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  #21  
Alt 07.11.2011, 14:16
WernerW WernerW ist offline
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Standard Beitrag von Meinolf von Internet

Teil II

Der konkrete Einfluß von (Seiten-)Wind

Doch selbst, wenn alles ideal verläuft, der Schlag nicht auf Pellworm steht und Abweichungen in der Rangliste nicht durch die Punkte 1. bis 4. hervorgerufen werden, und auch über die gesamte Strecke die Wetterbedingungen konstant sind, ist der Einfluß von Punkt 5. nicht unerheblich, wenn der Wind seitlich auf die Tauben einwirkt! Es lohnt sich daher diesen Punkt genauer zu beleuchten, um klarzustellen wie groß, oder wie klein (je nach Sichtweise) der Einfluß des Windes tatsächlich sein kann.

Insbesondere wenn sich das Einfluggebiet relativ zur Reiserichtung in die Breite ersteckt, hat seitlicher Wind einen belegbaren und oft signifikanten Einfluß auf die Preisliste, selbst wenn die oben diskutierten Punkte 1. bis 4. zutreffen.
Also selbst wenn
- alle Tauben direkt abfliegen
- alle Tauben direkt einspringen und konstatiert werden
- alle Tauben über den gesamten Flugverlauf die gleiche Geschwindigkeit fliegen
- und selbst wenn alle Tauben Einzelgänger wären, und sich !NICHT! von einem Schwarm mitziehen ließen und den direkten Weg wie an der Schnur gezogen nach hause fliegen.

In der Konsequenz, dieser Tatsache sollte bei der Bildung von größeren Preislisten (z.B. Fluggemeinschaftslisten, Gruppenlisten) auf Gebiete geachtet werden, die relativ zur Flugrichtung keine große Ausdehnung in der Breite besitzen!

Aber der systematische Einfluß seitlicher Winde wird leider allzuoft ignoriert oder gar verneint!
Auf Basis der Regeln der Mathematik und Physik, kann man diesen Einfluß jedoch leicht beweisen.



Folgendes Bild mag diese Tatsache veranschaulichen. Ein Schwimmer steht am Ufer eines Flusses. Nun peilt er genau den gegenüberliegenden Punkt A an. Einmal schwimmt er auf direktem Wege (über Flußgrund) auf den Punkt zu, der 1m flußaufwärts vom angepeilten Punkt A liegt (B). Ein zweites mal schwimmt er auf direktem Wege zu einem Punkt, der 1m flußabwärts vom angepeilten Punkt A liegt (C). Auch wenn er es schafft exakt den direkten Weg über Flußgrund zu schwimmen und exakt gleich schnell bei beiden Versuchen, wird er feststellen, dass das Schwimmen zum flußaufwärts gelegenen Punkt länger gedauert hat, obwohl die Distanzen exakt gleich waren.

Also: Auch die klügste Taube, die nie einen Umweg fliegt, wird durch Seitenwind beeinflußt!

Ich habe vor einem Jahr eine Excel-Tabelle erstellt, mit der man berechnen kann, wieviel die eigenen Tauben relativ zu Tauben eines anderen Schlages durch Wind ausgebremst oder ev. beschleunigt werden. Link: Windeffekt.xls
Ergänzend zu den oben diskutierten Vorraussetzungen habe ich mich allerdings bei der Berechnung auf den Fall beschränkt, bei dem der Wind über den gesamten Flugverlauf mit konstanter Geschwindigkeit aus einer konstanten Richtung kommt. Dies macht die Berechnungen einfacher und nachvollziehbarer. Kritikern möchte ich aber sagen, dass dies die Aussage des Ergebnisses nicht verfälscht. Denn um die reale Situation abzubilden, müßte man die Flugstrecke in Segmente unterteilen, in denen jeweils Windrichtung und Windgeschwindigkeit konstant sind, und aller Ergebisse addieren. Wenn also nicht auf einer Flugstrecke der äußerst seltene Fall auftritt, dass mal der Wind von West und dann über exakt die gleiche Strecke der Wind mit der gleichen Stärke aus Ost bläst, bleibt unterm Strich ein Effekt übrig.
Als Eingangsgrößen gibt man den Winkel des Windes relativ zur Reiserichtung in Grad an. Zudem die Schlagentfernung, die Windgeschwindigkeit und die Geschwindigkeit, die die Tauben bei absoluter Windstille auf dem betreffenden Flug über Grund wohl gehabt hätten.
Dies ist gleichbedeutend mit der Geschwindigkeit, die die Tauben im Medium Luft auch dann haben, wenn Wind weht!
1300 m/min ist hier, denke ich, ein ganz guter Standardwert. Aber wenn das Wetter sehr heiß ist, oder was auch immer kann man natürlich mal mit einer geringeren angenommenen Geschwindigkeit rechnen.
Die Tabelle gibt dann eine Liste von effektiv am Boden gemessenen "Fluggeschwindigkeiten" für zwei theoretische Tauben aus zwei unterschiedlichen Schlägen aus, die exakt gleich schnell fliegen in Abhängigkeit des Winkels zwischen den Schlägen und dem Auflassort. Um dies noch zu verdeutlichen werden zusätzlich noch Flugzeit und Zeitdifferenz für den Fall ausgegeben, dass diese beiden Tauben auch die gleiche Entfernung zum Auflassort haben.


