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  #21  
Alt 13.03.2010, 15:30
orchidea
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Hallo Trophi,
ich dachte immer,ihr Schweizer geht alle Sachen etwas "langsamer" an?
Ich bin beeindruckt von dem Fachwissen für Deinen "Neueinstieg",von deutschen Sportfrd.
Ich kleiner"normali",mache mir eigentlich mehr Gedanken,über -wie lange
kannst Du den Sport-noch durchführen,als über"wie schnell komme ich von---"0 AUF 100---!!?
Übrigens,vergiss bitte nicht,für Deinen Raketenstart u.für weiterhin,brauchst Du viele,sehr viele Verlierer,ansonsten sind diese lieben RATSCHLÄGE nichts Wert!!
Dieses nur mal ganz NEBENBEI...(wird schnell verdrängt)

Viel Spass! Und liebe Grüsse eines kleinen "Liebhabers"
Errare humanum est.
Heinz
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  #22  
Alt 13.03.2010, 15:59
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Jörch Jörch ist offline
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Hallo,

was soll denn diese Bemerkung für unseren Schweizer Sportfreund bedeuten? Es ist doch klar - 33% der Tauben (nicht der Züchter!!) machen Preise und 67% gehen leer aus. Das ist Brieftaubensport. Und wenn einer auf jedem Flug nur einen Preis macht, aber immer mit derselben Taube, dann gehört er auch zu den Siegern.
Das ist auch möglich im Taubensport. Und ich finde es gut, wenn einer in diesem Alter nochmal Gas gibt. Heutzutage ist man eh erst alt, wenn man > 80 ist - und da gibt es dann noch manchen, der die Kraft der zwei Herzen hat. Ich kenne 30jährige Schlaftabletten und 75jährige, die noch was reissen.

Irren ist menschlich, ganz genau!

Grüße, Jörg
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  #23  
Alt 13.03.2010, 16:19
Trophi Trophi ist offline
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Hallo Orchidea

Grundsätzlich gehen viele die Sache langsamer an wobei einem auch die nötige Zeit zur Verfügung stehen muss(Jahre).
Wir starten nicht von null auf hundert da wir schon dritter der Schweizermeisternschaft 08 waren und schon Jahrzehnte den Brieftaubensport betreiben.
Wir sind auch sog "normali" und machen uns auch ersthaft Gedanken wie lange wir den schönen Sport noch durchführen können denn auch vor uns Schweizer macht die Mitgleiderzahl den freien Fall wie in Deutschland Belgien oder anderswo! Ferner herrschen bei uns dadurch andere Gesetze rauhes Klima, Berge wo man hinschaut, kleinere Taubenzahlen und unglaublich viele Habicht und Wanderfalkenpaare!
Dies alles macht es noch einmal schwieriger als wenn eine Menge von zwei bis fünftausend Tauben die gleiche RV Schneise anfliegen.
Ueber Ratschläge war ich schon immer dankbar wenn sie ein fundiertes
echtes Wissen beinhalten. Ferner muss jeder selber entscheiden was und welcher Ratschlag zu gebrauchen ist.

Auch ich wünsche Dir weiterhin alles Gute und viel Erfolg
Viele Grüsse von einem "Normali"
pesche
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  #24  
Alt 13.03.2010, 16:37
Trophi Trophi ist offline
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Hallo Jörg

Wow danke für deine starken Worte sie sind treffend und kann dir nur beipflichten es kommt immer auf die Einstellung und Lebenshaltung an. Da wir im Leben immer ein Ziel vor Augen haben sollten ob in der Familie im Beruf oder beim Hobby bei allem tun und handeln alles mit einer gewissen Begeisterung und Euforie angehen wird trotz Rückschlägen und Niederlagen das gesetzte Ziel eher erreicht als mit einer negativen und pessimistischen Haltung. Ja Alter hat nichts damit zu tun ob man etwas erreichen will kann oder möchte es sind bei langfristigen Zielen vielleicht die Jahre die einem nicht mehr zur Verfügung stehen aber meine Schaffenskraft und Vitalität sind besser als wie oben erwähnt bei manchen 30 jährigen.



