Mehrere Weibchen an einen Vogel paaren

[Hotwing50]

Guten Morgen,
ich habe einen Vogel im Zuchtschlag, dessen Zuchtqualität ich mit mehreren Weibchen testen möchte. Soweit mir bekannt ist, besteht die Möglichkeit, diese Weibchen mit jeweils einem anderen Vogel auf Sicht anzupaaren, sie jedoch nur von dem besagten Vogel treten zu lassen. Hierzu habe ich einige Fragen:
- wie oft muß der Vogel das Weibchen pro Tag treten?
- wann kann ich das Weibchen mit dem Vogel, an den es gepaart ist,
zusammen lassen (nach Ablage des 1. Eies oder erst nach dem 2.)
- bebrütet der Vogel überhaupt das Gelege, obwohl er bis dahin nur auf
Sicht gepaar war?
Ich freue mich auf eure Antworten bzw. Erfahrungsberichte und wünsche allen Forumsteilnehmern einen schönen Sonntag.
LG
Hans- Albert

Hallo Hans-Albert,

ich habe es dieses Jahr probiert, einen Vogel an vier Weibchen zu paaren, genau nach der von dir beschriebenen Methode. Ergebnis: Die Weibchen haben einfach nicht gelegt. Ich vermute, das den Weibchen das treiben fehlt. Jetzt wird der Vogel einfach der Reihe nach an die Weibchen gepaart und die Eier werden bei Ammentauben untergelegt.

[Denis]

So ist es wohl auch am einfachsten.

Zitat von Hotwing50

...
- wie oft muß der Vogel das Weibchen pro Tag treten?
- wann kann ich das Weibchen mit dem Vogel, an den es gepaart ist,
zusammen lassen (nach Ablage des 1. Eies oder erst nach dem 2.)
- bebrütet der Vogel überhaupt das Gelege, obwohl er bis dahin nur auf
Sicht gepaar war?
Ich freue mich auf eure Antworten bzw. Erfahrungsberichte und wünsche allen Forumsteilnehmern einen schönen Sonntag.
LG
Hans- Albert

Hallo Hans-Albert,
ich habe es im Herbst 2008 probeweise gemacht, weil ich in diesem Jahr einen Vogel (den 236) etwas stärker in den Bestand bringen möchte.
Alle Tauben waren sehr gut auf die Zucht vorbereitet und damit sehr paarisch.
Alle betreffenden drei Paare waren neu zusammengesetzt (war keine Absicht, war einfach so)
Die Weibchen saßen "hinten" in der Box, hatten nur Sicht auf den Partner.
Die Vögel saßen vorne in der Box, konnten diese frei anfliegen, aber eben nicht zum Weibchen.
Im Schlag befanden sich auch 10 weitere Paare, die zeitgleich normal angepaart wurden. So konnten die auf Sicht gepaarten sehen, was die anderen so "trieben".
Der 236 hatte sogar selbst ein Weibchen, dem mit dem er sich "normal" paarte.
Am 5. 6. und 7. Tag habe ich den 236 zusammen mit jeweils einem Weibchen in einen kleinen Nebenschlag ca. 1x2m) gesperrt. Es dauerte meist nicht länger als 5 Minuten, bis das Weibchen getreten wurde, manchmal war es schon nach Sekunden "in den Knien". Kurz nach dem Treten habe ich die beiden wieder zurückgesetzt. Nach ca. 3 Stunden bekam der 236 das nächste Weibchen.
Die Ablage des ersten Eies erfolgte bei den Weibchen zwischen dem 8. und 11. Tag (wie auch bei den anderen Paaren auf dem Schlag auch). Bis zum Mittag des darauffolgenden Tages blieb der jeweilige Vogel noch auf Sicht gepaart. Dann durfte er zu dem Weibchen.
Alle Vögel haben sowohl das Weibchen, wie auch das Ei akzeptiert. Das Weibchen legte dann am nächsten Tag noch das zweite Ei und beide brüteten.
Alle Eier waren befruchtet. Die Färbungen der Jungen (sofern dies eindeutige Rückschlüsse zuließ) deuteten alle daraufhin, dass sie Kinder des 236 waren.

Ob dies aber nun dieses Jahr bei mir im kalten Spätwinter so funktionieren wird?? Da bin ich dann selber mal gespannt. Und ob jeder Vogel das so problemlos mitmacht, da bin ich auch überfragt.

Viel Glück
Meinolf

[Denis]

Dann hast du ja innerhalb einer Zucht 6-8 Kinder deines 236, so kann man weiter kommen ;-)

[Hotwing50]

Hallo Denis, Bejamin und Meinolf,
vielen Dank für eure Antworten. Ich werde es auf jeden Fall ausprobieren, da diese Lösung aus Platzgründen für mich die beste ist.
LG
Hans- Albert