Quelle; http://racing-pigeon-blog.blogspot.c...-der-wind.html
__________________

ES IST IMMER BESSER, DASS MAN MEHR WEISS, ALS MAN SAGT!
mit freundlichen Grüßen
Werner
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  #22  
Alt 07.11.2011, 21:09
Benutzerbild von Alfred Weber
Alfred Weber Alfred Weber ist offline
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Hallo Mime,

was Du mir beantwortest ist ja auch gar nicht meine Frage.

Natürlich beieinflußt der Wind die Flüge zum Teil sogar sehr extrem, das steht außer Frage. Wie weit das in welchem Ausmaße geschieht ob die RV sehr stark längs oder sehr stark in der breite ist, ob SO oder NW Richtung sind natürlich alles Faktoren die der Wind unterschiedlich beeinflußt, das sollte ja jedem klar sein.
Womit ich nicht so zurechtkomme ist die Aussage von den meisten Taubenzüchtern, das erst Flüge ab 400 km gerechter sind als kürzere.

Dafür habe ich mein Beispiel mit dem Fahrrad oder laufen angeführt, wo doch jeder der einigermaßen logisch denken kann zur selben Antwort wie ich kommen sollte, nähmlich, je länger die Strecke ist umso mehr wirkt sich dies auf Grund der Müdigkeit der Taube aus, umso mehr wird sie von ihrem Ziel abgeträngt und umso größer ist die Schleife oder gar zurück, die sie fliegen muß um ihr Ziel zu erreichen und umso mehr hat der zum Wind günstig liegende Schlag einen Vorteil.
Das ist eigentlich meine Zentralfrage, alles andere sind doch graue, selbstgebastelte Theorien, die letztendlich keiner so genau sagen oder berechnen kann, weil eben auf der Strecke immer wieder andere Winde herrschen können, die somit niemals eingerechnet werden können und vieles mehr.
Zum Beispiel gibt es mehr als genug Flüge, wo die Konkurzeiten bei 500 und 600 km kürzer sind als bei 200 oder 300 km.
So ist es für mich eigentlich nicht logisch, je weiter die Entfernung umso gerechter die Wertung, den gerade auf den weiten Flügen können sehr viel mehr Wettbewerbsverzehrende Umstände auftreten.

Jetzt stellst sich mir wiederum die Frage wie zu Anfang des Threads.
Eigentlich hat erst Ulivbov meine Frage richtig erkannt.

Wie hast Du eingangs geschrieben:
Vielleicht ist aber auch einfach deine Beobachtung falsch. Man sollte ja immer bei sich selbst anfangen.

Vielleicht währe es besser das Du Deine Beobachtung überprüfst und vielleicht sogar zu meiner Ansicht kommst.

Gruß
Alfred Weber :-)
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  #23  
Alt 08.11.2011, 07:09
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belgier1 belgier1 ist offline
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Alfred,

Wenn man über "Gerechtigkeit" spricht, wie z.B.s. HPBrockamp das meint, wird, in meine Augen, nur die "Lage" und das "Schwarmfliegen" betrachtet!!

Der Wind und das Wetter von den Tag sind nicht beeinflußbar!!!

Man konnte durch ein gut gewählte Auflaßort, die Breite von die RV, FG oder Regio steuern (Siehe Bemerkung unten von Meinolf) und man kann durch weiter entfernte Auflassorte, die Schwarmbildung entgegenwirken.

Schau dir mal die Jungtierflüge an: das sind reine Wind und Lage Flüge. Hat nichts mit Qualität der Taube zu tun. Hat man wie normal SW Wind muss ich dir nicht erzählen wo die meiste Preisen verdient werden. Wo die frühe Preisen sind, hangt einfach von der Ort ab, wo die Taubenschwärme vorbei fliegen. So einfach ist es!!!