Irren ist wirklich menschlich!

Gruss pesche

PS: Orchidea ist ja schon ein Steinalter Mann ganze 64 Jahre alt!
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  #25  
Alt 13.03.2010, 17:26
Markus26
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Zitat:
Zitat von Trophi Beitrag anzeigen
Hallo Sportsfreunde

Ich bin neu hier in diesem Forum und möchte kurz schildern was mich bedrückt und mich beschäftigt.

Ich bin bereits 63 Jahre alt und habe nach langer Abstinenz auf Anfrage eines jüngeren Kollegen noch einmal mit dem Brieftaubensport begonnen da ich selber sehr erfolgreich von 1980 -1992 mit Tamsen Tauben spielte mit einem Minibestand von ca 12-14 Witwer.

Ich habe mich entschlossen gutes neues Zuchtmaterial für die Gründung dieser SG zu kaufen und holte mir Tauben von einem renomierten begnadeten Züchter aus Deutschland der Familienzucht seit fast 37 Jahren mit grossem Erfolg betreibt und jedes Jahr so ziemlich alles gewinnt was man gewinnen kann.

Ich habe mir 14 Stück mitgenommen drei Paare ca dreijährige Tauben der Rest Herbstjunge die er mir auf dem Papier auch gleich für die Zucht zusammengestellt hat. Wir haben drei Bruten hochgezogen und am Ende der Jungtaubenflüge sind gerade 10 Vögel und 12 Weibchen übriggegblieben. Alles war gesund und munter und die Jungtauben unseres alten Stammes sind bis auf einige wenige da.

Meine Frage braucht es bei sogenannten Charaktertauben wirklich so viel Geduld und Zeit bis sie sich auf dem neuen Schlag wohlfühlen und dem alten nicht mehr nachtrauern und erst nach zwei Jahren brauchbare Nachzucht bringen? Unterschätzt man eventuell die Akklimatisierung? Ich war auf jeden Fall sehr überrascht von diesem für mich doch eher grossen Misserfolg. Da es bei mir damals bei dem Tamsentauben gleich auf Anhieb geklappt hat und ich an sich eher ein ungeduldiger Mensch bin was eigentlich nicht die Tugend eines Brieftaubenzüchters/Halters sein sollte wäre ich dankbar dafür einige Feedbacks und Antworten zu bekommen.

Viele Grüsse

pesche
Hallo Trophi ----- Um auf Deine Anfangsfrage zurück zu kommen.Ja,--Charaktertauben brauchen tatsächlich so viel Zeit.--Wir,das sind Opa,,Klaus''und ich ,,Enkel Markus als Schlagpartner haben das auch erlebt.Wie holten uns in den 90ziger Jahren Grondelaers-Tauben nur aus den Linien 917,Gute Jahrling,Orleans2,Rita und 1.Nat Burges und paarten diese alle zusammen.Es kamen wunderbare Junge raus.Nur keiner flog.Da standen wir dumm da.Guter Rat war teuer.Wir gaben die Jungen weg und holten uns reine Hofkenstauben und zwei reine Schellens von van Cauter Plas und paarten diese an die Grondelaers.--Und auf einmal kalbte die Kuh.Es kamen auf einmal zweistellige und RV beste Tauben hervor und uns an die Spitze der RV.Aber eigenartigerweise haben unsere Tauben die gleiche Unart wie früher die Grondelaers-Tauben.Wenn wir Alte abgeben dann dann paaren die sich im ersten Jahr noch nicht mal auf den fremden Schlag.Die sitzen da und mucken sich nicht.Wir sind der Meinung das solche Charaktertauben mit Tauben gekreuzt werden müssen die auf die gleiche Weise in jahrelanger, auf Leistung ausgelesener Linienzucht,gekreuzt werden müssen.Und diese Tiere müssen auch noch im Typ und im Verhalten den eigenen ähneln.Das sind unsere Erfahrungen.Lasse Dir das mal durch den Kopf gehen.Aber,---die ein zu kreuzenden Tiere müssen die gleichen Asse in der Abstammung haben die Deine garantiert guten Tauben haben.Von Kreuzungstiere halten wir da garnichts.Dann macht man alles kaputt.Gutes Händchen wünscht---Markus26
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  #26  
Alt 14.03.2010, 07:17
Trophi Trophi ist offline
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Hallo Markus

