jahre. Darüber könnte man Bücher schreiben. Aber konkret zu deiner Frage: Ja ich glaube, dass es Linien (nicht Rassen) gibt die eine gewisse Aklimatisierung brauchen. Das ist das was ich Charaktertauben nenne. Darum würde ich die Herbsttiere unbedingt untereinander Paaren.
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Gut Flug Pfälzer Lebenserfahrung ist die Summe zumeist schmerzlicher Lernprozesse. |
#17
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Hallo Pfälzer
Danke für deinen Beitrag er ist interessant. Ja ich kenne natürlich Harry Tamsen wie auch alles was er geschrieben hat er ist für mich immer noch der aktuellste obschon sich im Taubensport so vieles in den vergangenen Jahren geändert hat er war auch mein grosses Vorbild und habe Ihn und seine Methoden in jeder Art versucht zu kopieren und das hat mir den Erfolg gebracht. Eine schier unglaubliche Geschichte aber sie ist wahr denn ich habe ihm zum Erfolg des Nationalfluges aus Basel gratuliert wo er gegen ungefähr 20 000 Tauben die erste und zweite Taube konstatierte. Damals hatte ich gerade 1/2 Jahr Brieftaubenerfahrung wusste damals aber noch nicht welche Grösse er war. Ich wollte richtige Tauben und habe Ihn beläufig gefragt ob er mir 2 Paar Tauben für die Zucht zusammestellen würde der Preis wäre sekundär. Aus diesen Tauben habe ich auf Anhieb Spitzentauben gezüchtet es waren damals auch mehrjährige Tauben. Die Abstammungen des Paares das sofort nur Spitzenvögel (die Weibchen flogen nicht) brachte war eine reines Tamsenweibchen aus seinem besten Vererber und ein gekreuzter Vogel der hatte mütterlicherseits den 327 von Pros Roosen und eine Tochter Ieverige von Herbots. Also bis auf ein wenig Soontjesblut alles Langstreckentauben die auch auf 100 km erste Preise flogen. Im Jahr darauf habe ich mehrere Erste geflogen und zur Krönung noch den Nationalflug Louny SO Richtung 580 km gegen 2350 Tauben und das kann nicht einfach Zufall sein. Vielleicht waren das die Besten die ich je bekommen habe. Auf jeden Fall habe ich nie mehr bessere Tauben in meinen Händen gehabt und alle wollten immer diese Tauben sehen. Jetzt wo du das schreibst kommt es mir wieder in den Sinn und habe nachgelesen. Zitat Harry Tamsen: Handelt es sich bei den Dazugeholten um bewiesene Alte und um Charaktertauben, muss man in Betracht ziehen, dass sie erst einmal heimisch sein müssen und an das neue Umfeld gewöhnt sein müssen, ehe sie entsprechenden Nachzucht liefern können. Akklimatisierung - auch dieser Begriff hat Bedeutung. Häufig habe ich mich zu früh getrennt. Mein Fehler: Ich neige zur Ungeduld. Dem Freund dem ich die Tiere überliess, züchtert später hervorragend aus der Nachzucht. Ja über Zucht ist schon viel geschrieben und gesagt worden und niemand kann die guten Ratschläge zählen. Je mehr ich mich damit auseinandersetze, desto tiefer wird meine Ueberzeugung, den goldenen Weg hat noch keiner gefunden. Man sucht danach an vielen Fronten aber niemand hat den idealen finden können. Zitat Ende Danke für die Hinweise sie sind interessant und hilfreich und einiges habe ich bereits vollzogen zB das mit den allerschönsten Herbstjungen die sitzen jetzt in Kreuzung auf dem Zuchtschlag. Danke Gruss pesche |
#18
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Hallo Pfälzer,
da muß ich Dir recht geben mit den alten Vögeln. Habe auch einen alten Beumer-Sandbothe Vogel gekauft - da konnte ich nicht nein sagen. Der Vogel stellt sich an - man glaubt es nicht. Selbst im Jungtierschlag mit -zig Nistmöglichkeiten kommt er nicht zu Potte. Aus dem werden wir wohl erst nächstes Jahr etwas setzen können. Ich ärgere mich richtig darüber. Grüße, Jörg |
#19
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Wünsche !
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Guten Morgen Jörg, wieso ärgern ? Das Zuchtjahr ist noch lange,warte doch mal ab bis es bei uns wärmer wird,dann wird dein älterer Neukauf schon noch auf Touren kommen. Wünsche Dir noch eine gute Zucht mit ihm ! Gruß Heinz |
#20
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Danke Werner
Danke Werner für die hoch interessante Abhandlung dieser Zuchtphilosophie. Es ist mir auch bekannt dass einige Brieftaubenzüchter sich auch schon lange an der Abhandlung der Pferdezucht festhalten.
Einer der selber Pferde züchtete ist wohl der bekannte Jef de Ridder der in den 80 und 90 Jahren wohl die allerbesten Tauben in Belgien auf der Strecke bis 800 km hatte. Die ganze belgische Elite auch viele Deutsche haben sich damals mit seinen Tauben verstärkt um mehr Härte in den Bestand zu bekommmen. Er schreibt der As und der blaue As sind aus einem Begriff der Pferdezucht "Vollbluttiere" Ich müsste ja verrückt sein wenn ich diese Eigenschaften nicht durch Inzucht und Linienzucht nicht festlegen würde, sondern diese guten Eigenschaften durch ständiges Kreuzen andauernd auseinander fliessen liesse. Erzählen sie den Perdezüchtern einmal, die häufig viel mehr Geld und Möglichkeiten haben, sie sollten ihre Tiere dauernd kreuzen. Die würden sich schief lachen! Die Stammbäume sagen mehr aus als die viele Theorie. Es sind Leistungstiere enstanden aus Kreuzung und Inzucht. Es gibt nicht das eine oder andere, sondern das sowohl als auch. Der Begriff der nick breeding ist mir geläufig da ich vor den Brieftauben intensive Zucht mit Greyhounds betrieben habe. Das heisst schnell x schnell gibt nicht gleich schnell wenn das nick in nicht passt. Auf deutsch die Linien müssen zusammenpassen (Genotyp). Gruss pesche |
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