Natürlich kann man jetzt sagen: "Jungtiere sind keine Alttiere!", aber mindestens 90% davon sind genau so wie Jungtiere "Schwarmabhängig" und um diese Tauben/Züchter geht es wenn wir unsere Sport langer ausüben möchten!!

Wohnt man jetzt nicht im Ruhrpot (kleinere RVen) und ist man geografisch nicht von Berge oder Wald (Lage) beeintrachtet, hat man ganz schnell festgestellt, ob man viele frühe Preisen haben kann oder nicht. Kommen die Tauben über dem Schlag geflogen, kann es gut sein, das du viele bekommen kannst.

Ist es nicht so und ist es eine RV, FG oder Regio mit große Breite kommt dieses im Spiel:

Zitat:
In der Konsequenz, dieser Tatsache sollte bei der Bildung von größeren Preislisten (z.B. Fluggemeinschaftslisten, Gruppenlisten) auf Gebiete geachtet werden, die relativ zur Flugrichtung keine große Ausdehnung in der Breite besitzen!
Aber was willst du machen??? Mitmachen oder nicht? Dann lieber den Abstand vergrossern, so das die Tauben mit weniger Tauben im Schwarm sind und die Lage nicht so wichtig wird, wie bei kurze Flüge!!

Darum plädiere ich für früher anfangen mit Jungtauben (Mittwochs: mitte Juli), so haben die meiste schneller die JTK (Siehe Bericht A. Berger), können wir die Junge Tauben mehr spielen und die letzte 2 Flüge rund 350-400 km verfliegen. Auch schneller auf grossere Entfernung spielen mit Alttauben.

Das Argument von slechtem Wetter oder keine Feder lass ich nicht gelten, weil es dasselbe ist ob man 280 km oder 350 km zu fliegen hast. Tauben, ohne genügend Deckgefieder, sollte man bei slechtem Wetter nicht setzen!!!

Beantwortet diese Bemerkung deine Frage?

Gruß

Johan
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  #24  
Alt 08.11.2011, 08:43
Dennis Dennis ist offline
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Hallo Sportfreunde,

ich denke, Meinolf hat es eigentlich schon ausreichend beantwortet. Ganz angekommen scheint es aber noch nicht überall zu sein. Ich versuche es noch einmal vereinfacht.

Nehmen wir an, wir haben West-Wind. Wenn Schlag A 5 km westlicher liegt als Schlag B, dann müssen die Tauben von Schlag A exakt 5 km MEHR GEGEN den bzw. WENIGER MIT dem Wind fliegen als Schlag B (völlig unabhängig von Reiserichtung und Entfernung).
Wenn du den Auflassort exakt zwischen die beiden Schläge legst, fliegt Taube A 2,5 km GEGEN den Wind, Taube B 2,5 km MIT dem Wind - ein klarer Vorteil von Taube B. Ist der Auflassort dagegen 600 km entfernt in z.B. Südrichtung, werden die Tauben durch den westlichen Seitenwind einen Bogen in östlicher Richtung fliegen. D.h. am Ende werden BEIDE Tauben gegen den Wind den Bogen zurück fliegen müssen, Taube A muss dabei aber wieder GENAU diese 5 km MEHR gegen den Wind zurück fliegen. D.h. egal wie weit die Entfernung ist und egal wie groß der Bogen wird, der Nachteil von Taube A wird NICHT proportional größer, sondern bleibt immer gleich bei eben den 5 km, die die Taube mehr gegen den Wind fliegen muss. Bei einem weiten Flug hat Taube A jedoch mehr Möglichkeiten, den Nachteil durch diese 5 km auszugleichen, als auf einem kurzen.

Um es nochmal etwas anschaulicher zu machen: Nimm zwei Läufer, von denen der eine normal laufen darf, der andere jedoch (unabhängig von der Länge des Rennens) genau 100 m auf einem Bein hüpfen muss. Jetzt lass diese beiden Läufer zu einem 100m-Sprint oder zu einem Marathon antreten. In welcher Disziplin fallen die 100m mit Handicap wohl stärker ins Gewicht ?! ;-)

Natürlich kommen auf einem Brieftaubenflug noch andere Faktoren ins Spiel (geographische Faktoren, Einfluss kreuzender Schwärme, Wetterbedingungen, die umflogen werden, usw.), deswegen wird es auch immer wieder einzelne Flüge geben, wo es augenscheinlich anders ist. Aber im Durchschnitt über viele Flüge gesehen, wird der Einfluss von Wind und Lage jedoch KLEINER je GRÖSSER die Entfernung ist !