Danke für deinen Beitrag er ist sehr aufschlussreich und zeigt, dass es diese Akklimatisierung doch bei den meisten älteren Tauben braucht das sie sich auf dem neuen Schlag ganz einfach noch nicht zu Hause fühlen und dem alten Ort nachtrauern. Das mit den Krezungstieren habe ich nicht ganz verstanden. Auf deinem Schlag sind Tauben von Schellens, Hofkens, Grondelars alles Taubenfamilien die im weitesten Sinne verwandt sind und die werden dann bei Euch gekreuzt. Dass die anzupaarenden Tauben sich im Phänotyp gleichen sollten ist schon wichtig und so viele Spitzentauben wie mögllich in den Abstammungen zu finden sein müssen ist auch Voraussetzung.
Darf ich dich einmal fragen welche Richtung du mit deinen Tauben fliegst?

Gruss pesche
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  #27  
Alt 14.03.2010, 08:07
Markus26
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Zitat:
Zitat von Trophi Beitrag anzeigen
Hallo Markus

Danke für deinen Beitrag er ist sehr aufschlussreich und zeigt, dass es diese Akklimatisierung doch bei den meisten älteren Tauben braucht das sie sich auf dem neuen Schlag ganz einfach noch nicht zu Hause fühlen und dem alten Ort nachtrauern. Das mit den Krezungstieren habe ich nicht ganz verstanden. Auf deinem Schlag sind Tauben von Schellens, Hofkens, Grondelars alles Taubenfamilien die im weitesten Sinne verwandt sind und die werden dann bei Euch gekreuzt. Dass die anzupaarenden Tauben sich im Phänotyp gleichen sollten ist schon wichtig und so viele Spitzentauben wie mögllich in den Abstammungen zu finden sein müssen ist auch Voraussetzung.
Darf ich dich einmal fragen welche Richtung du mit deinen Tauben fliegst?

Gruss pesche

Hallo Trophi

Wir meinen das die ein zu kreuzenden Tiere auch aus einen Top Schlag kommen müssen der die Tiere in Verwandschaft über viele Jahre leistungsfähig gehalten hat.
Und gut wäre es wenn am Ende deren Stammbäume paar Tauben Deiner Linie auftauchen würden.
In einen Familienzuchtstamm Kreuzungstiere einzubringen finde ich nicht berauschend.Denn,Deine in Familie gezogenen Tiere sind in der Vererbung dominant und überdecken in der F1 Generation die Eigenschaften der Kreuzungstiere.Dadurch wird die F1 Generation nicht besser.Erst wenn Du die F1 Generation wieder an Deine Sorte zurück paarst dann tut sich was.

Aber einfacher ist es wenn zwei artverwandte Familienstämme gekreuzt werden.
So war es bei unseren Grondelaers.Die waren alle schon verwandt als wir sie bekamen.Und als wir sie weiter zusammen paarten kam nichts.Nichts flog.
Da kreuzten wir die Hofkens ein.Die waren auch schon in Verwandtschaft gezogen.Und in den Ursprungstauben von Grondelaers waren auch der Geschifte,der Witoger und der Driebander von Hofkens vertreten.Daraus fiehlen dann Asse.
Dann bekamen wir 2 Schellens ,die auch schon in Linie auf den Nat.1 gezogen waren.In deren Stammbaum waren hinten drin auch Kinder vom Geschiften-Hofkens enthalten.
Da passierte das Gleiche.Es fiehlen sofort wieder Asse.Sogar mehr als in der Kreuzung mit reinen Hofkens.
Das führen wir zurück auf die Stammbäume der Schellens.Es waren geballt mehr Asse in den Stammbäumen der Schellens zu finden.

Und geschickt werden unsere Tauben auf Süd-Ost

Ich hoffe Du kannst mit meinen Ausführungen etwas anfangen.

Schönen Sonntag.--Markus
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  #28  
Alt 14.03.2010, 09:40
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Krolock Krolock ist offline
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Hallo markus,

mit den Charaktertauben hast Du absolut recht.
Ein Sportfreund von mir kaufte bei einer Schlagauflösung für sehr viel Geld das Stammpaar Nr.1. Er setzte es in Einzelbox mit bester Pflege. Erstmal dauerte es sehr lange, bis die Täubin legte, und dann lief das Paar mehrfach nach 10 - 12 Tagen von den Eiern. Dieses Jahr sind sie wieder zusammen. Mal sehen, was darraus wird...
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  #29  
Alt 01.08.2010, 07:26
Trophi Trophi ist offline
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Rückblick/Ernüchterung

Die Saison ist gestern mit dem letzten Alttaubenflug von Plattling zu Ende gegangen. Die Ernüchterung ist sehr gross und nun macht sich bei mir auch eine gewisse Entäuschung und Hilflosigkeit bemerkbar da ich das vermeintliche Ziel mit den gekauften Tauben nicht erreicht habe. Ich hab noch einmal alle diese Beiträge gelesen und lese hier, dass sehr vieles wahr und hilfreich ist was Ihr mir da alles geschrieben habt.

Glück gehört auch dazu im Brieftaubensport und das hatte ich damals im Ueberfluss als ich mir die drei Zuchtpaare von Harry Tamsen in den 80Jahren gekauft habe denn auf diesen drei Paaren konnte ich mir den ganzen Erfolg innert kurzer Zeit aufbauen.

Der erfolgreiche Züchter von dem ich die Tauben gekauft habe und der dieses Jahr wieder alles gewonnen hat auf der Reise wie auf den Ausstellungen und wirklich eine begnadeter Züchter und Spieler ist hat mir wie schon im Tread diskutiert die Tauben in Linie zusammengestellt. Gerade drei Tauben konnten dieses Jahr aus einer solchen Verpaarung überleben und haben von 10 Flügen je 4-5 Preise geflogen was ganz einfach zu wenig ist und die anderen habe ich bereits als Jungtauben verloren!

Ich habe dies dem Züchter mitgeteilt und er hat mir erklärt, dass ich der einzige wäre dem es nicht gelingt mit seinen Tauben Erfolge zu haben. Vielleicht eine voreilige Aeusserung! Wie Alfred schon richtig schreibt braucht es vermutlich sehr viel Hintergrundwissen wenn man seit Jahrzehten sehr erfolgreich in Familie mit gelegentlichen Einkreuzungen über so lange Zeit Supertauben züchtet und genau von diesem Zuchtsystem bin ich sehr beeindruckt und möchte über sein Vorgehen näheres wissen.

Ich habe lediglich zwei Vögel die sehr viele Preise geflogen haben und die wurden aus einem Weibchen der alten Sorte x die neue Sorte gezüchtet was wieder bestätigt, dass vermutlich die Kreuzung an die alte Sorte der richtige Weg ist wie es Alfred und einige andere vorausgesagt haben.

Mein Schlagpartner gewinnt mit seinem alten Stamm die Gruppenmeisterschaft und bringt wenig Verständnis auf für diese neuen Tauben da er sich beim Kauf auch finanziell daran beteiligt hat.

Interessant wäre es eigentlich hier einmal zu erfahren wer denn eigentlich Erfolge mit diesen erwähnten Tauben in der Zucht hat aber dies werde ich an dieser Stelle nicht tun da ich einen Namen erwähnen müsste und dies nicht zu meinen Gepflogenheiten gehört jemanden hier in aller Oeffentlichkiet zu erwähnen.

Fazit

Ich habe bis auf zwei Paare alle diese neu gekauften Tauben in 2010 mit den Besten aus dem alten vorhandenen Stamm gekreuzt und werde sehen was die Saison 2011 bringt. Ein Jahr ist vorbei ohne nennenswerte Ergebnisse also ist weiterhin Geduld angesagt. Für die guten Beiträge zu diesem Thema möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal bedanken.




Gruss pesche
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