Gruß,
Dennis
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  #25  
Alt 08.11.2011, 09:16
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Krake Krake ist offline
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Ah Wilfried,
ich vermute :"Tiere sind ganz anders "zeigt Wirkung.Freut mich.
Wenn man sich etwas bei Verhaltensforschern beließt ,können die hier im IT
vertretenen Hypothesen oft schon verwundern.
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  #26  
Alt 08.11.2011, 10:19
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Krake Krake ist offline
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Hallo Alfred,
mit konkreten sportlichen Beweisen könnte ich auch nur Diffuses ins Dunkle bringen wie die Anderen.Ich weiß daß der Wind eine außerordentliche Bedeutung hat bei der Disputation nach dem Uhrenöffnen und recht variable ,auch von Einzelnen von Woche zu Woche variabelen ,Hypothesen auf für ihn nachteiliges Verhalten verantwortlich ist.Irgendwelche Windberechnung würde eben nur die Berechnungsmethode zum beliebteren Schuldigen machen.
Fast jeder hofft doch im Leben durch günstigen Zufall "vom Tellerwäscher zum Millionär" zu werden.Nur zum Würfel den das Leben wirft gehören eben
Sechsen und Einsen.Im Spiel immitieren wir das Leben.Unser Hobby ist ein Spiel und der Wind ein wichtiger Würfel dabei.Und wer will denn "Mensch ..."
spielen,wenn der Würfel nur Sechsen hätte.
Es gibt eben so Flüge.Die Schlechteren Tauben sind recht gut ,wenn eine von denen zuerst landet und dann eine Pause -langsam die miese Laune in Gang zu setzen.Wenn dann der Drucker in der Uhrenstelle das Dilemma ans Licht der Öffentlichkeit zerrt und ich einen Sack mitleidvolle Blicke nach Hause schleppen muß,kann ich wenigstens vor mich hin knurren"naja,Hmm...der Wind".
2011 hatten wir am Anfang reichlich Ostwind ,als Schlag mit dem höchsten Rechtswert war das nicht lustig.Immerhin haben die %gestimmt.Als dann der Wind nach allen Hypothesen nur gut für mich blies ,wurden die Flugergebnisse schlechter.So isser eben der Wind.Bitter,bitter .
Hoffe das der Schmerz bis mir in der"Külsoer Mühle"in fröhlicher Runde der
Weihnachtsbraten serviert wird nachläßt.
Apropos" Külsoer Mühle". Wenn Ihr mal als Touristen Wittenberg besucht,für Evangelen ein Muß,für Sonstige(Barbaren?) eine Empfehlung,ist ein Abstecher zu dieser Gastlichkeit ein Tip.Intereur,Speisekarte und romantische Lage einfach Klasse.Zu einen kleinen Spaziergang nach dem Mahl in die umliegenden schönen Wälder ,sollten zwei Stöcke mitgeführt werden.Ein Jäger will da kürzlich paar Wölfe rumstromern gesehen haben.
Sollte ,was nach gutem Essen und Lockerung durchs Laufen ja nicht ausgeschlossen ist,ein bekannter Druck in der Leiste zum Handeln zwingen,
einen Stock in den Boden schlagen um für Baufreiheit hinderliche Kleidung anzuhängen und mit dem Anderen die Wölfe auf Abstand halten.
Merke:es gibt unangenehmere Situtionen als wenn der Drucker Dir fröhlich ein "Waterloo"tickert.Und der arme Quintilus Varus war allemal dümmer dran.Wegen des Windes braucht keiner zum Hermann werden.
l
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  #27  
Alt 08.11.2011, 11:35
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Taube1999 Taube1999 ist offline
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Zitat:
Zitat von Dennis Beitrag anzeigen
Nehmen wir an, wir haben West-Wind. Wenn Schlag A 5 km westlicher liegt als Schlag B, dann müssen die Tauben von Schlag A exakt 5 km MEHR GEGEN den bzw. WENIGER MIT dem Wind fliegen als Schlag B (völlig unabhängig von Reiserichtung und Entfernung).
Wenn du den Auflassort exakt zwischen die beiden Schläge legst, fliegt Taube A 2,5 km GEGEN den Wind, Taube B 2,5 km MIT dem Wind - ein klarer Vorteil von Taube B. Ist der Auflassort dagegen 600 km entfernt in z.B. Südrichtung, werden die Tauben durch den westlichen Seitenwind einen Bogen in östlicher Richtung fliegen. D.h. am Ende werden BEIDE Tauben gegen den Wind den Bogen zurück fliegen müssen, Taube A muss dabei aber wieder GENAU diese 5 km MEHR gegen den Wind zurück fliegen. D.h. egal wie weit die Entfernung ist und egal wie groß der Bogen wird, der Nachteil von Taube A wird NICHT proportional größer, sondern bleibt immer gleich bei eben den 5 km, die die Taube mehr gegen den Wind fliegen muss. Bei einem weiten Flug hat Taube A jedoch mehr Möglichkeiten, den Nachteil durch diese 5 km auszugleichen, als auf einem kurzen.

Um es nochmal etwas anschaulicher zu machen: Nimm zwei Läufer, von denen der eine normal laufen darf, der andere jedoch (unabhängig von der Länge des Rennens) genau 100 m auf einem Bein hüpfen muss. Jetzt lass diese beiden Läufer zu einem 100m-Sprint oder zu einem Marathon antreten. In welcher Disziplin fallen die 100m mit Handicap wohl stärker ins Gewicht ?! ;-)

Natürlich kommen auf einem Brieftaubenflug noch andere Faktoren ins Spiel (geographische Faktoren, Einfluss kreuzender Schwärme, Wetterbedingungen, die umflogen werden, usw.), deswegen wird es auch immer wieder einzelne Flüge geben, wo es augenscheinlich anders ist. Aber im Durchschnitt über viele Flüge gesehen, wird der Einfluss von Wind und Lage jedoch KLEINER je GRÖSSER die Entfernung ist !

Gruß,
Dennis
Hallo Sportsfreunde,

ihr könnt über die Theorien, die hier aufgestellt wurden denken was ihr wollt, aber beweisen wird sie hier keiner.
Das Beispiel von Dennis finde ich jedoch sehr gut und möchte es unterstützen, denn eine Taube hat auf größeren Entfernungen (auch meiner Ansicht nach) mehr Zeit und Möglichkeiten Seitenwinde auszugleichen, sei es, dass sie eine bessere Orientierung hat (sich früher vom Schwarm lösen kann) oder mehr Kraft (Ausdauer) hat und somit den langsameren Tauben die Richtung, die eingeschlagen wird vorzeigt.

Bei uns im 150. Regio.(Reiserichtung Ost) sind die nördlichen Schläge, sprich Hamburg immer im Vorteil, jedenfalls bei südlichen Winden, denn die Ostsee bildet eine natürliche Barriere, die unsere Tauben nicht so gerne überfliegen.
Ich spreche natürlich nur für mich und meine Ansichten

Gut Flug
Christian
__________________
Gut Flug
Christian

Ich weiß, dass ich nicht viel weiß, aber das weiß ich sicher!
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  #28  
Alt 08.11.2011, 13:11
FranzJosef FranzJosef ist offline
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Zitat:
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Hallo Sportsfreunde,

ihr könnt über die Theorien, die hier aufgestellt wurden denken was ihr wollt, aber beweisen wird sie hier keiner.
Das Beispiel von Dennis finde ich jedoch sehr gut und möchte es unterstützen, denn eine Taube hat auf größeren Entfernungen (auch meiner Ansicht nach) mehr Zeit und Möglichkeiten Seitenwinde auszugleichen, sei es, dass sie eine bessere Orientierung hat (sich früher vom Schwarm lösen kann) oder mehr Kraft (Ausdauer) hat und somit den langsameren Tauben die Richtung, die eingeschlagen wird vorzeigt.

Bei uns im 150. Regio.(Reiserichtung Ost) sind die nördlichen Schläge, sprich Hamburg immer im Vorteil, jedenfalls bei südlichen Winden, denn die Ostsee bildet eine natürliche Barriere, die unsere Tauben nicht so gerne überfliegen.
Ich spreche natürlich nur für mich und meine Ansichten

Gut Flug
Christian
Hallo Christian,
hallo Sportfreunde,

um ehrlich zu sein amüsiere ich mich bei so manchen Threat in den letzten Tagen.

Um was sich doch so allerei Leute Gedanken machen?
Ich könnte es nachvollziehen wenn das Ergebnis der "Hirnquälerei" denn wirklich zu einem Ergebnis führen würde oder etwas geändert werden könnte.

Wir betreiben einen Freiluftsport und im Freien da gibt es nunmal Winde, die wehen sogar unterschiedlich. Aber das Gute daran ist, dass es niemand ändern kann!!!!

Ebenso, nun leider hiet OT, die Bestimmung des Geschlechts bei Jungtieren. Erlaubt mir die Frage wem es nützt zu wissen ob das Jungtier ein Vogel oder ein Weibchen ist? Es ist nicht mehr änderbar, oder? Ausnahme ist evtl. bei einem Kauf eines nestjungen Piepers und man braucht unbedingt ein gewisses Geschlecht. Aber sogar hier wird es nicht immer funktionieren. Wenn ich Junge absetze mache ich mir weniger Gedanken um das Geschlecht, meine Gedankengänge dienen der Versorgung und dem späteren Freiflug, dem Training und der Reise.

Ich bin mir sicher dass Ihr mit "nützlichen" Gedanken Euch mehr helft als mit "Phantastereien" die Ihr nicht ändern könnt.

Für Alle die sich es als Hobby auserkoren haben Gedankengänge nicht beinflussbarer Dinge zu entwerfen, die sollen natürlich ihren Spass daran haben.

Gruß

FranzJosef
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  #29  
Alt 08.11.2011, 14:22
WernerW WernerW ist offline
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Hallo Alfred

ich verstehe es auch nicht.
Was zum Kuckuck haben Radfahrer oder ein Beinamputierter oder normale Läufer bzw. Schwimmer mit Seiten Rücken oder Gegenwind zu mit dem Taubensport zu tun????
Die Ratfahrer, Schwimmer und Läufer starteten am Start und kommen am Ziel punktgenau an, ohne einen einzigen Meter Umweg gemacht oder Bogen gemacht zu haben, trotz Seiten- Rücken- oder Gegenwind bei gleicher Entfernung. Oder hat schon jemals einer gesehen dass ein Läufer bei Seitenwind in die Zuschauer verblassen wurde.
Tatsache ist wenn man „gegen den Strom schwimmt“ das es den Sportler und den Tauben bei ungleichen Bedingungen noch mehr Kraft kostet als unter Idealen Bedingungen und umso länger die Strecke umso mehr Kraft kostet es eben!

Da sollte man sich Gedanken darüber machen.


Übrigen Koregieren unsere Tauben (auch Zug - Vögel) bei Seiten Winden laut wissenschaftlichen Erkenntnissen die Flugrichtung während des Fluges mehrmals.

Wo würden sonst die Tauben hinfliegen bei Seitenwind?? Etwa Kassel – Saarbrücken - Passau.

Also was soll`s
__________________

ES IST IMMER BESSER, DASS MAN MEHR WEISS, ALS MAN SAGT!
mit freundlichen Grüßen
Werner
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  #30  
Alt 08.11.2011, 14:41
Dennis Dennis ist offline
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Zitat:
Zitat von FranzJosef Beitrag anzeigen
Um was sich doch so allerei Leute Gedanken machen?
Ich könnte es nachvollziehen wenn das Ergebnis der "Hirnquälerei" denn wirklich zu einem Ergebnis führen würde oder etwas geändert werden könnte.

Wir betreiben einen Freiluftsport und im Freien da gibt es nunmal Winde, die wehen sogar unterschiedlich. Aber das Gute daran ist, dass es niemand ändern kann!!!!
Hallo Franz Josef,

Dinge zu verstehen - auch diejenigen, die man nicht ändern kann - hat noch keinem geschadet.

Und (für sich selbst) einzuschätzen zu können, unter welchen Bedingungen die eigenen Tauben ihre Ergebnisse erzielt haben, hat durchaus auch einen reellen Nutzen. Es hilft zum Beispiel, bei 60% Preisen mit offensichtlicher Windunterstützung nicht gleich die Bodenhaftung zu verlieren, oder - im Umkehrschluss - nach einem "Kalten" auf einem 80 km Jungtauben-Flug mit "feindlichem" Seitenwind und 4 Minuten Konkursdauer nicht wahlweise nach einem Strick (für den Züchter) oder der großen Flasche Antibiotika (für die Tauben) zu suchen.

Diese durchaus sinnvolle Analyse (noch einmal: für den eigenen "Hausgebrauch" !) darf natürlich nicht verwechselt werden mit der weitverbreiteten Gewohnheit, die Lage permanent (und vorzugsweise bei wirklich JEDER Wetterlage) als Ausrede für den eigenen Misserfolg oder zur Schmälerung der Leistungen anderer zu nutzen.

Gruß,
Dennis
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